Etappe im Land der eigenartigen Signale

Tag 2 der Sommerradtour 2025 beginnt.

Leider kühlte es im Zimmer nicht richtig ab, ein Ventilator wäre was feines gewesen.

Trotzdem wurde gut erholt und gefrühstückt um kurz nach 9 gestartet.

In Dillingen hat das Informationstechnikbataillon 292 seinen Sitz was man mit einer Satellitenschüssel an der Kaserne darstellt.

Mit kleinen Abweichungen gehts zumeist entlang der B16 in Richtung Donauwörth.

Hinter Tapfheim hat es die Aussicht auf ein Zugsuchbild. Die grauen Agilis Mopsgesicht Alstom Coradia tarnen sich dabei gut in der Landschaft.

Dann gehts stramm hinab nach Donauwörth.

Über die Wörnitz geht’s hinüber und hinauf in die an der Reichsstraße liegende Altstadt von Donauwörth.

Und über die Donau an der Mündung der Wörnitz geht es wieder aus Donauwörth raus.

An der Bahnbrücke über die (den?) Zusam werden noch einnpaar Züge auf den Strecken nach Ingolstadt bzw. Augsburg abgefangen bevor es ins kleine Dorf Auchsesheim weitergeht.

Ein klein wenig geht es nun auf und ab und immer Richtung Süden.

Tafeln an Rastplätzen informieren über den römischen Limes und wie die Römer von Turm zu Turm kommunizierten.

Dazwischen kann ich hinter Druisheim einer Radlergruppe mit „Luft“ aushelfen. Einen Schlauch hatte man zwar dabei um den Platten zu flicken, aber keine Luftpumpe. Mit der Faulenzer Co2-Kapsel konnte schnell geholfen werden.

In Meitingen dieselte dann der „Blümchengiesszug“ durch. Naja, die aktuellen Herbizide wirken meiner Einschätzung nach eher als Dünger denn zur Aufwuchseindämmung im Gleis.

Weiter dann über die Bahn bei Herbertshofen und kurz darauf tauchen die ersten Vorsignale im Sk-Signalsystem auf.

Ein „Notschuss“ gelingt auf den IC aus Oberstdorf nach Hamburg welcher über Donauwörth nach Würzburg vekehrt bevor ich eine Rast im „Buch7 Kulturbahnhof“ im ehm. Empfangsgebäude von Langweid einlege.

Danach geht’s weiter nach Gablingen wo diverse Züge an den nördlichen Einfahrvorsignalen abgefangen werden.

Die Vorsignale mit den runden Schirmen finden sich nur in Richtung Augsburg. Richtung Donauwörth werden für Vr und Hauptsignale stets Hauptsignalschirme verwendet wie im zweiten Bild gut zu sehen ist.
Wer genau hinschaut erkennt auch die zwei Montagevarianten der Schirme.
Auf dem Bild auf dem Bild ubten links erkennt man zudem gut die Markierung des Blocksignal 202 als Hauptsignal mit Vorsignalfunktion.
Rotes Mastschild – Hauptsignal
Gelbes Mastschild – Vorsignal
Interessant ist auch das fast jedes zweite Signal in der Ausführung unterschiedliche Mastschilder besitzt.
Entwickelt in den 70er Jahren und hier auf einem SpDrS60 Stellwerk basierend um >160km/h ohne Führerstandssignisierung zu fahren läuft es heute zusammen mit einer LZB ohne Dunkelschaltung immernoch im Südabschnitt der Strecke.
Im Nordabschnitt wurden die Sk Signale durch „klassische“ Ks Signale ersetzt die von eimem PrePrototyp eines DSTW gesteuert werden.
Augsburg – Donauwörth bleibt also seiner Funktion als Herberge für Eintagsfliegen treu.

Interessant ist auch dass teils mit Kompaktsignalschirmen Signale nachgerüstet wurden. Dazu, wie in Gersthofen mit einfachen Rot für Hp0 statt Doppelrot wie bei den Bestandssignalen.

Durch Gersthofen geht’s nun runter zum Lech.

