Vom Toggenburg zum Walensee

Frühstück gibt es heute „erst“ ab 8 und das ist mir auch recht. Irgedwie bin ich recht faul unterwegs.

Und als ich danngegen viertel vor Zehn aufbreche kommt als ich in Unterwasser die Standseilbahn zum Iltios fotografiere die Idee auf doch einen kurzen Abstecher zum Chäserrugg zu machen.

Huiiii, hat es hier Preise. 58,- CHF H&R, dagegen war ja Grindelwald – Jungfraujoch mit 50% FIP Rabatt geradezu ein Schnapper.

Aber wie sage ich zu gerne ketzerisch, wer in der Schweiz nach dem Preis fragt kann sie sich nicht leisten 😎

In der Collage ist es schlecht zu sehen, aber die am Haus zum Trocknen aushängende Wäsche fand ich zum Standseilbahnwagen einen interessanten Kontrast.

Kaum Andrang an der Kasse aber den Wagen nach oben verpasse ich trotzdem knapp und so geht es erst 10:30 mit Wagen Nr. 2 hinauf zur Zwischenstation Iltios und dort wird auf die Seilbahn umgestiegen.

Wunderbar „kühl“ um die 20°C ist es hier oben und die Fernsicht ist der Wahnsinn. Hinter der wieder talwärts fahrenden Gondel grüsst der Alpstein mit dem Säntis und dahinter ust sigar im leichten Dunst der Bodensee erkennbar. Aber auch Richtung Rheintal ergeben such Ausblicke und mit einer kleinen Wanderung zeigt sich auch der Walensee mit dem Alpenhauptkamm.

Aber die Zeit drängt, schließlich muss ich heutige noch bei Benken ankommen und einen kleinen Pass bezwingen.U

Die Bergstation auf dem Chäserrugg ist zwar 2015 recht modern neu gebaut worden, die Seilbahn fährt aber noch gefühlt in der Originalausststtung von Von Roll (Thun) und Gangloff (Olten) aus 1972.

Im Gegensatz zur Seilbahn wurde die 1934 eröffnete Standseilbahn zwischen Unterwasser und Iltios 2005 auf unbegleiteten Betrieb und zudem von 800mm auf 1000mm Spurweite umgestellt.

In der Talstation parkt auch der „Schneebläser“ für den Winterbetrieb welcher entsprechend seines Spurkranz nur auf dem bergwärts linken Gleis verkehren kann.

Noch schnell im örtlichen Coop Getränke gebunkert und dann geht es erst mal weiter talwärts.

Hinter Alt St. Johann bei Starkenbach bietet sich eine alte Brücke als Fotomotiv an und die Selun-Seilbahn überrascht ob ihrer rustikalen Ausführung als Kastenbahn. Ich denke die muss ich unbedingt mal fahren bevor diese in typischer Dopplmayer Ausführung saniert oder halt stillgelegt wird.

Aber jetzt geht es nach entspanntem talwärts rollen erstmal stramm bergauf.

Von Starkenbach auf 890m ist „Vor der Höhi“ auf 1534m.ü.M. das nächste Ziel auf ca. 5km Strecke.

Mit 8 bis 16% Steigung geht es permanent bergauf. Glücklicherweise zumeist im Wald was bei dem top Wetter und hohen Temperaturen natürlich gerne gesehen wird.

Und dann ist auch die Passhöhe „Vor der Höhi“, welche nur eine Alm ist erreicht. Hier auf 1534m.ü.M ist es von den Temperaturen her sehr gut auszuhalten.

Und von nunan geht es bergab. Aber auf 1388m.ü.M. läd die Altschen Hütte des örtlichen Skiclub von Amden zur Einkehr ein.

Und die Einkehr war wirklich eine gute Wahl. Der Wustsalat war definitiv nicht aus der Kühltheke.

Und jetzt leidet die Bremse. Es geht stramm hinab nach Amden. Wobei der Abschitt auf der Strasse recht gut im Bremswechsel „vorne – hinten“ befahrbar ist.

Respekt vor den Radlern die den Abschnitt nach Amden ohne irgendwelche Unterstützung bezwingen. Ich glaube ohne Akku hier hinauf wäre ich im Koma…

Und wieder grüsst der Walensee.

In Amden wird die Hauptstraße wieder verlassen und es geht teils richtig steil bergab.

Hier ist auch der einzige unbefestigte Abschnitt von mehreren hundert Metern denn ich ob des angezeigte Gefälle von 24% lieber „geschoben“ überwinde.

Aber schon bald ist wieder die Hauptstraße erreicht und nach einem weiteren Panoramablick zum Walensee geht’s durch die Galerien hinab nach Weesen am westlichen Ende des Walensees wo gerafe das Passagierschiff angelegt hat.

Schöne Formulierung für Radfahrverbot. Ich befolge es natürlich, nicht dass ich noch „verzeigt und gebüsst“ werde und schieben den Linthkanal entlang bis zum Radweg und beneide die Schwimmer im See und Kanal.

Noch ein Fotostop an der Brücke über den Linthkanal der Bahn ins Linthal in die sowohl die S-Bahn Zürich bis Linthal als auch die SOB bis Glarus fährt.

Danach geht es durch die Ebene entlang der Stecke nach Rapperswil auf der ein paar SOB Flirt der S6 eingefangen werden können.

Und dann wird der Hügel bei Benken für eine Aussicht ins Linthal bzw. beiderseits des Linthkanals genutzt.

Herunter ging es dann ohne Unterstützung, mrinte der Akku eh schon auf knapp vor 5% zu sein. Noch Getränke für morgen bunkern im Spar in Benken einkaufen und kurz darauf ist das von der Radtour 2020 gut bekannte Landgasthof Sternen direkt am Linthkanal erreicht.

Der Hauskatze ist es heute wohl auch zu warm. Sie „garfield“ auf der Treppe zu den Zimmern und lässt such durch nichts aus der Ruhe bringen.

Das Abendessen mit Feldschlösschen, Bikerstrak und Zwetschgensorbet mit gut Zwetschgen Schnaps rundet den Tag ab

Am offenen Fenster entsteht nun der Reisebericht. So lässt es sich aufhalten, zumal die Schnaken weniger präsent wie 2020 sind und das Fliegengitter sein übriges tut.

Achja, hier der obligatorische Link zu Komoot, wobei in der Aufzeichnung der Abschnitt zim Chäserrugg pausiert wurde um die Höhenmeter usw. nicht zu verfälschen.

Min ich eigentlich der einzige dem ob der Waschhinweise des Duschvorhangs blöde Gedanken kommen? 😂

Mal sehen was morgen wird. Ob der Hitzewarnung und den gut 1600 Höhenmetern habe ich doch etwas Bammel vor der nächsten Etappe… naja, wird schon. Jetzt erstmal ausruhen.