Aarburg und Läufelfingerli intensiv

Heute stand eine der entspannteren Etappen an. Angesichts dass es die Sonne mit über 30°C sehr gut meinen wird ist das auch gut so.

Erstes Ziel ist die Aarebrücke in Aarburg. Dafür geht es erstmal wieder den Hügel hoch und in der Hoffnung die Brücke von oben zu erwischen schlage ich mich auf einem mal mehr mal wenigen gut befahrbaren Waldweg durch.

Aber an den gewünschten Stellen hat es schlichtweg nur Wald.

Also der nächste Anstieg und es oberhalb des Tunnelportal am nördlichen Viaduktkopf probiert. Aber der Standort hat zwar Brückenblick, kann aber nicht recht überzeugen.

Also wieder runter zum Fluss. Im „Hafen“ von Aarburg, in dem früher Holz zum Flössen fertig gemacht wurde, ergibt sich ein interessanter Effekt, denn das Wasser fliesst hier tatsächlich etliche hundert Meter „bergauf“. Der Effekt kommt durch die schnell am weiten Hafenbecken vorbei fliessende Aare zustande.

Im Hafenbecken liegen mehrere Käne mit eindeutiger Militärkennzeichnung. Naja, Soldaten beim Standup Paddeling sähen ja auch albern aus. 😉

Beim Freibad findet sich ein schöner Platz und diverses Material konnte auch abgelichtet werden.

Nur dem Messzug habe ich knapp verpasst.

Aber es nutzt alles nichts, ich muss weiter. Der Wegeanzeiger vor Ort, mit diversen exotischen Orten hilft da nur bedingt die Entscheidung zu revidieren.

Also noch ein letzter Zug und weiter geht’s nach Olten.

Im Güterbahnhof stehen diverse Wagen für Coop bereit und ich rolle entspannt weiter Richtung Altstadt.

Das Plakat „Hol nicht das letzte aus dem E-Bike heraus“ erinnert daran dass es auch entspannte Etappen geben muss. Als Ausgleich zur „Bergwertung“ vom Montag bis Mittwoch. Die heutige wird es aber (doch) nicht.

Olten hat einen nicht so guten Ruf, aber an sich sich sehr nette Ecken, insbesondere in der Altstadt.

Und wenn das Blumengeschäft am Rande der Altstadt einen Verkauf mittels digitaler Kasse des Vertrauens geöffnet hat, während das Geschäft eigentlich Betriebsurlaub hat kann es so schlimm hier auch nicht sein.

Jetzt aber rüber zur alten Hauensteinstrecke. Wegen Bauarbeiten im bzw. am Hauenstein Basistunnel erfolgen Umleitungen über die eingleisige und sonst nur stündlich von Reigionalzügen befahrene Bergstrecke über Läufelfingen nach Sissach.

Den Güterzug über die Aarebrücke der alten Hauensteinlinie verpasse ich fast, der Standort ist  aber auch lichttechnisch eher bescheiden.

Dann lieber weiter, unter dem Anschlussgleis hindurch, Richtung Trimbach „Bahnhof“.

Eigentlich ist Trimbach nur ein Haltepunkt. Ein Schild neben der Halbschranke des Bahnübergangs am Haltepunkt verbietet dabei nur das überschreiten der Gleise, das umgehen der Schranke zum Erreichen des Bahnsteigs scheint aber gestattet.

Die Sonne brennt… und bald kommt auch schon eine geschobene und unrenovierte IC2000 Garnitur in Richtung Basel.

Ich fahre ein wenig weiter der Strecke entlang und an der Paserelle wird der nächste Zug, wieder ein Richtung Basel geschobener IC2000, aber diesmal renoviert, abgefangen.

In der Brücke muss wohl ein Wespennest hängen. Regelmässig kamen Wespen vorbei um sich auf den Pollern des Geländers niederzulassen und sich zu putzen.

Und wieder weiter, am Restaurant Isebähnli und dem Gebirgsgolfplatz vorbei, an die Strecke und bis kurz vor das südliche Portal des Hauenstein Scheiteltunnels.

Man beachte auch das Schiebetor am Portal.

Bisher kommen Alle Züge in Richtung Basel die Strecke hoch.

Zur Vermeidung der Kantosstrasse wollte ich schon weiter unten in die alte Hauensteinstrasse einsteigen, aber das Tor über die Weide ist, sinnvoler weise muss man eingestehen, verschlossen und durch das Drehkreuz geht das Rad nicht und Drüberheben… nee danke.

Dann wird halt erst die Hauptstraße genutzt und dann auf die alte Strasse abgebogen.

Die alte Hauensteinstraße hat es in sich. Teils 12 bis 16% Steigung, da macht gerade mit Gepäck reintreten keinen Spass mehr. Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt und freundlicher Weise hat es ja auch eine Schiebeunterstützung.

