(Gewitter) Etappe nach Hause

Hmm, das Abendessen war top und das Frühstück war brauchbar, aber das Zimmer definitiv nicht seinen Preis wert. Egal, für zukünftige Etappenziele habe ich in der Nähe eine Alternative gefunden.

Bei top Wetter, schon fast wieder zu warm, ging es nun talwärts in Richtung Amorbach.

Und als wollte mir das Rad zum Tourabschluss den Mittelfinger zeigen verlangt die Schaltung etwas Aufmerksamkeit. Aber genau passend an der Stelle an der ich auch den Zug aus Miltenberg abfangen wollte.

Nach dem Zug und der Reparatur ging es weiter entspannt rollend talwärts und vor Schneeberg die BaWü-Bayrische Grenze unkontrolliert passiert. Wenn das der Foodblogger Söder mitbekomnt vergattert der noch Zöllner an den Radweg. 😀

Das „Gleis 1“ gibt es wieder im Bahnhof Amorbach, hat mit seinem Biergarten aber erst ab 11 Uhr geöffnet, naja dann halt weiter talwärts.

Der Signalgarten am Bahnhof verlangt ganz klar nach ein wenig Pflege. Aber im Bahnhof scheint es das Museum auch noch zu geben.

Dann mal durchs Ort undx am Brunnen die Griffel waschen.

Die Brauerei Etzel ging 1994 in Konkurs, aber die Brauereigaststätte gibt es noch. Leider ist zur Brauerei nichts näheres im Netz zu finden.

Entlang der Mud geht es „mit Absturzgefahr“ aus Amorbach heraus.

Die Gotthardsruine grüsst vom Berg, nee da fahr ich nicht hoch. Gotthard ist erst wieder im Herbst ein Thema.

Also weiter im Tal nach Weilbach.

Und nach Weilbach auf direkten Weg unter Umgehung von Miltenberg rüber nach Kleinheubach.

Vorbei am letzten Bahn Güterkunden südlich von Aschaffenburg, dem Futtermittelhersteller Jossera, gehts ins Maintal und diesem folgend und an den Grossheubacher Weinlagen weiter talwärts zur Schleuse bei Klingenberg.

An der Bahnbrücke über den Main bei Wörth am Main haben diverse Gänsefamilien die Wiese in Beschlag genommen.

Aber immer kurz bevor der Zug über die Brücke fährt verschwinden sie aus dem Fotobereich, aber im „Rampenschuss“ sind die wachsamen Eltern mit den Jungen doch im Bild.

Weiter gehts nach Obernburg.

In Obernburg biege ich Richtung Mömlingen ab und am Ortsende weckt das Schild eines Biergartens im Neustädterhof das interesse.

Die dortige Lasagne überzeugt und das Bier (Schlappeseppel Radler) natürlich auch.

In der ferne fängt es an zu grummeln und als ich weiterfahre fängt es kurz darauf an zu regnen.

Am Ortseingang von Mömlingen stelle ich mich unter dem Dach des Angelsportverein kurz unter bis der Gewitterschauer vorbei ist.

Dann geht’s durch Mömlingen weiter.

Der kurze Regenschauer lässt den Radweg auf der ehm. Bahnstrecke von Höchst nach Aschaffenburg und den Weg nach Dorndiel regelrecht dampfen und entsprechend schwül wird es.

Kurz vor der Anhöhe hinter Dorndiel fängt es leicht an zu Regnen und just nachdem ich eine Schutzhütte passiert hatte föngt es an zu schütteln wie aus Kübeln.

Bis die nächste Schutzhütte erreicht wurd bin ich klatschnass aber kaum bin ich dort lässt der Regen nach.

Und so geht’s frisch geduscht durch die Weinberge hinunter nach Groß Umstadt.

Dabei noch vorbei an der Weinaussicht 2020 steil hinab ins Ort und hinter dem im Umbau befindlichen Schwimmbad konnten am Bahnübergang noch zwei Züge abgefangen werden bevor es weiter nach Lengfeld ging.

Über den ex. Bahnhof von Lengfeld, heute nurnoch ein Haltepunkt, mit seiner nun ungenutzten Zuckerrüben Verladerampe und Habitzheim gehts nach Ueberau und es wird dort zum Eis eingekehrt.

