Durchs Centovalli nach Alp Grüm

Heute war nach schönen Tagen in Brig wieder ein Stellungswechsel angesagt und daher war in Brig der EC um 7:44 Richtung Venedig, ein ETR610 aber wenigstens mit SBB Ausstattung, bis Domodossola angesagt.

Dass das Hotel so nahe am Bahnhof liegt war hierbei für entspanntes Frühstücken von Vorteil.

Pünktlich wurde dann auch das italienische Domodossola erreicht.

Hier war dann Umsteigen in den Untergrund zur von der italienischen SSIF und der schweizer FART in Kooperation betriebenen Centovallibahn nach Locarno angesagt.

Der Zug ist im Fahrplan als PE, also Panorama Express, dargestellt und so wurde angenomnen bzw. befürchtet dass einer der unseligen Traktionen aus den Schneewittchensärgen aus 1x ABe4/4 und 2x Be4/4 von 2007 das zudem zuschlagpflichtige Fahrzeug für die knapp zweistündige Fahrt auf der 52km langen meterspurigen Strecke wird.

Zur Freude aller Mitreisenden der Gruppe kam dann aber der ABe8/8 Nr. 21 von 1959 in die Station einrollte.

Die Reservation für unsere Gruppe war an den Kopfstützen zu finden und kurz darauf ging es mit dem Fahrzeug mit seiner eigenwilligen Wandgestaltung los nach Locarno.

Die Strecke führt zunächst quer durch das breite Tal der Ossola um dann an dessen östlichen Rand mit recht bemerkenswerten Steigungen und Kerhrschleifen an Höhe zu gewinnen um sich anschließend oberhslb des tiefen Tals der (des?) nach Domodossola fliesenden westlichen Melezza nach Santa Maria Maggiore zu schlängeln.

Ab dort wird der zum Lago Locarno fließenden östlichen Melezza gefolgt welche später das dem Zug namensgebende Centovalli durchquert.

Einige Zeit wird das Tal relativ breit bevor es bus zur schweizer Grenze zunehmend enger, tiefer und schroffer wird.

Leider ist das spektakuläre Centovalli zwischen Camedo und Intragna kaum sinnvoll fotografierbar. Das Auge nimmt es aber begierig auf.

Hinter Intragna wird spektakulär das Tal des Isorno gequert bevor es von Palmen begleitet nach Ponte Brolla geht wo einstmals die Maggiatalbahn abzweigte und sich der namensgebende Fluss tief in die Felsen eingeschitten hat.

Und dann ist auch schon Locarno mit seinem parallel zum oberirdischen SBB Bahnhof liegeden Tiefbahnhof der Centovallibahn erreicht.

Weiter geht’s mit dem Treno Gottardo der SOB, unter Optimierung des Koffeinpegels,bis Bellinzona.

Auf Grund von aktuell nicht erkennbaren aber aus früheren Touren bekannten Fastnachtsumtrieben sind die Bushaltestellen in die unterhalb des Bahnhofs liegende Parallelstrasse verlegt wo auch pünktlich der Expressbus nach Chur ankommt und der Postbuschauffeur sich persönlich um das Verstauen des Grossgepäcks im Bauch des Busses kümmert.

Ist das nun auf dem Weg zum San Bernardino das Misox im unteren Teil noch rekativ flach so ändert sich dies geradezu Schlagartig ab Mesocco. Schade dass die schon seit 2016 endgültig stillgelegte Misoxer Bahn nie bis Thusis erweitert wurde. Der Abschnitt zwischen Mesocco und San Bernardino wäre dem eines Albulas oder Bernina bestimmt ebenbürtig geworden.

Nach dem Ort San Bernardino geht es im 6,6km langen Tunnel unter dem namensgebenden Pass hindurch ins Hinterrheintal. Auch hier hat sich der Winter recht rar gemacht, wenngleich etwas mehr Schnee liegt wie im Misox.

Durch das Hinterrheintal und somit auch der Via Mala Schlucht aber dirt zumeist im Tunnel geht’s hinauf nach Thusis …

… wo es laut Fahrplan den heutigen kritischen, da mit mit 4min recht knappen Anschluss Richtung Albula hatte, aber der Bus war gut 5min zu früh in der Postautostation was das Umsteigen sehr entspannt machte.

