Das Schneemonster und ein Signallabor

Der Weckdienst entfiel heute. Keine frühe Schneefräse auf Alp G., sich nicht zur sogenannten „Blauen Stunde“.

Aber was kommt da kurz nach dem Zug aus Pontresina von Ospizio Bernina aus eingefahren? Ja, es ist das Monster / das Tier.

Die Bergwelt um Alp Grüm herum zeigt sich derweil als wahres Winterwunderland.

Somit befindet sich die Schneefräse in ihrem ureigenen natürlichen Umfeld und tobt sich entsprechend aus. Ein sehr beeindruckendes Schauspiel.

Danach geht es erst einmal Frühstücken. Der Ausblick aus dem Frühstücksraum und das herrliche lokale Brot… da fällt der Abschied schwer. Marc wird derweil übermütig und hinterlässt eine tempräre Signatur im Schnee. Vorbei am im Winter einsamsten Bü der RhB und einem Wiedersehen mit dem Monster geht es via Pontresina (wo wieder ein sportliches Rangieren beim Abziehen der von unserem Zug mitgebrachten Holzwagen beobachtet werden konnte) zum frisch zum Kopfbahnhof umgebauten Bahnhof von St. Moritz.

St. Moritz war zwar seit jeher ein Kopfbahnhof da die Verlängerung nach Chiavenna (Maloja-Bahn) nicht realisiert wurde. Der Bahnhof entsprach daher vom Spurplan her eher einem Durchgangsbahnhof (vgl. zu Scuol-Tarasp). Der am Bahnhof anschliessende Tunnel der bisher dem Ausziehgleis diente wird nun als Zugang zu einer Tiefgarage und Standseilbahn genutzt.

Der Bahnhof besitz nun einen Querbahnsteig mit 5 Bahnsteiggleisen Durch den Umbau kann nun nur noch im Gleis 1 eine auf der Prellboimckseite stehende Lok über Gleis 2 ungesetzt werden. Am Bahnsteiggleis 5 (reines Gleichspannungsgleis) ist es via Gleis 6 möglich. Das Gleis 4 kann auf Gleichspannung (Bernina) oder 11kV Wechselspannung umgeschaltet werden. Verfügt aber wie auch Gleis 2 und 3 über keine Umsetzmöglichkeit. 

Für die Rückfahrt wird daher entweder eine andere Lok benötigt oder die Garnitur vom Bahnsteig mit einer Rangierlok abgezogen um die Lok freizufahren und nach der Rückkehr wieder anzusetzen. Dass man dies auch mit bereits wieder besetzen Garnituren macht sorgte bei denjenigen die noch weit vor der Abfahrtzeit den Bahnhof erkundeten für mittleres Erstaunen. 😂😉

Mit dem RE ging es dann via Engadin, dem Vereina-Tunnel und Klosters nach Landquart. 

In Landquart musste ich an die üblichen Ansagen u. a. den Zügen der Vias denken:

[Vias / EBA Modus] „Blim blam… Bitte beachten Sie beim Umstieg den Abstand zwischen Zug und Bahnsteigkante“ [off]

Der Zug ab Landquart ist der ICE70 nach Hamburg. Das genaue Ziel kannte der Zugbegleiter im RE zuvor vmtl. nicht denn dessen Ansage war „…ein ICE nach Zürich HB und Basel SBB und von dort weiter nach Deutschland “ 😎😂

Im ICE waren die SBB sehr großzügig mit der Reservierung. Angemeldet bis Zürich HB waren 16 Plätze und auch per Klebezettel an den Fenstern vermerkt, die Displays zeigten im Wagen aber überall Chur – Basel an. Somit war natürlich ein sehr entspanntes Reisen möglich. 

In Zürich HB ging es dann vom neuen Tiefbahnhof  (Gleis 31-34) genannt Löwenstrasse nach Oerlikon und weiter per Bus zum Campus der ETH auf dem Hönggerberg. 

Warum man übrigens einen schrägen Aufzug im Tiefbahnhof baut? Entweder ein Designgrund oder oberhalb sind Hindernisse  (Bahnsteiggleise?) im Weg sind.

In der ETH wurde das dortige Signallabor besucht. Bei interessanten Einblicken on die Logik Schweizer Sicherungstechnik vom mechanischen Stellwerk bis Iltis (RSTW und ESTW Bedienoberfläche) löst sich die Gruppe nach und nach zu ihren diversen Heimreisezügen auf.

Somit endet hier debx2017. Aber debx 2019 ist bereits auf das verlängerte Wochenende des 3.10.2019 gesetzt und vsl. gibt es noch ein Treffen im Oktober 2017 (und irgebdwann in 2018).