Der ev. Kirchturm von Reinheim deutet auf den Abschluss der 5 Tages Tour ein.

Mit der heutigen 74km Etappe die hier bei Kommot abgelegt ist geht die 5 Tages Tour mit  441k und 4400 Höhenmeter aufwärts zu Ende.  Ich bin immer wieder erstaunt wie viel Höhenmeter in den Mittelgebirgen zusammenkommen.

Hier noch die gesamte Tour als Collage bei Komoot. Funktioniert ggf. nur für Kommot Nutzer und Follower von mir.

Eine schöne und dringend nötige Trainigstour für den Sommer ist somit zu Ende.

Durchs Kocher- und Jagstal in den badischen Odenwald

Gut gestärkt und ohne Nutzung des (defekten) Retrotelefons geht es nach 9 Uhr bei schon weit über 22°C weiter. Welch Unterschied beim Wetter am heutigen Samstag zum Anreise Mittwoch. Da wäre fast die kurze Hose fällig, wurde aber nicht eingepackt.

Heute wird es hügelig denn es werden mehrere Täter und dazwischenliegende Rücken befahren.

Zunächst geht es das Tal der Bühler entlang, wobei der Radweg eher den Rücken des Tals  nutzt denn den Wegcam Bach.

Durch Obersontheim gehts Richtung Nordeesten ubd ein echtes Highligt ist dann das Ort Vellberg mit seiner historischen Bausubstanz.

Hinter Vellberg geht’s runter ins Tal der Bühler nur um dann wieder hinauf auf die Ebene bei Großaltdorf hinaufzuklettern. Warum das Ort Talheim so heisst wenn es dich am andren Ufer der Bühler auch „oben“ liegt wissen wohl nur die Götter.

Bei Großaltdorf werden zwei Züge von Crailsheim nach Heilbronn bzw. umgekehrt abgelichtet die hier unter der Oberleitung dieseln da zwischen Schwäbisch-Hall Hessental  und Öhringen die Oberleitung fehlt.

Weiter auf der Hochfläche mit leichtem auf und ab geht’s weiter bevor es mut gut 10% stramm hinab ins Kochertal geht. Ein historischer Traktor („Ist der Bauer reicher, fährt er einen Eicher“)  dient mit seinen 25km/h sozusagen als „Safety Car“ damit ich im Gefälle nicht zu schnell werde.

Auch der Kochertal Radweg, der im übrigen gut genutzt ist, bleibt nicht am Talboden sondern klettert immer wiedee mal um die 50 Höhenmeter hinauf und wieder hinab.

Diesmal hat es hinter Geislingen keine Steilrampe aber neben der Brücke der A6 nur das stete Auf und Ab des Radwegs und eine Strassenunterführung mit stark eingeschränkter lichter Höhe.

Und so geht es entspannt im Kochertal weiter mit einigem auf und ab.D

Das einzige was nervt sind die Gruppen von „ich hab einen Rückspiegelam Rad, nutze ihn aber nicht. Erst recht nicht wenn jemand von hinten überholt und klingelt und fahre dann unkoidiert auf allen Spuren“ Sonntagsfahrern. 🙁

Aber auch die Kolonne sind irgedwann überholt und gegen 13 Uhr wird Künzelsau, „Würth City“ erreicht. Wobei die Fa. Würth hier nicht so dominat präsent ist wie z. B. Zeiss rund um Oberkochen.

Es ist sommerlich warm und in der Altstadt lege ich erstmal eine Kaffee und Erdbeerteilchen Pause ein bevores hinauf zur Standseilbahn geht.

Die Talstation der Standseilbahn liegt oberhalb der Altstadt und in der Nähe des ehemaligen Bahnhofs der Bahnstrecke nach Forchtenberg direkt am Kaufland und bindet ein oberhalb Künzelsau liegenden Ortsteil an.

Ob der Hitze und der ohnehin über 100km geplanten Tagesetappe bleibt es bei Fotos von und um der Talstation herum und nicht von der weiteten Strecke.