Laut Fahrplan verkehrte der RE nach St. Moritz als Ersatzkomposition und bestand daher nicht aus einem Albula Gliederzug plus Verstärkerwagen sondern vollständig azs den typischen RhB Einheitswagen.

So konnte nun bei erneuter Koffeinaufnahme die Landschaft bei weiterhin bestehenden „Kaiserwetter“ genossen werden.

Filisur wird passiert und die Rodelbahn Peda – Bergün ist trotz eher schwacher Schneelage offen und benutzt. Aber diverse Eis, Schneematsch auch schneefreie Stellen sind auszumachen.

Das neue Albulatunnel geht in den Endspurt, auf der Nordseite in Preda läuft der Rückbau der Bauinstalationen an und in Spinas muss vsl. noch ein Gebäude weichen welches noch in der zukünftigen Tunnelzufahrt steht. Nochmal umsteigen in Samedan, was trotz 5min Verspätung problemlos klappt, und Pontresina ist erreicht.

Fahrt Frei und so startet die letzte heutige Etappe nach Alp Grüm bei bestem Wetter und tollen Aussichten nach rechts und links sowie durch den Führerstand auf die Stecke.

In Ospizio Bernina grüssen hinter dem „Minitunnel“ der Remise bereits das Puschlaver Berge und kurz darauf ist Alp Grüm erreicht.

Zeit für eine Ovo auf der Terasse und ein paar Fotos. Diesmal habe ich das Zimmer „Bernina“ mit Blick uim Bahnsteig und nach Sassal Masson (letzteres siehe Beitragstitelbild).

Langsam dämmert es und vor dem Abendessen können noch ein paar Bilder gemacht werden.

Due Schneehöhe an der offiziellen Messstelle ist deprimierend.

Noch den 18:53 nach Poschiavo abgelichtet bevor es zum Abendessen geht, mit Pizzoccheri und Bündner Rotwein aus Malans.

Morgen soll das Wetter nicht ganz so sonnig werde, aber mal schauen was es so bringt und wo es am „freien Tag“ dann hin geht.

Das Tal der Albula hinauf

Heute mit der kürzesten Etappe, aber dafür mit den meisten Höhenmetern der ganzen Tour, gibg es von Fürstenaubruck hinauf nach Preda.

Für die ganz ungeduldigen gibt es hier gleich mal den Link zur 10. Etappe bei Komoot.

Laut Planung wären es 43km und 1.810m aufwärts unf 680m abwärts gewesen und es sind es am Ende 44,9km mit 1.670m hoch und 570m bergab.

Aber nun erst mal von Anfang an.

Nach dem guten Frühstück, Käse und Schinken gab es auch noch, und netten Gesprächen mit anderen per Rad bzw. per Wanderschuh unterwegs seienden Frühstückgästen geht es nach dem Aufrüsten direkt „in die Rampe“ um rechts der Albula in die Schynschlucht einzusteigen.

Die Hauptstraße und die Bahnlinie verlaufen am linken Hang. Veloland.ch empfiehlt auf dem Veloweg 6 wegen des hohen Verkehrsaufkommens und der Tunbels nicht die Hauptstraße zu nehnen sondern den Zug von Thusis bis Tiefenkastel.

Daher weiche ich auf die Mountainbikeroute 1 aus.

Momentnal? MTB? Ich bin doch „nur“ mit dem Tourenrad unterwegs. Aber ja, das ist zu schaffen und zur Not wird geschoben. Im Zweifelsfall auch bergab. Schlechter wie der Weg gestern am Rhein kann es der Beschreibung und Berichten im Netz nach nicht werden.

Also geht es erst mal auf gut ausgebauten und geteerten Wegen kurz nach dem Hotel mit über 10% bergauf bis dann mal eun wenig flachere Erholung kommt.

Schade dass in den Fotos die Steilheit nie so richtig herauskommt.

Der Vorteil wenn es weit am Hang nach oben geht? Die Ausblicke sind gut. Das wurde mir gestern kurz nach dem Kunkelspass von einem Radler aus der französischen Schweiz schon angekündigt der den Abschnitt der Schynschlucht schon fuhr. Und das alles ohne Elektrounterstützung. Respekt!

