Vom Vinschgau ins Engadin

Die gestrige Langstrecke steckt mir noch etwas in den Knochen und auch das top Frühstücksbuffet beschleunigt mich nur bedingt und so geht’s halt erst um kurz nach Neun los.

Das Wetter ist gut, es braucht keine Jacke aber wie ich mich bei den diversen kurzen Anstiegen abplage macht mir etwas Sorgen, der Ofenpass kommt ja erst noch.

Aber zunächst können bei Göflan noch die GTW der Vinschgaubahn abgefangen werden.

In dem Gebäude was wie eine Mischung aus Kirche und Feuerwehrhaus aussieht befindet sich ein schon um 10 Uhr von Radlern, zumeist Rennrad bzw. Gravelbike Papageien, gut besuchtes Bistro.

Hinter Göflan muss eine kleine Geländestufe überwunden werden und schon wird der Marmorort Laas erreicht.

In Laas bietet es sich an den Getränkevorrat auzufüllen und die Lebensgeister kehren auch langsam zurück.

Aktuell fahren die Züge der Vinschgaubahn nur bis Laas, nach Mals geht’s per Bus da der Abschnitte mit Oberleitung und ETCS ausgestattet wird.

Gar nicht mehr fährt seit 2019 die Laaser Marmorbahn. Die Talstrecke wucher zu und auch die Standseilbahn erobert sich die Natur langsam zurück. Schade eigentlich. Als Museumsbahn hätte diese vermutlich Potential.

Durch Apfelplantagen geht es nun weiter talaufwärts nach Prad.

Mit ein paar Schlenkern führt der Radweg un weiter nach Glurns wo heute gwaltig was los ist. Zum Glück führt der Radweg nicht durch die Altstadt.

Bei Laatsch thront ein „was man nicht sieht“ Gebäude recht prominent am Ortsrand.

Und dann wird vom Vinschgau bzw. dem Tal der Etsch Richtung Val Müstair mit dem Flüsschen Rom (dt. Rambach) gewechselt.

Interessant ist in Laatsch die Kirche mit Strasse im Kellergeschoss.

Positiv finde ich auch die in Südtirol anzutreffenden Fussgängerwege auf denen auch Fahrräder vorrang haben.

Bei stärker befahrenen Strassen hatces zudem oft Unterführungen.

Aber abseits der Hauptstraße geht es auch hier auf eigener Trasse ins Val de Müstair hinein und hinauf.

Die hälfte der Tour ist an der Staatsgrenze von Italien zur Schweiz fast erreicht.

Und genau an der Grenze wird aus dem gut ausgebauten Feldweg für gut 100m ein Trampelpfad.

Aber schon kurz darauf ist es aber wieder ein gewöhnlicher Feldweg.

Ging es bisher fast eben bzw. bis zu 3% hinauf so nehmen die Steigungen nun zu.

Aber der Postbus ist keine Alternative, auch wenn diese alle Fahrradhalter auf der Rückseite besitzen und teils sogar richtige Anhänger für den Velotransport mitführen. Ich will es nun wissen.

Im Vinschgau insbesondere auch hier ist techt guter Radbetrieb, wobei sehr viel Rennradfahrer bzw Gravelbiker im Papageienkostüm unterwegs sind die aber die Strasse bevorzugen.

Der erste kurze Abschnitt mit >12% wird dann doch lieber geschoben. Hier fehlt mir wieder mal ein kleiner Gang.

Die Ortsdurchfahrt von St. Maria ist sehr schmal ubd so wird sn Tagen mit hohem Ausflugsverkehr, also wie am heutigen Samstag, der Verkehr händisch statt z. B. mit einer Baustellenampel in Blockabfertigund durchs Ort gelassen.

Der hiesige Supermarkt öffnet erst wieder um 14 Uhr und so überbrücke ich die Zeit beim bebachbarten Bäcker mit Kuchen und Kaffee.

