Nach einer erholsamen Nacht und gutem Frühstück empfiehlt mir das Hotel meine Frühstückstabletten zu nehmen. Hmmm, welche denn nur 😉
Das Rad war die Nacht nicht alleine. Franzosen, Holländer und Saarländer rüsten auch zum Aufbruch. Mehrheitlich Richtung Saverne.
Über das Storchenort Imling gehts wieder zur Streckenverzweigung La Forge.

Dann weiter Richtung Hesse um in den Radweg am Rhein-Marne-Kanal einzusteigen.
Mit diesem geht’s wieder in die Gegenrichtung und über die Schiffsbrücke bei La Forge. Auf der Brücke finden sich auch noch Gleisreste der bis in die 1970er Jahre betriebenen Treidelbahn.

Es geht am Zementwerk von Héming vorbei. Am Radweg steht noch einer der Schuppen der Loks der Treidelbahn.

Auf der Bahnbrücke der Bahnstrecke nach Nancy bei Gondrexange kommt leider zeitnah kein Zug vorbei.
Also weiter bis ins Ort an dem sich auch die Scheitelhaltung für den Kanal befindet.

Der Rhein-Marne-Kanal führt durch den Étang de Gondrexange, dessen Wasserpegel mehrere Meter höher liegt und durch den Kanal in mehrere Abschnitte geteilt wird, bis zur Verzweigung zum Saar-(Kohle-)Kanal mitten im der See.
Hier steht eine Brücke um vom südlichen Ufer des Rhein-Marne-Kanal auf das östliche des Saarkanal zu wechseln.
Schön dass es eine Radschiene gibt, aber mit Satteltaschen klappt das nicht. Also runter damit, rüber tragen und dann das Rad.
Der Ausblick von der Brücke ist wirklich gut, aber einfach auf der anderen Kanalseite den Radweg des Saarkanal ca. 2km bis zur Brücke in Gondrexange zu verlängern wäre effektiver gewesen, zumal es den Weg, wenn auch abgesperrt, bereits gibt.

Der Saarkanal (früher Saar-Kohlen-Kanal bzw. Canal des Houillères de la Sarre) führt zunächst nach Norden und dabei quert er auch mehrere andere Seen deren Pegel mal unter oder auch oberhalb des Kanals liegt.

Der Radweg auf dem ehemaligen Treidelpfad, auch hier finden sich die sporadisch noch die schon bekannten Wellblechschuppen für die Loks der Treidelbahn, fährt sich sehr gut und ist auch relativ gut genutzt. Wie auch der Kanal durch Hausboote.
Bei Trois Ponts staut sich der Schiffsverkehr etwas. Die Schleuse öffnet sich nicht und der Techniker ist an der Störtungssuche.
Und so rollt es sich angenehm weiter, ohne Störungen.

Nach dem Etang du Stock folgt eine Schleusentreppe. Alle Anlagen sind automatisiert und werden von en Schiffsführern per Funk angefordert.
Hinter der Schleuse Nr. 5 quert die LGV Est den Kanal, durch die Lärmschutzwand ist der ICE auf dem Weg nach Stuttgart nur zu erahnen.

In Mittersheim ein kurzer Abstecher ins Ort.
Trotz des recht großen Campingplatz am Ort ist dieses selbst relativ tot. Selbst der kleine Proxy Markt ist geschlossen und auch das Hotel am Kanal hat zu.

Und so langsam wird Sarralbe erreicht.

Vom einstigen Bahnknoten ist nicht mehr viel übrig. Im Grunde wurd von der Stecke Saargempnd – Strasbourg nurnoch das Chemiewerk per Stichstrecke angedient.
Da die Kanalbrücke über die Albe derzeit saniert wurd ist der Radweg gesperrt und ein kleiner Umweg ist zu fahren. Die Sperrung wurde jedoch nicht vorangezeigt und auch nicht ausgeschildert.

Hinter dem Chemiewerk wird es wieder ländlich und bei Herbitzheim wurde eine Sperrstelle der Maginotlinie passiert bevor kurz vor Wittring wird auf den TER nach Strasbourg gewartet.

Hier kürze ich etwas ab und statt erst in Zetting wechsele ich hier die Talseite und mit strammer Steigung geht es nach der sehr geschützten Bushaltestelle aus dem Tal heraus nach Wiesviller.

Über die Höhen geht’s Richtung Bliestal. Und beim Abstieg wird die stillgelegte Bahnstrecke von Saargemünd nach Bitche unterquert bevor es stramm talwärts weiter nach Bliesbruck geht.
Hmmm, den Ortsnamen kenn ich doch. Aber dee eigentliche wird ers übermorgen am Samstag erreicht.

Ab hier geht’s auf dem Radweg der ehemaligen Bliestalbahn weiter Richtung Deutschland.
In Reinheim ein kurzer Abstecher in den Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim der jedoch vom Hochwasser an Pfingsten stark betroffen wurde und teilweise, z. B. die Taverne wie auch das Keltengrab, geschlossen.
Aber 2016 hatte ich ihn ja schon mal besucht.

Dafür eine Runde durchs Ort und wieder zurück zum Bahnhof. Vor der Stilllegung 1991 konnte ich nochmal von Homburg mit dem Zug hierher kommen. Von Reinheim (Odw) nach Reinheim (Saar). Muss mal die Bilder suchen.

Der Radweg verläuft relativ unspektakulär im Tal entlang, die Grösse der Empfangsgebäude spiegelt deren einstige Bedeutung etwas wieder.
Der Radweg ist recht gut genutzt, was auffält ist der hohe Anteil von Rennradfahrern.
Und so wurd nach 103km wird das Hotel zur Post in Blieskastel erreicht.

Zum Abendessen geht’s in der Nachbarschaft in die Hofbräustube. Das hier übliche Karlsberg Pils hat es hier aber auch.
Na, dann mal ab in die Falle

Hier noch der Link zur Etappe von Sarrebourg nach Bliesbruck bei Komoot.
Morgen geht’s über Kaiserslautern und Eiswoog nach Asselheim.