Aufpassen heißt es bei den vielen Entwässerungsrillen welche stabil und für die Ewigkeit aus alten Bahnschienen hergestellt sind.

Alsbald ist es vorbei mit der asphaltierten Strasse und der Weg wird schmäler und noch steiler womit irgendwann Schieben angesagt ist und mir gestern auch schon angekündigt wurde. Teils war es auch sinnvoll bergab zu „schieben“ da die Neigung und Beschaffenheit des Weges nicht ganz für ein voll beladenes Tourenbike taugt.

Aber die Ausblicke entschädigen dafür. Auch die Sonne meint es gut und treibt die Temperaturen weit in die oberen Bereiche der 20er.

Zur Umfahrung einer Steilwand gibt es ein abschnittsweise relativ niedriges Tunnel mit automatischer Solarbekeuchtung.

Je tiefer und auch höher es in der Schynschlucht hineingeht umso toller werden die Ein- und Ausblicke.

Kurz bevor das Tal beim Bf Solis und kurz vor der Kapelle Pleuna etwa breiter wird findet sich auf Höhe von Mutten wo auch mal versucht werden konnte einen der wie auf einer Modellbahn in Spur Z aussehenden Züge anzufangen. Na wer erkennt den Zug auf den Bildern?

Gut einen halben Kilometer vorher gibt es eine ebenfalls gute Fotostelle, aber zu der wollte ich gerade wegen der starken Neigungswinkel nich zurück und dann wieder den Berg hoch. Naja, da kann man ja auch irgendwann mal hinwandern.

Jetzt geht es weniger steil durch die oberhalb der Station Solis auf einem Sonnenhang liegenden Örtchen Muldain und Zorten.

Und ab Zorten wurde wieder mal heftig die Bremse verschlissen, galt es doch etliche hunderte Höhenmeter hinunter nach der Soliser Brücke „runterzubremsen“.

Der Fahrstil der örtlichen PKW usw. fahrenden kann getrost als „sportlich“ bezeichnet werden. Nicht umsonst scheint das Kennzeichen GR für Graubünden aber auch für „Gebirgsrowdy“ zu stehen.

Ich komme passend für die IR von und nach St. Moritz an der Soliser Brücke an.

Mittlerweile fahren diese IR komplett mit den Alvra Gliederzügen mit dem Steuerwagen auf der Seite Chur. Die Traktion besorgen dabei die Ge 4/4 III oder Allegra Triebwagen. Neustwerden noch 2 bis 3 konventionelle Wagen mitgeführt oder halt auch ein dunkelblauer Gourmino Speisewagen.

Anschließend Einkehr beim benachbarten Restaurant Solisbrücke.

Die Sonne knallt herunter, da kommt Rivella genau richtig, wie auch ein Bündner Salsiz „light“.

Einziger Wermutstropfen ist dass ich drei einen Güterzug mit Ge 6/6 II auf dem Viadukt verpasse. Naja, man muss auch Opfer bringen. 😎

Danach geht’s wueder hinauf nach Alvanschein. Von der Spitzkehre der Straße aus ergibt sich wueder eine 1a Modellbahnperspektive auf den IR nach St. Moritz.

Der schon seit Jahren geschlossene Einzelhandelsladen von Alvaschein trägt immernoch den Schriftzug der nicht mehr existenten Usego welche viele der Dorfläden versorgte. Deren Platz hat heute teils Volg übernommen.

Hinter Alvaschein geht’s wieder runter zur Kirche Mistail und drei vorbei an einem recht massiven Tor mit zugehörigen Zweckgebäude. Dass eines der parkenden Autos eun blaues Kennzeichen mit „M“ für Militär besitzt ist bestinnt reiner Zufall. 😉

Die Kirche von St. Peter Mistail ist eines der ältesten Kirchengebäude der Schweiz mit einer Geschichte zurück bis um das Hshr 800 herum. Ich verzichte aber auf eine Besichtigung, zumal diese „schwer bewacht“ ist.

Auf dem schmalen Weg geht es hinunter zur Bahnstrecke und wurde gleich noch der IR nach Chur „abgefangen.

