Schlenker in den Schwarzwald

Es sieht gut aus, etwas Wolken und keine „Knallsonne“ aber erstmal kommt das Frühstück welches keine Wünsche offen lässt.

Hmm, das Tell Denkmal in Altdorf hat sich seit 2022 irgedwie verändert 😂

Im Tal geht’s weiter nach Lahr und hinter Lahr geht’s über die Weinberge nach Friesenheim.

Teils parallel zur Rheintalbahn geht es weiter nach Offenburg mit dem einstigen Burda Imperium.

Der Radweg führt dann fast kerzengerade durch die Altstadt und am Bahnhof vorbei.

Dabei verläuft ab den ehemaligen Stückguthallen der Radweg ab dem Bahnhof zumeist parallel zur Stark befahrenen B3 welche zudem noch überquert werden muss. Nicht gerade ein Spass..,

Auch die Ortsdurchfahrt von Appenweiher ist ob des starken PKW und insbesondere LKW Verkehrs kein wirklicher Spass.

Aber ab dem Stadtrand geht es schön über Feldwege weiter und dann rüber ins Renchtal wobei in Zusenhofen wegen Bauarbeiten erstmal eine Umleitung angesagt war.

Bei Oberkirch wurde der Zug nach Appenweiher/Offenburg abgewartet. Es kam eine Doppeltraktion RS1 mit führenden Triebwagen „Ortenau S-Bahn“ und „Breisgau S-Bahn“. Seit der ekektrifizierung der Breisgaulinien finden deren Dieseltriebwagen auch andernorts einen Einsatz.

Und weiter geht’s das Tal hinauf bis bei Ramsbach-Höfle eine Fotostelle mit Bahn und Fluss auffällt zu der auch eine Dreifachtraktion RS1 nach Bad Griesbach erscheint.

Etwas weiter dann eine kleine Verschnaufpause.

Von Spezi über Radler,  Bier, bis Schnaps gibt es mit einer Kasse des Vertrauens alles was das Herz begehrt. Die Altersverifizierung erfolgt dabei wohl offline, insbesondere über den Herrn der rundum unauffällig das Gras mäht 😉

Nach der Pause ist schon bald Oppenau erreicht.

Und ab Oppenau geht es das schöne Lierbach Tal hinauf zu den Wasserfällen bei Allerheiligen.

Das Rad wird am Eingang geparkt und dann die Wasserfälle erwandert. Irgendwie erinnert es mich ein wenig an Madeira.

Zurück am südlichen Einstieg geht’s mit dem Rad hinauf zur Klosterruine Allerheiligen. Ein wenig kommen Erinnerungen auf den Schulausflug nach Ottenhöfen auf.

Kleine Rast mit Schwarzälder Kirschkuchen und Kaffee bevor es hinauf zum Bosenstein geht. Ich meinte dass das dortige Wandererheim damals die Schulübernachtung war, aber es passt irgedwie nicht.

Egal, die Aussicht ist jedenfalls gut.

Auf einem schmalen Pfad geht es Richtung Ottenhöfen wobei der Weg etwas kurz darauf kaum für Fahrräder geeignet ist. Steil und steinig, ein Mountainbiker würde sich freuen. Aber als Tourenrad mit Gepäck… eher ungeeignet.

Aber die Aussicht an der Schutzhütte ins Tal von Ottenhöfen, einfach sagenhaft.

Aber wenigstens geht an hier ein fahrbarer Weg hinab ins Tal.

Etliche Höhenmeter später ist Ottenhöfen erreicht.

Zwischen Ottenhöfen und Furschenbach kommt mir der Zug aus Achern entgegen.

Die Achertalbahn ist, wie z. B. auch auf der Herbstour 2022 auf der Strecke nach Oberharmersbach-Riersbach gesichtet, mit einer Art technisch unterstützen Zugleitbetrieb ausgestattet dessen Signale nur Halt oder Kennlicht zeigen können.

Die Anordnung des Einfahrsignals und mit Trapez-, Schachbrett- (wegen Linksaufstellung) und Lf7-Tafel sieht dabei schon etwas kurios aus.

In Kappelrodeck hat die Brennerei Scheibel ihren Sitz, welche darauf mit einem „kleinen Flachmann“ am Strassenrand aufmerksam macht.

Kurz vor Achern kommt dann der Triebwagen aus Ottenhöfen zurück und kurz darauf ist der Gadthof Linde erreicht.

Achja, selbst die kleinsten Haltepunkte sind hier vollständig mit Displays zur Fahrgastinfo, Wartehaus und Fahrkartenautomat ausgestattet. Interessanter weise werden die Automaten nicht wie auch die ganze übrige Infrastruktur der Strecke von der SWEG betrieben sondern es handelt sich um DB Automaten.

Zimmernezug und dann geht’s runter in den Biergarten wo es heute auch noch Livemusik gibt.

Zum Abschluss des guten Essens das von regionalen Bauhöfer Bier bzw. Wein von Alde Gott begleitet wurde musste natürlich auch mal was der Brennerei aus dem Nachbarort probiert werden. Die Wildheidelbeere kommt dabei eher einem Likeur nahe, aber schmeckt 1a.

Letztendlich kamen damit fast 95km und 1060 Höhenmeter zusammen wie Komoot es hier aufgezeichnet hat.

Aus den Vogesen in den Breisgau

Bei bester Wetterlage ging es heute das Tal der Fecht hinab und zurück nach Deutschland.

