Dreiländertour rund um Basel

Beim morgendlichen (Seiten)Blick aus dem Fenster grüsst ein IC2. Es bleibt einem auch nichts erspart.

Da der Einlass zum Basel Tattoo erst um 20:30 beginnt ist also genügend Zeit für eine Radrunde ins Umland von Basel.

Zunächst ging es hinaus nach Dornach. Eigentlich wollte ich nach Duggingen um das Motiv am Schloss mit dem Tunnel in Ruhe umzusetzen, aber aktuell finden hinter Aesch Bauarbeiten zum Streckenausbau statt und damit fahren zwischen Aesch und Laufen keine Züge.

Das Depot Ruchfeld der BLT zwischen Zollhof und Dreispitz gelegen ist eine interessante Konstruktion. Während im Erdgeschoss die Trambahnen gewartet werden im Obergeschoss Autos repariert. Das Depot liegt dabei bereits im Kanton Basel Land.

Auf einem Seitengleis in Münchenstein steht ein an der Front leicht lädierter Giruno und wartet vermutlich auf die Reparatur.

Weiter geht’s etwas hinauf nach Arlesheim

Der eingleisige Abschnitte der BLT Linie in Arlesheim ist als Gleisverschlingung ausgelegt.

In Dornach hält die Tram am selben Bahnsteig wie die S-Bahnen nach Basel SBB.

Über die Birs geht’s rüber nach Reinach.

Von Reinach weiter zur Wendeschleife in Aesch welche ein ziemliches Retro Design besitzt und eher am eine Tankstelle der 1980er Jahre erinnert.

Richtung Westen geht’s nun Richtung Ettingen.

Vor Etingen wird dann nach Hofstetten abgezweigt. Es geht kontinuierlich bergauf.

Hinter Hofstetten dann vorbei an der Burg Rotberg nach Metzerlen (Mariastein wurde nicht angefahren) wo in der Nähe der Sternwarte ein eigenartiges Flugzeug herumsteht. Originalteile scheinen es nicht zu sein.

Metzerlen ist ein hübsches kleines Dorf in den Ausläufern des Jura. Es geht nach dem Ort nochmal stramm bergauf und dann genau so stramm wieder hinunter nach Rodersdorf. Achja, seit Hofstetten befinde ich mich im Kanton Solothurn.

Rodersdorf ist das andere Ende der aus Dornach kommenden BLT Linie 10.

Ursprünglich war Rodersdorf der nach Basel Heuwaage verkehrenden Birsigtalbahn. Einer der ursprünglichen Triebwagen steht in der Remise neben der Wendeschleife welche aber keinen Anschluss zum Bahn Netz mehr besitzt.

Diese könnten auf dem aktuellen Netzvauch nicht mehr verkehreb da die Fahrleitungsspannung von 940 auf 600 Volt gesenkt wurde und die dem klassischen Eisenbahnprofil entsprechenden Weicheb beim Umbau 1982-84 gegen solche mit Tram Profil ersetzt wurden.

Aus dem Schweizer Kanton Solothurn geht es nun rüber nach Frankreich ins Departement Grand Est (Teil Elsass) und zum Ort Leymen.

Untem im Tal fristet das ehemalige Grenzhäuschen ein einsames Dasein.

Der Bahnhof von Leymen besitzt ein recht stattliches Empfangsgebäude, insbesonderewenn man es im Verhältnis zur Ortsgröße sieht.

Weiter geht’s durch Frankreich Richtung Flüh und am Grenzstein wird das Rad in zwei Ländern abgestellt bevor es wieder in die Schweiz und den Kanton Basel Land nach Therwil geht.

Der Coop in Oberwil verbüfft mit einer recht großzügigen Tiefgarage für Fahrräder. Wobei interessantercweise die meisten im Erdgeschoss direkt an der Einfahrt parken.

Durch Binningen gehts Richtung Basel Stadt und an der Brücke der Marschalkenstrasse über die Bahnstrecke von Basel SBB nach Mulhouse wird eine kleine Fotopause eingelegt.