Zum Glück weiter auf eigener Strecke führt der Weg aus St. Maria ins Nachbarort und ab dort geht’s heftig hinauf. Auch Komoot hatte hier ob der zu erwartenden Steigung gewarnt.

Wer sein Fahrrad liebt der schiebt.

Bei der Bärenskulptur endet erstmal die Schiebestrecke und es geht leicht auf und ab nach Fuldera, dem letzten Ort vorm Einstieg in die Passstrasse.

Das Wetter ist übrigens top für die Etappe geeignet. Um die 20°C hier oben und ab und zu Schatten durch Wolken.

Achja, der Bär überließ mir dann doch die Rivella.

Und dann ging es rein in die Passstrasse.

An sich gut zu fahren, aber diverse PKW und insbesondere Motorradposer nervten schon etwas. Nicht wegen zu knappen Überholens sondern vom Lärm und der Show / Fahrweise.

Egal ob Schweizer, Italiener oder Deutsches Kennzeichen. Wobei gefühlt die Italiener die vernünftigsten Fahrer waren.

Fürs „Posen“ eignet sich da mein Bock nicht. Ob der Beladung (insbesondere ich) gehts im ersten Gang mit Unterstützungsstufe 3 von 4 langsam aber immerhin im zweistelligen Km/h Bereich den Berg hinauf.

Und nach etlichen Kilometern und schönen Ausblicken ins Alpenpanorama ist die Passhöhe auf 2149m.ü.M. endlich erreicht.

Hatte der Akku in Fuldera noch 52% waren nun nurnoch 28% übrig.

Aber von nun an gings ja auch bergab.

Und es ging gemütlich rollend hinein in den schweizer Nationalpark.

Am Punt la Drossa zeigt eine Strasse ins italienische Livigno ab. Das dortige Tal ist nur von hier durch dem 3km langen Tunnel (sinnvollerweise Fahrräder gestattet) oder ebenfalls über die Schweiz vom Puschlav aus per PKW erreichbar.

Und jetzt kommt das gemeine am Ofenpass, denn es geht nicht einfach nur hinunter sondern ab hier wird nochmal einiges an Höhe gewonnen da die Strasse weit oberhalb des steilen und schroffen Tals verläuft.

Erst kurz vor Zernez geht es dann wieder rekativ steil talwärts.

„CAT Content“ geht zur Aufheiterung immer. Hoffentlich tut die Katze der Brücke nichts 😉

Ich fahre in die Kehre der RhB Engadinlinie hinein, was einen guten Ausblick auf Zernez ermöglicht und kurz darauf kommt auch schon eine Doppeleinheit Capricon Triebwagen bei besten Sonnenschein und dem Tal zum Ofenpass im Hintergrund vorbei.

Lokbespannte Züge sind auf der Linie im Engadin mitlerweile eher die Ausnahme.

Der Verkaufsschrank am Rad- und Wanderweg verwundert mich schon etwas. Wer nimmt schon Salat mit auf die Wanderung? 🤔

Und um kurz nach 18 Uhr und 14% Restkapazität im Akku ist das Hotel/die Pension Alpina beim Hauptplatz von Zernez erreicht.

Einfaches aber gutes Zimmer mit super Matratze, nur Dusche und WC sind brim Einzelzimmer über den Flur separat.

Michael gab mir den Tipp dass die Pizzeria Mirta in Zernez super wäre und da diese schräg gegenüber der Übernachtung lag wurde eingekehrt. Ein super Tipp und gar nicht mal so teuer im Vergleich zu dem was in Deutschland mitkerweile in der Gastronomie an Preisen aufgerufen wird.

Auf dem Weg vom Essen zur Übernachtung fängt es dann etwas an zu regnen.

Noch ein Blick auf das Nachtleben von Zernez 😀

Zum Abschluss der Link zu Komoot zur heutigen Etappe über den Ofenpass.

War die gestrige Etappe die bisher längste je am Stück gemachte (bzw. überhaupt) so ist die heutige die mit den meisten Höhenmetern gewesen.