Danke an alle Mitreisenden die meinen straffe geplanten Zeitplan durch ihr diszipliniertes Verhakten erst ermöglicht haben und insbesondere an die Mitorganisatoren Reinhard, Michael und Uli die eine sehr abwechslungsreiche Exkursion erst ermöglicht haben.

Ich setze mit dem Bus zur Haltestelle Triemli um und nach kurzem Fussweg im Regen wird die gleichnamige SZU Station erreicht mit dem es auf den Uetliberg ging.

Das Wettet ist so wie ich es hier oben schon öfter erlebt habe. 😎

Egal. Dank der www.hotelcard.ch ist die Übernachtung hier oben eher erschwinglich und der Kreis schließt sich dabei.

Anno unserer debx-Tour in 2013 (?) bei den SZU erhalten kehrt das Necessaire heute zum Ende der debx-Tour 2017 vorübergehend an seine Heimatstrecke zurück

Es wartete dann ein ausgezeichnetes Menü. Sehr schmackhaft und insbesondere das Fleisch und das Desert ein einziger Traum.

Sodele. Morgen geht es ins Berner Oberland.

Quer durch das Bündnerland

Der Alp Grümer Weckdienst erfolgte um kurz vor 6 mittels, wie ich es nenne, „dem Monster“ bzw.“das Tier“. Die neue Schneefräse und ihre Schublok ist kein Leisetreter aber flott unterwegs. Daher nur diese verwischten Bilder. Anhalten hat sich vmtl. nicht rentiert denn das Bahnhofsbuffet hatte noch geschlossen und somit gab es auch keinen schnellen Espresso wie er hier vom Zugspersonal gerne während des Haltes getrunken wird.

Das Wetter ist zugezogen aber www.kachelmannwetter.ch verspricht Besserung und wie ich das aus diversen Urlauben kenne hält sich das Wetter auch strikt an die dortige Vorhersage. 

Der Tag war für die Gruppe zur freien Verfügung. Eine Gruppe rückte bereits um 8:12 Richtung Engsdin mit Fahrtziel Mals im Vinschgau über den Ofenpass andere fuhrem erst mal in den Süden mach Tirano und dann zurück ins Engadin, bzw. Rundfahrten via Klosters und Davos oder betätigten sich in Pontresina sportlich beim Skilanglauf.

Ich fuhr in etwas mehr wie 1 Mehdorn (1 Mehdorn = 4h Fahrtzeit) nach Disentis/Mustér. 

Bereits in Ospizio Bernina lockerte die Wolkendecke auf und zeigte kurz darauf Postkartenidyllen.

Ab Samedan erwischte ich einen der RE die bereits mit den Albula-Gliederzügen, Alvra genannt, und Allegra-Triebwagen ausgestattet sind. Nettes Fahzug im „Allegra Stil“. Ausgestattet mit Klimasnlage und elektrisch bedienbaren  Jalousien sowie öffenbare Fenster im Fuzzieabteil. Die Fenster gehen dabei bis zum Boden herunter.

Nach einem Umstieg in Reichenau-Tamins ging es nun im Vorderrheintal die sogenannte Surselva hoch nach Disentis/Mustér. 

In Disentis/Mustér stand der Dampfsonderzug der am Morgen von Landquart hier herauf gekommen ist. Über den Bahnhofsvorplatz wuselten derweil etwas unkoordiniert die Fahrgäste des Glacier-Express nach Chur der auch geradezu passend mit einer japanisch beschrifteten Werbe-Ge4/4II bespannt wurde. Am Ortseingang wurden dann bei herrlichem Wetter diverse Fotostandorte ausgetestet

Da zwischen der Abfahrt des Dampfzug und meines Zuges zur Rückfahrt nich allzuviel Zeit war musste einer der erstbesten Standorte herhalten. Was aber auch halb so schlimm war da der Dampfzug mangels Drehscheibe nun Tender voraus fuhr und ohnehin nur „Beifang“ war.

Bei der Rückkehr nach Alp Grüm wurde der Großteil der Gruppe bereits beim Erfüllen von Social Media Verpflichtungen oder dienstlichen Tätugkeiten angetroffen. 😎😂

Dies blieb aber nocht lange so und der Tag klingt bei Gesprächrn, einem Käsefondue tollem Desert und Schweizer Wein aus.

St. Gallener Loch und Alp Grüm

Es hieß Abschied nehmen von dem etwas urigen und auch einfach etwas anders seienden Hotel in Rigi Kösterli. Ein letzter Blick aus dem Zimmer auf die erste Bahn auf den Berg und auf das „Chaos“ welches der nächtliche Föhnsturm vor dem Hotel angerichtet hat (Mr. Trump look what’s happend last night in Switzerland 😂😂😂) und schon geht es mit der Bahn, die nebenbei auch ein wichtiger Dienstleister für Post, Gepäck und Lebensmittel für die insbesondere im Winter nur schlecht erreichbaren Anlieger hier oben am Berg ist, hinunter nach Arth-Goldau.