Zwischen Tiefenkastel und Surava gelingt ein Notschuss auf einen Richtung Chur fahrenden Güterzug. Die Güterzug der RhB befinden sich im Wandel. Weg vom klassischen Güterwagen. Zumeist bestehen diese zu 2/3 aus Tragwagen für Container oder Wechselpritschen.

Es geht also mit dem Güterverkehr in der Fläche, wenn es denn politisch gewollt ist.

Und es geht weiter Bergauf. Auf Höhe von Alvaneu Bad wurde beim Rad- und Grillplatz am dortigen Brunnen der zur Neige gegangenen Getränkevorrat aufgefrischt was mir den „anstieg“ zum Coop in Filisur erspart.

Ging es zwischen Tiefencastel und Filusur nur sehr moderat nach oben so beginnt ab dem ehm. Gasthaus Bellaluna der Anstieg über den Geländeabsatz nach Bergün. Da der Akku auf 15% ging wurde er sicherheitshalber gleich hier gewechselt um die anschließende Rampe mit voller Kapazität zu bewältigen.

„Gewarnt“ wird vor der Steigung aber bereits früher kurz nach dem Schotterwerk.

Stetig mit um die 6 bis 10% windet sich die Strasse hinauf zur Engsgelle am Bergünerstein.

Die Wegeführung ist schon sehr gewagt und elegant zugleich. Von der Strasse heruntergeschaut ist der Talboden nicht mehr zu sehen.

Nach dem Bergünerstein wird es wieder flacher und am Glatscherastunnel welches letztes Jahr im Herbst im zuge der debx-Exkursion begangen werden durfte findet sich noch ein Fotomotiv.

Gut zu sehen ist dass stärkere Bewölkung aufkommt. Für nach 17 Uhr sind Gewitter angesagt. Ob es wieder eine Dusche gibt? Aber immerhin ist Preda auch nicht mehr so weit weg.

Das Dorf Bergün ist geradezu in der Zeit stehengeblieben. Sehr viel alte Bausubstanz und dazu gut integrierte neuere Bauten. Es ist auch einiges los im Ort und im Dorfladen wird noch schnell der Getränkevorrat ergänzt.

Es zieht sich immer mehr zu und erstes Gewittergrummeln ist zu vernehmen. Daher spute ich mich ein wenig.

Aber auch ohne Sonnenschein macht die Landschaft einen tollen Eindruck und angenehner sind die Temperaturen nun sowieso.

Auch wenn das „Unheil“ in Form von Regen immer näher kommt, die paar Minuten am Albula Viadukt 1 und dem Rugnux Kehrtunnel für den aus Tirano kommenden Bernina-Express müssen gewartet werden.

Und schon kurz darauf fängt es leicht an zu tröpfeln und kurz vor Preda fängt es richtig an zu schiffen. Naja, nass bin ich jetzt, aber nicht bis auf die Knochen wie bei Waldshut.

Zimmerbezug im Hotel Preda Kulm mit Baustellenausblick und „füllen der Minibar“. Das Kaltwasser macht hier seinem Namen alle Ehre. Noch etwas kälter und es kämen Eiswürfel aus dem Hahn.

Und da auf Regen meist Sonne folgt noch eine kleine Runde über den Bahnhof gedreht.

Derzeit ist das Gleis 2 abgebaut und man baut wohl am neuen Bahnsteig, zudem sind das Empfangs- und andere Gebäude eingerüstet und werden renoviert. Der Albulatunnel 2 geht in die Zielgerade. Nicht mehr lange werden die Züge aus dem alten Tunnel kommen.

Das Infozentrum hat auch geöffnet.

Aber jetzt ist erst mal Zeit für die Halbpension.

Karottensuppe mit viel Sahne, ein üppiger Salat und sehr sättigende Capuns Sursilvans. Aber für ein Eis mit Steinbock ist natürlich noch Platz.

Das Hotel ist auch vom der benachbarten Tunnelbaustelle gut besucht bzw. zur Übernachtung gebucht.

Gian und Giachen stehen derweil im Treppenhaus herum und ich mach noch schnell den Versuch mit Fotos vom letzten Zug des Tages (Richtung St. Moritz) zur einsetzenden blauen Stunde.

So, morgen geht es über den Albula ins Engadin. Mal sehen was das Wetter so bringt.

Heimreise

Das gute am Heimreisetag? Dass man an den nächsten Urlaub oder dessen Planung denken kann.

