Frühjahrstour – Etappe 4 Durchs Grenzgebiet

Frisch gestärkt ging es heute gegen 9:30 los und Petrus ist dabei eher zurückhaltend bzw. mit Wind recht großzügig. Wohl dem der einen Windeliminator im Tretlager hat.

Die kleinen Ortschaften hier im ehm. Zonenradgebiet sibd recht verschlafen aber meist sehr gepflegt und jeder grüsst.

Bis zum Grenzübertritt nach Thüringen wird das Wetter leicht besser, aber der stramme Wind aus Nordost bleibt anstehen.

Bis 1989 war hier zwischen Trappstadt und Eicha die Welt zu Ende, wobei man sich von Westen her der Grenze noch relativ einfach näher konnte. Die Einwohner von Eicha waren da in unmittelbarer Grenzenähe liegend eher dauerhaft unter Kontrolle.

Aber heute rollt es sich, trotz Gegenwind, einfach über die Bayrisch – Thüringische Landesgrenze.

Durch das hübsche Eicha geht es weiter nach Hindfeld. Alles ruhige und abgelegene Örtchen über denen der 679m hohe Gleichberg thront.

ÖPNV im Grabfeld ist wenn selbiger nur aus Schulbussen besteht. In anderen Orten fahren zwar leicht mehr Busse, aber immer nur Mo – Fr. Am Wochenende hilft hier nur das Auto oder Rad.

Der Weganzeiger vor Milz weist diverse „exotische“ Ziele auf un sas Ort weist ein interessantes Torhaus auf.

Der Fahrer des „Mobilen Zapfhahn“ fährt extra langsamer um gut ins Bild zu passen.

Auch hier, wie so oft… die Dorfgaststätte ist geschlossen. Da braucht es vermutlich eine mobile Lösung 😉

Es wird Römhild erreicht. Ein weiteres herausgeputztes Ort mit vielen leeren Läden, wobei hier nich rin relativ guter Mix der überlebebden Geschäfte besteht.

Am nördlichen Ortsrand finden sich Reste der 1970 eingestellten ehemaligen Bahnstrecke Rentwertshausen – Römhild mit dem nun zum Wohnhaus und Garage umgestalteten ehemaligen Lokschuppen.

Von Haina bis Westenfeld führt die ehemalige Trasse zumeist parallel zur Landesstraße als Radweg.

In Westenfeld ist die Trasse durch eine abgebaute Brücke unterbrochen und dient als Fussweg.

Hinter dem Ort wählt der Radweg einen andren Weg, die Bahntrasse ist aber als Feldweg befahrbar und führt über einen Damm und Einschnitt weiter.

Kurz vor Queienfeld endet die befahrbare Bahntrasse, ein alter Stein weist den Weg zu den nächsten Orten und in der Ferne ist erkennbar das eine Brücke den Rückbau überlebt zu haben scheint.

KleineRunde durchs Ort und unter der A71 hindurch nach Rentwertshausen. Die alte Bahntrasse ist hier meist übetbaut oder Privatgelände.

Bis zum Lückenschluss nach Mellrichstadt nach der Grenzeöffnung war hier auf DR Seite der letzte Bahnhof.

Ein Harvester steht ein wenig im Bild aber macht sich doch ganz gut als Deko für die Doppeltraktion „Dröhnröhren“ (Baureihe 612) nach Erfurt.

Ein paar Kilometer weiter in Bibra wird dann der RS1 von Meiningen nach Würzburg abgefangen.

Bei der Weiterfahrt habe ich dann leider einen stattlichen Ganzzug mit Holz Richtung Schweinfurt bei Wölfershausen knapp verpasst.

Mit dem Bau der A71 war man schnell, die VDE 8.1 Bahnstrecke wurde aber mehrere Jahre suspendiert und auch die Altstrecke von Eisenach bzw. Erfurt nach Schweinfurt hätte ekektrifiziert und wieder doppelgleisig ausgebaut wesentlich mehr Potenzial.