Mit dem Voralpen-Express (VAE) geht es via Biberbrugg, Rapperswil und Uznach nach St. Gallen. Die Abfahrt in Arth-Goldau  verzögert sich um knapp eine viertel Stunde da der VAE hierzu den Bahnhofskopf auf der Seite Gotthard  queren muss, dies aber nicht geht da gleichzeitig ein Zug zum Gotthard „unwillig zur Ausfshrt ist“ und somit dessen Fahrstrasse erst zurückgenommen werden musste. Die Kommunikation mit der zuständigen Betriebszentrale im Tessiner Pollegrio schien dabei nicht gut zu laufen. Jedenfalls konnte man den Ansagen des Zugbegleiters im Subtext auch entnehmen dass dies öfter so zu sein scheint 😎

In St. Gallen ging es raschen Schrittes hinüber zum Bahnhof der Appenzeller Bahnen (AB) wo die Gruppe im „Showroom“ nebeb dem Wartesaal einen Überblick über die diversen Modernisierungsmassnahmen der AB erhielt. Das Ruckhaldetunnel welches zukünftig den Zahnstangenabschnitt vom Bf. St. Gallen hinauf zum Haltepunkt Riethüsli überflüssig machen wird hat dabei eine zentrale bedeutung. Hernach ging es mit dem Zug zum Haltepunkt Riethüsli und zum dortigen Portal. Auf Grund der beegnten Verhältnisse und auch samstags stattfindender Arbeiten ist leider keine Führung in den Tunnel möglich. 

Über den Berg und entlang der alten Trasse und durch Hr. Winkelmann, ein Pensionist der AB, mit vielen Informationen gefüttert geht es nun zum Nordportal auf der Talseite.

Da beiderseits der Portale recht aufwändige Anschlussbauwerke erstellt werden müssen wird es in 2018 vsl. einen gut halbjährigen Streckenunterbruch zwischen St. Gallen und Teufen geben.

Die besondere Herausforderung wurd dabei die Anbindung des talseitigen Portals da die aktuelle Rampe in diesem Bereich 100 Promille Steigung mit einer Zahnstange besitzt und zukünftig nur 80 Promille besitzen soll. Dabei ist man aber durch je eine Unter- und Überquerung einer Strassenbrücke an beiden Enden stark fixiert. Im Bereich des ehm. und nur noch in Teilen genutzten Güterbahnhofs befindet sich auch ein ehm. Lokschuppen aus der Anfangszeit der AB, damals noch als Straßenbahn St. Gallen – Gais betrieben. Auch im Bereich des ehm Güterbahnhof ist eine Linienkorrektur durch Verlegung der Gleise hin zu den Gleisen der SBB geplant um Baugrund freizumachen.

Es gibt auf dem Weg zurück zum Bahnhof auch Ampeln die zu mehr Mitmenschlichkeit auffordern. Aber offenbar mag keiner Rad-, Motorrad- und Autofahrer 😂

Am Bahnhofsgebäude der AB neben dem Bf von St. Gallen wurden bereits die stadtseitig gelegenen Gleise entfernt. Zukünftig stehen zwei Gleise zwischen den Bf der AB und SBB für die, ab 2018 durchgehend, Züge von Trogen bzw. nach Gais und Appenzell verkehrenden zur Verfügung. Das Wetter war im übrigen für die Wanderung von Portal zu Portal.

Mit dem Doppelstock RE geht es dann von St. Gallen nach Chur wobei sich das Wetter zunehmend verschlechtert. 

Ein Bullauge in der Toilette und als Pendant zum „stillen“ Wasser das mit Kohlensäure versetzte als „Laut“ zu bezeichnen. Genau mein Humor.

Über den über den Gleisen des Bf Chur liegenden Busbahnhof geht es zum RE nach Samedan

Ab ca. Filisur geht der Regen langsam Schnee über und am Bernina hat es heftigst Schnee. Wer in Ospizio Bernina zum Zug wollte musste sich durch stellenweise Verwehunhen bis 1m kämpfen. Was aber zwei Personen offenbar nicht geschreckt hat um den Zug zu fotografieren. 

Alp Grüm ist erreicht und ich habe ein Zimmer mit Bahnblick.

Gewisse Traditionen der RhB gibt es immer noch. So wie der kurze Kaffee / Espresso Stopp des Fahrpersonals. 

Abendessen bei Pizzocceri und Tiramisu.

… seufz …

Das grosse Loch in den Alpen 

Heute stand das „Erhaltungs- und Interventionszentrum“  (EIZ) der SBB in Erstfeld für den Gotthard-Basistunnel auf dem Programm.

