Eigentlich ging es nur bergab…

… aber das wäre ja zu langweilig.

Der Sonnenschein von gestern findet heute über den Wolken statt und damit dafür dort genug Platz ist drücken die Wolken in die Täler.

Schade dass die Webcam vom Gotthardpass defekt ist, es wäre interessant gewesen ob da oben die Sonne scheint. Egal, gestern hatte es auf der Etappe ja Sonne und nur das zählt.

Nach dem Frühstück fuhr ich erstmal ein Stückchen zurück zum Ortseingang um an der Brücke mit dem einsamen Stellwerk „Zgraggen“ zu fotografieren.

Dabei überraschte zuerst ein sehr überschaubarer und mit Diesellok bespannter bergwärts im Gegengleis fahrender Güterzug bevor dann das übliche SBB und SOB Stadler Material vorbeikam.

Aber um 10 Uhr herum musste ich doch mal aufbrechen und vorbei an der Seilbahn Intschi – Arnisee ging es talwärts.

Gut dass es auf der Bergstrecke noch konventionelle Signalisierung besitzt und das grüne Signal kündigte damit einen talwärts fahrenden Zug an. Daher wurde noch schnell zum Motiv der Talbrücke ein Fotostandort gesucht und kurz darauf fuhr der ETR610 der Trenitalia aus Mailand kommend übers Viadukt.

Den Abstecher zu den Kehren der Strasse ins Maderanertal, um das Chärstelenbachviadukt von Osten her zu fotografieren, muss ich leider abbrechen da die Strasse gesperrt war. Den Grund konnte ich vom dortigen Posten nicht erfahren. Er sagte es zwar, aber auch im zweiten Versuch verstand ich es nicht. Es war in Deutsch, aber eben das hiesige. Dann halt nochmal etwas die Strasse Richtung Göschenen hoch und es kommen passend Girunos und Traversos vorbei.

Aber es ist auch Zeit um weiterzufahren.

Hinter Amsteg folgt noch eine urige altmodische Seilbahn die wie die Seilbahn in Intschi zum Arliseee führt. Die Talstation ist rundherum mit Stahlbauteilen, vermutlich von ex. Förderbändern des Tunnelbau, „eingemauert“.

Irgendwann muss ich mal mit den beiden Bahnen eine Rundfahrt machen.

Jetzt gehts erstmal weiter Richtung Erstfeld und was kommt da beim Nordportal des Gotthardbasistunnel vorbei?

Der Lösch- und Rettungszug erklimmt die Rampe hinauf zum Bahnhof von Erstfeld.

Kurz darauf kommt ein Traverso bergwärts Richtung Erstfeld vorbei. Eine Stelle von der aus man Züge bei der Tunnelaus- oder -einfahrt erwischen könnte wurde nicht gefunden.

Beim Bahnhofsneubau von Altdorf hat man nicht gekleckert sondern geklotzt. Aber schön ist anders und zudem mit viel Leerstand. Der SBB Schalter befindet sich dabei im angrenzenden ehemaligen Güterschuppen.

Flott geht’s weiter nach Flüelen und diesmal versuche ich erst gar nicht ein Motiv mit Zug und Kirche zu finden.

Dann halt quer über die Strasse und mit Zug und See gehts auch.

Danach parallel zur Axenstrasse, teils mit dieser im Tunnel aber oft auch separiert auf der alten Axenstrasse.

Das geradezu modellbahnhafte Motiv bei der Tellsplatte von vor 5 Jahren konnte ich diesmal auch mit einem Containerzug umsetzen und alsbald kam Sisikon in Sicht.

Noch einmal durch den Tunnel und dann auf die Hauptstraße einfädeln, willkommen in Sisikon.

Der Radweg nach Brunnen hat keinen eigenen Weg und so müsste entweder der schmale Fussweg oder die Strasse genutzt weren. Daher wurde diese Verbindung für Radfahrer gesperrt und ein gratis Shuttlebus mit Radtransport eingesetzt.

Aber mein Plan ist ein anderer.

Ich will mich über die Nebebstrassen und Wanderwege hinauf nach Morschach durchschlagen.

Die ersten 200 Höhenmeter sind steil aber gut auf der Strasse fahrbar. Ab kurz vor dem Binzenegg geht’s auf den Wanderweg und bei über 10% Steigung mit Wurzeln usw. ist Schieben die bessere Alternative.

