Frühlingsradtour Etappe 2 ins Rodachtal

Heute machte mich um kurz nach 9 relativ früh auf den Weg. 90km waren geplant und meist werden es mehr und zudem meint es Petrus heute sehr gut.

Gut war auch die Stimmung als ich das Klopapier mal genau ansah. Was es nicht alles gibt 🙈💩

Also dann mal los in den strahlenden Sonnenschein.

Bamberg wird umgangen und daher geht’s rüber nach Ebelsfeld mit seiner verfallenden Burg (?) und hinter Stettfeld hinauf auf den „Berg“ und hinunter nach Baunach.

Die Frage wo ein guter Fotostandort für einen der Agilis RS1 in der Nähe ist erübrigt sich. Vom 29.4. bis 3.5. finden Bauarbeiten auf der Strecke nach Ebern statt.

Dann halt weiter und vorbei an einem heute zur Bewässerung nicht mehr genutzten Wehr nach Rattelsdorf wo sich bayerische Verkehrsplanung par excelence zeigt, hat man doch die ehemalige Bahntrasse beim ehm. Bahnhof zur Rennbahn für Autos umgewandelt.

Weiter rüber über den Main nach Unterleiterbach.

Hier bei der ESTW UZ bieten sich ein paar Züge zum Knipsen an. Darunter auch eine Garnitur mit einer schon fast historischen Baureihe 111.

Weiter geht’s durch Ebensfeld mainaufwärts.

Hinter Ebensfeld trennen sich die Strecke nach Lichtenfels und die Schnellfahrstrecke nach Erfurt was von der Strassenbrücke aus auch gut fotografierbar ist.

Jetzt aber, schon seit Baunach kurzärmilig und ohne Jacke und das Ende April, weiter nach Lichtenfels. Die „Radwege“ im Stadtbereich vor und hinter der Altstadt sind wenig prickelnd, dafür geht der „Radweg“ in der hübschen Altstadt durch eine reine Fußgängerzone. Scheint hier nur keinen zu jucken.

Das ist übrigens krin vertrockneter Baum auf dem Bild unten rechts sondern ein Kunstobjekt aus Metall.

Und weiter den Main hinauf.

Das unverputzte, somit irgedwie nie richtig fertiggestellte und seit 1973 verwaiste Brauhaus der Brauerei Fischer in Schwürbitz steht zum Verkauf.

Nebenan in Marktzeuln gibt es einige Häuser und Strassenzüge die nicht so ganz auf den heutigen Verkehr passen was eine recht interessante Ampelregelung durch den Ort nötig macht.

Aber hübsch ist das Ort, selbst unten an der Rodach vom Wasser aus.

Über Redwitz und Unterlangenstadt wo ein IC2 auf dem Weg nach Leipzig eingefangen wurde ging es nach über Küps nach Johannusthal wo so ehrliche Leute wohnen dass Brennholz einfach auf der Strasse gelagert wird.

Über Neuses wird Kronach erreicht, was aber via Industriegebiet nur tangiert wird.

Auch hier, wie schon in Lichtenfels, sind die innerstädtischen Radwege eher suboptimal ausgestattet.

Entlang des heutigen Industriepark „Loewe“ der auf dem Areal des ehemaligen und sehr renommierten Fernsehhersteller entstand, mein „alter“ kleiner Loewe Röhrenfernseher hatte aks simples 50Hz Modell ein besseres Bikd wie mancher 100Hz Blach Trinidingsbums Fernseher.

Naja, wie schon in Casablanca gesungen wurde „as Times goes by“ wie halt auch die nördlich am Werk vorbeiführende Rodachtaltalbahn welche 1976 ihren Personen- und 1994 den Güterverkehr verlor. Nur Loewe wurde noch bis 2002 bedient und dann bis 2005 die Strecke, bis auf den seit 2007 betriebenen Museumsbahnabschnitt Steinwiesen – Nordhalben, abgebaut und teils „Verradwegt“ oder für Strassenausbauten genutzt.