So wechseln sich halt nur im überlagerten 2h Takt die RE Erfurt-Würzburg mit den RB Meiningen-Schweinfurt ab. Der einzelne RS1 der Erfurter Bahn beim Staudamm von Ritschenhausen zeugt auch nicht gerade von grosser Nachfrage.

Nördlich von Ritschenhausen verzweigt dich die Strecke nach Meiningen (linkes Gleis) und Erfurt über Grimmenthal.

Noch schnell den nächsten RE nach Würzburg nach der Ausfahrt aus Grimmenthal abgefangen und dann geht es weiter nach Meiningen.

Eigentlich war der Abstecher nicht geplant, aber wenn man schon in der Nähe ist…

Und dann taucht an der Ampel ein Trabbi mit seinem mehr als markanten „Motorsound“ auf.

Nach der Runde über den Markt geht es wieder zurück auf die ursprüngliche Route ins Sülztal nach Sülzfeld.

Hinter Sülzfeld geht es hinauf auf den Talrücken nach Hermannsfeld.

Oberhalb des Ortes entdecke ich einen ehm. Grenzwachturm und radele dort hin.

Hmmm, ehm. Kolonnenwege sind wegen ihrer Plattenbauart mit Lochraster nicht gerade gut befahrbar.

Fast hätte ich mich bei der Abfahrt verfranzt, aber dann wird doch wieder Hermannsfeld erreicht.

Noch eine Runde durchs Dorf und dann geht’s über Stedtlingen wieder nach Bayern.

Dabei geht’s wiedermal vorbei an alten historischen Wegweisersteinen. Ob zu DDR Zeiten der Hinweis „Fladungen 15km“ übertüncht wurde? Lag das Ort dich bis 1989 geradzu unerreichbar hinter dem Zaun beim Klassenfeind.

Ein paar Hundert Meter hinter der Landesgrenze steht am Rastplatz ein Gedenkstein für einen im Dienst verstorbenen Zollbeamten.

Nich ein paar Steigungen unfmd Gefälle durch hügelige Land und dann ist „Ostheim vor der Rhön“ erreicht.

Es zeigt sich auch hier dass nur zu oft die Firmenbezeichnung die Firma überlebt, wie hier die Bäckerei.

Durch die wegen Bauarbeiten gesperrten Hauptstraße geht es hinüber zum Bahnhof.

Hmmm, warum zum Himmel gibt es hier Kitzmann Bier in der Erlanger Festedition?

Egal, im Regal des EDEKA steht allerlei näher regionales und do geht’s nun wieder rüber ins Ort und hinauf zum Hotel Kaak.

Kleiner Überblick über das Regionale Bierangebot.

Die machen hier in „Randfranken“ ja fast dem Bierwunderland Konkurrenz.
Rother Bier aus Roth, etwas südluch von Fladungen, Rhöner Bier aus dem benachbarten thüringischen Kaltennordheim, Strecks azs Ostheim und Sto Bräu ausDie machen hier in „Randfranken“ ja fast dem Bierwunderland Konkurrenz.
Rother Bier aus Roth, etwas südluch von Fladungen, Rhöner Bier aus dem benachbarten thüringischen Kaltennordheim, Strecks azs Ostheim und Sto Bräu aus Stockheim bei Mellrichstadt.
Nr.1, 3 und 4 liegen somit alle keine 10km voneinander entfernt.

Abendessen mit Rinderkraftbrühe, Schweinesteak mit Käse und Pilzen und hinterher einen Apfelbrand von hier.

Begleitet von Rother Pils und Klosternräu (dunkles Märzen).

Damit wurden aus den geplanten 69km doch letztendlich 86km und die ganze Tour ist wie gewohnt hier bei Komoot abrufbar.

Morgen wird dann die Museumsbahn verfolgt.