Am Rhein entlang nach Kehl

Heute stand eigentlich nur das Abspulen der Strecke nach Kehl an und prompt verzettel ich mich etwas am Anfang.

Aber der Reihe nach. Heute lasse ich mir Zeit und so ging es erst kurz vor 10 Uhr los.

Zwischen den weissen Wolken tummeln sich auch ein paar dicke schwarze aber Regen ist nicht vorhergesagt.

Im EDEKA beim Breisacher Bahnhof werden erstmal Reisegetränke gebunkert bevor es weiter zu den Ausläufern des Kaiserstuhl geht.

Das Lavendelfeld bei Achkarren ergibt ein sehr schönes Farbenspiel. Die im Zuge der Elektrifizierung und Modernisierung an der Strecke errichteten Anzeiger für die Fahrgastinfos, wie hier in Achkarren, kann man nur als Gelungen bezeichnen.

Am Ortsende wage ich mich auf der Suche nach einem Fotostandort mit Zug in die Weinberge des Büchsenberg. Aber einen richtig guten Standort finde ich nicht.

Aber die Ausblicke sind den Anstieg wert gewesen. Neim Abstieg versuche ich einen anderen Weg der aber zu sehr zugeachsen ist und beim Alternativweg dazu lande ich mitten im Wingert 🙈

Aber ein Azsweg findet sich und so geht es nun weiter nach Niederrotweil.

Vorbei an der Kirche von Niederrotweil gehts es zur schon mehrfach besuchten Fotostelle bei Oberrotweil und dann weiter zum mehrere Kilomter von den nanensgebenden Orten und mittig zwischen den beiden liegenden „Bahnhof“, heute nur noch ein Haltepunkt, von Burkheim-Bischoffingen. Jetzt kommt auch wieder vermehrt die Sonne durch.

Durh die diversen Bahnfotostellen bin ich zeitlich recht im Verzug, aber das macht nichts.

Über Sasbach geht es nun an den Rhein.

Und bei leichtem Rückenwind fährt es sich recht angenehm auf dem Damm. Bei Rheinkilometer 242 (beginnend ab der alten Rheinbrücke in Konstanz) vereinigen sich der eigentliche Rhein und der Canal d’Alsace welcher seit kurz hinter Basel immer wieder parallel und mit dem Rhein vereint der Schiffahrt dient wieder mal.

Bei der Verladestelle des Kieswerks wenige Kilomter stromabwärts wird es etwas staubig.

Später machen dann die Gänse einen Betriebsausflug an einer der strategischen Rampen im Rheindamm.

Nein, auf dem Rhein hat es kein ETCS, der Pfeil zeigt der Schiffart an dass hier links wieder in den Canal d’Alsace einzufahren ist. „Geradeaus“ versperrt ein Wehr den Weg für Schiffe.

Hier verlässt der Weg den Damm und übers Land geht’s nach Weisweil.

Weiter über die Brücke des Leopoldkanal und vorbei an einer „Schnüffelstation“ des BND ereiche ich die Westseite von Rust oder besser gesagt den Europapark Rust.

Hmm, ob es spaß macht im Ort Rust zu wohnen wenn tagaus tagein im Minutentakt das Geschrei und Jauchzen der Achterbahnfahrer kilomterweit über die Landschaft dröhnt?

Nach dem Bespassungscenter, was definitiv nicht mein Ding wäre, geht es wieder rüber an den Rhein und hinab in die Rheinauen.

Das interessante an den Rheinauen ist dass diese zwar auf der deutschen Rheinseite liegen aber grosse Teile zum französischen Ort Rhinau gehören.

Glücklicherweise hat man hier die Schnaken im Griff oder die Libellen, Vögel und Co machen einen guten Job.

Die Fähre nach Rhinau ist vom Elsass bestellt pendelt permanent und ist im übrigen gratis zu benützen.

Ich bleibe aber auf der hiesigen Seite.

Immer wieder intetessant wie sehr unterschiedliche Wasserpegel hier rechts und links des Damm vorhanden sind und alle fliessen irgedwann irgendwo zusammen.

Ein alter Myriameterstein, auf dem teils heute noch die Rheinvermessung basiert, wird per Infotafel erklärt bevor wieder mal eine Trennung von Rhein und Canal d’Alsace ansteht.

Der Wasserspiegel des Rheins liegt hier mindestens 10 bis 12m oberhalb der Umgebung.

Hinter dem Damm und Wehr darf err wiede etwas ungezügelter fliessen, aber so frei wie als Vorder- oder Hinterrhein wird er bus zur Mündung nicht mehr ströhmen können.