Auf immerhin 83km ging es 1900 Höhenmeter hinauf, aber auch 1090 Höhenmeter wieder hinunter.

Morgen ist dann der Flüelapass dran bevor wieder das „Flachland“ erreicht wird.

Langstrecke entlang der Eisack und Etsch ins Vinschgau

Ursprünglich hatte ich für heute eine Etappe von 94km über den Jaufen Pass geplant, aber ich lies diese Etappe zugunsten „mehr bergab“ sausen und plante entlang der Brennerbahn auf die „Flachstrecke im Tal“ um eas aber in Summe nur 830 Höhenmeter aufwärts erbrachte aber dafür mit 139km die wie ich schätze längste Etappe die jemals gefahren bin.

Ja, echte Radler lachen sich jetzt einen…

Aber erstmal der Reihe nach.

Auf Grund der Langstrecke breche ich kurz vor 9 auf un es geht erstmal auf die andere Talseite und hinauf nach Stilfes und von dort stets auf und ab nach Niederried.

Vorbei an Deponien des Zwischenangriff bei Grasstein zum Brennerbasistunnel geht’s nach Mittewald wo die Talseite gewechselt wird und weiter nach Franzensfeste wo der Brennerbasistunnel enden wird. Aktuell liegen die Italiener voll im Plan wohingegen die Österreicher ein Jahr im Rückstand beim Baufortschritt sind. Sacre bleu…

Durch die Bauarbeiten zur zukünftigen Einfädelung des BBT bei Franzensfeste kommt es auch auf dem Radweg zu Umleitungen.

Im Bahnhof warten derweil Baufahrzeuge auf den nächsten Eonsatz und selbst ein „uralter“ Wagen dient der Trenitalia Tochter RFI noch als Lager.

Der direkte Radweg mach Brixen ist wegen der Bauarbeiten auch gesperrt und so komme i h gezwungenermaßen an der Festung Franzensfeste vorbei.

Leider ohne die Chance einen Zug auf der Pustertalbahn bei der Fahrt „durch“ die Festung zu fotografieren, denn die Pustertalbahn wird aktuell saniert und eine Direktverbindung von Schabs mach Brixen gebaut. Ob nach dem Wegfall der Korridorzüge Villach – Innsbruck vor etlichen Jahren nach der Inbetriebnahme der neuen Verbindungsstreckr überhaupt noch Züge aus dem Pustertal über den Ast nach Franzensfeste verkehren scheint fraglich.

Die Zeit ist heute knapp, aber den Besuch der Unteren und Mittleren Festung der Festung Franzensfeste nehmen ich doch mit. Wenngleich im „Schweinsgalopp“, normal kann man hier mehrere Stunden verbringen.

Und dann laufe ich mal durch die wild verschachtelte Anlage und schaue diverse Ausstellungen an.

Interessant was es hier so alles zu entdecken gibt. Die Stege über den benachnarten Stausee, den es beim Bau der Festung noch nicht gab, geben nette Ausblicke her.

Hier befindet sich auch das Informationemszentrum zum Brennerbasistunnel für die italienische Seite.

So, jetzt aber weiter. Zunächst aber wegen den oben genannten Bauarbeiten erstmal mit einem Umweg via Schabs. Noch ein paar Kilometer und ein paar Höhenmeter zusätzlich.

Man hat hier noch nicht genügend Berge wie mir scheint, mit den Aushubdeponien des BBT formt nan zusätzliche neue. 😉

Nach der teils recht steilen Abfahrt hinter Scheibs taucht rechterhand das imposante und von Weinbergen umgebene Kloster Neustift auf bevor es dann stets an der Eisack entlang nach Brixen geht.

Die sehenswerte Altstadt wird dabei nicht durchfahren, nur kurz reingeschaut.

