Quer durch Frankreich nach Nantes

Bei strahlenden Sonnenschein ging es heute weiter.

In einem der Eberhofer Filmen wurde ja mal im Strassenkreisel des fiktiven Orts eine Leberkässemmel aufgestellt.

Das kann Riom-es-Montagnes auch. Hier steht eine überdimensionale Statue eines Blauschimmelkäse im Kreisel am Hauptplatz.

Da die Haltestellenbucht wohl primär der bebachbarten Bar dient, was ob der nichtmal handvoll Busse am Tag kein wunder ist, parkt dee Bus auch im Kreisel und der Fahrer wechselt erstmal mit Bekannten ein paar Worte. Willkommen auf dem Land.

Und so geht es wieder durch die Täler und den 1141m hoch gelegenen Col de la Malmouche weiter. Der vulkanische Ursprung der Region zeugt sich auch an imposanten Basaktfeldern.

Der Anschluss zum Zug mit vier Minuten Übergang in Neussargues wird dann aber trotzdem und mit Verfühung erreicht.

Der Arbeitszug von gestern parkt weiter unverändert im Bahnhof.

Heute ist der TER nach Clermont-Ferrand ein dreiteiler AGC mit den klassischen Klimaanlagen Schnutzstreifen an der mit Teppichstoff bezogenen Decke.

Und so schaukelt es sich wieder zurück nach Clermont-Ferrand was wegen einer Langsamfahrstelle mit +5 erreicht wird.

Weiter geht’s mit dem zum Intercité umgelabelten ex. Teoz Richtung Paris der daher weiter reservierungspflichtig ist.

Nichtfensterplätze kann die SNCF auch und die Klimaanlage arbeitet auch eher so „lala“.

In Nevers ist dann Umsteigen in den Intercité aus Lyon nach Nantes angesagt und beim Umstieg wäre auch eine Klimaanlage angesagt gewesen.

Der IC wird, wie bereits gestern genutzt, von einem Alstom Coradia Polyvalent, hier als Coradia Liner, geführt.

Wenn die Bodengestaltung mit ihren Rampen auch etwas suboptimal ist und die Toiletten auch mehr defekt wie funktionstüchtig scheinen, was zu regelrechten Wanderbewegungen im Zug führt, so fährt er sehr leise und die Klimaanlage funktioniert optimal. Schon gut bei Außentemperaturen von über 30°C.

Blöd an der Verbindung war nur dass es keine durchgebunden Reservierungen Nevers – Nantes mehr gab, sondern nur für Nevers – Vierzon und St. Pierre de Corps – Nantes (jeweils andere Plätze) und im Mittelteil von gut 1h Fahrtzeit der Zug in beiden Klassen ausgebucht war.

Aber interessanter weise kam in Vierzon niemand und so musste kein Ersatzplatz gesucht werden bzw. gestanden werden.

Dafür dass der Zug in der SNCF App ausgebucht angezeigt wird hat es noch einige freie Plätze.

Mit der Reservierung nach Nantes hat es dann Plätze am Wagenübergang der mit der 1,5 + 1,5 Gestaltung ein wenig an die SOB Traverso oder den SBB Giruno erinnert.

Und so geht es flott der Loire entlang nach Westen und mit +10 wegen verzögertem Fahrgastwechsel in Angers plus Bahnübergangstörung wurde Nantes dann doch entspannt erreicht.

Hotelbezug am Bahnhof mit Strassenbahnblick und schon geht’s auf in die Innenstadt zum Abendessen.

Mit Galette zum Hauptgang und Crepe hinterher. Natürlich mit Cidre dazu.

Mitlerweile hat Nantes drei Generationen Strassenbahnen im Einsatz, wobei die TFS Wagen wie mitte rechts zu sehen nach nun gut 40 Jahren sukzessive abgelöst werden.

Die neuesten auf den Linien der Tram Nantes eingesetzten Fahrzeuge sin CAF Urbos 3 welche durch extrem überschwänglichen Einsatz von weissen bzw. roten LED an Spitze und Fahrzeugende auffallen. Da werden selbst die Fahrzeuge der Tram in Tours mit ihren Lichtstreifen kleinlaut 😉

Morgen geht’s weiter zur Museumsbahn in Pontivy, der Napoleon Express welcher 2021 schonmal besucht wurde, aber morgen die ganze Strecke bereits ab dem SNCF Bahnhof an der Hauptstrecke in Auray befährt.

Hier noch der fahrplan von Heute:

TER73802
Ab 11:14 Neussargues
An 12:46 Clermont-Ferrand

IC 5970
Ab 13:33 Clermont-Ferrand
An 14:30 Moulins-sur-Allier

IC 4504
Ab 14:41 Moulins-sur-Allier
An 19:12 Nantes

Hinauf ins Massiv Central

Heute ging es zur nächsten Museumsbahn.

Dafpr ging es mit dem gut besetzten TER der  der via Capdenac eine Gesamtfahrzeit von 6,5h bis zu seinem Endpunkt Toulouse hat, welcher aus drei SNCF „Walfischen“ besteht, aber nur bis Neussargues. Unterwegs geriet nochmal bei La Pardieu die pseudo Tram ins Bild.

Danach folgt die Bahn dem Fluss Allier bis kurz vor Arvant wo der Zug von der zweigleisigen Strecke nach Nimes abzweigt und ins Tal des Alagnon wechselt.

