Rund um Alp Grüm und ein Abstecher ins Puschlav

Wenig Schnee hat auch Vorteile, so war eine Umrundung der Alp Grüm möglich, wenn auch nicht gerade einfach zu begehen. Auch die Fotohornisse bekam etwas Auslauf.

Aber erstmal von Anfang an. Heute war der „freie Tag“, sprich jeder machte das wonach ihm der Sinn stand. Einige fuhren zum Sightseeing nach Tirano, andere weiter bis an und über den Comer See oder halt Richtung Engadin.

Nach dem Frühstück lies ich erstmal die Fotohornisse von der Leine und konnte um kurz nach 9 Uhr den Zug nach St. Moritz bei top Wetter und Panorama bei der Einfahrt in Alp Grüm einfangen.

Unten im Puschlav ist es derweil recht dunstig.

Echte Winderwanderwege hat es hier oben nicht und Schneeschuhe habe ich auch keine aber mit Vorsicht geht es oberhalb von Alp Grüm doch bis zum Vorsignal hinter der Galerie.

Etwas mehr Schnee wäre schön gewesen, aber dann wäre der Weg definitiv nicht mehr begehbar gewesen und so sind natürlich auch die Bilder mit eher magere Schneedecke ganz hübsch finde ich.

Im Kalender wären sie aber für Spätherbst oder recht frühes Frühjahr passender wie für den Winter.

Ein paar Schleierwolken ziehen von Italien her auf was aber den Himmel nur interessanter mach, finde ich.

Teils abseits des regulären Wanderwegs, da dort ohne oder mit wenig Schnee versehen, gehe ich weiter bis zur nächsten Galerie wo schon bald der Zug nach Tirano der zusätzliche Containertragwagen im Schlepp hatte ankam.

Die Fotohornisse wird gestartet und so konnte der Zug nach St. Moritz sowohl kurz nach der Galerie Alp Grüm und auch am aktuellen Fotostandort abgelichtet werden. Leider versteckte sich jetzt gerade die Sonne hinter den Wolken. Es war aber auch das einzige mal für heute.

Eine halbe Stunde später konnte dann der Zug nach Tirano wieder mit Sonne abgelichtet werden.

Danach ging es auf der andren Seite der Alp Grüm in Richtung „Belvedere“. Der Fahweg ist verschneit und durch Verwehungen ist es öfters doch recht difizil einen Pfad zu finden den man ohne knietief im Schnee zu versinken. Aber während der Wartezeiten am letzten Fotostandort kamen mehrere Personen ohne Schneeschuhe auf dem Weg von Ospizio Bernia nach Alp Grüm bzw. umgekehrt vorbei was mit darauf hindeutete dass ich auch in Belvedere und Alp Grüm Station ankommen werde.

Nicht ohne doch mehrmals einzubrechen oder abzurutschen aber im wesentlichen unbeschadet erreiche ich die Südseite der Alp Grüm welche mit tollen Ausblicken belohnt.

Das Bild von der Aussichtskanzel (nächste Collage unten links) erinnert mich ein wenig an den Pico Areeiro vom Januar 2020.

Noch ein wenig beim Belvedere die Aussicht genießen und schon ist wieder die Bahnstation Alp Grüm erreicht.

Die Aufzeichnung des „Rundgangs“, mit verspätetem Aufzeichnungsbeginn aber auch noch mehr Bildern, ist hier nei Komoot anzusehen.

Da der Lokführer erstmal Betriebsstoff (Kaffee) in der Bahnhofsgaststätte aufnimmt ist genügend Zeit für Fotos vom Zug, bevor es mit diesem weiter ins Puschlav geht.

An vielen Stellen befinden sich zwischen Cavaglia und Poschiavo Baustellen zur Tunnelsanierung. Es wird also auch hier investiert und am 2017 aufgelassenen Haltepunkt wurde inkl. Anschlussgleis eine Basistation für die Baustofflogistik erichtet.

In Poschiavo wartet das „Mini Krokodil“ auf einen nächsten Einsatz.

