Mit Bahn und Rad abwechselnd nach Hause

Leider ist kein verlängertes Wochenende drin und so muss ich heute wieder heim. Natürlich nicht ohne den Abstecher nach Maulbronn.

Ein detaillierter Text folgt noch

Jetzt ging es erstmal entpannt im nur leicht besetzen Zug nach Pforzheim und dann über den normal nur von Güterzügen genutzten Verbindungsbogen an Mühlacker und damit ohne Kopfmachen vorbei nach Maulbronn.

RB 74 (17920) / RB 72 (17984)
Nach Maulbronn Stadt/Kloster
Ab 09:03 Eutingen Nord, Gleis 1
An 10:52 Maulbronn Stadt/Kloster

Der Turm in der Station Calw stellt zukünftig die Verbindung zur Hermann-Hesse-Bahn nach Weil der Stadt her die etliche Höhenmeter oberhalb endet. Die Stecke erreicht(e) erst ein paar Kilometer weiter südlich im heute nicht mehr genutzten ehemaligen Bf von Calw das Niveau der Nagoldtalbahn.

In Bruchsal komme ich gerade noch rechtzeitig zur S-Bahn nach Heidelberg an. Wobei wiedermal Fahrradtragen angesagt ist, denn wie gestern in Pforzheim ist auch hier der Aufzug zum Hausbahnsteig am Gleis 1 defekt. Was bin ich froh nicht auf einen Rollstuhl und damit auf funktionierende Aufzüge angewiesen zu sein.

S 3
Nach Mannheim Hbf
Ab 13:43 Bruchsal, Gleis 2b
An 14:12 Heidelberg Hbf, Gleis 4

Da DB Regio die RB ab Heidelberg nach Frankfurt ausfallen lässt fahre ich statt ab Weinheim bereits ab Heidelberg mit dem Rad nach Hause.

Kurz vor Schriesheim bot sich dann ein kurzer Boxenstopp bei der „Rebenpause“ im Areal der Winzergenossenschaft an.

Abschließend wie üblich die Links zu Komoot zu den drei heutigen Etappen

Etappe 1 Hochdorf  – Eutingen Nord

Etappe 2 Maulbronn Stadt – Maulbronn West – Bretten – Bruchsal

Etappe 3 Heidelberg Hbf – Weinheim – Fürth – Reinheim

Kurztrip ins Tal der Nagold

Ich wollte schon länger mal die kurze Bahnlinie von der Hauptstrecke Mühlacker – Bruchsal nach Maulbronn Stadt/Kloster fahren ubd musste feststellen dass dieses Wochenende auch eine Schienenbusgarnitur aus Stuttgart auf der Linie unterwegs ist und die anderen Fahrten mit der von Pforzheim nach Maulbronn verlängerten RB74 aus Horb und Tübingen gefahren wird.

Die erste Idee war Samstags auf umwegen nach Tübingen zu fahren, aber die Hotelpreise sind dort verrückt. Anders kann man es nicht sagen.

Aber in Hochdorf finde ich eine interessante und sogar noch unter 70€ liegendende Übersetzung im Brauhaus.

Da kam die Idee auf das Rad mitzunehmen.

Und so stehe ich nun um 5:49 in Reinheim um nach Darmstadt zu fahren. Mit der RB67 geht’s dann mit Halt an jeder Milchkanne die Bergstrasse hinunter nach Heidelberg.

Danach weiter mit der S-Bahn bis KA-Durlach.

Eigentlich wollte ich mit dem Arveiro RE nach Pforzheim fahren, entscheide mich aber kurzfristig für die S6 nach Bad Wildbad Kurpark bis Pforzheim.

Jetzt um kurz nach 9 Uhr und immernoch ohne Kaffee, geht es nun durch die von 50er Jahre Gebäuden geprägte Stadt hinunter zur Enz.

Und von dort, die diversen Gastrostandorte sind noch zu, geht’s Richtung Mündung der Nagold in die Enz um dann dort in den Nagoldtalradweg einzubiegen.

