Nordwärts Richtung Heimat

… aber so schnell auch wieder nicht.

Der SRF Wetterkanal zeigt dass auch im Bündnerland das Wetter nicht gerade prickelnd ist.

Aber pünktlich zur Abfahrt hier in Südbaden hört der Regen auf. Mal sehen wie lange.

Aber erstmal kommt der übelste Abschnitt der Etappe. Aus dem Talkessel von Epfenhofen herauskommen. Auf die stark befahrene und bus zu 14% steile L214 hab ich keine Lust und daher wähle ich den hinter dem Bahnhof Epfenhofen beginnenden Feldweg.

Dieser ist zwar noch etwas steiler und unbefesttigt so dass er nur schiebend zu bewältigen ist, aber immernoch besser wie die steile Landstraße ohne Seitenstreifen.

Und dann ist die Geländestufe nach Blumberg überwunden. Phuuuu…

Jetzt geht’s runter zum Bahnhof Zollhaus-Blumberg und der schon gestern recht dichte Verkehr wird durch rudelweise LKW noch üblet.

Abet dann kommt doch noch eine Lücke zum Seitenwechsel.

Der Triebwagen steht tur Abfahrt bereit. Der nächste Zug nach diesem um 10:20 wird erst in 4h verkehren…

„Top Infos“ b, BaWü. Der Radweg ab dem Bahnhof ist gesperrt, aber keinerlei Ersatzstrecke ausgeschildert. Daher ignoriere ich die Sperrung und eine vollsperrung würdige Baustelle gibt es auch keine. Es wird nicht die letzte sinnlose Sperrung heute bleiben.

Bei Riedöschingen kommt dann der Zug nach Immendingen und weiter bis Rottweil vorbei.

Im Riedöschingen ist beim Bü schwer zu erkennen wo hier denn der Haltepunkt ist, am ehemaligen Empfangsgebäude ist es definitiv nicht.

Noch alberner wird der Haltepunkt durch ein Plakt dass fahren ohne Fahrschein anprangert und es gleichzeitig, ausser Fahrradbügeln, keinerlei weiteren Service wie Fahrkartenautomaten gibt. 🙈

Ist das jetzt eine Sitzbank für Wanderer oder die VIP Lounge für den Fußballplatz von Riedöschingen? 😉

Bald wird das Donautal erreicht.

Die Stecke nach Blumberg ist sehr sparsam angebunden. Die Züge aus Immendingen fahren im GWB bis zur Abzweigstelle Hintschingen, was bei ddm überschaubaren Zugangebot machbar ist.

In Zimmern wird dann zunächst über die Holzbrücke über die Donau und durch den Immendinger Ortsteil Zimmern das Donautal wieder verlassen.

Durch das Amtenhausener Tal geht es stets bergauf nach Öfingen.

Hier wiedermal eine Strassensperre, da aber immer wieder Autos aus dem Abschnitt gefahren kommen fahre ich bis zur Baustelle hinein. Wie bereits in Blumberg hat es auch hier keine ausgeschilderte Radweg Umleitung.

Aber die Baustelle besteht erst in Talheim und ist daher gut vor dem Ort umfahrbar.

Ubd sann durchs Ort und durch den Wald weiter nach Trossingen.

Wobei eine kleine Rast in einem der Aussiedlerhöfe bei „Hofeis“ drin ist bevor Trossingen erreicht wird.

Die Strecke vom Trossinger „Staatsbahnhof“ zum Stadtbahhof ist seit 2003 Teil des Ringzugkonzept.

Die Oberleitung mit 600V = wird aktuell nur noch bei Fahrten mit den historischen Fahrzeugen der Trossinger Eisenbahn genutzt.

Der Wagen 4 steht ohne direkte Anbindung hinter einem Prellbock aber durch ein Dach geschützt als Denkmal ggü. des von dem RS1 Triebwagen des Ringzug genutzten Bahnsteig als Denkmalfahrzeug.

