Übers Appenzeller Land nach Wängi im Thurgau

Nach dem Frühstück war erstmal Fahrzeugpflege angesagt. Die Bremsen machten gestern komische Geräusche und daher wechselte ich vorne und hinten die Beläge aus.

Diese waren zwar noch nicht voll runter, die B5S Versionen haben eine vielfach längere Haltbarkeit ggü. den B1S, aber die Beläge sind nach den langen Talfahrten, insbesondere am Ofen und Flüela, relativ runter und nicht mehr sauber.

Der Wechsel gelingt in nur 20min und danach ist alles wieder ruhig und gut.

Also raus aus der Tiefgarage und ich fahre nochmal zum gestrigen Bahnübergang bei Tisis und den RailJet nach Zürich sowie eine Leerfahrt eines ÖBB nach Buchs.

Danach kommt noch der mit zwei Taurus Loks bespannte EC nach Graz vorbei der aus SBB und ÖBB Fahrzeugmaterial besteht.

Danach geht’s rüber zur Ill und an ihr entlang zum Rhein.

Bei Meiningen wird dann der Rhein ins schweizerische Oberried gewechselt.

Bei Oberriet kommt eine SBB „Mogelpackung“ vorbei. Der IR3216 von Zürich über St. Gallen nach Sargans ist aus einer Kiss Garnitur des S-Bahn Verkehrs gebildet, wie an der blauen statt der bei den Fernsverkersversion anthrazitfarbenen Fahrzeugschürze erkennbar ist. Aber besser so, wie kein Zug.

Dabach geht’s am kleinen See hinter Oberriet weiter.

Und nun geht es stramm bergauf und mir etlichen Serpentinen heraus aus dem Rheintal.

Auf grut 2/3 der Steigungsstrecke erregt ein Schild interesse. Hier geht es zu einer Kristallhöhle oberhalb von Kobelwald.

Also schlage ich einen kleinen Umweg ein.

Die Höhle ist zwar relativ gross, aber nur gut 150m sind begehbar.

Es besteht zwar keine Helmpflicht aber der Großteil der Höhle ist nur gebückt begehbar.

Seit 2021 lagert hier bei kontinuierlichen 8°C ein 120 Liter Fass mit Whisky. Aber es soll erst 2029 nach 8 Jahren Reife zum Verkauf kommen.

Die Kristallformationen sind schwer zu fotografieren, aber die kleine Höhle gefällt auch so.

Wieder draussen geht es weiter hinauf und vorbei an einem von Schmetterlingen umschwärmten Busch.

Und dann ist irgedwann die „Oberkante“ erreicht und nun geht es mehrheitlich wieder hinab in Richtung Appenzell dem Hauptort des Kantons Appenzell Innerrhoden.

Natürlich nicht immer bergab, es gibt auch kürzere Anstiege.

In Eggerstanden befonden sich die Gasthöfe „Neues Bild“ und der ältere Gasthof „Altes Bild“ wenige 100m voneinander entfernt und beide sibd sogar noch aktiv. Hier… irgendwo im Nirgedwo.

Über dem Alpstein zieht es sich am Himmel etwas zu, aber es regnet zumindest bei mir nicht. Auch ist weiterhin keine Jacke nötige. Nur zeitweise wurd es recht windig.

Es war ja fast klar dass der Post-LKW genau dann von der neuen Produktionsanlage des Appenzeller Bitters abrückt wenn der „Zug“ aus St. Gallen über das benachbarte Viadukt fährt.

„Zug“ in Anführungszeichen da seit dem Entfall des Zahnstangenabschnitts in St. Gallen durch den Ruckhaldetunnel keine klassischen Schmalspurbahn Eisenbahnfahrzeuge mehr verkehren sondern Tango Fahrzeuge von Stadler die der Stadt-/Strassenbahn Produktlinie entstammt.

Klassische Fahrzeuge sind noch auf der Linie Gossau – Wasserauen im Einsatz, wie hier bei Steinegg. Wobei der Zug nach Wasserauem sogar noch einen „alten“ Steuerwagen und einen recht verblichenen Wagen 2. Klasse vorgestellt bekam.

Durchs Ort und vorbei am neuen Standort der Brauerei Locher (Appenzeller Bier) gehts weiter. Der alte Brauerei Standort wird für „Craft Beer“ Prodtion und Merchandising verwendet.

Zunächst auf der rechten Talseite der Sitter geht es entspannt rollend weiter.

Kurz vor Haslen geht es dann steil runter zum Fluss und ebenso stramm wieder hinauf auf der linken Talseite.

Noch eine Runde über den Hauptplatz von Stein (AR) ubd schon ist de Brücke über die Sitter am Stadtrand von St. Gallen erreicht.

Die Brücke ist so hoch dass eine Hochspannungsleitung unter dieser hindurchführt.

In der Ferne ist das nächste Viadukt über die Sitter, im Zuge der Bahbstrecke von St. Gallen nach Herisau zu erkennen das von einem SOB Flirt als S-Bahn überquert wird.

Statt wie geplant ins Tal runter zu fahren bleibe ich auf dem Berg.

Ein O-Bus erreicht die Haktestelle Schlössli und bügelt dort ab um auf Akkubetrieb ohne Oberleitung weiterzufahren.

Auf der Brücke der SBB Linie nach Gossau geht es wiede über das Tal der Sitter mit Blick zum schon zuvor von der anderen Seite fotografieren Sitterviadukt.

Kurz danach ist der Radweg gesperrt und ich wähle den kleinen Umweg über den Gübsensee.

Unterhalb dessen westlichen Staudamm ist auch noch der Damm der ehemaligen Trasse der Appenzeller Bahn von Herisau nach Winkeln erkennbar.

