Per Sauna nach Turin

Das war der Fahrplan von heute mit der Abweichung dass bereits in Nice-St-Augustin in den Zug nach Ventimiglia umgestiegen wurde und von da an war es bis nach Turin eine Fahrt wie in einer rollenden Sauna 🫠🤮

TER 17471
Ab 07:57 Marseille-St-Charles
An 10:38 Nice Ville

TER 86025
Ab 10:50 Nice Ville
An 11:43 Ventimiglia

RE 3367
Ab 11:57 Ventimiglia
An 14:17 Genova Piazza Principe

RE 2132
Ab 14:27 Genova Piazza Principe
An 16:30 Torino Porta Nuova

Aber der Reihe nach.

Zunächst ging es mit dem TER Richtung Nizza. Es ist eine der ersten Bahnlinien die in Frankreich ausserhalb des Pariser RER Netz ausgeschrieben wurden und nun nicht von der SNCF sondern Transdev gefahren werden.

Der Zug füllt sich recht gut, der Stundentakt ist im Sommer eher die unterste Grenze der Bedienung der Strecke. Aber immerhin schafft es die Klimaanlage halbwegs erträgliche Temperaturen zu schaffen.

Aus der Erfahrung heraus dass die Züge Richtung Monaco und weiter nach Ventimiglia spätestens in Nizza brechend voll werden wird die Entscheidung getroffen bereits eine Station früher in Nice-St-Augustin in den Zug aus Grasse nach Ventimiglia umzusteigen.

Es war eine sehr gute Wahl denn in Nizza quoll der Zug komplett über. Aber im Umsteigewirrwar konnten doch noch Sitzplätze ergattert werden bevor sich der Zug förmlich aus allen Nähten platzte.

Erst in Monaco wurde der Zug wieder „normal“ mit 100% Sitzplatzbelegung und fast ohbe Stehplätze gefüllt und die Klimaanlage war rin wenig wieder erkennbar.

Umstieg in Ventimiglia inkl. kleinem Espresso in den beschleunigten Regionalzug.

Die Doppelstockgarnitur war auch wieder gut besetzt und mit kaum wahrnehmbarer Klimaanlage (Innentemperatur wurde mit 26-28°C angezeigt, bei einer Aussentemperatur von 28°C) ging es die Küste entlang nach Genua, wobei über die Hälfte der Strecke mittlerweile in Tunnels etwas im Hinterland und nicht mehr direkt an der Küste durch die Orte verläuft. Git für die Ortsbewohner und die Fahrtzeit, aber halt eher langweilig beim Rausschauen.

Der RV aus Ventimiglia sammelte vor Savona gut 13min Verspätung aus einer Zugkreuzung und Langsamfahrstelle, aber bis Genua waren es nurnoch 5min und der 10min Übergang zum Zug nach Turin wurde locker erreicht. Zudem fuhr dieser auch erst mit +20 ab. Warum auch immer.

Im ganzen Zug funktionierte aber keine einzige Steckdose. Echt übel, auch wenn die Landschaft noch so interessant ist wie hinter Genua wenn sich der Zug langsam von der Küste über die Täler hinaufschraubt bevor er in der flachen Landschaft südluch von Turin (bereits die Po-Ebene?) landet. Bei wenig Zugluft durch die Klappfenster und locker 30°C im Wagen macht das Fahren keinen Spass.

Im Vorort von Turin fuhr dann ein TrenNord Bimodal Flirt ins Bild und was besonders erstaunte, sowohl in Frankreich als auch Italien war doch einiges an Güterzügen unterwegs. Das war vor Jahren im August eher unüblich an einem Tag min 5-10 Güterzüge zu sehen.

In Turin Porta Nuova war dann die Saunatour beendet.

Die Klimaanlage im Hotel funktioniert und dann auch im Hitachi (vmtl. ein ex. Ansaldo Modell) Strassenbahnwagen der Linie 9.

Es ist schon sehr erstaunlich wo der Italiener doch noch einen Parkplatz findet, wie hier mittfn auf dem Mittelstreifen in der Seitenstraße bei der Endstation „Valentino“ der Linie 9.

Allerorten finden sich ehemalige Tramstrecken oder schlicht ungenutzte Verbindungslinien in der Stadt, wie auch die Endhaltestelle Valentino auch früher wohl weitere Verknüpfungen hatte.

Die beiden Rollstuhl Abstellplätze im Wagen der Linie9 besitzen ein regelrechtes „Keyboard“ mit dem dem Tramfahrer signalisiert werden kann dass man gesichert steht, aussteigen möchte bzw. Aussteigehilfe benötigt.

Mit der 9 geht’s dann quer durch die Stadt und wegen einer Baustelle über eine abweichende Linienführung, die dank der zahlreichen Verbindungsstrecken und -bögen gut realisierbar sind nach Stampalia und dann vorbei an einem alten Stahlwerk (?) was jetzt als Freizeitgelände dient wieder zurück zum Bahnhof Porta Nuova.

Diverse Kreisel werden dabei durchfahren die allesamt auch als Tram Kreisel und damit als Wendeschleife dienen können.

Abendessen in einem kleinen Restaurant zwei strassen vom Hotel entfernt. Sehr feines Essen.

Morgen geht’s dann zunächst zur „Bergbahn“ von Turin und dann rüber nach Triest.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.