Die betriebsfähigen historischen TE Fahrzeuge stehen im alten Lokschuppen und weden ab und an als Bewegungsfahrt in normalen Ringzug Fahrten auf der Strecke zum „Staatsbahnhof“ eingesetzt.

Aus Trossingen heraus fängt es dann sporadisch an zu regnen.

Aber zunächst ein Abstecher zum Staatsbahnhof dessen alter Name auch der einer Gaststätte ist.

Heute nennt sich die Station nurnoch Trossingen Bahnhof.

Am Eingang der benachbarten Baufirma präsentiert sich eine Feldbahnlok und Raupe.

Es fängt nun richtig an zu regnen und über die Dörfer gehts weiter…

Vor Horgen wird dann die ehem. Grenze zwischen Baden und Württemberg (Schwaben) passiert.

Der Regen lässt nach und via Lackendorf geht es weiter in Richtung des heutigen Etappenziels.

Am Ortseingang ein kleiner Stopp mit Zwetschgenkuchen und Kaffee in einer interessanten Tasse bevor es zur Übernachtung geht.

Das Hotel / der Gasthof befindet sich in der ehemaligen Brauerei Wehle die auch Treffpunkt des Orts ist.

Großzügige Zimmer, super Essen. Nur als Bier gibt’s leider nur Fürstenberg.

Hier der Link zu Komoot zur heutigen Etappe.

Mal sehen ob es morgen mal ohne Regen abgeht.

Und dann kam doch ein Schauer vorbei.

Bisher hatte sich Petrus zurückgehalten und das Wetter war auf der Tour gut insbesondre in Anbetracht dass es laut Wetterbericht ja fast jeden Tag mal regnen sollte. Dafür erwischte mich heute ein 5min „Schutt“ und sorgte trotz am Weg gefundener Schutzhütte für heftigen Durchnässen inkl. Schuhe.

Auch ärgerlich waren diverse schlechte Ausschilderungen, besonders in Baustellenbereichen. Sehr bedauerlich bei derart überregionalen Routen.

Die Tour liegt hier bei Komoot.

Aber diverse den Baustellen geschuldeten Umwege sorgten auch für schöne Ausblicke, wenngleich mit „unnützen Höhenmetern“. 😉

Der Tag beginnt mit einem Frühstück „über den Dächern von Passau“ im Adalbert-Stifter-Saal des Hotels Wilder Mann bevor es wieder auf Tour und und damit auf die letzte eigentliche Etappe der Tour geht.

Nachts hatte es nicht unerheblich geregnet, aber jetzt scheint das Wetter recht brauchbar zu sein. Zum Abschied spielt das Glockenspiel des benachbarten Rathausturms eine nette Melodie.

Aber zuerst geht es noch an den Zusammenfluss von Inn und Donau mit Blick hinüber auf die Mündung der Ilz. Im Gegensatz zur relativ klaren, zwar nicht blauen sondern eher schwarzen Donau, bringt der Inn eher hellgraues Wasser mit.

Am Inn entlang mit Blick auf die alte Braustätte der Innstadt Brauerei geht es bis zur Fussgängerbrücke über den Inn und danach hinüber zum Bahnhof.

Entlang der Hauptstraße die wesentlich stärker befahren ist wie es das Foto darstellt und am Güterbahnhof mit Stellwerk sowie dem ehm. Betriebswerk und nun Stützpunkt der Passauer Eisenbahnfreunde geht es vorbei an der Donaubrücke der Ilzalbahn bis zum Kraftwerk.

Gab es bereits eine (schlecht ausgeschilderte) Umleitung wegen Strassenbauarbeiten auf Höhe des Güterbahnhofs folgt am Wasserkraftwerk und der Schleuse nun die nächste Überraschung. Der Überweg ist gesperrt. Die (nicht ausgeschilderte) Umleitung wäre über die knapp einen Kilometer Flussabwärts gelegene stark befahrene Strassenbrücke.

Ich plane um und bleibe auf der rechten Donauseite was erst mal eine Unterführung ohne Rampe (aber mit Kinderwagenspur) bedeutet und nach einem ICE Foto eine 20% Rampe um ab „Schalding rechts der Donau“ nicht auf der dicht befahrenen Bundesstraße Fahren zu müssen. Dafür belohnt die Route mit schönen Ausblicken auf die Donau.