Aber der Radweg geht mitnichten entspannt am Fluss entlang, der Weg verläuft immer wieder auch relativ weit oberhalb des Talbodens.

In Weissenstein wird dann auch die Bahnstrecke der Nagoldtalbahn erreicht.

Mit etwas auf und ab rollt es sich entspannt talaufwärts.

Auch wenn die Bahbstrecke eingleisig ausgeführt wurde sind die Tunnel und ältere Brücken für zwei Gleise ausgelegt.

In Bad Liebenzell, bis 2011 saß hier der Zugleiter der damit die mit SigL90 im signalisierten Zugleitbetrieb betriebene Strecke zwischen Pforzheim und Hochdorf steuerte. Seither tut hier ein ESTW L90 seinen Dienst.

In Bad Liebenzell dann eine erste Rast beim Café Schweigert bei Kaffee und Rhabarberkuchen.

In Bad Liebenzell hat sich Pacman wohl schwarz Geärgert  😀

Und dann weiter das Tal hinauf in die Kreisstadt Calw.

Durch die hübsche Altstadt von Calw geht es weiter. In wenigen Jahren bekommt Calw einen direkten Anschluss Richtung Stuttgart durch die nun Hermann-Hesse-Bahn genannten Bahbstrecke zwischen Calw und Weil der Stadt.

Bei Brückensanierungen wurde nurnoch ein Gleis berücksichtigt, wie hier kurz hinter Calw.

Bei Kentheim erwische ich dann zum ersten mal einen Zug.

Nach der Station Bad Teinach-Neubulach, wobei selbst Altbulach in gut 3km Entfernung noch näher wie Neubulach und ebenso weit oberhalb der im Talboden gelegen Bahnstrecke liegt, dann der nächste der wenigen Fotostandorte an der Strecke. Auch die Fotohornisse bekommt hier etwas Auslauf.

Etwas weiter talaufwärts wollte ich in Seitzental in der Talmühle einkehren aber wenn man sich trotz Rufen lieber in den hinteren Räumen mit dem Handy beschäftigt und nicht reagiert… schade eigentlich.

Weiter geht’s daher nach Wildberg.

Etwas oberhalb im Tal gelegen findet sich ein Biergarten und so wird die Rast hierher verlegt bevor es über Emmingen weiter nach Nagold geht.

Und an dem Fluss gehts durch die Stadt und nach einem Zwischenstop am Edeka komme ich wieder an der Denkmalanlage der Bahn nach Altensteig vorbei wo ich vor gut zwei Monaten schon mal war.

Hinter Nagild wurd ins Tal des Steinbachs Richtung Hochdorf.

Am Hochdorfer Tunnel wird dann der Zug nach Pforzheim abgewartet und weiter stramm bergauf geht’s nach Hochdorf.

Der Brauereigasthof der Hochdorfer Kronenbtauerei stellt sich als 80er Jahre Bunker heraus, aber das „Reservezimmer“, da noch nicht fertig renoviert, ist sehr brauchbat und für 65,- € sehr vernünftig.

Ohne Gepäck gehts nun an der Brauerei vorbei zum ein paar Kilometer entfernt liegenden Bahnhof von Hochdorf der zudem im Landkreis Freudenstadt und nicht wie der Ort Hochdorf im Landkreis Calw liegt.

Ich fahre weiter nach Eutingen und kann dort den RE14 nach Horb sowie den IC nach Singen anfangen.

Etwas weiter Richtung des ehm. Bf. von Eutingen,   heute Abzweig Eutingen West, kommt wieder ein RB74 aus Pforzheim nach Horb vorbei.

Quer durch Eutingen geht es nun zur nördlich liegenden Bahnstrecke von heutigen und gut 3km östlich des Ortes liegenden Bahnhof Eutingen im Gäu nach Hochdorf.

Zunächst kam eine AVG Stadtbahn als S-Bahn vorbei die von Bonndorf via Freudenstadt und das Murgtal nach Karlsruhe in die Innenstadt zur Pyramide fährt.

