Home sweet Home 

Petrus ist ein böser Mensch 😉

Pünktlich zum Abreisetag wird das Wetter wieder besser und besser ist glatt untertrieben. Wolken mit Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen machen den Abschied schwer.

Statt einer Heimfahrt „über Umwege“ entscheide ich mich für die direkte Heimfahrt und mache zuvor eine kleine Fotorunde nach Zweilütschinen. Für Bahn2000 inkl. dem Halbstundentakt wurde zwischen Zweilütschinen und Wilderswil bis auf Höhe von Gsteigwiler ein Doppelspurabschnitt gebaut der Anfang der 2000er Jahre  (Dez. 2002?) in Betrieb ging. Wenn man die Stecke noch aus den 90er Jahren kennt in der auf dem mit engen Radien gespickten Abschnitt im beschaulichen Gebirgsbahntempo gefahren wurde erinnert die heutige mit bis zu 70km/h befahrbare Strecke schon fast an eine Stadtbahn im Gebirge. Alle Züge werden die Züge aus Grindelwald (vorderer Zugteil) und Lauterbrunnen vereinigt. In der Gegenrichtung werden diese geteilt. Der Grindelwälder Zugteil besteht on der Regel aus einem dreiteiligen Steuerwagenmodul (ABt 422-425 aus 2004 von Stadler mit Niederfluranteil), zwei normalen Wagen und einem ABeh I oder II Triebwagen. Der Lauterbrunner Zugteil verfügt über einen dritten normalen Personenwagen. Womit die vereinigten Züge mit 13 Fahrzeugen eine recht beachtliche Länge aufweisen. In einigen Umläufen bestand der Grindelwalder Zug aus zwei je dreiteiligen ABDeh 8/8 von denen sukzessive ab Nov. 2016 die Fahrzeuge 321 bis 326 in Betrieb gesetzt werden.

Die kurze Wanderung habe ich zusammen mit weiteren Bildern hier dargelegt.

Zurück in Wilderswil wird das Gepäck abgeholt und der bergwärts fahrende Zug am ehm. Flugplatz abgefangen. Die BOB Betriebsleitung wünscht im Display einen schönen Tag und bei prächtigen Wetter geht es sm Thuner See entlang Richtung Spiez.

Die Fernsicht in Bern ist wieder toll. Rin letzter Blick in die Alpen  😧

Erst jetzt stelle ich fest das die IC2000 Wagen gut getarnte Steckdosen in der Leiste mit den Reservierungsanzeigen und Kleiderhaken hat.

Wegen einer Türstörung legt der Zug nach der Wende in Bern HB noch einen Stopp in Bern-Wankdorf neben der SBB Zentrale ein. Mit +7 geht es weiter nach Basel was den 7 min Übergang zum ICE70 (der auch am Mo von Landquart bis Zürich genutzt wurde) sportlich machte, aber dieser Wartete und bsute die gut 7 min Verspätung bis Frankfurt Hbf ab.

So. Die heimische Couch hat mich nun wieder  😆

Due nächste grössere Tour steht ende Mai per Rad von zu Hause bis Gotha an.

Zermatt und Stalden

Dee Wetterbericht sagte nichts gutes voraus. Zwar war der Blick aus dem Fenster nicht allzu übel aber eine Verschiebung der Schneegrenze nach oben war klar erkennbar. Da ich gestern schon diverse WAB Fotos machen konnte lies ich ob des vorhergesagten Regen mit niedrigen Wolken die Idee von Fotos zwischen Alpiglen und Grund sausen.

Stattdessen ging es via Lötschberg Basistunnel nach Visp.

Der ICE4 verfolgt mich seit dem Tourbeginn. Zuerst in Frankfurt/M Süd, dann Hamburg, irgendwo unterwegs in der Schweiz (Lausanne?) und jetzt hier in Spiez. Hat man ihm für den Lötschberg sicherheitshalber eine „richtige Lok“ [tm] mitgegeben? 😉

Der Gewinner des Lötschberg Basistunnel dürften die Täler und Orte um Visp sein. Im Vergleich zur Fahrtzeit über die Bergstrecke und dem Umweg über Brig liegt jetzt z. B. Zermatt für Bern und Spiez geradezu vor der Haustüre. Da Zermatt autofrei ist sind die Güterzüge der MGB zwischen dem Güterterminal in Visp und Zermatt unverzichtbare Versorgungfahrten. Eine Rangierlok wartet in Gleis 3 darauf die Wagen nach Gleis 1 an die Laderampe bzw. die Freiladegleise zu Fahren.