Und so gehts teils auf der alten Bahntrasse oder auf Nebenstraßen weiter die Rodach hinauf.

In Oberrodach wurde die Bahnstrecke und somit der Radweg rigoros der sehr stark befahrenen B173 untergeordnet. In der Zeit die msn hier zum zweimaligen kreuzen der Bundesstrasse braucht fahren andere gefühlt bis Berlin.

Bei dem Verkehr der hier tobt fragt man sich warum angeblich der Zug unrentabel war. Vom dürftigen Busverkehr (gerade am Wochenende) hier in der Gegend ganz zu schweigen.

Aber bald ist Erlabrück erreicht und mit gut 1km Imweg kann die hier Richtung Selbitz weiterführende B173 sicher unterquert werden bevor es am ehm. Sägewerk und „Bahnhofsgaststätte“,  Erlabrück war der Bahnhof für das gut 4km entfernt im Tal der wilden Rodach liegende Wallenfels, der alten Bahntrasse weiter nach Steinwiesen geht.

Der Radweg endete bis vor kurzem noch auf Höhe meines Quartiers für die nächsten zwei Nächte, wurde aber nun bis zum Bahnhof der Museumsbahn verlängert was aktuell weder in Google Maps, noch Komoot noch das Bosch Navi kennt.

Eincheken und noch schnell rüber zum Nahkauf Getränke bunkern. Denn der macht schon um 18 Uhr zu. Das es sowas noch gibt. Aber immerhin hat es einen Supermarkt im Ort.

Abebdessen gibt es als Halbpension zu 20€ und kann sich sehen lassen.

Leider hat es nur Mönchhof aus Kulmbach im Ausschank aber später hatte es und da es tagsüber bis über 24°C hatte kann man nun gut kurzärmlig auf dem Balkon sitzen und den Tagesbericht schreiben, noch was regionales aus Kronach im Angebot.

Es waren dann doch 95km, aber der Akku hatte noch 25% Restkapazität. Hatte auch wenig knackige Steigungen.

Daher wie üblich hier der Link zu Komoot.

Morgen werde ich dann die Museumsbahn verfolgen. Sozusagen als zweiter Anlauf nach dem Kurzbesuch an der Strecke in 2022.

Frühlingsradtour – Etappe 1 durch Weinfranken

Früh aufstehen war angesagt, ging es doch schon um 5:31 in der gut besetzten RB82 nach Frankfurt.

Der RE55 kam verspätet aus Würzburg rein und dementsprechend ging es mit 20 min Verspätung über Hanau, Aschaffenburg und Gemünden nach Würzburg das mit +15 erreicht wurde.

Die neue Unterführung ist ein himmelweiter Unterschied zu dem alten engen „Loch“ unter den Bahnsteigen.

Bei der Würzburger Strassenbahn hat man derzeit ein massives Problem bei den neuen Niederflurfagrzeugen weshalb vom Altmaterial alles rollt was rollen kann.

Entlang des Grüngürtels geht es durch Würzburg und der erste Kaffee muss auch noch eingenommen werden.

Würzburg ist doch recht hügelig muss ich feststellen.

Und dann lande ich in Lengfeld, nur der Otzberg ist nicht zu sehen. Aber dafür eine Bushaltestelle Odenwaldstraße.

Vorbei am einem alten Opel Blitz und einer Walze die langsam im Boden versinkt geht es weiter Richtung Rottendorf.

Östlich von Rottendorf trennt sich die Strecke aus Würzburg auf die Strecken nach Bamberg und Nürnberg auf.

Passend fährt gerade ein RE aus Bamberg und ein ICE Richtung Nürnberg vor die Linse.

Da langsam die Sonne durchkommt wechsele ich auf den Hang südlich der Bahnstrecken und beobachten das Treiben. Nur Güterzüge machen sich eher rar.

Aber es liegen noch einige Kilometer vor mir und über Rothof geht es nach Seligenstadt.