Dazwischen ist auch noch ein Blick auf den Puy de Dôme, dem Hausberg von Clermont-Ferrand, möglich.

Nach schönen Ausblicken und Einblicken ins Tal des Alagnon wird Neussargues erreicht. Hier zweigt die mit 1,5kV elektrifizierte Strecke nach Béziers ab welche über den imposanten Viaduc de Garabit führt und aktuell abschnittsweise grundlegend saniert wird.

Daher ist sogar ein Güterzug mit Schotter in diesem heutzutage eher seeeeehr ruhigen Bahnhof anwesend.

Mit dem Bus geht es nach Riom-es-Montagnes welches an der ehemaligen Bahnstrecke von Neussargues nach Bort-les-Orgues liegt. Diese war einsmals Teil der kürzesten Verbindung zwischen Paris über Orleans ans Mittelmeer. Der Personenverkehr wurde hier 1990, der Güterverkehr 1991 eingestellt.

Auf dem Weg nach Riom-es-Montagnes klettert die Strasse kontinuierlich weiter nach oben bis auf über 1100m.ü.M.

Im Hotel konnte das Gepäck hinterstellt werden und dann gibg es quer durchs schöne Ort zum Bahnhof des Gentiane-Express welcher zwischen Riom-es-Montagnes und Lugarde-Marchastel die Strecke befährt und zwischen Lugarde-Marchastel und Allanche Schiebenvelo Fahrten anbietet.

Der Abschnitt nach Bort-les-Orgues, wo sich auch das Depot des Vereins befindet, wird nicht mit Touristikzügen befahren sondern nur für interne Fahrten für den Fahrzeugtausch usw. genutzt und ab und an finden laut Fundstellen im Web sogar Überführungen über den eigentlich unbefahreren Abschnitt Allanche bis Neussargues statt.

Was auch wahrscheinlich scheint da der Verein auch auf andreren Strecken, wie z. B. dieses Jahr zwischen Meymac und Ussel unterwegs ist und die ab Bort-les-Orgues weiter nach Norden Richtung Eygurande führende Strecke durch einen Stausee überflutet ist.

Zum Einsatz kommt heute eine dreifacheinheit aus je einem X2200 am Ende und einem dazwischen eingereihten unmotrorisierten X6000.

Der X2800 ist erst morgen bei der Feier zum 30 jährigen Jubiläum des Gentiane-Express im Einsatz. Aber dann geht es schon weiter Richtung Atlantikküste.

Noch eine Runde im den Bahnhof und um kurz nach 15 Uhr setzt such der dann sehr gut besetzte Zug in Bewegung.

Nach dem kurz nach dem Bahnhof folgende Tunnel wird der imposante Viaduc de Barajol überquert und man hört dass der Zug mit den bis zu 30 Promille doch etwas schwerer zu arbeiten hat.

Die Region Cantal hat wahrlich schöne Ecken und Ausblicke zu bieten.

Und nach einem weiteren Tunnel und Viadukten wurd nach gut einer 3/4h die Endstation Lugarde-Marchastel erreicht. Der Aufenthalt von 45min reicht leider nicht für einen SchienenVelo Ausflug nach Allanche.

Und auch diese Station liegt schon oberhalb 1000m.ü.M. was jetzt den netten Effekt von eher erträglichen Temperaturen in der Sonne hat und damit auch eine Runde durchs Dorf erträglichen macht. Für die örtlichen Gastronomie sind die Museumsbahnfahrten vermutlich essentiell.

Um 16:30 geht es wieder zurück nach Riom-es-Montagnes wobei diesmal ein Fotohalt mit Blick auf das Viaduc de Barajol aus der Ferne und einem direkt am nördlichen Brückenkopf.

Bei letztern konnte auch ausgestiegen und das 57m hohe Viadukt zu Fuss erkundet werden bevor es nach 30min Aufenthalt wieder weiter geht.

Hier wäre mal eine Wanderung und Einsatz der Fotohornisse angesagt um das Viadukt mit Zug einzufangen. Aber dafür war leider keine Zeit im Tourplan.

Wie bei vielen französischen Nebenstrecken liegen hier noch Stuhl-/Pilzschlienen due teil noch Prägedaten von 1891 besitzen.

Da die Hütten der Prägung weit vor den 1990er Jahren geschlossen wurden mpssen diese nun weit über 100 Jahre alt sein.

Zurück in Riom-es-Montagnes wird das Hôtel le Saint-Georges bezogen und die ausgezeichnete Gastronomie bei Wein der Auvergne einem Salat mit den hiesigen Blauschimmelkäse gefolgt von einer Art Saumagen, hier aber mit allem was so vom Schaf weg muss, und mit von Käse durchsetzen Kartoffelbrei genossen. Danach noch eine Ile Flottante und der Tag klingt aus.

Morgen gehts es wieder nach Westen Richtung Küste nach Nantes.

Hier noch der Fahrplan von heute, der abgesehen von +8 in der Ankunft in Neussargues, so auch geklappt hat.

Clermont-Ferrand 10:33 TER 71209

Neussargues 12:02

Neussargues Gare 12:20 Bus C24 Riom-es-Montagnes Pl. Monument 13:29

Riom-es-Montagnes 15:00

Lugarde-Marchastel  15:45

Lugarde-Marchastel 16:30

Riom-es-Montagnes 17:50