Kurz vor dem Ende dann noch ein tiefer Einschnit der an die Tellsche hohle Gasse erinnern kann. Schon die Römer sollen sich laut einer Infotafel hier am Hauenstein hochgeschafft haben.

Noch ein wenig durch Hauenstein hinauf und von nun an gings wieder hinab. Auch hier wurde die alte und steilere Line gewählt. Mitten im Wald an der Engstelle sind dann noch Relikte der Sperrstelle Hauenstein mit Sprengschächten und Panzersperren erkennbar.

Die regulären Regionalzüge fallen für die Dauer des Umleiterverkehrs aus und werden durch Busse ersetzt.

Die über den heute abgeklemmte Gleisanschluss in Läufelfingen angekommenen Wagen wurden über eine mittlerweile auch abgebaute Drehscheibe an die diversen Hallenanschlüsse verteilt. Heute dient der Platz den LKV bzw. den Ersatzbussen zum Wenden.

Der Aushang im Schaukasten ist von 2013 und preist die bei der Gemeinde erhältliche SBB-Tageskarte zu 45,- CHF an. Sehr aktuell…

Man scheint Richtungsbetrieb zu fahren, den es kommen ausschließlich Züge Richtung Basel über die Strecke. Auf Grund der relativ kurzen Gleise in Läufelfingen als einzigen Kreuzungsbahnhof geht es auch kaum anders.

Dann rolle ich mal gemütlich weiter talabwärts nach Rümlang.

Die BLT fährt hier ihre Überlandbuslinie sogar vollelektrisch.

Für die klassische Fotostelle auf der ostseite des Rümlanger Viadukts steht nun am Nachmittag die Sonne zu weit im Westen. Aber ich meine dass auch die Version aus dem Wohngebiet heraus brauchbar ist. Erst kommt SBB Cargo mit einem Kesselwagenzug, kurz darauf von einer Doppeltraktion ETR610 in der SBB Version gefolgt.

Boah, ist das warm. Jetzt aber kürzeste Fahrtzeit nach Basel. Den Weg ab Sissach über den Berg nach Rheinfelden spare ich mir. Lieber weiter entspannt durchs Tal.

FHS, die Seilbahnfirma Frech und Hoch in Sissach hatte ihren Sitz direkt am Bahnhof. Firmen vergehen, die Schilder bleiben aber oft.

In Lausen parkt ein neuer FV Doppelstock Kiss im ehemaligen Anschlussgleis von Ikea und in Liestal ist mal vollkommen klar dass Signale zur LST gehören 😉

Noch ein Abstecher zur Waldenburger Bahn in Gräubern bevor es auf der Einhausung der A22 und am Fluss entlang bei Augst an den Rhein geht.

Am dortigen Wasserkaftwerk zwischen Wyhlen und Augst, welches sowohl auf schweizer wie auch deutscher Seite je eine Maschinenhalle besitzt, wird die Rheinseite nach Baden-Württemberg gewechselt.

Noch eine Doppeltraktion „Walfische“ auf dem Weg Richtung Waldshut aufgenommen und durchs Gewebegebiet von Grenzach grüssen schon die beiden Hochhaustürme von Roche in Basel.

Deweil wurde noch der kleine „Hofhund“ des Hafens beim Industriegebiet Schweizerhalle beim Verschub erwischt, bevor es über die Brücke an der Breite wieder auf die linke Rheinseite geht.

Noch immer führt der Rhein mehr Wasser wie sonst zu dieser Jahreszeit üblich.

Im Hotel wollte mir was gutes tun, wie schonmal, und ein ruhiges Zimmer hintenraus (mit Blick gegen die Zimmer des Novotel, geben. Aber ich bekam dann doch Nr. 712 im obersten Stock.

Zwar funktionier die Klimaanlage eher rudimentär, aber dank des Fahrradwerkzeugs kann das Fenster stattdessen geklappt werden.

Abendessen dann im Restaurant Bundesbahn, gegenüber der Tramhaltestelle Peter Merian.

Und so klingt der Tag schön aus.

Von woher die nicht unerheblich verspäteten Züge auf der Ankunftstafel wohl kommen 🤔

Eine geniale Idee finde ich immernoch die Webcam welche auf dem Infoscreen über der Treppe den vom Zug kommenden Fahrgästen schon zeigt wo welche Tram abfährt.

Und langsam wird es Nacht.

Morgen dann nur eine kleine Runde zum Flughafen um zu versuchen Zug und Flug zu erwischn, dann die Tattoo Streetparade und um 21:30 dann das Basel Tattoo. Volles Program…

Zum Abschluss noch der Link zu Komoot zur heutigen 13. Etappe.