Leider hat sich in Le Prese die Sonne schon hinter die Bergkette verzogen. Aber egal, für den Gegenzug nach St. Mortiz wird eine Fotostelle gesucht. Auch wenn hierzu selbstverständlich das nicht vorhandene Eis auf dem See auch nicht betreten wird.

Und so wird ein Zug nach Norden am See und nach Süden in der Ortsdurchfahrt von Le Prese eingefangen.

Jetzt ist knapp eine Stunde warten angesagt und nach einer halben Stunde wird es nach 17 Uhr dich etwas kühl. Bisher hat im übrigen die Strickjacke gereicht.

Mit wenigen Minuten Verdpätjng kommt dann der Regionalzug der mich wieder nach Alp Grüm bringen wird.

In den neugebauten Abstellgleisen südlich des Bahnhofs von Poschiavo warten derweil die ABe 4/4 III auf den Sommer wenn duch die zusätzlichen Züge (zumeist Bernina Expresse) mehr Fahrzeuge gebraucht werden. Aktuell tragen die Allegra Traktion der Züge da diese von den Capricorns unter anderem auf der Linie von Landquart nach Davos abgelöst wurden.

Mit Einbruch der Dunkelheit wurde um 18:15 Alp Grüm erreicht. Vom Lokführer kam beim Vorbeilaufen nach Vorne für das Foto die gutgemeinte Frage ob man hier bliebe da der Zug gleich weiterfahrem müsste. Klar, hier bleibt man doch gerne.

Zur blauen Stunde gibt es am Tag der letzen Übernachtung auf Alp Grüm nach einer Bündner Gerstensuppe das schon regelrecht Tradition gewordene feine Käsefondue. Der dazu empfohlene Pinot Grigio (Grauburgunder) aus dem Puschlav passt hervorragend dazu und für Vanilleeis mit Braulio, einem Veltliner Kräuterschnaps, iszmt auch noch Platz.

Um kurz vor viertel nach Zehn bin ich auf dem Zimmer und wundere mich über Zug Geräusche und tatsächlich, ein Allegra bringt einen Kran mit Beiwagen der das Gegengewicht trägt nach Gleis 2. Die Besatzubg kuppelt alsbald den Kran ab ubd dieser nimmt dann das Gegengewicht auf um gut eine Stunde später zu seinem Einsatzort irgendwo unterhalb von Alp Grüm zu fahren.

Morgen geht es dann über Albula oder Klosters Richtung Rheintal und mit dem RailJet über den Arlberg nach Innsbruck. Vielleicht wimmert das Portemonnaie dann bezahlen weniger 🤪

Wandertag am Bernina

Tag Fünf der debx CH 2019 Tour. Heute gab es kein festes Programm und alle Teilnehmer konnten daher individuell ihren Interessen nachgehen.

Der Tagesbeginn sah schon mal vielversprechend aus.

Der Wetterbericht war nicht sonderlich vielversprechend aber je nach Vorhersagemodell recht unterschiedlich. Es sah jedoch danach aus dass es am südlichen Bernina besser sein dürfte wie am Albula oder der Zügenschlucht.

Michael hatte die Idee an den Lagh da Caralin unterhalb des Palügletscher zu laufen und dann wieder runter zum Lagh da Palü, also den kleinen Stausee unterhalb von Alp Grüm.

Eine gute Idee und angesichts der Wetteraussichten wurde der Plan die historischen Planzüge in der Zügenschlucht bzw. bei Wiesen zu fotografieren zugunsten des Palügletscher aufgegeben.

Aber am Abzweig zur Gaststätte Sassal Mason dann die Überraschung, der Weg zum See ist wegen Steinschlags gesperrt. Ignorieren der Absperrung ist keine Alternative denn die Wegewarte wissen gerade im alpinen Bereich nur zu gut was sie tun.

Man kann vor dem See auch einen relativ großen und recht frischen Abbruch am Piz Caral erkennen und Komoot zeigt den Abschnitt, entgegen der Karten unter www.wanderland.ch, auch als unterbrochen an (Update 12.10.2019: der Abschnitt ist nunals bis Ende Frühjahr 2020 unterbrochen angeben). Also, was nun.

