Der Herbst ist da und der Urlaub endet

Zwei sehr intensive Wochen Schweiz, zuerst mit der abwechslungsreichen debx Tour und nun die Woche Graubünden enden nun heute.

Aber bevor es morgen nach Hause geht holte ich mir heute nochmal die volle Ladung Alpenherbst ab.

Mehr Text kommt später, hier erstmal die Bilder ubd etwas Text. Ich muss erst noch packen.

Heute ist frühes Aufstehen angesagt, fährt doch der Bus über den Flüelapass nur alle 2h und damit ist der 7:53 der frühe aber nutzbare damit ich noch was vom Tag habe.

Zur blauen Stunde erstmal gut Frühstücken und dann geht’s zum Bahnhof Davos Platz wo schon der Bus nach Lenzerheide wartet und der über den Flüelapass kommt kurz danach.

Dass mittlerweile schon länger eine Velo Reservierungspflicht für die Mitnahme am Postbus besteht scheint sich noch nicht so ganz rumgesprochen zu haben. Bei jedem Biker fragt der Busfahrer ob reserviert wurde und in 2/3 der Fälle ist die Antwort „Nein“. Aber er handelt pragmatisch und klärt dann auf dass wenn einer mit Reservierung kommt und der hinten am Bus angebrachte Halter voll ist muss der ohne Reservierung halt mit Rad aussteigen.

Die Hängeplätze sind nach Davos Dorf voll, aber es kommen alle mit.

Hmm, Pischabahn. Diese geht vsl. diesen Winter in ihre letzte Saison. Danach soll die Bahn eingestellt und rückgebaut werden. Schade, bin nie oben gewesen obwohl es dort nach altem Werbespruch „Pischa isch no schöna“ ist.

Aber die letzten Jahrzehnte lief sie auch nur in der Wintersaison.

Also weiter hinauf, diesmal aus der anderen Richtung wie om Sommer per Rad, bzw. am letzten Sonntag per Bus im Schnee.

Langsam kämpft sich die Sonne auch über die Gipfel.

Schweizer Postbus ist wenn der Chauffeur auf der Passhöhe die Ärmel bei frostigen Temperaturen hochkrempelt um den Velofahrern beim Aushängen ihrer Gefährte zu unterstützen. Runter nach Susch wollte keiner mit dem Bus das Velo transportieren  😉

Der See am Pass liegt glatt wie ein Brett so dass sich die umliegenden Berge gut darin spiegeln.

Und nun geht’s wieder bergab und pünktlich wird Susch erreicht wo ein direkter Anschluss zu den Zügen nach bzw. aus Pontresina und Scuol-Tarasp besteht.

Mit dem obligatorischen Capricorn geht’s nun das Engadin hinauf nach Bever.

Das Tal des Inn, also das Engadin, liegt noch meist im Schatten.

Aber ab der Brücke über den/die Beverin hat es Licht und die Sonne strahlt kraftvoll in das nordwestlich vom Inntal (hier nennt sich der Inn noch En) anzweigenden Val Bever hinein.

Die frostigen Temperaturen mit Schneefall am letzten Wochenende sowie die aktuell kälteren Nächte machen sich bemerkbar. War lettze Woche noch alles grün fängt nun das herbstliche gelb und rot an durchzukommen.

Kurz nachdem ich mit einen Fotostandort ausgeguckt hatte kommt auch schon der Glacier-Express auf seinem Weg nach Zermatt vorbei ind in der Gegenrichtung strebt der Bernina-Express aus Chur Richtung Bernina und Tirano.

Apropos Bernina, da hätte ich die Infomail zum FairFotoPass besser mal richtig gelesen. Jetzt muss ich leider feststellen dass das Betnina Krokodil Ge4/4 182 heute mit zwei der Salonwagen zwischen St. Moritz und Poschiavo unterwegs war. Tja, aber Fotos vom Bernina an sich hatte es letzte Woche genug. Aber das Kroko hätte schon seinen Reiz gehabt. Tja, shit happens.

Egal, dafür kommt nun dee „Ahnenzug“ vorbei. Bei diesem sind die beiden Endwagen des Allegra Triebwagens im gelb der ehm. Berninabahn bzw. dem creme/hellblau der ehm. Chor-Arosa-Bahn sowie der Mittelwagen in einer alten RhB crene/grün variante gehalten.

Eigentlich fehlt noch ein Wagen, aber die mitlerweile stillgelegte Bahn zwischen Bellinzona und Mesocco die auch in die RhB integriert wurde hatte eigentlich auch keine eigene Farbe.