Trotz vieler gut geeigneter Fotostellen gelingt nur eine Stelle da nach ca hslb 10 für gut 2h nichts fährt. Also genau in der Zeit in der ich nach Colmar unterwegs bin.

Die Vorhut der Tour de France ist auch schon da.

Im übrigen ist im Tal einiges an Radverkehr unterwegs. Vom Pendler über Touristen bis zu Rennradfahrern.

Wobei ich sagen muss dass ab dem Talende bei Wintzenheim es zwar einen Radweg nach Colmar gibt, der aber sehr eigenwillig ausgeschildert ist, von optimal bis nichts, und der separate Radweg streckenweise auch eher schlechter wie die Strasse zu befahren ist. Oder halt wie schon rund um Mulhouse gewohnt plötzlich Enden oder die Markierung nicht dem realen Weg entspricht.

Und dann ist Colmar erreicht.

Durch die schöne Altstadt schiebe ich lieber.

Und dann weiter westwärts aus der Stadt hinaus, was zunächstauf dem als „Radweg“ markierten schmalen Seitenstreifen einer relativ gut befahrenen Landstrasse passiert bevor es dann auf Forstwegen weiter geht.

Leider gerade kein Güterzug nach Vogelsheim auf der ehm. bis nach Breisach führenden und heute nurnoch der Andienung eins Industrie- und Hafengebiet am Rhein dient. Der Personenverkehr wurde nach dem Unterbruch über den Rhein in 1945 auf französischer Seite 1969 eingestellt.

Nächstes Ziel ist Neuf-Brisach welches im inneren eines ehemaligen Forts welches von Vauban geplant wurde und bis heute unter Beibehaltung der Festungsmauern besteht.

Im örtlichen Carrefour wurden erstmal die Getränkevorräte ergänzt, sind es doch um die 30 Grad Marke was aber dank des Windes noch recht erträglich ist. Zudem weht der Wind aus westlicher Richtubg und ist somit optimaler Rückenwind.

Kurz vor Vogelsheim erinnert eine Lok an den Rhein-Rhone-Kanal an dem diese als Treidellok im Einsatz war.

Im Bahnhof von Vogelsheim vertreibt sich eine Mini-Stopfmaschine etwas die Zeit bevor sie Richtung Industriegebiet und Hafen abrückt.

Ein wenig Personenverkehr gibt es noch. Eine Museumsbahn verbindet an mehreren Tagen vom Jahr Neuf-Brisach mit dem Hafen und zum Markolsheimer Hafen. Es werden auch Rundfahrten in Kombination mit dem Schiff angeboten.

Die heutige Strassenbrücke wurde auf den Pfeilern der 1945 gesprengten Bahnbrücke errichtet. Seither ist die einst durchgehende Bahnstrecke Colmar – Freiburg hier unterbrochen. Bestrebungen zur Wiederherstellung der Verbindung gibt es regelmäßig. Bisher leider ohne Erfolg.

Kurzer Stop an der Eisdiele unterhalb der Burg, wie schon vor 6 Jahren, bevor es durch die Altstadt zum Bahnhof geht.

Wo noch vor wenigen Jahren RegioShutle der Breisgau „S-Bahn“ nach Freiburg oder NE81 der SWEG Richtung Riegel fuhren wurde die Stellwerkstechnik erneuert. Der Ast nach Freiburg mit El L90 von Thales und die SWEG Strecke mit irgendwas von Siemens für Privatbahnen. Zudem wurden die Strecken rund um den Kaiserstuhl ekektrifiziert so dass heute „Corradia Continental“ (Grinsekatze) und Talent2 hier unterwegs sind.

Die Motive bei Oberrotweil und als Titelbild des Beitrags dienende Motiv hatte ich ähnlich bereits 2014, damals noch im alten Zustand, dokumentiert.

Netter Spruch auf dem Brunnen „Den Reben das Wasser, den Menschen den Wein“.

Ein weing über die Weinberge geht es nach Endingen, einem recht großen Betriebmittelpunkt der Kaiserstuhlbahn der SWEG in dem auch weiterhin RS1 aus anderen Netzen und Strecken gewartet werden.

Aber auch die schöne Altstadt von Endingen soll nicht unerwähnt bleiben.

Und dann weiter nach Riegel wo sich die Strecken aus Riegel-Malterdingen und Gottenheim treffen.

Erstere überquert dabei dekorativ die Elz…

… letztere passiert die ehemalige Riegeler Brauerei.

Dach über die A5 hinweg zur Rheitalbahn wo gerade eine Bügelfalten 110 der Centralbahn vorbeikam.

Und schon ist Kenzingen erreicht.

Schöne Altstadt, jedoch erstickt vom Strassenverkehr.

Nochmal hinter dem Europa Park Golfplatz hoch in die Weinberge und dann ist das Tagesziel Ettenheim erreicht.

Leider hat die Gaststätte zur Übernachtung „Alte Brauerei“ Mittwochs zu, aber im Gegensatz zu Thann hat es hier Alternativen.

Beim Café Restaurant Rohan wird diese gefunden. Der Chef ist gut drauf, die Gaststätte gut besucht und die Portionen recht üppig.

Der Tag klingt aus mit einem Mitbringsel aus Frankreich. Suff-Bier 😂, aber enttäuschende Craftbier Plörre.

Und hier der Link zur heutigen Etappe mit 92km und kaum Akkuverbrauch. Bei der Ankunft waren noch 69% Rest vorhanden. Es dienen ja ein neuer 625er und ein 500er vom alten Rad zur Versorgung.