So wurd erst mal der offene Weg zum Sassal Mason genutzt um ein paar nette Fotostellen zu nützen.

Also geht es wieder hinunter und es wird sich für den nächsten Zug auf die Lauer gelegt.

Mancher Fotograf gibt alles fürs Bild.
Vorsicht RhB Lokführer, auf dem Bernina hat es Heckenschützen. 🤣

Ich sitze derweil lieber auf einem Stein und genieße die Show.

Und nach dem mit den „50er Triebwagen“ ABe4/4 II bespannten Zug ging es hinunter Palü See / Lagh da Palü.

Der See und die Landschaft drumherum sund einfach erste Sahne.

In einer kleinen Wirtschaft, oder besser dortigen Maiensäss, wurde eingekehrt und eine gute Gerstensuppe mit Beilagenkäse genossen bevor es an den Abstieg nach Cavaglia ging.

Der Abstieg beginnt hinter einem kleinen Hochmoor und hat es in sich, da er bisweilen sehr steil ist.

Aber irgendwann ist dann doch beim Kraftwerk der Talboden erreicht und währenddessen schickt sich ein Zug bei Alp Grüm an hinab nach Cavaglia zu fahren, ganz klein ist er in der Ferne „da Oben“ in der Kehre zu sehen. Besser zu sehen ist die Brücke über den Bach Pila über die einst das Anschlussgleis vom Bahnhof Cavaglia zum Kraftwerk führte.

Durch Cavalagia geht es nun ins Tal der Pila.

Endlich habe ich es auch mal geschafft bei vernünftigen Lichtverhältnissen an der Brücke im Val da Pila zu fotografieren. Eine Stunde früher wäre das Licht noch besser gewesen, aber immerhin meinte keine Wolke das Motiv abzuschatten.

War es schon schwierig in der Geröllhalde einen guten Fotostandort zu finden so war das Hinabsteigen nicht weniger anspruchsvoll. Aber alle sind heil wieder heruntergekommen und so wurde der Bahnhof Cavaglia erreicht.

Mehr Bilder gibt es in der Aufzeichnung bei Komoot welche hiermit verlinkt sei.

2019-10-05 Alp Grüm – Palü See – Cavaglia

Mit dem Zug geht’s nun weiter nach Poschiavo. Vorräte im am Bahnhof befindlichen Coop bunkern.

Der Coop war aber nicht der einzige Grund, denn der Bahnhof von Poschiavo wurde grundlegend erneuert. Dem barrierefreien Ausbau ist jedoch die zweite Bahnsteigkante zum Opfer gefallen.

Um trotzdem vernünftig Zugkreuzungen durchführen zu können wurde südlich unmittelbar an den Bahnhof anschließend und nördlich bis in den Bahnhof hineinführend Doppelspurabschnitte (siehe auch om obigen Bild das Bild unten rechts) errichtet.

Seine Funktion als Umschlagort der Container mit Waren für den Coop hat der Bahnhof behalten. Nur der Ladekran wurde abgebaut. Umladen von Containern geschieht nun im Güterbahnhof bei Campocologno.

Neu ist nun auch das Stellwerk mit integrierter Abstellhalle. Das Stellwerk steuert nun die ganze Berninabahn bis einschließlich Pontresina.

Und um 17:37 geht es, mit geringer Verspätung weshalb der Gegenzug bereits im Doppelpurabschnitt wartet, wieder hinauf nach Alp Grüm.

Ein letztes mal gibt es ein feines Abendessen in geselliger Runde der debx Teilnehmer.

Und nein, ich habe mich nicht alleine im den Wein gekümmert. Aber den Rest und de sehr guten Limoncello habe ich alleine gepackt. 🤗

Vor dem zu Bett gehen wurde aber noch eine Runde durch die stille der Nacht um die Station Alp Grüm gedreht.

So, das war debx CH 2019, schön war es bei guter Stimmung, interessanten Programmpunkten und mit netten Leuten

Der nächste Termin wurde auch fixiert. In der letzten Woche im Februar 2021. 👍

Morgen geht’s über den Ofenpass und das Vinschgau nach Oberbozen.