Stets dem Fluss entlang und ab und an mit kleinen Schlenkern führt der Weg nun nach Klausen und die hiesige Altstadt ist auch wesentlich weniger überlaufen wie die von Brixen, aber nicht weniger hübsch.

Aber eine Rast oder Einkehr ist nicht drin. Das Navi berechnet bereits eine Ankunft am Ziel erst gegen 18 Uhr.

Hinter Waidbruck / Ponte Gardena 😉 wurde die Bahnstrecke abermals in einen Tunnel verlegt und der Radweg wechselt, seit Klausen parallel zur Strasse geführt, die Flussseite auf die Bahntrasse.

Eines der weigen erhaltenen Bahnrelikte an der Strecke ist dabei das ehemalige Empfangsgebäude von Kastelruth. Wer hier aber ankam hatt noch gut 7 Kilometer und ca. 700 Höhenmeter bis ons Ort vor sich.

Durch Tunnels und Galerien rollt es sich entspannt talwärts.

Vor Blumau-Tiers stehen dann noch ein paar ehemalige Bahngebäude an der Strecke. Teils recht umfangreich als Wohngebäude umgebaut und erweitert oder wie die ehm. Blockstelle km 160 im ungenutzten Originalzustand.

In Blumau-Tiers endet auch kurz der auf der Bahntrasse geführte Radweg denn die neue Trasse kommt hier aus dem Tunnel.

Das Gleis mit dem gelben Bahndienstfahrzeug dürfte ehdmals auf die alte Trasse geführt haben.

Aber bereits hinter dem Bahnhof verschwindet die Bahnstrecke wieder im neuen Tunnel und der Radweg wechselt aufs alte die Trasse.

Warum an beiden Portalen des Tunnels nach dem Bahnhof eine Ampel errichtet wurde erschließt sich mir nicht.

Teilweise verläuft der Radweg, wie bereits im vorherigen Abschnitt, auch nicht ganz mehr auf der Originaltrasse da die teils parallel liegende Strasse ausgebaut wurde und ab und an die Trasse mitnutzt.

Aber trotzdem ein angenehmes Streckenstück und schon wird der Norden von Bozen erreicht.

Hinter dem Kirchturm am Ostufer der Eisack grüssen in der Ferne die schroffen Gipfel der Dolomiten, während am Hang auf meiner die Seilbahn nach Oberbozen unermüdlich ihre Runden dreht. Eine der wenigen Seilbahnen in den Alpen übrigens die eine echte ÖPNV Funktion erfüllen.

Im Sommer ist Oberbozen sehr zu empfehlen, wie auch in den Besuchen im August 2018 und Oktober 2019 hier dokumentiert, denn durch die Höhenlage sind die Temperaturen wesentlich angenehmer wie im Talkessel von Bozen. Da versteht man woher der Begriff Sommerfrische herkommt.

Aber heute ist es auch hier unten noch sehr angenehm bei um die 24°C und so warte ich hier kurz auf den verspäteten RailJet nach Ankona und den Regionalexpress vom Brenner und ein Güterzug mogelt sich auch noch vorbei.

Würde nur ein Drittel der LKW welche hier über die Brennerautobahn donnern ein Container oder Auflieger auf Bahnwagen sein müsste vermutlich alle 5min ein Güterzug fahren.

Auf dem weiter sehr gut ausgebauten und zumeist bei Strassenkreuzungen niveaufrei ausgeführten Radweg gehts am Fluss entlang und an der Innenstadt vorbei.

Es geht noch bis zur Briscola Brücke am Südende von Bozen von wo an die Eisack noch ein paar Kilometer parallel zur Etsch verläuft bevor diese in sie mündet.

Aber bis zur zur Mündung gehts nicht und hier wird nun von der Fahrtrichtung Nord-Süd auf Ost-West umgestellt.

Der Radweg wechselt zwei mal kurz hintereinander das Ufer bevor es ab dem Bahnhof von Sigmundskron durchgend am linken Ufer entlang Richtung Meran geht.