Ich bin etwas hinter dem Zeitplan und so geht es nun ohne sonderlich weitere Fotostops, obwohl es diverse schöne Fotostellen für die Züge gäbe, weiter nach Flawil.

Und weiter über die Höhen nach Wil, dem südlichen Ende der Frauenfeld-Wil-Bahn.

Am Ortsausgang dann ein etwas befremdliches Schild. Schade und da wollte ich doch mit dem Privatpanzer weiterfahren  😉

In Münchwilen fällt dann eine Skulptur ins Auge bevor sich dann der Zug ankündigt.

Auf dem separaten Radweg gehts weiter bis Wängi, dem heitigen Etappenziel.

Das Zimner ist gepflegt aber leicht rustikal. Nur echt mit (nicht mehr funktionierenden) Radio am Bett.

Beim Abendessen entscheide ich mich für das Siedefleisch auf Salat. Eine gute Wahl.

Im Coop in Flawil fand ich das Toggenburger Bier in der interessanten Grösse von 0,44 L

Mal sehen welches davon den Tagrsbericht begleitet.

Zum Schluss waren es 12km wie geplant und immerhin hat es, entgegen der Wettervorhersage,  nur bei Gossau mal kurz geregnet.

Hier noch der Link zur Etappe von Feldkirch nach Wängi mit 90km und immnnerhin 1180 Höhenmeter aufwärts. Auch im Alpenvorland kommen einige Höhenmeter zusammen.

Achja, heute war die 11. Etappe und somit bei 21 geplanten Etappen das Bergfest erreicht.

Morgen gehts nach Lauchringen.

Letzte Etappe – vom Appenzeller Land nach Lindau

Eine wunderbar Tour geht zu Ende und auch heute ist Petrus auf meiner Seite und ich werfe dabei meine ganze Zeitplanung über den Haufen. Zu viele schöne Fotomotive laden zum verweilen ein.

Auch heute hat der Bilderupload (im dritten Anlauf) geklappt. Daher auch heute nur eine kleine Auswahl an Bildern.

Die weiteren gibt es hier:

2019-07-22 Mo Etappe 9 Urnäsch-Lindau

Gegenüber der Planung wurden es 6km mehr und doppelt so viel Höhenmeter aufwärts.

Bei Uznach erst mal ein Stadler „Walzer“ ABe4/12 der Appenzeller Bahnen auf dem Weg nach Herisau.

Fast wie gewohnt bei bestem Wetter.

Mehr Landschaft bei Jakobsbad. Ich überlegte erst kurz mit der Seilbahn auf den Kronberg zu fahren, aber da ich bereits zeitlich im Verzug bin lasse ich es lieber.

Daher nur ein Seilbahnbild 😉

Und dann wieder ein Zug hinter Jakobsbad Richtung Gonten.

Und noch einer…

Und schon ist Appenzell mit seiner schönen Altstadt erreicht.

Swissnes pur…

Keine Bange, nur das Besucherzentrum hat noch geschlossen. Nicht die Brauerei.

Und auf die vielen Walzer folgt der „Tango“ ABe 8/12 welche für die Durchmesserlinie beschafft wurden. Seit dem Bau des neuen Ruckhaldetunnel und damit dem Entfall des Zahnstangenabschnitt in St. Gallen verkehren diese von Trogen über Gais bis in die Kantonshauptstadt Appenzell.
Wobei Stadler nach dem „letzten Tango“ für die Appenzeller Bahnen die Produktion dieser Fahrzeuge eingestellt hat und stattdessen die spanische Produktlinie ex. Vossloh fortsetzt.

Ein Tango erklimmt die Rampe von Appenzell zur Station Sammelplatz.

Auf dem Ast von Gais nach Altstätten Stadt geht es nicht ohne Zahnstange. Soeben erreicht der Zug bei der Station Stoss das Ende des Zahnstangenabschnitts.

9% Steigung enden hier. Die Maximalneigung der Strecke ist dabei 16%.

Gut gesichert ist die Station Kreuzstrasse mit direkt und indirekt erkennbaren Anlagen.

Fast noch steiler geht der parallele Weg abwärts mit teils 20%.

Ich glaube hinauf werde ich da nie fahren, warum auch wenn dder Zug extra einen Radtransportwagen besitzt.

Aber auch bergab ist das Rad sehr gefordert, besonders hinsichtlich der Bremse.

Auch hier zeigt das Bild nicht wie steil es hier bergab geht. Im Hintergrund liegt bereits Altstätten im Rheintal.

Nochmal Altstätten. Der Zug hat vor kurzem Altstätten Stadt verlassen und kämpft sich nun die Rampe hinauf.

Nachdem der Talboden erreicht wurde und die Bremse nicht mehr roch ging es recht flott weiter Richtung Bodensee. In Au (SG) wurden noch die Vorräte ergänzt da. Hier unten ist es richtig warm im Vergleich zu den noch recht angenehmen Temperaturen oben im Appenzell.

Da hilft vermutlich nur das Bahnersatzboot 😎

Und weiter geht es nach Norden.

Kurzer Abstecher zur Seebühne in Bregenz mit dem aktuellen Bühnenbild für „Rigoletto“.

Und dann ist Lindau nach 72km erreicht und wie aufs Stichwort erreicht ein Schiff den Hafen.

Zummerbezug im Hotel alte Schule und dann zum Abendessen. Sehr lecker und zudem in Euro bezahlbar 😉

Dabei noch ein Test dreier Sorten der Lindauer Brauerei.

Nach dem Essen ein Rundgang zum Hafen mit Abenddämmerung…

Und zur blauen Stunde.

Morgen geht es dann mit dem Zug über Ulm nach Hause.

Eine sehr schöne Tour geht zu Ende.