TGV, Corailgarnituren und ein AGC kommen dann vorbei. Wie im Elsass wird auch hier rechts gefahren.

Vorbei am Bahnhof St. Johann geht es rüber zum am Rhein gelegenen ubd öffentlich zugänglichen Novartis Campus.

Dort verfranze ich mich etwas, gibt es doch leider keinen Ausgang zum Rhein auf der Nordseite.

Also wieder zurück und weiter zur Dreirosenbrücke um von dort, im Gegensatz zur Strassenbahn unkontrolliert nach D einzureisen und über Weil am Rhein zum Gasthaus am Bootssteg zum frühen Abendessen (oder späten Mittagessen?) zu fahren.

Wieder zurück nach Weil am Rhein und über die Dreiländerbrücke nach Huningue in Frankreich.

Der Radweg am Rhein ist super zu fahren und durch die Altstadt von Basel gehts über den selten so leer erlebten Münsterplatz zurück zum Hotel.

Jetzt noch schnell frisch machen und dann geht’s zum Basel Tattoo in der alten Kaserne.

Hier der Link zur Aufzeichnung der heutigen kleinen Radrunde durch drei Länder bei Komoot.

Frühlingsradtour 2024 Tag 4 – Über Berg und Tal nach Bayreuth

Die Sonne klopft an und es ist Zeit fürs Frühstück.

Dann gilt es zu packen und ich habe viel zu viel Gepäck, aber das aus dem Grund etwas Last vergleichbar zur Sommertour aufs Rad zu bringen. Zeit für die Weiterfahrt. Der kürzeste und mit den geringsten Steigungen wäre der Weg nach Bayreuth wäre über Oberrodach und Stadtsteinach nach Neuenmarkt-Wirsberg.

Aber einfach wäre ja langweilig, aber die Strecke musste angepasst werden da die Strasse von Wallenfels nach Geuser wegen Strassensanierung gesperrt war.

Also biege ich schon am Ortsrand von Wallenfels hinauf nach Dörnach ein.

Es geht stramm und steil hinauf nach Dörnach. Der Borkenkäfer hat auch hier starke Spuren hinterlassen.

Auf dem Bergrücken mit steilen Abschnitten geht es rüber nach Geuser.

Zu dem kleinen Weiler Geuser geht es wieder stramm hinab bevor es auf der frisch renovierten Strasse hinauf Richtung Altenreuth geht.

Und von nunan ging es bergab. Besonders durch Wartenfels geht es mit bis zu 16% Gefälle hinunter.

Und irgendwann ist dann Stadtsteinach erreicht. Die Hoffnung einen Güterzug in Stadtsteinach zu erwischen schwand als ein Bagger im Bahnhof umher fährt, auch wenn ein LKW das Schottersilo befüllt. Die nur 4,8 km lange Strecke nach Untersteinach wird derzeit umfassend saniert und die Gleisanlage in Stadtsteinach angepasst.

Also weiter nach Untersteinach und am dortigen Verladesilo werden ein paar Fotomotive abgewartet.

Es wird immee windiger, aber zum Glück als Rückenwind und so ist bald Kulmbach mit einem kleinen Schlenker durch die Altstadt erreicht.

Vorbei an der modernen Kulmbacher Brauerei geht es durchs Industriegebiet mit seinem toten Stammgleis zur ehemaligen Strecke nach Thurnau und Bayreuth.

Dieses „lebt“ nurnoch bis zur Müllverladung welche sporadisch bedient wird. Das Gleis zum Umspannwerk ist zugewachsen.

Es liegt noch ein Gleis bis zum Ortseingang von Melkendorf was aber für Wege- und Straßenbau mehrfach unterbrochen wurde.

Im Ortsbereich von Melkendorf wurde die Trasse und Bahnhof überbaut. Erst hinter dem Ort beginnt der Radweg auf der noch bis 1993 bis Thurnau betriebenen Strecke.