Die Brücke über die Etsch diente dabei, wie auch schon die zuvor in Bozen passierte gelbe Brücke, einst der Überetscher Bahn nach Kaltern.

Aktuell fahren vom 15. Juni bis zum 9. August 2025 wegen Bauarbeiten keine Züge zwischen Bozen und Meran. Aber ausser einem Vegetationstrupp war nichts an der Strecke an Bauarbeiten zu erkennen. Wenngleich die Strecke auch nicht permanent parallel zum Radweg verläuft um das auch einschätzen zu können. Man bastelt laut www.suedtirol.info in Bozen am Bahnsteig von Gleis 1a und auf der Strecke an ETCS. Zukünftig sollen die Züge von Bozen bis Mals durchgängig verkehren.

Achja, bis Bozen waren es dann gut 80km und dank der langen Talfahrt und nur wenigen Steigungen steht der Akku auf über 80%.

Und nun rollt es auch gut, aber mit mehr Treten und wenig Steigung die Etsch hinauf ins Vinschgau.

Die Differenz von 13km zwischen der Lönge des Radwegs und dem Kilometer der Etsch erklärt sich mir nicht ganz. Ist der Radweg bis zuim Reschenpass die Etsch aber nur bis zum Haidersee unterhalb des Reschensee kilometriert ist.

Egal, so weit muss ich ja heute zum Glück eh nicht mehr, aber gut 55km stehen noch an.

Auch Meran wird nur tangiert, wobei die Wegeführung innerorts stellenweise etwas verwirrend ist.

Hinter Meran folgt nochmal ein knackiger Anstieg über die Geländestufe nach Töll welche der Radweg mit sieben Serpentinen überwindet.

Oben angekommen wird man mit dem Ausblick auf Meran belohnt.

Nun geht’s wieder eher entspannt und mit mitlerweile gut dreistelligem Tageskilometerstand weiter an der Etsch entlang.

Und auch ein Zug der Vinschgaubahn, welche nach der Reaktivierung 2005 derart zum Erfolgsmodell wurde dass sie derzeit elektrifiziert und auf ETCS umgestellt wird, gesellt sich ins Bild.

Würde man Südtirol mit vier Worten beschreiben wollen wären dies Berge, Wein, Äpfel und Speck. Warum dann nicht auch ein Speckmuseum. Besser nicht hinfahren, nacher behalten die mich als Ausstellungsstück. 😀

Sehnsüchtig wird geschaut wie der Kilometerstand des Navi immer weiter schrumpft und einstellig wird, langsam sehne ich mich danach absteigen zu können.

Aber immerhin passt das Wetter und die Landschaft, hier ust jetzt primär die Apfel Region, gefällt auch.

Und Hurra, nach 139km ist das Hotel erreicht. Welches zum Glück nicht im etwas oberhalb liegenden Vetsch selbst sondern unten in der Talebene liegt.

Frisch machen und dann flux ab zum Abendessen der Halbpension im Freien auf der Terasse.

Die Küche kann man nur loben, sehr schmackhaft alles und top angerichtet. Ich habe mit dem heutigen Freitag auch den Tag mit dem Dessert Buffet erwischt.

Komoot bearbeiten, den Tagesbericht beginnen und Währenddessen setzt ein leichtes Alpenglühen ein. Ich glühe mit einem Bierchen der allgegenwärtigen Brauerei Forst zurück.

Wie gewohnt zum Schluss noch der Link zu Komoot zur heutigen Langstrecke von Trens nach Vetsch.

Ob die Langstrecke nun wirklich entspannter war wie die Route von auch gut 95km über den Pass? Ich lann es nicht sagen. Zumidest war es den Akku schonender. Das Nyon vom Fahrrad sagt was von 2799 verbrauchten Kalorien, die ich vermutlich alleine am Desertbuffet wieder drauf geschafft habe, und 47% Restakku (625er und 500er gemeinsam).

Morgen wirds mit dem Ofenpass rüber nach Zernez anstrengender. Wennhkrich auch knapp die Hälfte der Strecke von heute kürzer.