Erst wird der Weg auf einen kurzen etwas schmal aber kurz darauf wieder zum normalen und steilen Feldweg.

Der Weg ist Teil des Themenwegs „Weg der Schweiz“ und am Ende des Anstiegs steht ein herrlicher Ausblick über den Vierwaldstädter See.

Und jetzt erstmal hinab nach Morschach um auf der anderen Ortseite kurz vor dem Axenstein zu einem der letzte Relikt der bis 1969 verkehrenden Brunnen-Morschach-Bahn.

Die direkte Strasse nach Brunnen nutzt ab Wolfsprung die Axenstrasse mit. Auch wenn dieser Abschnitt nicht für Fahrräder gesperrt ist hatte ich geplant lieber „hintenrum“ nach Brunnen zu fahren. Aber auf halben Weg hinauf versperrt wiedermal eine Baustelle den Weg. Also wieder runter ins Ort und dann steil in den Alternativweg hinein.

Der Weg belohnt mit einem schönen Ausblick auf die teils von Wolken angekratze Berggruppe um den Mythen bevor es am Steinbruch vorbei unter der Autobahn durch geht. Einst befand sich hier links neben der Strasse noch eine Feldbahn vom Steinbruch zum bis 2008 in Brunnen ansässigen Zementwerk.

In Brunnen wird gerade die Durchgangstraße saniert was mit Baustellen und übelsten Verkehrsverhältnissen einher ging.

Hinter Brunnen geht es dann teils auf eigenen Radstreifen aber großteils ohne Schutzstreifen auf der doch relativ gut befahrenen Strasse am Nordufer des Vierwaldstädter See entlang nach Westen.

in Vitznau musste natürlich ein Stop für die Vitznau-Rigi-Bahn eingelegt werden.

Die neuen, interessant aber gewöhnungsbedürftig aussehenden, Triebwagend er Rigibahn sind im übrigen zu lang und können die Drehschscheibe vor der Depot am schiffsanlger nur überfahren und daher nur die beiden rechten seeseitigen Depotstände erreichen. Die Drehscheibe hat hierfür passende Bögen integriert.

Weiter gehts Richtung Küsnacht, bim Blick zurück wird das dezente Schweiterkreuz oberhalb Vitznau gerade passend angeleuchtet.

In Weggis verlässt der radweg die Küstenlinie und dreht nach Norden über einen kleinen Bergrücken ab.

Wieder mal eine Baustelle und es geht durch Küssnacht nach Meggen, wobei ich nicht unten am See bleibe sondern den weg oberhalb der Orte wähle. Dies wegen der beseren Aussicht und dadie Bahnstrecke Küssnacht – Luzern wegen Baustellen gesperrt ist und kein Fotomotiv zu erwarten ist, dafür hat es aber denn Aussichten auf den Rigi.

Noch ein wenig auf und ab und das Hotel Schlössli in Meggen wird erreicht.

Noch den Getränkevorrat auffrischen und dann gehts im zugehörigen Restaurant essen. Wobei der Fitnessteller sehr grosszügig mit Steak belegt war. Aber Platz für die Nachspeise ist immer.

Das grosszügige Zimmer mit Motel artigen direktem Zugang hat genügend Platz so dass das Rad auch einen guten Unterschlupf findet.

Heute war es ganzschön warm. Aber immerhin und weiterhin ohne Regen.

Und wie gewohnt. Die Touraufzeichnung bei Komoot findet sich hier. 

Von Berg zu Berg

„Ihnen gefällt das Wetter nicht? Dann warten Sie 15min, dann wird es wieder anders“

Man sollte meinen dass dies das heutige Tagesmotto war. Ein Apriltag im Oktober.

Aber erstmal der Reihe nach.

Zunächst trafen sich einige Teilnehmer von debx2021 um kurz vor 7 vor dem Berggasthaus um zum Sonnenaufgang auf dem benachbarten Gipfel zu sein.

Die Nacht hatte es leicht geschneit und teils war es verdamnt glatt aber auf dem weiteren Weg war er gut begehbar.

Leider kam keine richtig intensive Morgenröte auf aber auch so war der Ausblick eindrucksvoll und faszinierend aber auch sehr frisch bei wenigen Grad unter Null.

Auf dem Rückweg zum Frühstück kam teils richtig der blaue Himmel durch aber nach 8 Ihr zog es sich wieder zu und der um 9:31 ankommende erste Zug des Tages kam im feinsten Schneefall auf dem Rothorn an.

