An der Küste entlang

Also zumindest so weit es ging. Heutiges Ziel war dabei Dunkerque kurz vor Belgien.

Die grosse Hitze macht erstmal Pause und am „Strand von Caen“ vorbei geht’s kurz vor 8 zum Bahnhof um 1,5h später im sehr einladenden *hust* Bahnhof Rouen-Rive-Droite anzukommen.

Im Tiefgeschoss bei der „Metro“, also der auf einigen Stationen in der Erde vergrabenen Strassenbahn sieht es auch nicht viel besser aus. Die alte Bahnhofshalle kann sich dagegen sehen lassen.

Für die Strassenbahn von Rouen hat es neue zusätzliche Fahrzeuge von CAF gegeben, heute fuhr aber keiner vor die Linse, nur die seit 2013 eingesetzten Citadis welche die TFS von 1994 ablösten.

Und ja, auch Rouen hat schöne Ecken.

Zurück am Bahnhof geht es wieder hinunter auf die schmalen Bahnsteige zum Zug nach Abancourt.

Vor Jahren mussten auf dem Bahnhof der irgendwo im Nirgendwo liegt 2h beim Umsteigen überbrückt werden während dessen kein einziger weiteter Zug fuhr und sich der Fdl in seiner Bude verschanzte da ihm drei Personen die Umsteigen wollten wohl sehr suspekt vorkamen.

Heute waren es nur 30min Umsteigezeit, aber 3 Züge (Amiens, Beauvis, Le Treport) in 30min musste der arme Fdl abwickeln. Das sind geradezu unzumutbare Arbeitsbedingungen.

Zum Glück ist der nächste „Taktknoten“ erst wieder in 3h.

Oh hoppla, jetzt kam sogar noch ein Güterzug. Mon Dieu.

Die Strecke nach Le Treport-Mers war mehrere Jahre gesperrt und nun wiedereröffnet. Keine Ahnung was während der Sperrung gemacht wurde, der Oberbau ist sehr „spannend“ von der Gleislage und wie üblich mit gelaschten Schienen versehen.

Einsam steht der dreiteilige AGC in den sechs Bahnsteiggleisen.

Beim letzten Besuch vor etlichen Jahren waren es noch Caravelle aus Abancourt und Abbeville mit mehreren Beiwagen und ein einsamer Wagenzug der auf die Rückfahrt nach Paris wartete die die Gleise belegten. Heute ist die Strecke nach Abbeville gesperrt und die Züge nach Paris fahren über Abancourt nur noch bus Beauvis wo in die RER umgestiegen werden muss. Besonders voll war der AGC auf der Herfahrt nun auch nicht.

Ein wenig am Hafen und der Küste die Füße vertreten und nach einer 3/4h wartet bereits der Bus nach Abbeville.

Bei der Fahrt durch Mers ist klar erkennbar dass gut 99% der Touristen per Auto kommen und dabei alles zuparken.

Die Wartezeit wird mit einer Runde zum Kanal zwischen Bahnhof und Stadt überbrückt und von der Bahnhofsüberführung ist gut der TER nach Paris abzulichten bevor der Zug nach Calais kommt.

Wieder ein AGC, diesmal ein Vierteiler in Doppeltraktion statt bisher einzelne Dreiteiler, mit seiner interessanten Sitzgruppe am Wagenübergang bringt die Fahrgäste zügig durch die teils hügelige bis flache Landschaft nach Calais-Ville während beim Halt in Noyelles Sur Mer gerade die dortige Museumsbahn einfährt. Die Drehgestell Wagons der Schmalspurbahn stammen zumrustvon der Schweizer BOB.

Kleine Runde um den Bahnhof, das Publikum ist hier teils etwas speziell… aber es hat auch hier nette Ecken und ulkige Stadtbusse, die bereits um 19 Uhr ihre letzten Fahrten haben.

Weiter geht’s nach Dunkerque wo erstmal die Einfahrt eines TGV abgewartet werden muss bevor es niveaugleich rüber zum Empfangsgebäude geht. Seit Abbeville hat das Renovierungsniveau der Bahnhöfe extrem nachgelassen bzw. ist deren Zustand eher grenzwertig.

Am alten Hafenbecken entlang geht es zum Hotel.

Und dann wieder in die Innenstadt auf der Suche nach einem brauchbarem Restaurant, die meisten haben Sommerurlaub.

Aber im „Bureau“ gibt es einen „Brexit is death“ vorneweg, Carbonat als lokale Gulaschart und was Süsses hinterher währen danach langsam die Sonne im Meer versinkt.

Morgen geht’s dann nach Belgien.