Schokolade mit Mandarinen

Klingt nach einer leckeren Kombination. Zum Essen war diese leider nicht, aber dafür eine nette Fotokombination.

Im Bahnhof von Broc hat der bereits gestern für die Übergabe zuständige BDe 4/4 122 mit dem Taufnamen „La Tour de Trême“ die drei gestern Abend auf der Rollbockanlage bereitstehenden Schiebewandwagen an den Haken genommen und zieht diese nun langsam vorwärts so dass sich die Wagen nach und nach auf die Rollböcke aufsetzen. Parallel dazu bindet der Rangierer diese an die Bremsleitubg an was mittels an die Wagen angehängten Schläuchen passiert. Kurz vor der Abfahrt des Personenzug nach Broc-Fabrique ist die Übergabe auch startklar und stellt sich mit ihren drei Wagen nebenan im Gleis 4 bereit.

Auch Petrus scheint wohlgesonnen. Es regnet nicht mehr und ab und sn kommt sogar mal blauer Himmel und die Sonne durch.

In Broc-Village steige ich aus und suche mir eine Fotostelle an der Rampe hinunter nach Broc-Fabrique.

Erst kommt der Regionalzug, sorry die S60 *lol* wieder zurück und kurz darauf erreicht die Übergabe die Rampe hinunter zur Fabrik.

Dummer weise musste der sorgsam gewählte Fotostandort kurzfristig geändert werden da der obligatorische Fußgänger mitten ins Bild lief.

Aber er grösste freundlich, wobei mich das „Bom Dia“ etwas verwirrte. Die Lösung kam im Tal. Ein Portugiesische der mit seinem Wohnmobil beim Bahnhof parkte (vmtl. Poleposition für die Führungen bei Cailler) und sich sehr über das eigenartige Gefährt wunderte und dann auch fotografierte 🙂

Wie gestern waren auch andere Fotografen vor Ort die die letzten Chancen zur Dokumentation dieser Fahrten nutzen wollten.

In Broc-Fabrique wurde der Zug zunächst umfahren um die Wagen dann hinunter zum Werk zu „schieben“.

Die Wagen wurden zunächst neben der Halle abgestellt bevor der Triebwagen abkuppelte und zum Hallentor fuhr.

Schweiz ist wenn der Schlüsselkasten und das Bedientableau am Bahnhof derweil offen steht und nichts passiert.

Auch für den Wintet ist vorgesorgt. Falls die Weichenschlösser eingefroren sind.

Der schon gestern unterwegs gewesene Fahrbahninspekteur im orangenen Warnpelz schaut sich heute mal das gesperrte Abstellgleis an.

Derweil kommt kurz darauf die möchste „S-Bahn“.

Diese wendet wie üblich am Bahnsteig (mangels echter Bahnsteigkante ist hier noch wirkliches Ein-steigen angesagt) während die Übergabe hinter den Weichen darauf wartet dass die S-Bahn wieder verschwindet.

Und so folgt sie dieser in Richtung Bulle und prompt kommen Fußgänger 😁

Ich nehme im Coop in Broc-Village Proviant / Souvenirs mit und laufe wieder nach Broc-Fabrique runter. Die Fahrkarte kostet eh das selbe.

In Bulle gibt es ein Stelldichein der TPF Fahrzeuge und dann geht es schnell mit dem RE nach Bern.

Jetzt steht die RBS auf dem Programm. Um den Pendlermassen im unter dem SBB Bahnhof liegenden und mittlerweile zu klein gewordenen RBS Bahnhof herr zu werden kommt man zu den S-Bahnen nur durch eine Schiebetür die erst geöffnet wird wenn die meisten Fahrgäste des eingefahrenen Zuges diesen und den Bahnsteig über die seitlichen Ausgänge verlassen haben.

Nach ein paar schnellen Fotos am Bahnsteig geht es nach Stettlen um die „Mandarinli“ auf freiem Feld abzulichten. Die „Mandarinli“ sind Be 4/8 bzw. durch Einfügen eines Niederflurwagen zum Be 4/12 gewordene Triebwagen aus den 70er Jahren welche auch bei anderen Schweizer Schmalspurbahnen im Einsatz stehen bzw. standen. Diese werden nun durch die beginnende Ablieferung der „Worbla“ Triebwagen von Stadler ersetzt.

Von Basel mit dem SBB IC (mit Wagen mit defekter Klimaanlage) bequem nach Basel SBB und ab dort mit dem ICE nach Frankfurt.

Die „Hämmer“ für die Bremsproben sind in Basel SBB nun diebstalsicher unter dem Verschluss eines Vierkant deponiert und die Landesflaggen zeigen intuitiv an in welche Richting man Züge mittels dieser Bedienstellen abfertigt.

Ich frag mich nur was das hier für ein komisches Wetter in D ist.

Ggh

Rollbock im Greyezer Land

So nun warum ich kurzfristig ins schöne Greyezer Land fuhr.

Die SBB Cargo zieht sich leider immer weiter aus der Fläche zurück und zum 31.08.2018 trifft es die Übergabe zur Cailler Schokoladenfabrik da die Wagenladungen in Bulle auf Rollböcke gesetzt werden müssen um die etwas über 5km bis zum Gleisanschluss Nestle / Cailler auf Meterspur zu überwinden.

Da SBB Cargo Systemführer im Einzelwagenladungsverkehr in der Schweiz ist stellt das auf andere Angewiesen zu sein einen Kostenfaktor dar der offenbar eliminiert werden soll. Ob auch die Bedienung von Bulle (Holz und Staubbehälter) entfällt ist (noch) nicht bekannt.