Über den Radweg an der Autobahnbrücke wird aufs rechte / östliche Ufer des Lech gewechselt und entspannt rollt es sich nun nach Augsburg wo auf der Brücke der Lechhauser Strasse die Strassenbahn erwischt wird.

Auf knapp 50km erschließt die meterspurige Strassenbahn Augsburg und teils das Umland.

Die Brücke der Lechhauser Straße überquert auch das Anschlussgleis der Augsburger Lokalbahn. Quer durch die Stadt gehts nun zum Hotel. Auf dem Weg dahin, kurz vor der Unterführung des Hauptbahnhofs, wird die Riegeler Brauerei passiert. Das Angebot des dortigen Braugasthof klingt gut.

Nach dem Zimmerbezug und Unterbringung des Rads im Fahrradraum gehts zurück durch den „Tunnel“ zur Brauerei.

Offenbar fordern öfter mal LKW die Oberleitung im Tunnel heraus. Diverse Infotafeln und eine Höhenpberwachung sollen das verhindern.

Im Tunnel kommt dann auch passend eine Tram vorbei.

Das Bier der Riegeler Brauerei Augsburg ist gut und süffig. Egal o  das Commerzien Helles, das Dunkle oder das Kellerbier.

Auch das Essen gefällt und so gehts gut gestärkt zurück ins Hotel.

So, wie üblich hier der Link zu Komoot zur heutigen Etappe von Dillingen über Donauwörth nach Augsburg.

Letztendlich wurden es mit 83km ein paar Kilometer mehr wie geplant und der Akku (auf einen 625er umgerechnet) ist noch mehr wie halbvoll.

Das wird sich aber spätestens ab übermorgen ändern.

Sommerradtour2022 oder auch…

… wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erzählen.

Aber der Reihe nach.

Nach dem tragischen Unfall bei Farchant war klar dass ich nicht bis Garmisch komme und nachdem sich letzte Woche die Fahrleitung bei Stuttgart Hbf mit der Signalanlage verbunden hatte war auch hier ungemach zu erwarten.

Also radelte ich erstmal gemütlich von Reinheim nach Darmstadt, auch wenn der Zug genügend Platz für mich und mein Rad gehabt hätte. Aber ich sammle Kilometer, denn wenn alles gut geht könnte ich ggf. den Rekord von 1480km im Juli 2020 knacken. Aber erstmal abwarten und auch wenn mir der Schweizer Radwegweiser vor dem Darmstädter Hbf den Weg nach der Partnerstadt Sarnen weist ist das erste Ziel weiter östlich und Sarnen liegt nicht auf der Tour.

Der IC 2393 kommt anders als vor vier Wochen mit umgekehrter Reihung, laut DB Navigator mit der Lok vor dem Steuerwagen, aber in echt führt der Steuerwagen.

Aber bleiben dürfen dort nur die Räder. Der Sitzplatzbereich ist wegen defekter Klimaanlage gesperrt, die Fahrgäste werden auf den nächsten Wagen verwiesen der kaum besetzt ist.

Aber für ein wenig ETCS Gaffem ist es noch kphl genug im Wagen. Ausnahmsweise habe ich keinen „Hängeplatz“ am Sitzplatzende des Radabteils erwischt sondern den einzigen Hängeplatz zwischen Führerstand und Tür 😂

Wegen der Schäden an der Signalanlage in Stuttgart Hbf hält der IC dort nicht, stattdessen wird ein Halt in Vaihingen (Enz) eingelegt.

Südlich von Kornwestheim wird von der Schnellfahrstrecke abgefädelt ubd über die sogenannte Schusterbahn geht es weiter nach Esslingen wo ein Betriebshalt stattfindet und diversen ICE der Vortritt gelassen wird. Damit bekommt der Zug in Ulm gut +20 in der Ankunft und mein Anschluss in München wird kritisch.

Genuss auf ganzer Strecke? Eher nicht. Der Filterkaffee aus dem BordBistro taugt gerade mal um den Koffeinbedarf zu decken, geschmacklich ist der eher Kreisklasse. Das nächste mal lieber Milchkaffee.