Bis vor kurzem, so der Anschein, konnte die Furt des Altrheins nicht passiert werden. Zumindest deutet der noch feuchte Sand darauf hin, jetzt ist der Wasserstand aber gering genug als dass die Furt nicht mehr als Zusatzabfluss benötigt wird.

Und jetzt geht’s wieder weg vom Rhein nach Ottenheim.

Dort ergibt sich auch die Möglichkeit den Getränkevorrat wieder zu ergänzenden die Flasche ist nun leer, auch wenn es heute nicht so unangenehm warm wie in den letzten Tagen ist.

Aber so einen Nah und Gut habe ich nich nicht erlebt. Nichts ist irgedwie sortiert, Getränke stehen an vielen Stelleb und wild gemischt.

Ein extrem uriger Chaosladen 😀

Zwischen Ottenheim und Meißenheim kommt doch noch ein Bahnrelikt unters Rad.

Verläuft der Radweg hier auf der Trasse des schmalspurigen „Entenköpfers“ welcher einst Kehl und Lahr verband.

Ungefähr mittig zwischen den beide Orten findet sich auch ein kleiner Rastplatz mit Infotafel zur kleinen Bahn, eines ein weitverzweigten Netz hier im Ried.

An der Gaststätte lässt daa Flügelsignal auf das Bahnhofsgebäude vermuten, dieses liegt jedoch noch etwas weiter ortseinwärts.

Rund um den ehemaligen Bahnhof bzw. der Ortsmitte zähle ich sechs, teils recht grosse, ehemalige Gaststätten von denen aktuell noch drei aktiv sind. Was aber angesichts der Ortsgrösse auch so schon eine sehr erstaunliche Gastronomiedichte ist.

Am nördlichen Ortsrand steht das neue Rathaus und hier hat such mit diesem „UFO“ wohl jemand ein Denkmal gesetzt.

Weiter geht’s Altenheim.

Die Landschaft erinnert stark ans hessische Ried wo man morgens schon sieht wer mittags zu Besuch kommt. Ind somit nicht umsonst nennt sich die Region hier auch Ried.

Mangels damit einhergehender landschaftlicher Highlights geht es nun flott weiter bis Kehl.

Die Strassenbahnendhaltestelle am Rathaus erinnert irgendwie daran als ob Obelix ein paar Hinkelsteine verloren hätte.

Die Strasbourger Strassenbahn hat 2017 und damit knapp 100 Jahre nach der Kappung der Straßburger und Kehler Überlandbahnnetze 1918, ihren Weg weg wieder über den Rhein gefunden und verbindet damit im ca. 15min Takt Kehl mit der Eurometropole Strasbourg.

Das B&B bietet im Gegensatz zur Filiale in Kempten einen separaten Fahrradraum inkl. Akku Ladespind an. Sehr lobenswert.

Da ich keine Lust habe ins Ort zu laufen wähle ich den Burgeladen „OffenBurger“ direkt in der Nachbarschaft. Nicht schlecht das Zeug.

Von der Hotelbar noch ein Bier zum Tagesbericht tippen und dann gehts aufs Zimmer.

Die markante, im Zuge des Straßenbahnbau errichtete, Brücke über den Rhein findet sich nicht nur im Zimmer als Dekoration.

Und hier noch der Link zur heutigen 16. Etappe bei Komoot.

Morgen geht’s rüber nach Frankreich und entlang von Kanälen und ehemaligen Bahnstrecken nach Saverne.

Aus den Vogesen in den Breisgau

Bei bester Wetterlage ging es heute das Tal der Fecht hinab und zurück nach Deutschland.

Trotz vieler gut geeigneter Fotostellen gelingt nur eine Stelle da nach ca hslb 10 für gut 2h nichts fährt. Also genau in der Zeit in der ich nach Colmar unterwegs bin.

Die Vorhut der Tour de France ist auch schon da.

Im übrigen ist im Tal einiges an Radverkehr unterwegs. Vom Pendler über Touristen bis zu Rennradfahrern.

Wobei ich sagen muss dass ab dem Talende bei Wintzenheim es zwar einen Radweg nach Colmar gibt, der aber sehr eigenwillig ausgeschildert ist, von optimal bis nichts, und der separate Radweg streckenweise auch eher schlechter wie die Strasse zu befahren ist. Oder halt wie schon rund um Mulhouse gewohnt plötzlich Enden oder die Markierung nicht dem realen Weg entspricht.

Und dann ist Colmar erreicht.

Durch die schöne Altstadt schiebe ich lieber.