Das Wetter sorgt jedenfalls dafür dass der Abschied nicht allzuschwer fällt. Wobei im Engadin wieder mal laut Webcam und später auf Fotos mit der Bernina-Krokodil Sonderfahrt im Netz die Sonne schien.

Derzeut dürfte aber auch der Schlitten in Filisur eher ungenutzt bleiben.

Ob die gute Dame vom Bahnsteig in Thusis irgendwann mal ihren Zug erreichen und bestiegen wird?

Unterhalb Thusis wird es teilweise schneefrei wobei um Reichenau-Tamins herum wiede etwas liegt.

In Chur endet die Fahrt mit der RhB, der am gleichen Bahnsteig stehende Anschluss-IC nach Zürich HB ist durch einen Fehler im Faltblattanzeiger bis Visp ausgeschildert. Wobei „Brig Visp“ eher eine Anzeige für ein Meterspurzug wie den Glacier-Express sein dürfte.

Egal ich nutze den ICE 70 Richtung Hamburg der sich inkl. Flachstelle und Graffiti präsentiert. 😔

In Landquart noch schnell ein Wettrennen mit dem Zug nach Scuol.

Der Bereich der ehm. Sihlpost und des späteren ehm. Seitenbahnhof (bis zur IBN des Durchgangsbahnhof im Tunnel) verändert sich derzeit rapide.

War das heute nicht mehr örtlich besetzte (die Fdl sitzen nun in der BZ am Flughafen) Stellwerk Jahrzehntelang das dominierende Gebäude im Bahnhofsvorfekd so geht es in den Neubauten regelrecht unter.

Wegen Bauarbeiten fährt der Zug nicht über Aarau und das Hauenstein-Basistunnel sonden über die Bözberglinie. In den Höhenlagen wirkt die Landschaft wie frisch gepudert.

In Karlsruhe war Umsteigen in den IC nach Darmstadt angesagt.

Jetzt bin ich mal gespannt ob ich für den IC 2274 von Karlsruhe nach Darmstadt einen Zuschlag bezahlen muss.
Dass es überhaupt noch ABvmz im Einsatz hat war mir nicht bewusst. Aber eins muss man neidlos eingestehen. Trotz des Charme der 70er/80er Jahre sind die Abteile gut im Schuss und die Sitze, im Gegensatz zu anderen mit „historischem Material“ verkehrenden IC sehr gut gepolstert. Nach 4h ICE 70 von Chur nach Karlsruhe mal was anderes und interessanter wie die Sitze im „billig Refit IC Wagen“.
Apropos ICE 70. Der hätte mich Mo-Fr sogar mit nur 2x Umsteigen (Chur und Ffm) nach Hause gebracht. So nah liegt die schöne Bündner Bergwelt vor der Tür 😊

Ortswechsel

Der Sonnenschein hatte sich gestern vmtl. verausgabt denn heute hatte er Probleme mit dem Aufstehen. Der morgendliche Blick zeigt dass das Programm „gutes Wetter“ heute wohl etwas länger brauchen wird.

Um den 9:28 nach Disentis zu erreichen müsste ich mich mit dem Frühstück und Auschecken aus dem Hotel sputen… nee wozu der Stress.

Stattdessen nehme ich dem 9:55 Sportpendel nach dem Oberalppass und das Wetter scheint zwischenzeitlich auch aufgewacht zu sein. Es wird besser.

Aber mal ehrlich. Mit dem Rollkoffer im Winter auf dem Oberalppass kommt man sich reichlich deplatziert vor. Aber schön ist es hier allemal.

Der Zug aus Abdermatt kommt in geradzu untypischer weise fast pünktlich an, bekommt aber vom Gegenzug einige Minuten aufgebrummt und durch die dadurch erfolgte Verlegung der Kreuzung von Mompé-Tujetsch nach Sedrun kommen in Summe 12min ab Sedrun zusammen. Hmm, bei 5min Übergang in Disentis? Das wird ggf. „lustig“, aber erst mal abwarten.

In Sedrun parken Fahrzeuge der SBB und Alptransit. Dass es letztere noch gibt?

