Der Kahlgrund brennt

Nach etlichen Jahren ist die Wettervorhersage zu „Der Kahlgrund brennt„, also dem grossen Tag der offenen Tür der diversen Brenneien im Kahlgrund, endlich mal halbwegs passabel und so mache ich mich per Rad erstmal nach Dieburg auf een Weg um dann mit der RB75 nach Aschaffenburg zu fahren.

Jetzt geht’s erstmal aus Aschaffenburg raus. Vorbei an den ungenutzten Gleisanschlüssen der Post und Spedition geht’s erstmal nach Hösbach.

Ab Hösbach geht’s dann hibauf auf die Höhen des Spessarts.

Vorbei am Kalkwerk bei Rottenberg geht es durch den herbstlichen Wald stetig bergauf.

Und irgendwann gehts natürlich auch wieder hinunter.

Das Gefälle hinter nach Blankenbach ist dabei nicht zu verachten.

Danach rüber nach Schöllkrippen und durch die Baustelle und so wird noch vor der offiziellen Öffnung die Brennerei Rosenberger erreicht.

Erstmal Kaffee gegen die einstelligen Temperaturen.

Ab 11 Uhr ist dann offiziell geöffnet. Bier von der Brauerei Wiesen ein paar Täler weiter und gerade noch in Unterfranken liegend, sowie einen Rinnekloden Brand. Ja, nicht schlecht.

Na dann mal weiter in den Ortsteil Schneppenbach zur Obstkelterei Rothenbücher die „nebenbei“ auch brennt.

Haselnuss Brand, Wildschwein Bratwurst (zu 3,50€ !) und Zwetschgen Brand aus dem Eichenfass. 3x sehr fein.

Noch ein kurzer Blick in die Destille, dann geht es weiter.

Aber ohne Nutzung des „Schnapsdrosselbus“ welcher am heutigen Tag die 10 teilnehmenden Brennereien stündlich verbindet.

Es geht erstmal zurück nach Schöllkrippen undcdann das Tal runter nach Blankenbach.

Ab und zu kommt die Sonne durch und beim Zug nach Kahl und Hanau klappt es auch mal mit der Sonne.

Und weiter der Kahl entlang nach Mömbris.

Uffbasse, Langsam fahren  😀

Nächster Boxenstop ist dann hinter Mömbris und Niedersteinbach die Edelbrennerei Dirker.

Festbierbrand vom „Grenzgänger“.
Die Brennerei Dirker liegt im eigentlich Unterfränkischen Kahlgrund, aber eben nur eigentlich. Hier streckt sich ein hessischer Finger ins Tal. Trotzdem gehört er der Rosenhut Vereinigung der fränkischen Brennereien, zu der auch der Haas aus Pretzfeld gehört, an. Festbierbrand. Ja, in Ordnung, läuft.
Das Brennereifest im Kahlgrund ist diesjahr gut besucht, aber nicht überlaufen und top organisiert bei den Brennereien.

Kaum Schlangen, motiviertes Personal, super Brände und faire Preise.

Die Brände liegen zwischen 3 und 5 €, Bratwürste im Brötchen zwischen 3,50 und 5,- €.

Weiter über das kleine Ort Brücken und mit ein paar Bahnfotos zur Feinbrennerei Simon die gleichzeitig auch ein Weingut ist.

Kleine Grundlage mit Erbsensuppe bevor es weiter geht.

Wenn ich vor ein paar Wochen endesä September schon Schneefall am Furka hatte, warum nicht Ende Oktober Glühwein?
Der hausgemachte Glühwein aus eigenem Wingert ist im übrigen wie der Simons Bavarian Single Pot Still Whiskey ein sehr feines Stöffchen.
Aber jetzt keinen Stoff mehr. Muss ja noch etwas Radfahren.

Nochmal am Fotostandort von vorhin vorbei und weiter an den Wingerten bei Michelbach vorbei.

DercZug mit dem Wingert wäre auch ein nettes Motiv, aber eine 3/4h kann ich nicht warten.

Der Winzer und Brenner Höfler in Michelbach wird übersprungen. Immerhin wird es seit heute wieder 1h früher dunkel und ich will noch im Hellen nach Seligenstadt kommen.

Und so geht’s nun flott via Alzenau nach Dettingen.

Über die nur für Fußgänger und Radfahrer ausgelegte Kilianusbrücke geht es über den Main nach Mainflingen und damit wieder nach Hessen zurück.

Mainabwärts und wie schon den ganzen Tag bei bisweilen böigen Nordostwind weiter nach Seligenstadt zum Bahnhof.

Der RE nach Frankfurt fährt gerade ein und die RB 16:47 nach Wiebelsbach fällt (wieder mal) aus, aber mit dem RE85 um 17:18 bekomme ich den Anschluss in Wie-Heu vsl. auch.

Der Anschluss in Wie-Heu hat gut 15min Verspätung und so wird um 18:02 der Heimatbahnhof wieder erreicht.

Fazit, es hätte etwas wärmer sein können, aber immerhin hat es nicht geregnet. Im Gegensatz zum letzten Besuch hatte ich die besseren Brände erwischt und die Orga bei den Brennereien war um Klassen besser.

Zum Abschluss noch die Aufzeichnung bei Komoot der Fahrt von Aschaffenburg über den Kahlgrund nach Seligenstadt.