Durch den Wald geht es dann weiter. und irgendwann auch wieder hinab über Weiler mit lustigen Namen an die Donau nach Sandbach.

Im Bereich der ehm. Laderampe von Sandbach hat man auch ein kostengünstige Methode zum Befestigen der Zufahrtsstraße gefunden in dem man umgedrehte alte Schwellen dafür verwendete. Eine Methode die mir auf der letztjährigen Herbsttour auf dem ex. Truppenübungsplatz beim Eisenacher Flugplatz auch schon mal über den Weg lief.

Da die Strasse parallel zur Bahn verläuft bieten sich auch eine paar Fotostopps an.

In Vilshofen lege ich eine kurze Rast am Marktplatz ein. Eine netter Platz und wenn man den Autoverkehr vernünftig von diesem entfernen würde wäre es auch richtig schön. So nervt der doch recht rege Straßenverkehr und die parkenden Autos erheblich.

Weiter gehts entlang der Bahn und ein „fast Fotoschaden“ wird dann zum Foto in der richtigen Sekunde mit einem Boxxpress Vectron und einem „Erdbeerkörbchen“ Coradia.

Noch hält das Wetter, aber der schwach zu erkennende Regenbogen weist auf Regen in der Nähe hin.

Und es zieht sich weiter zu.

Wenige Minuten nach dem Foto des Regionaltriebwagens bei Girching fängt es an leicht und im laufe der nächsten Minuten mehr als erheblich an zu regnen so dass ich mich nach knapp einem Kilometer fahrt erst mal in einer Schulbushaltestelle (Haltestellenhütte bei einem Aussiedlerhof, irgendwo im Nirgendwo) unterstelle. Wenige Minuten später hört es aber auf stark zu regnen und es nieselt nur noch ein wenig. Aber der kurze Schutt hat gereicht dass von der Hose bis in die Schuhe alles durchnässt ist. Die Jacke hat aber dicht gehalten.

So schnell wie der Regen kam ist er wieder weg und hinter Osterhofen lockert es sogar ein wenig auf.

Über Haardorf geht es vorbei an der Arco Brauerei (welche zu Hause auch im Getränkemarkt erhältlich ist, aber keine der grossen Braukonzerne angehört) nach Moos. Im kleinen örtlichen „EDEKA“ Ableger wurden die Vorräte ergänzt, dass die örtliche Brauerei die fast die Hälfte des Ladens einnehmende Getränkeabteilung (davon wieder über 50% Bier) dominiert war zu erwarten.

Der Weg via Moos ist übrigens einer Umleitung geschuldet da auf dieser Seite, wie vor ein paar Tagen auf dem Weg von Bogen nach Deggendorf auf der andren Donauseite, der eigentliche Radweg wegen Bauarbeiten am Donaudeich gesperrt ist.

Mündungsbereich der Isar in die Donau kommt dann sogar noch ein wenig blauer Himmel und die Sonne durch.

Auf und neben der Eindeichung der Isar geht es weiter und dann ist schon fast Plattling erreicht. Die parallel zur Straßenbrücke liegende Bahnbrücke wird für einen morgendlichen Fototermin vorgemerkt da dann ggf. das Licht gut auf dieser und dem an der Brücke liegenden Stauwehr liegt. Elemente der alten Straßenbrücke stehen als Denkmal neben dieser.

einmal quer durch Plattling und dann ist als Etappenziel das Hotel Liebl gegenüber des Bahnhofs erreicht.

Sehr schöne moderne aber auch gemütliche Zimmer hat es hier. Und den Spagat zwischen Tradition und Moderne bekommt man auch im Restaurant gut hin. Und das Essen war köstlich.

Gut gestärkt geht es ins Bett. Morgen ist die Heimreise angesagt. Eine schöne Tour war es, mit besserem Wetter wie ursprünglich vorausgesagt.