Gefolgt wird diese von der vorherig fotografierten RB74 auf ihrer Rückfahrt nach Pforzheim.

Gegen wird dann wieder Hochdorf erreicht.

Abendessen dann in der zugehörigen Gaststätte des Hochdorfer Brauhaus.

Start mit dem tiefschwarzen Saisonbier „Schwarzer Ritter“ das wider Erwarten nicht malzig ist.

Helles ubd Pils werden auch getestet, begleitet von einer Braumeister Pfanne mit Maultasche.

Abschluss mit dem sehr guten Kellerbier, Bierbrand und einer 1a Mousse au Chocolat.

Noch ein Kaffee auf dem Zimmerbalkon und ein Blick zum Mond. So klingt der lange Tag aus.

Hier noch der Link zur Radtour durchs Nagoldtal  bei Komoot.

Morgen geht’s dann erstmal per Bahn nach Maulbronn.

Luft anhalten und es klappt bis Bretten

Das Wetter sieht vielversprechend aus. Sollte es heute mal nicht regnen?

Nach dem Frühstück gehts ans Wechseln des Schlauch. Der Mantel wehrt sich nach kräften, sowol beim Lösen als auch dem Aufziehen.  Letztendlich gewinnen ich doch. Der Klügere gibt halt nach 😉

Leider fehlt noch ein wenig Luft, aber die Kartusche ist nun leer und die zweite hatte ich ja am Anfang der Tour einem anderen Havaristen geopftert.

Aber es ist genug Luft drin im zu fahren.

Also gehts gegen halb 10 Uhr los in Richtung Bad Wildbad. Die Idee via Altensteig und Nagold und damit mit Plan B Bus oder Zug nach Pforzheim oder unterwegs in einen Fahrradladen zu gelangen (falls das Luftproblem doch wieder auftritt) verwerfe ich wieder.

Über Simmersfeld und Enzklösterle nach Bad Wildbad ist dagegen eher eine ÖV Diaspora.

Und so geht es erstmal kontinuierlich bergauf.

Noch ein Anstieg hinter Simmersfeld und dann ging es mit bis zu 13% Gefälle hinunter ins Enztal. Wie fkach waren dagegen die Alpenpässe mit nur 8 bis 11% 😂

Wesentlich entspannter rollt es sich dann das Enztal hinunter.

Interessanter weise gibt rs ein und den selben Ortsnamen im Tal doppelt.

So gibt es unterhalb von Enzklösterle den Weiler Nonnenmiss einmal als Ortsteil von Enzklösterle und kurz danach nochmal als Ortsteil von Bad Wildbad. Verwirrend.

Ein recht technisch aussehendes Gebäude vor einem „Forsthaus“ erregt die Aufmerksamkeit.

Es handelt sich um eine Pumstation mir der Wasser aus dem Enztal hinauf Richtung der Hochfläche rund um Simmersfeld gepumpt wurde denn oben gibt es zwar fruchtbare Böden aber durch den Karstuntergrund kaum Quellen.

Und dann ist auch schon Bad Wildbad mit dem Kurpark erreicht.

Die Hochzeit der Kuren hat auch Bad Wildbad hintersich. Leerstand und Ruinen altehrwürdiger Hotels gibt es selbst am prominenter Stelle wie direkt am Kurpark.

Aber trotzdem ist die Innenstadt gut belebt.

2003 wurde die Enztalbahn vom am nördlichen Stadtrand gelegenen Bahnhof als Strassenbahnabschnitt bis zur Station Kurpark verlängert.

Ich verstehe nicht warum Leute halb um den Globus fliegen nur um z. B. in Hanoi direkt neben dem durchfahrenden zu essen.
Das geht auch ohne Flug.
Einfach hier ins beschauliche Badwildbad im Schwarzwald kommen, da fährt einem die S-Bahb Karlsruhe (das S steht für #stündlich) der AVG auch fast direkt über dem Tisch.
Ausserhalb der Fußgängerzone und nach Pforzheim benimmt sich die „S-Bahn“ wieder wie eine normale Eisenbahn.