Apropos Autofrei. Was für eine Farce. Stattdessen heizen jede Menge Elktrokarren, vgl. denen die früher für die Gepäck- und Stückguttransporte im Bahnhof zu den Zügen genutzt wurden, für Material- oder Personentransporte durch die bisweilen engen Gassen.

Das Matterhorn hat heute vmtl. keinen Dienst. Zu sehen ist es jedenfalls nicht.

Noch schnell ein paar Fotos von der Gornergratbahn und dann zurück zum Zug nach Stalden.

Vmtl. im Zuge der Oberbauerneuerung i der Zahnstangenrampe unterhalb von Stalden wurde ein bahnparalleler Fussweg angelegt. Der Beginn liegt direkt am Bahnübergang im Bf. Stalden und ist mittel einer „winzigen“ Schranke mit 1m Baumlänge gesichert. Verbotsschildet hat es keine, also nutze ich ihn. Vorbei an der Zahnstangenweiche mit drei S700KM Antrieben (*schauder*) und dem Modulgebäude geht es talwärts. Auf Höhe des im Tal liegenden Umspannwerk und Schaltanlage geht es von der Bahn weg ins Tal aber wenige Meter weiter kann man wieder hoch zur Bahn gehen und diese auf einem recht merkwürdigen Bahnübergang wieder queren.

Den Weg, inkl. weiterer Fotos, habe ich unter diesem Link bei Komoot aufgezeichnet wobei der Beginn nicht am Bahnhof liegt.

Mit dem Bus geht es nach Visp. Der Fahrer hatte vmtl. nicht mehr mit Kundschaft gerechnet da die Kasse bereits abgebaut war. 😀 Ich liebe den Schweizer Postbus. Ich habe hier fast nur freundliches und motiviertes Personal erlebt. „You get what you pay for“?

Rollkoffer sind was böses. Es geht immer mehr rein. Aber wehe es kommen Treppen, Rampen oder schlicht Eisenbahnwagen. In Visp daher noch einer ältern Dame mit ihrem Übergepäck auf der Rampe und in den Zug geholfen. Gar nicht mein stil 😂😂😂

In Spiez grüßt dann noch ein ehm. Schweiz Express mit EW III Wagen, nun als Golden Pass beschriftet. 

Auch heute übertrifft sich die Küche wieder. 

Lustige Radieschen in Gelb und Rot-Weiss, Ente mit handgemachten Gnochi sowie Rumtopf. Als Abschluss ein guter Aprikosenbrand. Es war sehr schön hier.

Rodeln First

Wenn ein gewisser Herr aus Washington meint „America first“ so hat er die Rechnung ohne Grindelwald gemacht. Denn dort gibt es schon seit Ewigkeiten den „First“  und dieser sowie die dortigen Rodelstrecken waren heute das Ziel.

Zunächst aber der „Schreck in der Morgenstunde“. Die BOB ist nicht mehr in der Liste der Auslandsfreifahrt enthalten. Auch die Jungfraubahn Gruppe zu der sie gehört fehlt. Die Nachfrage am Schlater in Wilderswil bestätigt diese. Es gibt aber noch 50% Reduktion auf den FIP-Ausweis. Aber dafür gibt es die 50% auch auf die Seilbahnen die zur Jungfraubahn Gruppe gehören. Das nenne ich toll. Nun geht es mit der BOB hinauf nach Grindelwald. Wilderswil lag zwar noch im Grünen aber der „Puderzucker“ auf den Bergen drumherun wurde in der Nacht erneuert. So präsentiert sich Grindelwald auch wie man es erwartet. 😉

Interesannte Postfahrzeuge hat es hier und an der Talstation der Firstbahn eine erste kleine Enttäuschung. Der (Winter)Wanderweg der von der Bergstation der Firstbahn zum unterhalb des Faulhorn liegenden Beginn der 15km Rodelstrecke hinunter nach Grindelwald ist gesperrt. 😕

Seilbahntechnik ist imner wieder faszinierend. 