Weiter geht es das immer herbslicher werdende Val Bever hinauf. Aber mehr wie eine Strickjacke braucht es bei angenehmen Plusgraden nicht.

Mit dem neuen Albulatunnel hat sich Spinas sehr verändert. Gab es früher hier nur Antrittsfahrscheine aus einer Art Kasse des Vertrauens und das nur für sporadisch haltende Züge so ist die Station nun mit vollwertigen Zugzielanzeigern, Fahrkartenautomat und Infostele, sowie weiterhin mit Warteraum und WC ausgestattet.

Im direkten Vergleich erkennt man die unterschiedliche Grösste der Querschnitte des alten Albulatunnel von 1903 der nun zum Rettungsstollen (Radweg wäre auch eine gute aber vsl. eher illusorische Idee) ausgebaut wird und dem neuen Tunbel von 2024.

In den ungeraden Stunden halten in Spinas die IR Richtung Chur, in den geraden Stunden die IR nach St. Moritz. So sehe ich meine „nicht Option“ nach Bergün auch nur flott durchfahren äd auf Gleis 2.

Der IR nach St. Moritz hat 17min Verspätung und wird daher beteits in Samedan enden da er in St. Moritz nur ca. 11 Minuten Wendezeit hat.

Preda ist zwar hübsch, aber zur Wartezeitkompensation fahre ich doch erstmal mit dem verspäteten IR nach Samedan.

Hier ist der Link zur Wanderung im Val Bever mit noch mehr Bildern bei Komoot.

In Samedan dann Fahrgastwechsel in denen am bahnsteiggleich gegenüber stehenden Ersatz Capricorn nach St. Moritz.

Auf Gleis 1 wartet derweil abgerüstet die Ge4/4 II 626 darauf irgendwann ihren Güterzug Richtung Norden zu fahren.

Mit 2min Verspätung gehts nun zurück ins Val Bever und durch den neuen Albulatunnel rüber ins Albulatal nach Preda und Bergün.

Auch der IR eine Stunde später hat ca. 1/4h Verspätung und daher wird in Bergün gekreuzt was mangels eines echten Bahnsteig an Gl.  2 eher selten vorkommt.

Auch dass die Türen erst nach Anfahrt des Zug an Gl. 1 freigegeben werden sort für hektisches Türgedrücke, auch von aussen.

Ist ja nicht so dass es dafür Durchsagen und am Bahnsteig extra Schilder gibt dass man erst nach Abfahrt des Zug an Gl. 1 zum Gl. 2 wechseln möchte. Aber Lesen und Zuhören ist ja heute wohl nicht mehr en vouge, besonders beim üblichen „Ich fahre nur im Urlaub ÖV“ Nutzer bzw. eher DAU.

Ideales Strickjackenwetter (die „Strickjacke„) herrscht und nun ab durchs hübsche Örtchen zum Fotostandort. Dabei komme ich am Ladina beim Bahnhof vorbei, wäre von deren Preisen inkl. HP interessant für einen Winterurlaub und strategisch gut gelegen.

Ein paar Fotos sind noch drin, der Zug mit dem Generationen Triebwagen ist jedoch pünktlich, also nicht trödeln.

Der Standort zwischen der Kirche und Bauernhof mit dem oberhalb Bergün gelegenen Latsch im Hintergrund steht gut im Licht, aber da hängt ein Freileitungskabel mitten im Bild.

Hrmpf, … dann halt die Strippe so im Bild positionieren dass sie nur im blauen Himmel liegt und damit gut retuschierbar ist 😉

Dann ein kurzet Sprint um den Zug auf der nächsten/mittleren Ebene oberhalb Bergün zu erwischen. Von den Kühen erhalte ich nur verwunderte Blicke ob der Hektik 😀

Jetzt nochmal zum Hofladen zurück, da hat es Salsiz, das muss mit nach Hause.V

Vorbei am Hotel im Kurpark geht’s zum Bahnhof und da der Eintritt im Manu Paket inkludiert ist geht’s ins Bahnmuseum Albula.

Hier der Link zu Komoot zur Fotorunde durch Bergün.

Ich muss sagen ich war überrascht. Seit dem letzten Besuch 2019 hat es sich nun auf alle Etagen des ehemaligen Zeughaus ausgebreitet und alles ist recht gut medial aufgearbeitet.

Die Sicherungstechnik ist dabei wie üblich „im Keller“ und etwas Abseits des Rundgangs gelegen aber hier findet sich allerei interessantes an alten Schalter-Stw ubd Stelltischen aus dem RhB Netz die mitlerweile abgelöst wurden.

