Auf dem Weg zum Edersee und zur Hansestadt

Nach einer geruhsamen Nacht und einem top Frühstück (inkl. Handkäse) ging es auf zur Etappe 2 nach Korbach. Auf Grund des niedrigen Wasserstand des Edersee hatte ich umgeplant um die Brücke bei Aslar aufzunehmen. Aber dazu später. Komoot meint dass es knapp über 85km und 1.110m nach oben wurden.

Aber erst mal ging es der Lahn hinauf nach Sarnau. Man baut derzeit eine neue Strecke für die B252, keine guten Zeichen für die Bahnstrecke nach Frankenberg. Diese müsste ebenfalls ausgebaut werden. Alleine mit der Beseitigung oder technischen Sicherung der zahlreichen nicht technisch gesicherten Bahnübergänge sollten etliche Minuten durch die Geschwindigkeitserhöhung möglich sein. Aber ein paar reichliche Millonen für die Strasse gehen der Politik halt leichter von der Hand wie wenige Hundertausend für die Bahn. ☹

Vor dem Abzweigbahnhof Sarnau (der eigentlich zum Ort Göttingen gehört), seit dem Bau des ortsnahen Haltepunkt an der Strecke nach Bad Lässige halten hier keine Züge mehr, werden der Zug nach Frankenberg und von Bad Laasphe abgefangen. Warum dieser Bahnhof nicht wie die übrigen nach Frankenberg und Korbach zu einem Scheidt&Bachmann ESTW umgebaut wurde erschließt sich mir auch nicht.

Mitten durch die Strassenbaustelle geht es weiter Richtung Frankenberg. Derzeit verkehren Desiro-Triebwagen der Erzgebirgsbahn aufdem Netz der Kurhessenbahn. Hinter Sarnau wird das Lahntal verlassen und in das Tal der Wetschaft gewechselt dem die Bahn nach Frankenberg nun folgt.

Kurz hinter Sarnau finden sich diverse Sperrwerke der alten Bewässerungsgräben, an einer ehm. Mühle erinnert ein Wagon an die ehm. Ladestelle und bald wird Niederwetter erreicht.

Aber auch dort war das Wetter gut. Dummer weise fiel der Zug nach Marburg aus der dort am südlichen Ortseingang ein nettes Motiv gehabt hätte.

Aber stattdessen präsentiert sich bei Münchhausen ein 628er mit Radwagen im schönsten Herbstlicht auf dem Weg nach Korbach um in Münchhausen den Desiro nach Marburg zu kreuzen.

Durch hübsche alte Ortskerne geht es nun hinauf um in Richtung des Tals der Eder zu wechseln.

Der Haltepunkt vin Burgwald-Birkenbringhausen liegt gut 2km von beiden Orten entfernt, ist aber besser ausgestattet wie die Stationen zwischen Hanau und Friedberg.

Es geht nun hinab ins Edertal mit alten Mühlen, der leider nicht mehr benutzen Stecke nach Battenberg (der Ausflugsverkehr wurde leider wie zuvor der Güterverkehr auch eingestellt) und Korbach.

In Korbach erklimmen ich den Hügeln hinauf zur Altstadt mit ihrem interessanten Rathaus.

Wieder zurück im Tal und stets vom Lärm der B253 begleitet geht es flussabwärts und Moment mal… was macht der Zweiwege-Bagger da auf der Strecke. Oha Sperrung vom 8. – 21.10. von Frankenberg bis Korbach. Na denn halt gelbe Fahrzeuge knipsen. Man wechselt Schwellen, baut Kabelkanäle und Randwege um vom Schienenfusskabel wegzukommen und in Ederbringhausen wird eine Brücke erneuert. Die Kühe auf der Wiese nebenan lässt das geschäftige Treiben unbeeindruckt.

Kurios nimmt sich der mitten auf der Strecke stehende und zwischen zwei, nicht mit Laternen oder zumindest Sh2 Scheiben gedeckten, Gleissperren einsame Schotterwagen aus.

Weiter an diversen Baustellen vorbei geht es dann nach Kirchlotheim.

Hmm, die Brücke bei Kirchlotheim darf mit 12t gesamt aber maximal 8t je Achse belastet werden und wenn ein Panzer oder Militär LKW kommt wurd das msl fast verdoppelt…

Bei normalen Wasserstand hat det Edersee bei Herzhausen sein östliches Ende. Aktuell fliesst die Eder etliche Kilometer erst mal weiter. Was normalvon Wasser bedeckt ist erscheint dabei in üppigen Grün.

Stets dem „Nicht See“ entlang wird Asel erreicht. Der Fährbetrieb ist schon lange eingestellt und mittels der Untiefe in Form der alten Brücke über die Eder kann der Edersee trockenen Fusses ähm. Rades durchquert werden.

In ein paar Monaten darf für Tonne wieder Schiffe vor der Brücke warnen.

An den Hängen / Kanten ist der „normale“ Wasserstand gut zu erkennen. Aber aktuell liegen die diversen Boote auf dem Trockenen.

Über Asel Bucht geht es nun hinauf um kurz vor Korbach in die ehm. Bahnstrecke von Korbach nach Bad Wildungen einzubiegen, welche ich morgen bis hinter Waldeck befahren werde.

Am Ende (bzw. Beginn) der Trasse am Ortseingang der Hansestadt (!) Korbach sind diverse Signale ubd eine Rangierlok ausgestellt. Letztere dürfte die Strecke nie befahren haben, war sie doch zuvor als Werkslok in Tambach-Dietharz (siehe hierzu auch die Radtour von 2015) in Thüringen im Einsatz.

Noch eine Runde durch die Altstadt von Korbach und dann checke ich in einem sehr grosszügigen „Zimmer“ was eher einer Ferienwohnung gleicht im Hotel Dahlwiger Tor ein. Auch das zugehörige Restaurant „Bei Meiers“ ist sehr zu empfehlen. Der hervorragende Marillenbrand aus Hörbranz rundete das super Schnitzel mit Leberwurst / Käse Füllung ab.

So, jetzt ab ins Bett…