Zuvor mogeln sich noch eine „Wackeldackel“ Garnitur 612er hinter dem Wegekreuz durchs Bild.

Vorbei am Gut Seligenstadt, wo sich noch ein Oberleitungsfahrzeug zum nächsten Wegekreuz gesellt, gehts zum Bahnhof Seligenstadt und dem dortigen Haltepunkt der Mainschleifenbahn.

Seit dem ESTW Bau ist deren Strecke isoliert da die Anschlussweiche ausgebaut wurde. Aber es gibt derzeit Bestrebungen auch wieder einen Regelbetrieb nach Volkach oder, mangels Bahnbrücke, bis Astheim einzuführen.

Heute fährt nichts auf der Mainschleifenbahn. Es geht erst am 1. Mai mit Fahrten an Sonn- und Feiertagen bis Oktober los.

Intensiv und bei vergleichbar gutem Wetter hatte ich diese bereits letztes Jahr im Mai besucht.

Nach Prosselsheim geht’s über die Höhen zur Vogelsburg.

Nich ein wenig die Mainschleife bei 1a Wetter angucken und schon ist Astheim erreicht.

Die neue, ohne Strassenbrücke ist ohne Bahngleise gebaut, daher endet die Museumsbahn westlich des Mains bereits in Astheim.

Die alte Brücke teilten sich Bahn- und Strasse. Das „Stellwerk“ um den „Bahnübergang“ Mainbrücke zu sichern, existiert heute noch am Endpunkt der Mainschleifenbahn.

Also rüber über den Main und noch ein wenig die Altstadt von Volkach „angekratzt“ bevor es weiter ostwärts geht.

Immer etwas bergauf und wieder bergab gehts auf der „Landleben Runde“ nach Krautheim.

Und der Biergarten der Krautheimer Brauerei hat auf!

Na dann muss der auch mal getestet werden und das Ergebis ist… ja sehr gut.

Aber erstmal geht es weiter nach Gerolzhofen. Der Bahnübergang am Bahnhof hat schon viele Jahre keinen Zug mehr gesehen.

Ubd irgedwelche Nimbys protestieren mit Plakaten gegen Reaktivierungsbestrebungen. Fabulieren dabei von intelligenten (im Stau stehenden?) Elketrobussen vs. angeblich „Leeren“ Dieselzügen. Wie dumm kann man sein?

Gerolzhofen ist auch relativ tot und in Orten die so dümmliche Plakaten tolerieren lass ich eh kein Geld.

Also weiter und raus aus Nimby-hofen, zunächst entlang der Hauptstrasse nach Schweinfurt und dann über Nebenstrassen.

Gefühlt wohnt hier in jedem zweiten Haus ein Winzer.

Aber erstmal gehts durch den Wald und über den Berg rüber nach Wohnau.

Nsch dem letzten strammen Anstieg vor Wohnau geht es trotz kleiner zwischenzeitlicher Anstiege nun entspannt hinunter ins Maintal.

Und dann ist kurz nach 17 Uhr Sand am Main und das Hotel Goger erreicht.

Da zum Hotel auch ein Wingut gehört wird zur Spargelsuppe ubd den sehr gut gewürzten Lendchen der Wein gewählt ubd sowohl der halbtrockene Bacchus als auch der trockene Grauburgunder gefällt.

So, das waren nun 79km mit 720m aufwärts und wie üblich hier der Link zur Aufzeichnung bei Komoot mit weiteren Bildern.

Morgen geht’s über Kulmbach und Kronach nach Steinwiesen.

Nach Hause von der Osterradtour

Und zur Heimfahrt wird promt das Wetter besser. Zumindest heute 😉

Nach den gewohnt guten Frühstück rollt es sich entspannt vom Berg herunter in Richtung Weser.

Über Grossenwieden geht es am Weserradweg in Richtung Hameln. Der Wind kommt aus Süswest und so unterstützt er zumeist auf der „Heimfahrt“.

Auch das Wetter spielt heute mit.

