Der lange Abstieg

Die Achte und letzte Etappe ging von Oberwald nach Brig und hatte es ob ihrer starken Gefälleabschnitte in sich. Auf Komoot ist es natürlich wieder aufgezeichnet und bebildert.

Zunächst widersprach das Wetter der Vorhersage. Eigentlich war Sonnenschein angezeigt aber bei der Abfahrt in Oberwald regnete es sogar leicht.

Vermutlich hätte ich die Morgentoilette nicht mit Hilfe der Deko im Hotelflur machen sollen 😉

In Oberwald lebt übrigens die Furka-Oberalp-Bahn weiter. Selbst 14 Jahre nach deren Fusion mit der BVZ wird der Bahnhof noch mit FO ausgeschildert.

Mit leichtem Gefälle beginnt die Fahrt und schnell ist der erste Fotostandort gefunden.

Stetig bergab mit kurzen Steigungen wurd der ehm. Militärflugplatz bei Ulrichen erreicht. Um von den Hangars zur Rollbahn zu komnen mussten die Kampfjets die Rhone / den Rotten und die Bahnstrecke queren. Ab und an bin ich mir ob der Wegbeschaffenheit nicht sicher ob ich einer nationalen Hauptradwegroute oder doch nur auf einem Trampelpfad bin.

Egal. Auch die schlechteren Abschnitte sind befahrbar. Man muss halt nur langsam machen…

Und weiter bergab. Irgendwie hab ich deweil den Verdacht dass auch das Tretlager einen abbekommen hat. Egal… es geht bergab… zumeist.

Nein. Kühe sind abslut nicht neugierig. Wie schon gestern bei Hospental. Kaum steht man etwas länger neben der Wirde um einen Zug abzufangen kommen sie rudelweise angetrabt. 😎

Es wird Mühlebach erreicht. Etwa 92m über der hier tief ins Tal eingeschnittenen Rhone führt seit 2015 eine Hängebrücke von Mühlebach hinüber zur Bahnstation Fürgangen-Bellwald.
Eine sehr schwankende Angelehenheit das ganze. Wie muss das erst bei Föhnsturm sein 😨

In Ernen wird empfohlen mit dem Zug weiterzufahren. Die 6% Steigung und den schlechten Wegen vor denen „Gewarnt“ wird ist etwas obskur. Ins Tal der Binn geht es zunächst mit nur um die 4% Steigung auf einer Nebenstrasse. Zur „Wendestelle“ über die „Römerbrücke“ geht es dann aber stramm mit bis zu 15% auf einem guten Wanderweg bergab. Jedenfalls auf einem besseren Weg wie ich bereits oberhalb im Tal fuhr.

Das Wetter ist mitlerweile 1a und die Landschaft herrlich herbstlich.

Warum man hier vor einem Bahnübergang warnt? Achso, kein Bü. Es ist nur vor einer eine Waldwegschranke gewarnt.

Hinter der „Römerbrücke“ geht es gut 100 Höhenmeter wieder berauf. Bei der kleinen Kapelle am Talausgang des Binntals ist der heutige Scheitelpunkt erreicht und ab jetzt geht es nur noch bergab.

Am südlichen Hang des Rhonetal geht es weit oberhalb von Grengiols weiter um dann in einen raschen und serpentinenreichen Anstieg nach Mörel überzugehen.

Zwischen Mörel und Bitsch muss die relativ gut befahrene Kantonsstrasse genutzt werden. Auf Höhe der Kapelle gibt es einen netten Wasserfall der früher eine Wasserleitung zum SBB Kraftwerk speiste.

Mit der Neutrassierung der Bahnstrecke zwischen Bitsch und dem Bahnhofsvorplatz in Brig um ohne Kopfmachen in Brig von Zermatt bis Andermatt fahren zu können wurde die alte Trasse übet Naters aufgegeben und in einen „Radweg de luxe“ umgebaut.

Über diesen wird sodann Brig und damit das Ende dieser Radtour erreicht.

Im „Good Night Inn“ bekommt das Rad einem Stellplatz in der Tiefgarage (nicht bei der Modellbahnanlage) und mein Magen das durch Halbpension günstigste Abendessen der Tour. Dafür gibt es regionalen Dôle Wein und einen Marc de Dôle als Absacker.

So. Morgen früh wird es stressig. Der Zug fährt bereits um 7:49 Uhr.