Ein besonderes „Geschmäckle“ bekommt das Ganze da man derzeit die Umspurung auf Regelspur plant, auch um die Bedienung zu vereinfachen. Ob diese dann wieder aufgenommen wird ist ungewiss.

Relativ früh geht es los, denn die Übergabe findet bereits um Zwanzig nach Acht ab Bulle statt und ein Fotostandort muss auch erst noch erreicht werden.

Die Rollbockgrube in Bulle ist unbelegt und der dort stehende Triebwagen setzt kurz drauf vor nach Gleis 4 wo der Anzeiger bereits den 9:17 nach Broc-Fabrique ankündigt.

Na toll denke ich mir. Heute keine Übergabe? Gut dass ich zwei Tage eingeplant habe.

Da ich auch die Schokoladenfabrik bzw. die dortige Besucheranlage besuchen wollte fuhr ich um 8:17 trotzdem nach Broc-Fabrique.

Achja, in den diversen Neubautriebwagen der FS die während der Tour durch Italien vir wenigen Wochen genutzt wurden hatte ich ja diverse „Nichtfensterplätze“ dokumentiert. Wie erfrischend positiv erscheinen da die grossen oder besser gesagt überlangen Fenster in den neuen Triebwagen der TPF von Stadler.

Kurz nachdem der Zug Richtung Bulle zurück fuhr kam der Triebwagen aus Bulle. Vermutlich wurde in Broc-Village gekreuzt.

Somit scheint zumindest etwas abgeholt zu werden.

Nach kurzem Stop im Bf. von Broc-Fabrique um unter anderem die Fahrleitung im Anschlussgleis einzuschalten machte sich der Triebwagen mit Lokführer und Rangierer auf den Weg zur Ladehalle im Werksgelände.

Ein Schiebewandwagen mit eigenem Kühlaggregat wurde aus der Halle geholt und das ganze Spiel zum Bahnhof jetzt umgekehrt abgewickelt.

Weit vor der Planzeit um 9:45 ging es schon kurz nach 9 zurück nach Bulle.

Kurz danach kommt der vierbeinige Streckeninspekteur die Strecke herunter.

Ich laufe hinauf zum Ort und wieder hinunter zur Cailler Fabrik zur Führung.

Der Audioguide ist zum Glück nur im Schokodesign so dass er nicht in der Hand schmilzt.

Die Tour ist, naja ganz nett gemacht aber halt irgendwie nicht ganz so der Brüller. Aber am Ende gibt es etliches zu probieren. 😊

Somit gut gestärkt mache ich einen Schlenket zum Kraftwerk hinter der Fabrik das sein Wasser vom oberhalb der Schlucht „Gorges de la Jogne“ gelegenen Stausee bezieht wohin ich 2014 mal gewandert bin.

Diesmal schlage ich aber den Weg über Broc nach Gruyères ein. Das dortige Schloss, welches ab und an in der Ferne grüsst, ist das Etappenziel.

Bei Gruyère verläuft eine ehm. Sperrlinie und so findet man öfter eigenartig massive und / oder hohe Stützwände und aufgelassene Sprengschächte.

Was wie ein ausgetrockneter Bachlauf scheint ist de facto ein Teil der Sperrstelle. Selbst für den kleinen Wanderweg hoch zum Schloss hatte man Vorkehrungen für den Verteidigungsfall getroffen.

Um so schöner thront darüber das Schloss.

Ein Beduch des Schloss ist sehr zu empfehlen. Da das Schloss ein Bau über die Jahrhunderte ist wurde darauf geachtet dass diese auch dargestellt werden. Eine Multimediashow vermittelt alle 20min einen Überblick über die Geschichte des Schlosses und seiner Besitzer.

Unterhalb des Schlosses liegt der Ort Gruyère welcher vehement versuchen muss seinen mittelalterlichen Charme vor lauter Touristen, Souvenirgeschäften, Restaurants und Hotels zu bewahren.

Vom Bahnhof von Gruyère, welcher eigentlich in Pringy liegt, geht es Weiter Richtung Montbovon, welches aber nicht das Ziel sein wird.

Dem Hirsch in seinem Gehege scheint es auch recht warm zu sein. Abkühlung schafft er sich indem er mit den Vorderhufen in der Tränke steht. 😀

Ein „typisch unauffälliges“ Depot der ehm. Spertstelle wird passiert und kurz darauf beim Tunnel vor Estavannens eine nette Fotostelle gefunden.

Der Halt in Estavannens wurde aufgelassen und so geht es weiter nach Enney.

Da für Wanderer somit keine Anbindung an den Zug besteht ist der Weg zum Hauptweg relativ zugewachsen aber trotzdem wie gewohnt gut ausgeschildert.

Und so wird bald Enney erreicht.

Am Dorfbrunnen wird derweil wieder mal die Wasserflasche gefüllt.

Mit dem Zug geht es zurück nach Bulle und „Oha!“ auf der Rollbockanlage stehen drei Wagen die vmtl. morgen nach Broc-Fabrique gehen. Schaumermal, morgen Vormittag soll es erst mal regnen.

Hier bei Komoot gibt es den detaillierten Weg mit mehr Bildern.

Etwas zu essen wird im „Marco Polo“ am Marktplatz gefunden und langsam zieht ein Gewitter um Bulle herum.

Just nachdem ich auf dem Weg zum Hotel das Foto vom Schloss in Bulle machte fing es wie aus Kübeln an zu regnen.

So, das Gewitter ist durch und mal sehen ob das morgen mit der Übergabe was wird und wie ich den Heimweg antrete.