Ein interessanten „Trinkplatz“ findet such in gut 6m Höhe bei Grossenwieden. In anbetracht des Weihnachtshochwasser der Weser in 2023 bekommt das Infoschild zu Hochwasser und unterschiedlichen Flusstypen einen interessanten Hintergrund.

Und weiter enspannt an der Weser entlang.

Vorgestern ksm ich über die Brücke zurück aus dem Exertal. Heute wird sie unterquert. Die Weser führt derweil immernoch recht gut wasser.

Entlang des Weserradweg noch ein wenig Kunst und auch blauer Himmel kommt durch.

Uiii, echt? Hier gibt es auch Busverkehr? Nagut, ich bin ja auch fast in Hameln.

Auf der Brücke zur Insel in der Weser thront in Anbetracht des Märchen zum Rattenfänger eine goldenen Ratte, auch wenn sie eher an einen Disney Nager erinnert.

Der Radweg zim Bahnhof führt durch die Altstadt welche nur von 20 bis 10 Uhr per Rad durchfahren werden darf. Deutet das auf sehr früh hochgeklappte Bürgersteige hin? 🤔

Das Glockenspiel am Rathaus ist gerade am spielen und unter der musikalischen Begleitung geht es durch die Rattenfängerstadt.

Hameln ist ein hübsches Städtchen.
Warum nur hält die Alternative für Dummbeutel hier nicht einfach mal ihren Bundesparteitag ab. Würde zur Stadtgeschichte passen und ggf. das Problem mit dieser „Partei“ lösen. 🙈🤪😂😉

Die Ausschildeung der Radwege ist wue schon gewohnt teils lückenhaft und auch oft ohne eigene Radtrasse. Aber es wird trotzdem der Keilbahnhof von Hameln sicher erreicht.

Der Zug aus Paderborn wird hier verstärkt und so muss ich nicht lange auf dem Bahnsteig zum Zug der S5 nach Hannover warten.

Die Flirt Züge der von Transdev betriebenen Hannover S-Bahn präsentieren sich auch hier oftmals versprüht bzw. aussen nur rudimentär und bis zur Fensteroberkante gereinigt. Aber dies scheint nicht nur ein Transdev Problem zu sein. Auch bei Erixx und „DB FehlStart“ finden sich teils großflächige Schmierereien. Hannover, die Bronx des Nordens? 🤔

Pünktlich wird Hannover Hbf erreicht.

Kurz nach dem Halt in Hannover-Linden/Fischerhof fällt neben der Strecke eine Brücke auf und in der Tat war diese bis 1909 eine Bahnstrecke und seiner verkehren die Züge über die „Güterbahn“ und die Helene-Weber-Brücke über die Ilme Dient nurnoch einem Rad- und Fussweg.

Als ich das letzte mal in Hannover Hbf umstieg fuhren noch Stadtbahnen über den Bahnhofsvorplatz. Heute sind es nurnoch Busse. Die Stadtbahn ist komplett im Untergrund verschwunden und dirthin habe ich mit Rad keine Lust.

Oha, es gibt auch saubere S-Bahnen in Hannover. Vermutlich Neufahrzeuge 🙈🤪

Noch ein wenig den Bahnbetrieb beobachtet und mit +5 kommt im 14 Uhr der ICE771 Richtung Frankfurt.

Der Weg vom Wagen 1 bis zum Bordrestaurant im Wagen 10 und zurück brachte gut 3/4 der Fahrtzeit nach Göttingen.

Danke Bittburger Brauerei für das Plakat im Bordrestaurant. Das mit dem Hopfen bei Bitburg erinnert mich daran wie ich dort 2016 bei meiner ersten mehrtages Radtour vom Rad gefallen bin.

Das Radabteil ist schwach belegt und ich ergattere den Einzelsitz hinter der Tür.

Es geht über die Altstrecke via Witzenhausen Nord und Hannoversch Münden nach Kassel Wilhelmshöhe ubd weiter via Marburg nach Giessen.

