Wieder mal gutes Essen

Im Hotel zum Steineweiher in St. Vith angekommen war erst mal Entspannen und Duschen angesagt. Das plüschige Zimmer und das im Kontrast dazu stehende Bad luden geradezu dazu ein.

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Zum Abendessen dann Möhrensuppe (die Option Spargrlcremesuppe lehnte ich dankend ab) und Forellenfilets Eifeler Art. Lecker lecker lecker die gerollten Filets mit Speckstreifen.

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Der Gastraum hat etwas von einem plüschigen Rittersaal.

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Zum Abschluss noch Flan Caramel.

Noch was an belgischen Bier und der Tag geht zu Ende.

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Radtour Vennbahnradweg – Etappe 2 20.05.2016 Monschau – St. Vith

Heute war mit 52,5 km eine der ersten Langstrecken angesagt.

Auf Anraten des Hotelpersonal fuhr ich nicht den steilen Weg zum ehm Bf Monschau hoch sondern wieder durchs Rurtal hoch zum ehm Kloster Gut Reichenstein. Diesmal aber abschnittsweise auf der Linken Flussseite wenngleich dieser am Gut Reichenstein nicht Radgeeignet ist. Dafür hatte es schöne Ausblicke auf den Viadukt. Interessant dass noch Heute Reste des Ende des WK 2 gesprengten Viadukt im Bereich des Viadukt liegen.
In Kaltherberg ging es zunächst hoch ins Ort mit der hübschen Kirche, auch Eifeldom genannt, und zum örtlichen Edeka-Ableger der noch als fast Tante Emma Laden durchgehen könnte zum Getränkefassen (in Monschau kann nan vieles Kaufen aber einen Mini-Supermarkt hat es nicht).
Wieder unten am Bahnhof der schon vollständig auf belgischen Gebiet liegt wird die „Basisstation“ der Schienenvelos von Kaltherberg nach Sourbrodt inspiziert (Verkehrt bis Juni nur am Wochenende) und dann Parallel zur alten Bahnstrecke (ehm. 2. Gleis) nach Sourbrodt gefahren.
Der Spanier nennt seine (Bahn) Radwege „Via Verde“ also „grüne Wege“. Hier trifft das aber wörtlich gesehen eher auf die Gleisanlage des Schienenvelo zu. 😀
Vor Sourbrodt schwenkt der Radweg mitten im Hochmoor von der Bahntrasse weg. Weiß Gott warum um nach gut einem Kilometer umd sinnlosen Zusatzhöhenmetern wieder auf die Bahntrasse einzuschwenken.

In Sourbrodt Empfängt einem das stark demolierte Stellwerk S1 und die noch erhaltenen Ausfahrsignale nach Kaltherberg. Bis auf das Gleis fürs Schienvelo ist der ehemals grosse Bahnhof eine riesige Brachfläche, aber er ist seit Raeren der erste Bahnhof der über ein erhaltenes Empfangsgebäude verfügt.
Am südlichen Bahnhofskopf ist fas Stellwerk S2 gut erhalten, zudem ist eine Grube der ehm. Drehscheibe erkennbar und es steht eine alte Rangierkok als Denkmal (Mahnmal?) neben dem Stellwerk. Warum diese den Vermerk „Auf Bundesbahn zugelassen“ trägt entzieht sich meiner Kenntnis, wäre doch der nächste DB Bahnhof erst in Walheim oder Losheimergraben gewesen.
Reste der ehm. Schmalspurbahn zum Lager Elsenborn sind nicht mehr erkennbar. Auf den Infotafeln am Bahnhof gibt es aber interessante Fotos.

Sourbrodt ist zudem ein Scheitelpunkt und so geht es nach Weywertz gemütlich bergab. Der eigentliche Bahnhof von Weywertz liegt, wie fast alle bisherigen Bahnhöfe ab Raeren, weit abseits des namensgebenden Ortes. In Weywertz ist dies u. a. einer seinerzeitlchen Intervention des Bürgermeisters gegen eine ortsnahe Trasse einerseits als auch der später als strategische Bahn gebauten und dort einmündenden Strecke von Jünkerath / Losheimergraben in deren Verlängerung im Ahrtal in einer nie vollendeten Strecke später der Bonner Regierungsbunker eingerichtet wurde.

Der ehemalige Bahnhof hat(te) beachtliche Ausmaße. Zumal hier ehemals zwei zweigleisige Strecken aufeinander trafen. Die Vennquerbahn verlies den Bahnhof zweigleisig im Norden östlich der Vennbahn und hatte eine eingleisige Verbindungstrecke auf die Westseite des Bahnhof die die Vennbahn nördlich des Bahnhofs überquerte. Von den Bahnhofsanlagen ist außer den Einfahrsignalen nichts erhalten geblieben. Schon vor der Einstellung des Museumsverkehr aus Raeren bzw. nach Bütgenbach war dieser stark geschrumpft bzw. die Gebäude baufällig.

Ein erster kurzer Nieselschauer erwischt mich beim gemütlichen Talwärtsrollen gen Waimes.

Der Bahnhof Waimes liegt wiederum ausserhalb des eigentlichen Ort und war ein klassischer Keilbahnhof. Hier zweigte eine eingleisige Strecke nach Malmedy ab.

Kurz hinter Waimes endet aber derzeit das gemütliche Rollen auf der Bahntrasse. Der Abschnitt bis St. Vith wird derzeit überarbeitet und mit einer Asphaltfahrbahn versehen. Somit ist der unbequemere und mit wesentlich mehr Steigung und „bergauf – bergab“ Abschnitten versehene gut ausgeschilderte Ersatzweg zu nehmen. Andererseits gibt er auch nette Einblicke in die kleinen Dörfer der Ardennen. Es ist erstaunlich wenig lis auf den Straßen. Wenn es so dchon so verschlafen ist, wie sollte sich dann jemals eine Bahnstrecke rentieren?
Ich mache aber stets einen Abstecher zu den ehemaligen Bahnhöfen und gerade vor Born gibt der Ersatzweg einen sehr schönen Blick auf das dortige Viadukt mit der Dorfkirche frei.
In Born unterquerte die Vennbahn die strategische Bahn nach Vielsam
Auch hier liegt der Bahnhof gut 1km südlich des Ortes. Es gab aber an der Straßenkreuzung beim Borner Viadukt (bzw. Freiherr von Korff-Brücke) einen Haltepunkt Born Village.
Das Viadukt kann im südlichen Viertel begangen werden und gibt gute Ausblicke auf die Streckenführung der Vennbahn als auch die liebliche Landschaft.
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Ab hier fing es wieder, stellenweise stärker, zu zu nieseln. Mein Smartphone erklärte dich solidarisch und speicherte die Bilder mit Regen fehlerhaft ab. 🙁
Ich bemerkte den Fehler erst im Bahnhof von St. Vith weshalb es in der Karte bzw. Galerie einige schwarze Bilder gibt. Die St. Vither Bilder werden morgen nachgeholt.
Bei einem ausgezeichneten Abendessen (Forellenfilet Eifeler Art) und etwas belgischen Bier klingt der Tag aus.
Mal sehen was das Wetter morgen bringt…

Venn – Etappe 2 20.05.2016 Monschau – St. Vith
https://www.komoot.de/tour/t9234609?ref=atd