An der Bergstation grüßt, zwar ohne blauen Himmel aber nichtsdestotrotz, ein herrliches Panorama über Mannish, Egger, Monk, Virgin, Fright- and Weatherhorn. 😂

Bei den asiatischen Reisegruppen laufen derweil die Deppenzepter (Selfi-Sticks) heiß.

Es bestätigt sich die Sperrung des Weges zum weltlängsten Rodelweg (wobei diesen Titel auch andere beanspruchen) aber der Weg nach Bort via Waldspitze sei offen. Sehr schön. 15 CHF kostet der Schlitten und nun ist erst einmal ein Anstieg bis zur Gummihütte angesagt. Leider zieht es sich nun etwas zu und auch sehr leichter Schneefall setzt zeitweise ein.

Die Aufzeichnung der Wander – Rodeltour ist, mit weiteren Fotos, hier bei Komoot aufrufbar.

Der Einstieg ist erreicht und teilweise recht rasant geht es bergab. Eins bis zwei mal wurde, teils freiwillig aber auch unfreiwillig, die Notbremse via Schneewall gezogen. Der Weg hat zudem meist in der Mittelspur einen unverdichteten Streifen der zum Bremsen genutzt werden kann. Nach einem rasanten Beginb folgten aber auch flachere Abschnitte in denen der Schlitten wieder gezogen werden musste. In der Waldspitze wurd auf eine Ovomaltine eingekehrt…

Danach geht es weiter mit rasanten Abschnitten aber auch wieder mit Laufen. Die Umgebung ist ein einziges Winterwunderland und irgendwann ist die Zwischenstation Bort der Firstbahn erreicht. Die  Rodelstrecke hinunter ins Tal ist gesperrt (trotz ausreichend Schnee und als Wanderweg offen ) und so geht es mit der Seilbahn hinab ins Tal

In Grindelwald steht der Schneepflug bereit und es wurden auf dem Abschnitt der WAB von Grund zum Bahnhof noch ein paar Fotos gemacht.

Der Tag klingt aus bei hervorragenden Essen und einem Verdauungs Grappa einer sehr guten Brennerei 

Für Morgen ist Regen angesagt. Naja, Schaumermal. 

Vom Berg, über den Berg zu den Bergen

Gut ausgeruht stellte ich beim Blick aus dem Fenster fest… Der Schnee verfolgt mich und ab und an ist doch ein Blick ins Tal möglich. Aber auch der Blick auf den Frühstücksteller gefällt 😉

Nach dem Frühstück wurde noch etwas der Ausblick (wo möglich) genossen. De facto hat der Uetliberg bei meinem Beuchen bisher eine hohe „Süffwetter-Quote“. Aber Wolkenlücken sind auch nett.

Mit der SZU ging es wieder hinunter nach Zürich. Die Idee mit der Luftseilbahn hinunter zu fahren hat sich auf Grund der Revision erübrigt. Der seitliche und verschiebbare Stromabnehmer begeistert immer wieder, ebenso die „Schrägaufzüge“ zum Tief-Bf. Löwenstrasse.

Direkt zum Ziel wäre ja wieder zu langweilig. Daher ging es vom Tiefbahnhof Löwenstrasse Gleis 31 mit dem IR nach Dietikon. Die Überwerfungsbauwerke die eine kreuzungsfreie Ein- bzw. Ausfädelung der Gleise des Tiefbahnhofs Löwenstrasse zwischen Altstätten und Zürich HB beeindrucken. Man kommt sich vor wie auf einer Achterbahn.

Das eigentliche Ziel war aber die Bremgarten-Dietikon-Bahn (BDWM) die am Seitenbahnsteig in Dietikon beginnt und dann in Seitenlage der Strasse nach Bremgarten folgt. Die Steigungen und engen Radien die dabei überwunden werden sind mehr als beachtlich. Beachtlich ist auch die 1. Klasse in den BDWM Triebwagen. Von dieser kann sich so mancher Fernzug in D, CH und anderen eine Scheibe abschneiden. 