Gut dass ich nicht nach Stuttgart will.
Die ICE4 Karre hat wohl ein gebrechen weshalb erst der Halt am Flughafen gestrichen wurde und dann einige Zeit später wied wegen Oberleitungsschaden bei Stuttgart die Weiterfahrt ab Mannheim gestrichen.
Wie war das nochmal mit der Glücksspiellizenz für DB Fernverkehr und dass man daher bald nurnoch ab 18 Jahren Fahrscheine kaufen darf? 😂
Bei jedem Halt hier hinter Giessen denke ich schon „Lass es nur Zugfolge sein, lass ihn nicht schon vor Frankfurt sterben“ 🙏

Ab Friedberg geht es, wie auch schon auf der Hinfahrt, via Hanau nach Frankfurt.

Das „E“ in ICE besteht bei über 4h Fahrtzeit von Hannover nach Frankfurt über die Altbaustrecke und Main-Weser-Bahn definitiv nicht für Express sonder eher für „Ewiglahm“.

Ab Hanau Nord stockert es erheblich und via Abzw. Rauschwald geht’s via Hanau Hbf Südseite und Offenbach nach Frankfurt was mit +5 erreicht wird.

Ankunft Frankfurt Hbf bei bestem Wetter und dann rüber nach Gl. 11 wo grade ein einzelner Lint für die RB82 nach Erbach um 19:25 einfährt.

So leer wie hier blieb das Radabteil aber nicht. Insgesamt war die RB82, welche bis Neu Isenburg hinter der 10min zuvor abgefahrenen RB nach Dieburg hergeschlichen ist, bis Ober Ramstadt sehr gut besetzt und die belegung der Radstellplätze verlangten nach klaren Ansagen des Zugbegleitpersonals.

Mit +10 wurde 20:15 Reinheim erreicht und somit das Ende der Osterradtour.

Ein Blick auf das Fahrraddusplay zeigt dass ich heute die 40.000 km seit 05/2016, der Übernahne des ersten eBike, geknickt hatte und nurnoch 75km für die 9000km seit 05/2023, der Übernahme des neuen eBike, fehlen. Das schrint im April auch machbar.

Hiet noch der Link zu Komoot für die „nur“ gut 27km am heutigen Tag entlan der Weser.

Mal sehen was mir hier oben noch an Touren einfällt. Die Weser flussaufwärts Stadtoldendorf ist bestimmt noch interessant.

Nebenbei habe ich noch die Herbsttour im Anschluss der Innotrans Ende September eingetaktet. Wenn alles klappt wird es eine 6 Länder Tour, inkl. Gothaer Genusstramfahrt, bis nach Hause.

By the Way, heute brauchte es knapp über 4h von Hannover nach Frankfurt. Im September braucht es via Schnellfahrstrecke nur 4 3/4h von Darmstadt bis Berlin 😨

Aber davor stehen nich die Frühjahrstour durch Franken und die lange Sommertour.

Achja, um dem Gaumen die feine Küche der letzten Tage abzugewöhnen gab es heute nur Dosengulasch und Discounter Veltliner 🤪

Regentag an der Rinteln-Stadthagener-Eisenbahn

Im Gegensatz zu gestern verheißt der Wetterbericht keine Wetterbesserung über den Tag. Nur die Optionen zwischen mehr oder weniger Regen.

Egal erstmal „VIP Frühstück“ am Platz, da ich der einzige Gast bin gab es sinnvoller weise kein Frühstücksbuffet aber auch so war alles dabei.

Perfide wie Petrus ist lässt er mich sogar fast im Trockenen nach Rinteln fahren. Wobei die 17% Gefälle mit Kopfsteinpflaster auch ohne Regen vorsichtig anzugehen sind.

Es bleibt sogar noch Zeit für einen Abstecher vor Rinteln an die Bahnstrecke für den Zug nach Rinteln.

Ziel ist der Bahnübergang kurz vor der östlichen Einfahrt vom Bf. Rinteln.