Das Gleis zum Kurpatk scheint in einer Art Stichstreckemblock aber als Bahnhofsgleis angebunden denn das „Einfahrsignal“ vom Bahnhof Bad Wildbad nennt sich „S“ was auf ein Zwischebsignal hindeutet. Am Übergang EBO/BO-Strab findet sich ein Achszählet, komischer Weise findet sich nichts derartiges am Signal „S“ das wohl primär den Bü zu decken hat.

Naja, im Stadbahnbereich geht so einiges…

Jetzt aber geht’s über eine Strasse die eher einem Flickenteppich ähnelt raus aus Bad Wildbad.

Bei Höfen findet sich ein abgestellter alter Tankwagen neben dem ehem. Empfangsgebäude.

Der Haltepunkt Höfen Nord ist wie auch der in Rotenbach nur mit einem 20m langen Bahnsteig ausgestattet so dass man bei in Doppeltraktion verkehrenden Zügen zum Aussteigen nicht nur im richtigen Triebwagen sein muss, sondern auch im richtigen Wagen des Triebwagens.

Nächster grösserer Ort ist Neuenbürg welches in einer weiten Schleife der Enz liegt aber zinächst erstmal mit der „Pektin Fabrik“ grüsst.

Aber das Ort ist dann doch relativ hübsch.

Und weiter geht’s flussabwärts und dann wird auch schon der Pforzheimer Stadteil Brötzingen erreicht.

Und passend kommt auch der Triebwagen über die Brücke der Nagoldtalbahn auf dem Weg nach Pforzheim vorbei.

Stets an der Enz geht’s entlang und im Innenstadtbereich gibt es etliche Cafés und Bars direkt an der Enz.

Ich biege aber erstmal ab und hole bei „Mr. Bike“ erstmal neue Kartuschen für die „Luftpumpe“ und einen Ersatzschlauch. Sicher, ist sicher.

Danach geht’s hinauf zum Bahnhof und durch dessen „heimelige“ Unterführung in den nördlichen Stadtteil.

Kurzfristig mache ich noch einen Abstecher zum Wartberg für eine Aussicht über Pforzheim bevor es weiter Richtung Bretten geht.

Auf der A8 staut es sich derweil heftigst Richtung Stuttgart.

Noch 16km bis Bretten.

Mit leichten Auf und Ab wird sich dem Etappenziel genähert.

Hinter Bauschlott läd das Ausflugslokal Böllstrichseen an den gleichnamigen Angelseen bzw. jetzt passend zur Betreiberfamilie in Fricksee umbenannt zur Rast ein.

Ich beschließe das Abendessen vorzuziehen. Die Fischfrikadelle von der Forelle und Saibling gefällt, wie auch das Radler und der Espresso.

Gut gestärkt gehts nun zum Endspurt.

Über Kleinvillars und Ruit wird dann auch bald Bretten erreicht.

Check in im RestInn und ab zu einer Runde durch die Stadt.

Diverse Cafés, Bars und Restaurants laden zur Einkehr ein.

Und so kehre ich im Eiscafé Pierot zu einem Spaghettieis Italia ein bevor es wieder zurück zur  Pension geht.

Und hey, es hat heute kein einziges mal geregnet.  Jeah!

Abschließend der Link zur gefühlt entspanntesten Etappe der ganzen Tour von Altensteig-Überberg nach Bretten bei Komoot.

Morgen geht’s durchs Kraichgau und die Odenwaldausläufer südluch des Neckars nach Eberbach. Dann wohl wieder mit Regenschauern, laut Vorhersage.

Achja, während man in anderen Regionen gefühlt in jedem 2. Ort einen Fahrradladen findet war es heute eher „mau“.

Der Mr. Bike in Pforzheim war nach 40km der erste Laden an der Route. Das Geschäft in Bad Wildbad (nach 22km) hatte heute am Mittwoch zu.