In Bugnei hat der örtliche Bauunternehmen eine Werbung mit Bahnbezug am Gerüst aufgehängt 🤣😎😉

Die Verspätung reduziert sich auf knapp 8min, auch da an den Bedarfshalten niemand Ein- oder Aussteigen wollte und die RhB wartet am gleichen Bahnsteig den Anschluss ab. Sehr schön.

Durch die Surselva und die Rheinschlucht geht es Richtung Chur.

Die Sonne hat dem Schnee an den Nordhängen schon ganz schön zugesetzt, in geschützten Lagen liegt aber noch reichlich von der weißen Pracht.

Der Bordservice generiere sich aus der Reservedose Äppler aus der Heimat und Zweifel Senfchips. Das beste aus D, CH und F sozusagen 🤗

Hinter Ilanz läuft derzeit sogar etwas Holzverladung.

Ab Reichenau-Tamins herrschen schon regelrecht milde Temperaturen im Rheintal und nach 20min Aufenthalt in Chur setzt der Zug die Fahrt nach Landquart und Scuol-Tarasp fort. In Untervaz wartet der Rangierer mit seiner 232 (keine Ludmilla) auf die nächsten Einsätze und in Zizers betätigt sich Sienehmens CH (ex. Integra) im Kabelziehen, vmtl. für das ETCS Derivat für Schmalspurbahnen wie es die RhB als hierfür federführende Bahn in CH derzeit installiert.

Im Gewerbegebiet vor Landquart zeigt der Detailhändler Volg dass die regionale Belieferung auch per Bahn funktionieren kann. Auch Migros und in Graubünden insbesondere Coop setzen dabei auf Wechselbehälter so dass fann nur „die letzte Meile“ zum Supermarkt per LKW bedient wird.

In Landquart wird in den am gleichen Bahnsteig stehenden RE nach Davos Platz gewechselt.

Bis Malans bleibt es frühlingshaft aber schon wenige Kilometer weiter in Grüsch präsentiert sich das Prättigau tief verschneit. Wenngleich wie üblich mit „Sonnenflecken“.

Der Himmel zeigt sich immer blauer und schnell wird Davos Platz erreicht. Eindrucksvoll sind die Schneehöhen am See bei Davoser. Vom Winterwanderweg aus kann man diesen vor lauter Schneewänden nur erahnen.

Der Zug erreicht Davos Platz pünktlich auf Gleis 2, hängt das Verstärkermodul ab und setzt auf Gleis 3 um und wird somit zum Regionalzug nach Filisur. Eigentlich hätte er ja in Gleis 2 stehen bleiben können. Aber das Rangiermanöver erspart vmtl. Unklarheiten ob der dann in Davos bleibenden Wagen bei der Kundschaft, bzw. erspart das Verschließen der Zusatzwagen

Nun ins Hauptmodul umgezogen gfht es bei bestem Wetter durch die Zügenschlucht nach Filisur, dem Ziel des heutigen Ortswechsels.

Vir dem Abendessen und zur „Blauen Stunde“ wird noch schnell der Fotostandort oberhalb des Landwasserviadukt besucht und im örtlichen Coop Proviant gebunkert.

Ob es die Telefonzelle noch lange geben wird? Auf Grund der durch Mobiltelefone rapide gesunkenen Nutzungsquoten hat die Eidgenossenschaft der Swisscom das Vorhalten von Telefonzellen als Teil der Daseinsvorsorge aus ihrem Auftrag gestrichen.

Hier noch die Aufzeichnung, mit weiteren Bildern, der Mini-Wanderung zum Landwasserviadukt sowie der heutige Fahrplan:

R 826
-> Oberalppass
Ab 09:55 Andermatt, Gleis 1
An 10:14 Oberalppass, Gleis 11

1) R 828
-> Disentis/Muster
Ab 10:50 Oberalppass, Gleis 1
An 11:39 Disentis/Muster, Gleis 2

2) RE 1736
-> Scuol-Tarasp
Ab 11:44 Disentis/Muster, Gleis 3
An 13:41 Landquart, Gleis 6

3) RE 1045
-> Davos Platz
Ab 13:47 Landquart, Gleis 5
An 14:57 Davos Platz, Gleis 2

4) R 1837
-> Filisur
Ab 15:31 Davos Platz, Gleis 3
An 15:56 Filisur, Gleis 3