Der dortige Anschluss der Landwirtschaftlichen Siloanlage ist schon länger vom Bahnnetz abgeklemmt.

Unmittelbar neben dem Bahnübergang wiederum überspannt eine der Bahn nach Stadthagen die Bahn, Anschlussgleis und Strasse.

Der Zug nach Hameln und der Schienenbus der Museumbahn welcher im Privatbahnbahnhof Rinteln Nord steht (aber südlich der Gleisanlagen des Bf. Rinteln liegt) grüssen sich gegenseitig gut hörbar mit einem Hupkonzert bevor der Lint auf dem Weg nach Hameln die Brücke passiert.

Mit ein wenig Verspätung knattert dann um 11:28 Uhr der Schienenbus über die Brücke mit Fahrtziel Stadthagen.

Es ist der vsl. vorletzte Betriebstag des Schaumburger Ferst da die Bückebergbahn als Pächter der ehm. Rinteln-Stadthagener-Eisenbahn diese auf Grund nicht finanzierbarer Sanierungsarbeiten und fehlender Unterstützung aus den Anliegergemeinden, Kreis und Land den Pachtvertrag zum 1.5. gekündigt hat. Dies ist nicht nur für die Schienenbusfaherten des Ferst und die Dampfzugfahrten der Dampfeisenbahn Weserbergland ein schwerer Schlag sondern auch für den Güterverkehr welcher aus Holztransporten sowie Splitlieferungen zum Baustoffwerk südlich von Stadthagen bestand. Wieder hunderte und mehr LKW auf der Strasse…

Ob der Eigentümer der Strecke, diese weiter instand hält ist fraglich. Sind die Eigentümer der Rinteln-Stadthagener Verkehrs GmbH (RStV) just jene Gemeinden und der Kreis die auch so schon kein Geld zur Sanierung geben wollten.

Apropos Kreis Schaumburg, auch hier beschränkt man sich im ÖPNV gerne auf Anruflinientaxis und Schülerverkehr. Am Wochenende hilft hier nur das Auto. Passend zum VW dominierten Niedersachsen.

Planungen zur Reaktivierung gab es schon mehrfach, aber kaum folgt der Absichtserklärung die Kostenschätzung folgt das Schweigen im Walde seitens der Verantwortlichen.

Über teils entlang gut ausgebauten Strassen mit „Bettelampeln“ deren Umlaufsteuerung dem Radfahrer und Fußgänger klar zeigen dass die Autos Vorrang hsben geht’s nach Steinbergen in dessen Bahnhof ein paar abgestellte Kesselwagen auf bessere Zeiten warten.

An der Südflanke des Auetal bei Buchholz dominiert die Brücke / Galerie der A2 die Szenerie.

Und dann wird, noch ohne Regen, Bad Eilsen erreicht.

Und mangels guter mit Bahn umzusetzender Motive im Ortsbereich gleich weiter nach Obernkirchen geradelt.

Der Bü im nördlichen Obernkirchen mit der Steinstele wird als Plan B Motiv vorgemerkt aber kurz vor Sülbeck findet sich ein passendes Motiv und kurz darauf kommt der Zug aus Stadthagen zurück. Dank der leichten Steigung mit guter Akustik und „Gross“dieselduft.

Und dann die Überraschung am Bf. Obernkirchen, der Zug ist noch nicht da. Dieser kommt, vmtl. wegen Oberbaumängeln, im Schneckentempo in den Bahnhof gekrochen.

Da der Zug einen etwas längeren Aufenthalt hier zum Besuch des Cafe im Empfangsgebäude hat nutze ich die Zeit für einen Vorsprung fpr ein Fotomotiv zwischen Obernkirchen und Röhrkasten.

Und ganz nebenbei fängt es nun an leicht zu regnen…

Nundenn, dann erstmal hoch nach Stadthagen fahren während es stärker anfängt zu rennen.