Aber es wird noch besser. Nach dem Halt in Günzburg kommt die Meldung dass der Zug wegen eines Böschungsbrandes via Donauwörth umgeleitet wird. Nicht gerade eine kurze Umleitung aber immernoch besser wie eine Pofalla Wende. Und so kann die eingleisige Strecke im flachen Land nach Donauwörth genossen werden und bis eine Doppelkreuzung GoAway RB und folgender (!) ICE geht das auch recht entspannt.

Leider hat der Tf die Vorhänge zugezogen. Zu gerne hätte ich mir die Sk Signale zwischen Donauwörth und Augsburg angesehen. Aber im Südabschnitt bleiben sie noch länger. Unbedingt ein ToDo für eine Fotoradtour bis 2023.

Zwischenzeitlich war ich am überlegen ab Augsburg mit der BRB nach Füssen zu fahren was fast die gleichen Kilometer wie ab Oberau nach Ehrwald gewesen wären aber statt 2h Lint entscheide ich mich doch für die weitere Nutzung des IC.

München an 13:29 statt 12:10 und von Gleis 14 nach Gleis 28 im Flügelbahnhof Starnberger Bf, ob das klappt? Die RB6 fährt dort um 32 ab.

Beim Rad Sortieren noch den Fensterputzer verewigt und dann stramm rüber nach Gl 28 aber da sehe ich nur noch die Rücksichter am andren Bahnsteigende.

Der Weg zum Flügelbahnhof Starnberger Bf ist ohnehin ein Krampf. Na denn, dann halt 1h warten. GoAway ähm GoAhead Bayer hat eine interessante EVU Kennung „Gaby“.

Aber ebtgegeb des gequetscht vollen dreiteiler Flirt aus Lindau kommt für die Fahrt des RB6 nach Oberau 2x dreiteiler und 1x zweiteiler talentloser Talent aus Weilheim an, der dann aber bis zur Abfahrt dich gut gefüllt aber nicht übervoll wird.

Durchs Voralpengebiet geht es mit diversen La Stellen und der Info dass auch der Anschluss in Murnau nach Oberammergau im SEV fährt entspannt nach Oberau.

Phuuu, 34°C, aber in Spanien würde bei der RENFE bei der Info aufleuchten dass innen 18°C herrschen 😂

Oberau, Endstation.

Keine Fahrradmitnahme im SEV, also wird das „Schienen Ersatz Velo“ Richtung Garmisch genutzt.

Hmm, aber auch nach Reutte (Tirol) und Pronten-Steinach ist SEV. Neben auch Garmisch-Partenkirchen – Mittenwald. Im ehm. Regionalnetz Karwendel scheint gewaltig der Wurm drin zu sein.

Also blieb der Zug der Bayrischen Zugspitzbahn zwischen den Stationen Kreuzeggbahn und Hausberg der einzige Zug den man fotografieren konnte.

Und bei Grainau gibt es immernoch, jetzt als Bayrische Gaststätte firmierend, das Restaurant was mir als Jugoslawisches Restaurant aus Urlaub in jungen Jahren gut in Erinnerung war.

Und so geht es nun der Loisach entlang Talaufwärts Richtung Griesen und Österreich.

Kurz nach dem schönen Wasserfall wenige Kilometer vor Ehrwald endete der Radweg wegen Steinschlaggefahr und es musste die relativ leere Hauptstraße genutzt werden.

Und dann war auch schon bald, nach kurzem Stop beim Supermarkt zum Getränke einlagern, das Hotel Stern in Ehrang erreicht.

Halbpension war obligatorisch und hat sich gelohnt. Salat, Spargelcremesuppe, etwas Mexikanisch angehauchtes und gut schmeckendes, abgerundet durch Eis und Vogelbeerbrand vom Fusse der Zugspitze in Ehrwald.
Zuerst ein klein wenig kratziger wie vom Haas aber dann richtig angenehm.
www.linzgieseder.at

Der Tag klingt aus. Morgen soll es nicht ganz so heiss werden. Brauch ich auch am Fernpass nicht.

Auf dem Balkon ist es jetzt auch sehr angenehm, aber das Bett ruft auch schon.

Hier noch die Etappe Oberau – Ehrwald. Die nach Darmstadt dürfte weniger interessieren. In Summe waren es heute aber 55km und 510 Höhenmeter.