Rüber nach Südtirol

Heute galt es Abschied nehmen von den schönen Ausblicken und Alp Grüm an sich.

Die Gruppe begibt sich auf den Heimweg. Wobei ein Teilnehmer noch etwas länger bleibt. Der Glückliche.

Das Wetter zeigt sich wieder von der besten Seite, eigentlich mag ich das nicht, macht es den Abschied doch schwerer aber es ist ja nicht so dass der Urlaub vorbei ist. Es geht ja nun weiter.

In Pontresina fährt die Dresdner Truppe weiter nach St. Moritz, und andere Teile wechseln mit mir zum Zug nach Samedan.

Im Engadin hängt die Wolkendecke niedrig aber das macht die Landschaft nicht weniger faszinierend.

Ich verlasse den Zug in Zernez. Die Zeit bis der Bus nach Mals kommt wurd zum Erkunden benutzt. Auch hier wird u. a. für die Coop Supermärkte der Umgegend Material umgeladen.

Der Zug aus Landquart bringt sehr viele Umsteiger zum Bus ins Münstertal und den Nationalpark.

Es kommen zwei Busse um die Ecke die beide bis zum letzten Platz gefüllt werden. Dank Koffer Tetris des Fahrers ist auch für das Luftballonmobil nich Platz undxes geht trotz des großen Andrangs pünktlich Lis Richtung Mals.

Eiber der Gründe für den grossen Andrang ist neben dem doch guten Wetter und Ferienbeginn das Erntedankfest in St. Maria.

Ich hatte den zweiten Bus genommen. Dessen Fahrt endete in Müstair Clostra und es wurde in den ersten Bus, der wenige Minuten später ankam, gewechselt.

Kurz darauf wurde Italien erreicht. Waren mehrere der seit Zernez durchfahren Ortsdurchfahrten schon eng so schiesst das Tor in Glurns den Vogel ab. Nur wenige Zentimeter ist der Bus kleiner wie die lichte Weite des Stadttors.

Unbeschadet kommt der Bus, inkl. heute ungenutzten Radanhänger, in Mals an.

Aber statt nun bequem im Diesel-GTW nach Meran zu fahren überrascht die Vinschgaubahn mit einem Busersatzverkehr bis Schlanders. Die Bauarbeiten zur Elektrifizierung und weiteren Anpassung zum Kapazitätsausbau sollten eigentlich am 29.9. beendet sein, wurden aber bis 13.10. verlängert. Leider ohne Anpasdung der Fahrplanauskunft. Leider sammelt der Bus, auch wegen eines Staus wegen Unfall vor Schlanders, den planmäßigen Anschluss und so ging es gut eine halbe Stunde später im 15:18 erst weiter.

So blieb aber etwas Zeit den Bahnhof anzusehen. Die Ausfahrsignale direkt am Prellbock ohne eigentliches Bahnhofsgleis scheinen eine Bauvorleistung zu sein. Als Stütze für die Stehtische der Bahnhifskneipe dient ehm. Stellwerkstechnik.

Irgebdwann kommt dann ein einzelner GTW welcher sich bis Mals gut füllen wird.

Ubd so geht es flott durch das Tal.

Fahrzeuge des Grauens. War der GTW ein aufgeräumtes und helles Fahrzeug so ist der Abschlusszug nach Bozen ein ETR526 von Trenitalia also ein unseliger „Jazz“. Schrecklich alleine schon die viersergruppe ohne Fenster und dafür sitzt in der nächsten Sitzgruppe der Fensterbalken mitten im Sitzteiler. Wer denkt sich sowas aus?

Italienische Signalbilder sind schon ulkig. Dauerrot ubd darunter blinkt Grün und Gelb.

Im Bahnhof dann ein Kaffeeautomat mit sichtbaren Innereien und am Busbahnhof ein interessantes Hinweisschild. Zugbahnhof, aha…

Egal, es geht erst mal rüber zur Seilbahn nach Oberbozen.