Bei Regen sieht alles Trostlos aus. Sowohl das Gelände der Dampfbahn im Bf Stadthagen West als auch das imposante aber fast vollständig  leerstehende Empfangsgebäude des „Staatsbahnhofs“.

Am Baustoffwerk das ab 1.5.2024 auf den Bahnanschluss verzichten muss vorbei gehts zurück nach Nienstädt, wo ich auf der Hinfahrt noch ein Bü Motiv entdeckt hatte an dem dann der zweite und letzte Zug des Tages nach Stadthagen erwischt wurde.

Im stärker werdenden Regen dann weiter zu einem Feldweg südlich von Röhrkasten welcher sehr verschlanmt war. Die Anfahrt darauf hinauf zur Strecke war sehr herausfordernd.

Aber auch dies war es wert. Siehe Titelbild und unten rechts.

Interessanter weise lies der Regen während der Wartezeit und zum Foto stets nach um dann beim Weiterfahren wieder stärker zu werden.

In Bad Eilsen zweigte bis 1966 die Bad Eilsener Kleinbahn nach Bückeburg, das wie Stadthagen an der Bahnstrecke von Hanover nach Minden liegt.

Um so amüsanter ist daher die Haltestelle „Bad Eilsen Kurhausbahnhof“ für den mehr als dürftigen Busverkehr im Kreis Schaumburg und zudem für eines Kurort dieser Größe.

Hmm, das Gebäude des Hsus des Gastes passt von der Bauart her nicht zum Rest vom Kurort. Tippe auf frühe 40er Jahre…

Brennholz, Kartoffeln und Streusalz. Eine interessante Mischung hat es hier im Angebot.

Oberhalb des, bahnseitig schon länger nicht mehr bedienten Steinbruchs zwischen Steinbergen und Buchholz, thront eine Aussichtsplatform „Jahrtausendblick“ mit angeschlossen Funpark. Die Nachfrage scheint entsprechend der Belegung auf dem Parkplatz, (hatte ich erwähnt dass der ÖPNV hier eher inexistent ist?) beim aktuellen Wetter sehr übersichtlich. Direkt neben dem Parkplatz unterquert die Bahnstrecke die A2.

Hmm, ob die Bahnbrücke nach 1967 nochmal eine Renovierung erleben wird?

Im Regen geht es parallel zu A2 das Auetal hinauf.

Das hiesige Protestplakat ist wiedermal typisch. Klar gehen eine Neubaustrecke aber die nur wenige hundert Meter und trotz Schutzbauten ins Tal lärmende A2 schert nicht. Zudem würde die Bahnstrecke ohnehin wie üblich parallel zur Autobahn genaut. Klassische Nimbys, Hauptsache der Autobahnanschluss ist sichergestellt  🤦‍♂️

Jetzt nochmal auf den Berg hinauf und schon wird diesmal von Norden her Schaumburg erreicht.

Und es ist bei leicht nachlassenden Regen noch Zeit für einen Abstecher hinauf zur Burg. Der Ausblick ins Wesertal ist eher „getrübt“ / wie zu erwarten.

Jetzt erstmal die Heizung aufdrehen, raus aus den nassen Klamotten und Schuhen und ebendiese zum trocknen aufhängen.

Dann ab zum Abendessen.

Nochmal der Riesling von der Saar bevor es nach dem Küchengruss mit Bärlauchsuppe mit gebackener Räucherfischpraline und Tranchen vom Kalbsrücken an Morchelrahm Frühlingsgemüse und Kartoffelpüree weiter geht.

Den Abschluss bilden Mirabellen-Topfenknödel auf Mandelsauce mit Nougatperlen und Mohnparfait und da es nun enfluch aufgehört hat zu regnen gibt sich die Sonne mit Abendrot hinter dem Fenster die Ehre und Inspiration für einen Marzadro Diciotto Lune Grappa.

Abschließend noch der übliche Link zu Komoot über die 69km mit 640 Höhenmeter durchs Schaumburger Land.

Genug geschlemmt, morgen geht’s nach Hause.