Auf der ehemaligen Bahnstrecke gehts am Busbahnhof und dem für ein Restaurant gebutzten ehm. Bahnhof vorbei Richtung Ortsausgang.

Der Radweg nutzt teilweise die alte Trasse. Trotz etwas Gegenwind fährt der Weg sich sehr schön und die Ausblicke gefallen auch.

Auch in Weissbach, was jetzt mal in Würtenberg liegt, ist der Bahnhof gastronomisch als gut besuchter Biergarten genutzt, was den Radweg zu einem Umweg von der Trasse veranlasst. Leider kann ich nicht einkehren, ist doch erst etwas über die Hälfte der Tagessetappe vollbracht.

In Forchtenberg endete die Bahnstrecke einst am Ortsrand und ich wechseln nun vom Tal am rechten Ufer des Kocher hinauf auf die Hochfläche Richtung Muthof, wobei sich bei einer Steigung von 7 bis 12% ein Stop mit letzten Blick ins Kochertal anbietet.

Der Abschnitt zwischen Kochet- und Jagsttal ist in keiner Weise eine Hochebene und so gehts auch hier heiter auf und ab bevor es recht stramm ins Jagsttal bei Bieringen geht. Das ehemalige Empfangsgebäude der Jagsttalbahn steht noch an der Strasse, aber in desolaten Zustand.

Damit passtcer zu dem im östlichen ehm. Bahnhofsareal noch zu erkennenden Wagen.

Auf der anderen Strassenseite hat im stattlichen ehm. Lagerhaus ein Biergarten eröffnet.

Ein Bier in Bieringen? Warum nicht. Das Rad parkt derweil auf dem ehem. Gleis.

Somit frisch hydriert gehts auf der anderen Talseite in ein Seitental und wieder bergauf.

Wobei es erst hinter Aschhausen nach Merchingen richtig stramm bergauf geht.

Verdammt, was gäbe ich jetzt für kurze Hosen bei der „Hitze“.

Nach der A81 gehts mal kurz bergab um wieder nach Rosenberg anzusteigen.

Der Fahrplan welcher am beim Bahnübergang liegenden Haltepunkt hängt ist auch etwas speziell. Verkehren Werktags Mo-Fr gut stündlich hier Züge sind es an Wochenenden gerade mal eine handvoll Züge. Die übrigen fahren dann stündlich ohne Halt zwischen Osterburken und Lauda hier durch.

Es sind Gewitter angesagt und da das Fotomotiv eher nichts hergibt warte ich keinen Durchfahrer ab und radele gleich nach Sindolsheim weiter.

Beschaulich steigt die Strecke bis Altheim weiter an. Die Route hat hier den Titel „Grünkern Radweg“ und in Altheim sind noch mehrere der kleinen und grösseren Lagerhäuser vorhanden.

Hinter Altheim get es, vorbei an Baustellen für neue Windkraftwerke, nochmal stramm bergauf bevor entspanntes Rolken Richtung Walldürn angesagt ist.

Aber der Himmel mahnt zur Eile, es braut sich was zusammen.

Aber für einen beim EDEKA zur Getränkeaufnahme für morgen ist noch Zeit.

Wegen des Blumen- und Lichterfest ist die Innenstadt von Walldürn gesperrt, aber auch geschoben wird die Übernachtung im Hotel zum Riesen noch rechtzeitig vor dem Gewitter erreicht.

Der Tag klingt aus mit einem vorzüglichen Spanferkel Rollbraten und einem interessanten Früchtemouse. Begleitet von dunklen und hellem Weizen von Diestelhäuser.

Letztenendes waren 106km mit 1170 Höhenmeter aufwärts zusammengekommen,  wobei sich Komoot und die Bosch eBike App recht einig waren.

Ein somit gutes Training für die Sommertour. Morgen wird es mit der letzten Etapo nach Hause entspannter, wobei das Wetter spannend werden kann.

Hier noch zum Abschluss der Link zu Komoot mit der heutigen Etappe.

Septembertour, Etappe 1 nach Hardheim

Oder auch 3 Länder Tour.

Aber der Reihe nach.

Ein strahlend blauer Himmel verbirgt die morgens noch einstelligen Temperaturen aber der Anstieg hinauf zum Hering sorgte schon für Erwärmung von innen.