Ob das Empfangsgebäude von Katschenreuth original ist ist nicht herauszufinden. Den Abstecher zum Zusammenfluss von rotem und weissen Main erspare ich mir, dort war ich schon auf der 2019er Frühjahrsradtour.

Und kontinuierlich geht es bergauf, in Kasendorf ist die Bahntrasse in einem Werksgelände aufgegangen.

Kurz vor Thurnau quer der Radweg den Golfplatz, zum Schlutz vor Gokfbällen gibt es einen kleinen „Tunnel „.

Wie so oft wurde das Bahnhofsareal von Thurnau nach der Stilllegung für Supermärkte umgenutzt.

Die nach Bayreuth weiterführende Strecke wurde schon 1973 im Personenverkehr stillgelegt, bis 1982 wurde noch Drossenfeld im Güterverkehr angedient.

Im Ortsbereich von Thurnau ist die Bahntrasse nicht mehr existent und erst sm Ortsrand geht es wieder auf die Trasse. Wenn auch nicht durchgehend.

Aber nun rollt es sich bequem auf langen Abschnitten abwärts. Auchvwenn die Trasse immer wieder mal verlassen wird. Ab und an zeigt ein Kilometerstein noch die Distanz bis Bayreuth an.

Vor Altenreuth verlässt der Radweg die Bahntrasse welche erst in Altenplos wieder erreicht wird. Die Strecke wurde teils für eine Umgehungsstrasse verwendet.O

Wohl eigentlich nur helle Wolken zu sehen sind treibt der Wind sporadisch Regentropfen heran.

In Altenplos erinnert eine Tafel an das Bähnchen was hier schon seit 1973 nicht mehr verkehrt.

Im Stadtbereich von Bayreuth ist die Strecke in Strassen und Nebenwege aufgegangen wobei jedoch die meisten Brücken abgebrochen wurden.

Im Bahnhof Bayreuth Altstadt traf die bis 1974 betriebene Bahnlinie auf die Strecke nach Hollfeld, welche morgen befahren wird.

Bis zum Altstadtbahnhof wurden noch bis 1998 diverse heute nicht mehr existente Firmen bedient.

Etwas alben nimmt sich die „Inbahn“ aus welche kurz hinter dem ehemaligen Bahnhof auf der Bahntrasse neben dem heutigen Radweg errichtet wurde. Ihr Erfinder sieht darin einen „Gamechanger“ im öffentlichen Verkehr, zumindest nach demwas aufden Schautafeln steht. Ohne Akku, ohne Elektro, ja aber wie fährt das Ding. Naja, wenn er meint. Einer der Wagen fährt sogar die wenigen Meter autonom auf und ab. Mehr Infos zum Bähnchen finden sich im Netz so gut wie nicht.

Vorbei am Uni Campus geht es weiter. Am ehemaligen Haltepunkt Röhrensee informiert eine Stele über die beiden alten Stecken nach Kulmbach und Mistelgau.

An der Kreuzung der Nürnberger Strasse wurde die Trasse mit Supermärkten überbaut.

Und kurz danach ist schon fast das Hotel Lohmühle erreicht.

Noch ein Spaziergang über den roten Main zum Nahkauf hinter dem Eissportstadion und es ist Zeit fürs Abendessen.

Mit „Opa Bier“ ein Kellerbier der Brauerei Hertel aus Schlüsselfeld beginne ich. Der Salat und besonders das Himbeerdressing ist top und auch das Krenfleisch kann überzeugen.

Abschluss mit Panacotta und einem sehr überzeugenden fränkischen „Frappa“.

Letztlich waren es 80km und 770 Höhenmeter die den Akku auf 15% Restkapazität heruntergekämpft haben auch wenn ich laut Bosch App immernoch 54% an Leistung ans Rad brachte.

Hier der übliche Link zu Komoot, wie üblich mit weiteren Bildern.

Achja, heute wurden die 41000km seit der Übernahme des Stevens eBike am 23.5.2017 erreicht und morgen dann die 10.000 mit dem neuen Centurion eBike letztes Jahr am 10.5.2023