Kleine Museumsbahn bei Bar-le-Duc

Nach dem Aufstehen grüsst, aus dem sonntäglich recht leeren und verschlafen wirkenden Bahnhof Paris Est der erste ICE des Tages welcher kurz vor 7 nach Stuttgart verkehrt herüber.

Nachcdem Frphstück ging es dann zum Bahnhof der immernoch recht leer ist. So leer hatte ich ihn bisher noch nie erlebt.

Die aus dem Film „Die wunderbare Welt der Amelie“ bekannte Treppe hat nun auch noch weiter hinten eine Rolltreppe erhalten um den Wechsel zwischen den Bahnhöfen Paris Est und Nord bequemer zu machen.

Kurz nach halb Neun mit dem Reservationspflichtigen TER über die durch die Schnellfahrstrecke nach Strasbourg recht in den Dornröschenschlaf gefallene ehemalige Magistrale Paris – Strasbourg ubd landschaftlich relativ unspektakulär in die Partnerstadt von Griesheim (b. DA) nach Bar-le-Duc.

Erst noch eine kleine Runde durchs nette aber auch jetzt um kurz nach noch sehr verschlafen wirkende Städtchen. Denn dort hat ein Supermarkt bis Mittag auf. Vermutlichvauch nur weil die Kasse aber auch die Kundschaft so laaaaaaaahm sind dass man den Sonntag vormittag braucht um das Volumen / den Umsatz abzuarbeiten den andere Supermärkte von Mo – Fr schaffen  😛

Danach weiter durch die Stadt.

Der nurnoch im touristischen Verkehr benutzte Rhein – Marne  – Kanal ist westlich der Schleuse entleert. Ungünstig eigentlich, denn im Sommer ist Hausboot Hochsaison auf Frankreichs Kanälen.

Zu Fuss geht’s nun weiter aus dem Ort hinaus zum Bahnhof der Museumsbahn die ca. 4,2km der ehemals 64km langen Schmalspurbahn, und zur bis 1938 ein weit verzweigtes Netz in der Region betreibenden Compagnie Meusienne de Chemins de Fer gehörig, von Bar-le-Duc nach Verdun befährt.

Ein wenig der Bahn entlang gehts in den Wald und es wird eine Stelle gefunden die für ein Foto halbwegs geeignet erscheint.

Und dann kommt der Vormittags Zug, der leider 2min nach der Ankunft im SNCF Bf Bar-le-Duc abfährt und bei gut 1/2 bis 3/4h Fussweg zum Museumsbahn Bahnhof nicht erreicht werden konnte, zurück.

Dem Zug folgt der ehemalige Tm2/2 Nr. 23 der RhB im gebührenden Abstand. Der Tm fährt als „Angstlok“ hinterher falls die in den letzten 14 Jahren wieder fahrfähig hergerichtete Lok „Suzanne“ von 1890 und somit mitlerweile 135 Jahren auf dem Buckel ein Gebrechen hat oder die nicht unerheblichen Steigungen der Strecke nicht schafft.

Nächste Abfahrt ist um 15 Uhr und auch der Nachmittagszug ist zu über 2/3 besetzt.

Die Endstation liegt mitten im Wald im Nirgedwo zwischen Vavincourt und Chardogne.

Nun gibt es ein paar Infos zur Lok von der Dame im historischen Kleid und dann verschiebt sich das ganze Rudel Fahrgäste zu einem Schuppen am Gleisende in dem noch weiteres zur Region erzählt und ausgestellt wird.

Der Vorteil das alle „der Dame mit Schirm“ folgten… freies Fotoschussfeld beim Umsetzen der Dampflok und des Tm2/2.

Und dann geht’s wieder, zu 3/4 durch dichten Wald zurück zum Startbahnhof.

Um kurz vor 17 Uhr wieder angekommen galt es stramm zurück zum SNCF Bahnhof zu laufen, sollte doch der TER 17:36 nach Châlons-en-Champagne erreicht werden.

Am SNCF Bahnhof gibt es benachbart auch einen Busbahbhof der ob des regionalen Busangebot reichlich überdimensioniert erscheint.

Der TEE wird locker erreicht und im im Innenraum relativ abgeranzten AGC gehts nun nach Châlons-en-Champagne.

Man wird alt. Wie gross war die Enttäuschung auf den älteren Touren wenn statt Caravelle, RRR Garnituren, Z2000 oder X2900 neumodisches Zeug wie AGC (Elektro und/oder Diesel) oder Walfisch(e) einfuhr. Und heute sind die Fahrzeuge selber Auslaufmodelle.

Umstieg dann in dem TER aus St. Dizier um damit recht zügig, die alte Hauptbahn lässt fast durchgehend 150 bis 160km/h zu, nach Paris Est.

Warum man in den neuen Alstom Coradia Polivalent die unter den Armlehnen versteckten Steckdosen beleuchtet erschließt sich mir nicht. Vermutlich schlicht weil man es kann.

Kleiner Snack unterwegs mit „Bretonischen Chips“ *hust* und Kaffee vom Hübner-o-Maten am Bahnhof.

Der Bahnhofskran in Dormans dürfte schon seit vielen Jahrzehnten arbeitslos sein. Werden vom einst relativ umfangreiche Bahnhof heute im wesentlichen nurnoch die beiden durchgehenden Hauptgleise genutzt, die Gütergleise sind verrostet wenn nicht eh abgeklemmt.

Nach einem Betriebshalt in Noisy-le-Sec und dem 2km Einfahrgeschleiche nach Paris Est wurde dieser pünktlich um 20:16 Uhr erreicht.

Abendessen und noch ein Pariser Bier beim Blick zur blauen Stunde über den Bahnhof und der Tag geht zu Ende

Hier noch der Link zu Komoot zur Wanderung zur Museumsbahn und der Fotostelle.

Und hier der Fahrplan zur An- und Rückreise:

TER 39151
Ab 08:36 Paris Est
An 10:58 Bar-le-Duc

Museumsbahn

TER 33648
Ab 17:39 Bar-le-Duc
An 18:23 Châlons-en-Champagne

TER 39142
Ab 18:36 Châlons-en-Champagne
An 20:16 Paris Est

Morgen gehts runter nach Toulouse.