Auch eine funktionstüchtige Fahrkartendruckerei und  den Transformator einer Ge4/4 I sowie des Krokodils Ge6/6 inkl. Schaltwerk findet sich hier.

Für Erläuterungen muss man aber erstmal den passenden QR Code finden. Moderne Zeiten 😉

Aber auch auf den oberen Etagen findet sich gut präsentierte Stellwerks- und Fernmeldetechnik.

Und natürlich etliches über die RhB Geschichte und Technik.

Interessant war auch die aktuelle Sonderausstellung in welcher Projekte wie das Vereinatunnel und der neue Albulatunnel dargestellt werden aber auch Projektstudien wie die fünf Versionen einer neuen Verbindung vom Engadin ins Vinschgau (die Ofenbahn wurde nie realisiert) oder auch eines Tunnels von Davos Frauenkirch nach Litzirüthi an der Bahn nach Arosa 😯

Zum Abschluss noch Kaffee und Bündner Nusstorte im Bistro des Museums.

Der „Generationenzug“ bringt den Zug nach Chur und ich steige in den Teil im „Chut-Arosa-Bahn“ Lack ein. Aber in Filisur ist schon wieder Umsteigen angesagt. Die Ge4/4 II scheinen die Beförderung des Glacier-Express nich recht fest in ihrer Hand ähm Kupplung zu haben.

Die Ge4/4 I des hist. Zuges darf sich wiedermal beim Unsetzen in den Fahrweg des IR drängen und ihm Verspätung machen. 😀

Auch heute führt der Zug einen der Salonwagen (1043) als erster Klasse Wagen und dieser gewinnt ganz klar gegenüber der Optumuon der Fahrt im offenen Wagen.

Und heute nochmal der Versuch mit dem Wasserfall am Bärentritt und luxuriös und entspannt wird Davos Platz erreicht.

Nach der Ankunft noch einen Provianteinkauf beim Coop getätigt und nach dessen Verbringung ins Hotel geht’s noch zur Schatzalpbahn.

Leider ist jetzt die Sonne schon weg, aber der Ausblick ist trotzdem brauchbar.

Kleiner Abstecher zur Seilbahn zur Strelaalp die aber bereits den Betrieb um vor 18 Uhr eingestellt hat. Leider gibt es auch seit Jahrzehnten die rustikale Sesselbahn zum Strelapass nicht mehr.

Egal, da komm ich heute eh nicht mehr hin. Noch ein paar Ausblicke zum Jakobshorn und zur ankommenden Stanseilbahn und um 18:15 geht’s wieder runter.

Ich muss sagen, ich habe Davos und aber auch Arosa noch selten so ruhig und fast menschenleer erlebt wie diese Woche. Aber dje Wintersaison kommt ja bald…

Das Zimmer 612 lag übrigens optimal. Im direkten Weg von und zum Lift 😀

Zum letzten mal das feine Abendessen und derweil geht die Sonne unter und die Sterne beginnen zu leuchten. Wobei die Nachtbildfunktion wiedermal den Vordergrund heller macht wie er ist.

Hier noch die Fahrpläne von heute, die Links zu Komoot zu den Wanderungen hats ja schon weiter oben.

Ab 07:53 Davos Platz, Bahnhof (B 331, Richtung: Susch, staziun)
An 08:53 Susch, staziun

Fussweg

Ab 08:59 Susch (R 15, Richtung: Pontresina)
An 09:39 Bever – Gl. 3

Wanderung Val Bever

Ab 12:36 Spinas – Gl. 1 (IR 38, Richtung: St. Moritz)
An 12:45 Samedan – Gl. 2

Zug mit +18′
Wurde in Samedan gebrochen und fuhr 13:15 mit +3 ab Samedan zurück nach Chur

Umsteigen

Ab 13:15 Samedan – Gl. 2 (IR 38, Richtung: Chur)
An 13:46 Bergün/Bravuogn

Fotostandort für „Generationenzug“ und Besuch Bahnmuseum Albula

Ab 15:47 Bergün/Bravuogn (IR 38, Richtung: Chur)
An 15:59 Filisur – Gl. 1

Umsteigen

Ab 16:06 Filisur – Gl. 3 (R 11, Richtung: Davos Platz)

Historischer Zug mit Salonwagen As 1043 als 1. Klasse
An 16:50 Davos Platz – Gl. 3

So, morgen geht’s heim. Schade eigentlich aber es muss sein

Aber vielleicht fahre ich nicht direkt sondern über den Oberalppass und Göschenen. Schaumermal.