Und 6 Euro später geht es schon hinauf nach Oberbozen. Der Blick auf den Bahnhof zeigt dass die neben der Talstation liegende und beschildert Autoverladung schon lange unbenutzt und nicht mehr nutzbar ist…

11min später ist dann schon Oberbozen erreicht. Schade eigentlich dass die Rittnerbahn nicht mehr bis Bozen fährt, aber die Seilbahn ist hier definitiv das schnellere Verkehrsmittel.

Die Hauptlast tragen mittlerweile die ehm. Triebwagen der Trogener Bahn, aber auch einer der Alioth Triebwagen von 1910 steht derzeit azsgeachst in der Wartungshalle.

Ich checke im Hotel Regina ein, mit Zimmer mit Rittnerbahnblick Richtung Westen nach Klobenstein, und mache beim Bedarfshakt Linzbach noch ein paar „Dunkelfotos“.

Auf dem Rückweg wurde dann nich das Foto vom Titelbild eingefangen und es ist somit langsam Zeit zum Abendessen.

Noch mehr Mampf …

Eine Preisfrage die ich mir beim Abendessen stellte.
Ist das relativ lärmige Rudel älterer Briten hier im Hotel weil …
[ ] … sie sich Südtirol (aus Schweizer Sicht eher ein Billiglohnland 🤣) nach dem Brexit nicht mehr leisten werden können.
[ ] … sie es nicht mehr erleben werden wann man sich es als britischer Rentner nach dem Brexit wieder leisten kann.
[ ] … beides?

Zusatzfrage:
Sind die so laut weil bereits die Batterien fürs Hörgerät knapp werden?

Fragen über Fragen 🤣🤣🤣

P. S. der absolute Brüller ist der hier mit Kniestrümpfen die über die Knie gehen und Shorts rumläuft. So auch schon im Ort am Nachmittag gesehen. Stilsicher sind sie die Briten. 🥳😎

So, mal sehen was es morgen gibt. Aktuell regnet es um 23 Uhr. Hmm…

Ritten und Vinschgau

Nach einer entspannten Nacht und super Frühstück und leider ohne den Pool zu nutzen wurde nochmals die Rittnerbahn besucht. Zunächst ging es mit dem BDe4/8 nach Wolfsgruben um die gestrigen Fotostandorte bei vormittäglicher Sonne noch mal zu versuchen.

Zur positiven Überraschung ist ein Umlauf mit dem ehm. Esslinger Triebwagen besetzt. Ob die Fahrgäste den Triebwagen mit gegenüber dem BDe4/8 wesentlich geringere Kapazität auch so positiv sehen? Eher nicht, aber den Fotografen freut es.

Weiter geht es nach Lichtenstern wo auf dem Weg ein weiteter gutet Nachmittags Fotostandort gefunden wird und hinter dem Kreuzungsbahnhof wird beim Stausee ein halbwegs brauchbarer Standort gefunden um den Esslinger auf dem Weg nach Oberbozen abzufangen.

Der Lokführer der Gegenleistung nach Klobenstein lästert bei der Vorbeifahrt an der Gleisbaustelle erst mal etwas gegen seine Kollegen vom Oberbau. Irgendwas aus der Rubrik „Immer wenn ich hier vorbeikomme schafft ihr nichts“ 😁

Der Esslinger wurde nach dem einen Umlauf, vmtl. auch wegen der Kapazität, wieder durch einen BDe4/8 ersetzt. Weitere nette Fotostandorte finden sich bei den Haltestellen Rappersbichl und Ebenhof bevor es von Ebenhof über Klobenstein wieder nach Oberbozen geht. In Oberbozen darf derweil der alte Originaltriebwagen die Sonne geniessen, kam aber nicht zum Einsatz.