Und wenn es hinauf geht, dann geht’s auch wieder hinab und so rollt es sich anschließend recht entspannt hinunter nach Höchst und weiter nach Neustadt.

Hinter Neustadt verläuft der Radweg ein kurzes Stück auf der ehemaligen Bahntrasse nach Aschaffenburg und so ist kurz vor Rai-Breitenbach auch noch eine alte Brücke mit Geländer erhalten.

Über Rai-Breitenbach geht es über den Berg nach Wörth am Main in Bayern ähm Unterfranken bzw. Churfranken.

Sehr eindrücklich ist der Sandstein auf dem diverse Hochwassermarken der letzten 200 Jahre vermerkt sind. Heute schützen massive Mauern und Tore die Altstadt von Wörth vor dem Main.

Kleine Kaffeepause gegenüber der Werft von Erlenbach bevor es Richtung Miltenberg weiter geht.

Vor Miltenberg wird in das Tal der Mud Richtung Amorbach ein.

Die Strecken der Westfrankenbahn sind mitlerweile fest in der Hand der Desiro Triebwagen.

Das „Gleis 1“ im ehemaligen Empfangsgebäude von Amorbach hat leider seit fast einem Jahr geschlossen. Schade, ich war zwar nicht oft hier aber wenn war es hier gerade im Biergarten sehr schön.

Von Wörth bis Amorbach ging es recht angenehm ohne wesentliche Steigungen voran, das ändert sich dann aber rapide.

Zwischen Schneeberg und Walldürn zeigt die Madonnenlandbahn dass sie auch eine recht respektable Gebirgsbahn ist.

Die eigentlich schöne Innenstadt von Walldür präsentiert sich leider recht tot mit vielen leeren Geschäftsräumen.

Nördlich des Bahnhofs überquert die Madonnenlandbahn auf einer Steinbrücke während die erst später gebaute und seit 1999 stillgelegte Strecke nach Hardheim die Strasse auf einer der Form her angepassten Stahlbrücke querte.

Statt auf die Bahn setzt man hier auf breit ausgebaute Strassen.

Die 2004 zurückgebaute Bahntrasse liegt komplett brach aber noch stellenweise erkennbar und ist nur im Ortsbereich von Höpfingen auf einem kurzen Stück vor dem ehemaligen Bahnhof befahrbar.

Zwar ist der Bereich des ehemaligen Bahnhofs teilweise überbaut, aber im Grunde ist die Trasse bis Hardheim weiterhin frei.

Weiter nach Hardheim. Das Wegekreuz kurz vor Hardheim ist aus alten Weichenschwellen erstellt. Kurz danach geht es unter der alten Bahntrasse hindurch nach Hardheim.

Der Bahnhof von Hardheim liegt am südwestlichen Rand der Stadt. Das Empfangsgebäude ist zu einem Café gewandelt und das imposante Lagerhaus beherbergt nun Wohnungen wodurch der Bahnhofsbereich heute zumeist als Garten dient.

Die Brücke über die B27 nutzt heute die Maschinenbaufirma Gustav Eirich als Fussweg zwischen ihren beiderseits der stark befahrenen Strasse liegenden Werksteile.

Aus den geplanten 78km wurden etwas knapp über 90km. Warum und wo die 12km dazu kamen ist mir immernoch nicht klar. Und im Odenwälder Hügelland haben sich auch 900m aufwärts angesammelt.

Im Gasthof der Ochsen (ja der Ochsen) lässt es sich gut essen bei Herbsthäuser Pils und Silvaner Bio Wein aus Tauberbischofsheim. Das Tartufo war dann die Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Den guten Williams-Kirsch gab es als Übernachtungsbegrüssung auf Haus.

Die Karte ist übersichtlich aber man merkt dass es den Wirtsleuten nicht um Masse sondern Klasse geht, das aber zu vernünftigen Preisen.

Und wie üblich zum Abschluss der Link zu Komoot zur heutigen Etappe.

Morgen geht’s über die ehemalige Bahnstrecke ab Königheim nach Tauberbischofsheim und via Creglingen nach Rothenburg ob der Tauber.