Kurzzeitig trug sich die BRB mit dem Gedanken den 11:25 nach Brienz (und natürlich auch somit die vorherige Bergfahrt) ausfallen zu lassen aber die Intervention dass das Erreichen des 9:40 für die Gruppe und weitere Gäste recht hektisch weeden würde und der Fahrplan auf den 11:15 abgestimmt sei sorgte für ein kurzes Telefonat des Berggasthofpersonal und ein Umdenken.

Und wieder riss der Himmel teilweise auf und ermöglichte herrliche Panoramen.

Wie auch der 9:40 wurde der 11:15 mit einer Diesellok, einem alten Personenwagen mit einem bergseitig vorgestellten Pflug gebildet.

In der ersten Ausweichstelle unterhalb der Bergstation kam dann sowohl ein Dampf- als auch ein Dieselzug entgegen und es musste in den andren Dieselzug gewechselt werden da die Einheit mit Pflug wieder bergwärts fuhr.

Weiter also bei immer weiter aufklarenden Wetter mit Diesellok und zwei neueren „Panoramawagen“.

Die imaginäre Motivklingel des Fotos stand kaum noch still. Zu faszinierend waren die Aussichten, auch ohne begleiteten Dampfloksound.

Und so wurde überwältigt von den Eindrücken überpünktlich mit knapp 5min „Verfrühung“ Brienz erreicht.

Somit auch der IR nach Meiringen und Luzern erreicht.

Am Brünig zog es sich wieder zu und es regnete auch mal stärker aber schon bald waren wieder blaue Stellen am Himmel zu sehen.

Die Halter am Fenstertisch sorgen derweil dafür dass vom Reiseproviant aus dem Speisewagen/ Bistro nichts verloren geht.

Und bald präsentiert sich die Landschaft wieder bei strahlendem Sonnenschein.

Umstieg in Luzern auf das Schiff zur Fahrt nach Vitznau.

Und wie es sich für das heutige „Aprilwetter“ gehört fing es auch hier zeitweise das Regnen an.

Was aber die Ausblicke trotzdem nur geringfügig trübte und unter dem Dach am Schiffsheck war es gut auszuhalten.

Und bald ist pünktlich Vitznau erreicht.

Während der Fahrt besserte sich das Wetter wieder und lies schöne Ausblicke zu. Dazu kam noch eine der historischen Garnituren der Rigibahben entgegen.

Und so wird nach einer sehr kurzweiligen Fahrt um 15:33 Uhr Rigi-Kaltbad und das direkt am Bahnhof gelegene Hotel „Alpina“ erreicht.

Zimmer 4 mit Balkon, Bahnhofs- und Panoramablick. Sehr empfehlenswert.

Und somit bleibt noch etwas Zeit für einen Fotospaziergang von Rigi-Kaltbad nach Rigi-Staffel.

Nach dem Foto unterhalb von Rigi-Staffelhöhe zog es sich wieder zu.

Kurz vor Rigi-Staffel steht eine schlechte Replik der Lok 7 der Rigibahnen und die Bahn aus Arth-Goldau schleicht sich derweil im Nebel heran.

Ich drehe in Rigi-Staffel um und der aus einem älteren Wagen gebildete Zug nach Vitznau verbreitet mit dem Nebel spätherbstliche Stimmung aber schon wenige 100m später reißt es nach einem kurzen Schauer wieder auf und gewährt eine herrliche Weutsich nach Luzern ubd dem Vierwaldstädter See.

Unterhalb der Station Rigi-Kaltbad finde ich wieder einen Fotostandort mit Panoramablick aber ich denke es ist mühselig zu erwähnen dass es sich passend zu Ankunft des Zuges zuzog und zu regnen begann. 🙈

Im örtlichen Dorfladen gab es Rigi Bier „Lok 7“ was mit dem Blick vom Zimmer gut mit Zug in Szene gesetzt werden konnte.

Das hervorragende Abendessen inkl. eines „sehr gut gemischten“ Kaffee Fertig runden diesen sehr wechselhaften aber herrlichen Tag ab und so wird zum Tagesabschluss noch der letzte bergwärts und nur noch bis Rigi-Staffelhöhe fahrende Zug um 22:25 abgelichtet.

Ein paar mehr Bilder hat es auch noch in der Aufzeichnung der Wanderung bei Komoot.