Ab Ebenhof bin ich wieder solo Unterwegs. Holger K. fährt derwil nsch Hause um mit seiner Chefin ab morgen Grossbritannien unsicher zu machen. Vermutlich ist es dann weniger brüllend heiss. Wobei es hier oben auf dem Ritten relativ angenehmen ist.

Der Zug aus Klobenstein ist der erste der mittäglichen Fahrten bis Maria Himmelfahrt. Da die Fahrt leicht verspätet ist steigen etliche Fahrgäste die nach Klobenstein wollten ein und bekomnen somit eine kleine Zusatzfahrt.

Ich steige in Maria Himmelfahrt auf ein paar Fotos aus und laufe nach Oberbozen zurück.

Eine überdimensionale Wäscheklammer als Sitzbank findet sich unterwegs.

Das Gepäck noch schnell im Hotel geholt und schon geht es flott mit der Seilbahn runter nach Bozen, wo doch etwas höhere Temperatur herrschen.

Auch von der Seilbahn aus ist die ehm. Trasse dee Zahnradbahn nicht mehr zu erkennen.

In Bozen wird noch der 13:35 nach Meran erreicht der praktischer weise ab Gleis 1 fährt.

Warum innerhalb der Sitzgruppen des Flirt im Niederflurbereich Fahrradsymbole angebracht sind? Soll man die Räder zwischen die Sitze stellen?

Das FIS erinnert sehr stark an das Design welches auch die SBB verwenden.

Und so geht es bequem und zügig aber mit 3min Verspätung hinauf nach Meran.

Der Fahrplan gibt eine Ankunft um 14:15 an. Wobei der Zug nach Mals mit den Diesel-GTW um 14:16 abfahren soll und somit in der Auskunft nicht als Anschluss erscheint.

Aber oh wunder. In Meran wird bahnsteiggleich eingefahren und der Zug nach Mals wartet. Sehr schön. Damit Gewinne ich 1h frühere Ankunft in Reschen.

Derzeit laufen Arbeiten zur Elektrifizierung von Meran – Mals womit das Unsteigen bald Geschichte sein wird.

Der Wendestern in Mals existiert weiterhin aber ungenutzt, wenngleich seine Zufahrt nun durch die Waschhalle und das Depot führt.

Mit dem Bus geht es nun im flotten Fahrstil nach Reschen hinauf.

Der Befüllungsgrad der Busse ist sehr gut. Schade dass die Reschenbahn nie gebaut wurde.

Nach dem Zimmerbezug machte ich mich auf den Weg nach Graun mit dem markanten Kirchturm im See.

Die Wanderung mit mehr Bildern habe ich bei Komoot aufgezeichnet.

Jesus ging über den See weil er wusste wo die Steine lagen… oder er schwamm drüber. 🤗
Kann man derzeit wegen des sommerlich niedrigen Wasserstand auch am ehm. Kirchturm von Graun im Reschensee machen.

Also Schuhe und Socken aus und mit den weissen Käsequanten über und durchs Wasser.

Am anderen Ende des „feuchten Weges“ werden die Füsse getrocknet und der Turm auf der Landseite umrundet. Neben dem Parkplatz läuft derweil der Aufbau und Test für eine am 10. und 11.8. Open Air Vorstellung die die Geschichte des im Reschensee versunkenen Ortes darstellt.

Am Parkplatz gibt es ein Modell wie das Tal vor dem Bau des Stausee aussah und ein paar unschöne Fakten zum Bau und wie die Bevölkerung vor vollendete Tatsachen gestellt wurde. Danach geht es wieder zurück, vorbei an interessanten Schildern, nach Reschen.

Und dann gibt es eine feine Halbpension.

Nach dem Essen versuche ich noch etwas mit Bildern zur blauen Stunde.

Und dann gibt es hier einen Kuhstall mit Rotlicht. Faszinierend…

Und zudem ist es hier oben erfeulich kühl.

Bierhahn, Kaffeemaschine… was will man mehr. 😉

So, morgen geht es weiter in den Bregenzer Wald.