Und dann weiter westwärts aus der Stadt hinaus, was zunächstauf dem als „Radweg“ markierten schmalen Seitenstreifen einer relativ gut befahrenen Landstrasse passiert bevor es dann auf Forstwegen weiter geht.

Leider gerade kein Güterzug nach Vogelsheim auf der ehm. bis nach Breisach führenden und heute nurnoch der Andienung eins Industrie- und Hafengebiet am Rhein dient. Der Personenverkehr wurde nach dem Unterbruch über den Rhein in 1945 auf französischer Seite 1969 eingestellt.

Nächstes Ziel ist Neuf-Brisach welches im inneren eines ehemaligen Forts welches von Vauban geplant wurde und bis heute unter Beibehaltung der Festungsmauern besteht.

Im örtlichen Carrefour wurden erstmal die Getränkevorräte ergänzt, sind es doch um die 30 Grad Marke was aber dank des Windes noch recht erträglich ist. Zudem weht der Wind aus westlicher Richtubg und ist somit optimaler Rückenwind.

Kurz vor Vogelsheim erinnert eine Lok an den Rhein-Rhone-Kanal an dem diese als Treidellok im Einsatz war.

Im Bahnhof von Vogelsheim vertreibt sich eine Mini-Stopfmaschine etwas die Zeit bevor sie Richtung Industriegebiet und Hafen abrückt.

Ein wenig Personenverkehr gibt es noch. Eine Museumsbahn verbindet an mehreren Tagen vom Jahr Neuf-Brisach mit dem Hafen und zum Markolsheimer Hafen. Es werden auch Rundfahrten in Kombination mit dem Schiff angeboten.

Die heutige Strassenbrücke wurde auf den Pfeilern der 1945 gesprengten Bahnbrücke errichtet. Seither ist die einst durchgehende Bahnstrecke Colmar – Freiburg hier unterbrochen. Bestrebungen zur Wiederherstellung der Verbindung gibt es regelmäßig. Bisher leider ohne Erfolg.

Kurzer Stop an der Eisdiele unterhalb der Burg, wie schon vor 6 Jahren, bevor es durch die Altstadt zum Bahnhof geht.

Wo noch vor wenigen Jahren RegioShutle der Breisgau „S-Bahn“ nach Freiburg oder NE81 der SWEG Richtung Riegel fuhren wurde die Stellwerkstechnik erneuert. Der Ast nach Freiburg mit El L90 von Thales und die SWEG Strecke mit irgendwas von Siemens für Privatbahnen. Zudem wurden die Strecken rund um den Kaiserstuhl ekektrifiziert so dass heute „Corradia Continental“ (Grinsekatze) und Talent2 hier unterwegs sind.

Die Motive bei Oberrotweil und als Titelbild des Beitrags dienende Motiv hatte ich ähnlich bereits 2014, damals noch im alten Zustand, dokumentiert.

Netter Spruch auf dem Brunnen „Den Reben das Wasser, den Menschen den Wein“.

Ein weing über die Weinberge geht es nach Endingen, einem recht großen Betriebmittelpunkt der Kaiserstuhlbahn der SWEG in dem auch weiterhin RS1 aus anderen Netzen und Strecken gewartet werden.

Aber auch die schöne Altstadt von Endingen soll nicht unerwähnt bleiben.

Und dann weiter nach Riegel wo sich die Strecken aus Riegel-Malterdingen und Gottenheim treffen.

Erstere überquert dabei dekorativ die Elz…

… letztere passiert die ehemalige Riegeler Brauerei.

Dach über die A5 hinweg zur Rheitalbahn wo gerade eine Bügelfalten 110 der Centralbahn vorbeikam.

Und schon ist Kenzingen erreicht.

Schöne Altstadt, jedoch erstickt vom Strassenverkehr.

Nochmal hinter dem Europa Park Golfplatz hoch in die Weinberge und dann ist das Tagesziel Ettenheim erreicht.

Leider hat die Gaststätte zur Übernachtung „Alte Brauerei“ Mittwochs zu, aber im Gegensatz zu Thann hat es hier Alternativen.

Beim Café Restaurant Rohan wird diese gefunden. Der Chef ist gut drauf, die Gaststätte gut besucht und die Portionen recht üppig.

Der Tag klingt aus mit einem Mitbringsel aus Frankreich. Suff-Bier 😂, aber enttäuschende Craftbier Plörre.

Und hier der Link zur heutigen Etappe mit 92km und kaum Akkuverbrauch. Bei der Ankunft waren noch 69% Rest vorhanden. Es dienen ja ein neuer 625er und ein 500er vom alten Rad zur Versorgung.