In unmittelbar neben dem Haltepunkt überquert die Bahnstrecke die Reuss. Der Verkehr wird mittlerweile fast ausschließlich mit den ABe 4/8 Nr. 5001-5014 „Diamant“ von Stadler abgewickelt. Im Bereich des Depot in Bremgarten steht als letzter und einziger Alttriebwagen der BDe 8/8 Nr. 7. Das Dreischienengleis zwischen Wohlen und Bremgarten West wurde 2016 zurückgebaut, der Bf. Bremgarten West dabei seiner Normalspurgleisanlagen beraubt so dass dieser nun einer Schotterwüste gleicht.

Unabhängig davon bietet die Brücke am Obertor eine Vielzahl schöner Fotomotive vor dem Hintergrund der Altstadt und dem Wehr in der Reuss inkl. der alten Holzbrücke über die Reuss.

Über Rotkreuz geht es nach Luzern. Eine der neuen Hybrid Rangierloks der Baureihe Eem 923 wartet hier auf den nächsten Einsatz. Weiter hintem im Bahnhof parkt der Lösch- und Rettungszug (LRZ) als auch ein SBB ETR 610

Der Snackautomat. Genau mein Humor…

Erst Eistee mit Canabis(geschmack) dann Nik Nac’s (Knick – Knack), Feuerzeug für die Zigarette danach und final ein Schwangerschaftstest. Alles da 😂😂😂

In Luzern gibt es O-Busse im Solobetrieb als auch mit Beiwagen. Wegen d5dr grossen Nachfrage verkehren die Linien 1 und 2 mit speziellen Doppellgelenkbussen. Eingentlich sind diese schon eher ein Fall für eine Strassenbahn…

In Luzern beschaffe ich mir noch schnell das letzte gedruckte Kursbuch der Schweiz. Der nette Mitarbeiter am Empfang des Reisezetrum beschafft es mir direkt ohne dass ich eine Nummer ziehen muss. Eine Plastiktütegibt es auch dazu. Ein Schratstoffbeutel wäre aber stilechter gewesen. 😂

Achja. Dinge die man sich ausdenkfn müsste wenn es sie nicht schon real wären. Gesehen im Untergeschoss des Luzerner Bahnhofs.

Bezahlt der Besitzer des Burgerladens die frommen Damen dafür dass sie dort stehen oder ist das wirklich nur Zufall? 😎

Im bequemen Zentralbahn ABeh 160  mit integriertem Getränkehalter, der zusammen mit einem ABeh 150 den Luzern-Interlaken-Express bildet, geht es über den Brünigpass nach Interlaken. Das Wetter ist passabel und dem Schnee auf der Passhöhe rückt man mit der Schneefräse zu Leibe.

Die letzte Etappe führt von Interlaken Ost mit der Berner Oberland Bahn nach Wilderswil. Die ABeh 4/4 IIder BOB ähneln den ABe r4/4 II der RhB auf der Berninastrecke. Der Fußboden in den Abteilen liegt vmtl. auf Grund des zusätzlichen Zahnrad etwas höher. Vor dem Abendessen ist dann nich etwas Zeit für ein paar Fotos an der Brücke über die Lütschine.

Nebenbei verwirrt mich das Einfahrsignal von Wilderswil etwas da das Hauptsignsl nach der Vorbeifahrt zwar auf Halt fällt aber das Vorsignal am Mast auf „Fahrt erwarten“ stehen bleibt. 😨🙈

Die Minibar Marke Fensterbank habe ich mir für die nächsten Tage selbst befüllt  😆😉

Gebucht ist Halbpension und die Küche gibt wahrlich ihr bestes. Ein grosses Lob an die Küchenmannschaft des Hotel Jungfrau in Wilderswil

Hier das Menü zum Nachlesen. Und als guter Verdauungstropfen zum Abschluss ein Berner Rosenaofelbrand, ein sehr guter Brand.

So. Fertig. Morgen geht es Rodeln.