Nach einer erholsamen Nacht und Frühstück ging es um 9:18 wieder hinab nach Arth-Goldau. Die Anschluss S-Bahn S2 nach Erstfeld wurde zunächst mit +20 angekündigt und ging später in den Ausfall über. So musste als Plan B der IR nach Erstfeld genutzt werden, womit sich die Ankunft in Erstfeld um knapp eine halbe Stunde verzögerte.

Herr Ueli Hurschler erwartete die Gruppe bereits auf dem Bahnsteig und man merkte schnell dass man es hier mit einem altgedienten Vollbluteisenbahner zu tun hat dem der Gotthard sowohl hinsichtlich der alten Bergstrecke (SBB-Sprech: Panoramastrecke) als auch der Basistunnel ans Herz gewachsen ist.

Mittels eines sehr informativen Vortrag zum Interventionskonzept, die Abfahrt des RTZ erfolgt spätestens 5min zum Portal mittels 5 Mitarbeitern der 24h 7/7 besetzten Betriebswehr die mit eeuteren 10 Personen der örtlichen als „Miliz“ organisierten Feuerwehr (vgl. Freiwillige Feuerwehr in D) und 2 Rettungssanitätern der örtl. Rettungsdienste unterstützt wird, den diversen Programmen die bei diversen Störfallarten teils vollautomatisch aktiviert werden bis hin zum Instandhaltungskonzept mittels geplanter Sperrung je einer Röhre mit dann mehreren Baustellenabschnitten die mittels modularer Instandhaltungsfahrzeuggruppen angedient und versorgt werden erfolgte ein gutet Einblick in den Aufwand den das Betreiben eines 54km langen Tunnels verlangt. Die Betriebskosten liegen bei ca. 40 Mio CHF pro Jahr. An einem Modell des GBT konnte sehr gut das Rettungskonzept als auch die Ver- und Entsorgung im Tunnel von Wasser und Luft nachvollzogen werden. Ein weiteres EIZ gibt es am südlichen Pirtal des GBT in Pollegrio.

In der Halle konnte dann unter anderem der Lösch- und Rettungszug (Herstellers Windhoff), ein Hilfszugwagen (vulg. Hebamme) als auch ein Modulfahrzeug für die Instandhaltungszüge einschließlich eines Wagens mit dem Mobilen Tor besichtigt werden.

Mobiles Tor? Was soll das sein?

In der Regel sind die beiden Tunnelröhren untereinander durch Türen in den Querschlägen als Toren in den Gleisverbindungen der Röhren die im Bereich der Nothaltestellen liegen abgetrennt. Können nun aber Arbeiten nicht während der geplanten Sperung einer gesamten Tunnelröhre (je 3 Nächte pro Woche für 4 bis 8h) durchgeführt werden und müssen die „Joker-Sperrungen“ genutzt werden bei denen je nur ein Drittel der Röhre gesperrt ist würden die Bautrupps sehr stark durch den Luftstau den ein Zug im befahrbaren Teil der Röhre vor sich herschiebt bzd. Sog oder anderer Wechselwirkungen beeinträchtigt werden. Daher wird der jeweilige Bauabschnitt dann mittels der mobilen Tore abgeschottet. Auch eine Schneefräse, die logischerweise eher auf der Berg^Panoramastrecke zum Einsatz kommt hat einen Unterschlupf in der Halle gefunden. 

Ein wichtiger Aspekt ist die Baulogistik und Materialversorgung. Denn vergessenes oder nicht vollständiges Material könnte bei den stramm getakteten Baustellen diese schnell ins Chaos stürzen. Daher verfügt das EIZ über ein modernes teilweise voll automatisches Lager in dem die Materialien und Werkzeuge für die jeweiligen Baustellen und Bautrupps maßgeschneidert zusammengestellt wird.

Die Zeit verging wie im Flug und letztenendes wurde die Verspätung im Zeitplan von knapp 30min auf 60min vergrössert, da in Bellinzona ein recht langer Aufenthalt eingeplant war konnte die Weiterfahrt problemlos im eine Stunde nach hinten verschoben werden und ich glaube das die Gruppe noch eine weitere Stunde interessante Punkte gezeigt und erläutert bekomnen hätte aber der Zug um 14:30 über musste erreicht werden. Somit wurden trotz der halbstündigen Verspätung aus der geplanten Führung von 2h eine knapp Dreistündige Führung. 

Es ging sodann über die Bergstrecke nach Bellinzona. Auf der Bergstrecke sind nun die Flirt Triebwagen die üblichen Fahrzeuge. Eher ungewöhnlich ist deren Dekoration in der Toilette im „Blick aus dem Flugzeug“ Stil.

Nach der nunmehr verkürzen Pause in Bellinzona, wo es mit eintm Büro der Alptransit und einem nunmehr insktiven Countdown Zähler zur GBT Eröffnung diverse Reminiszenzen an den Tunnelbau gibt, ging es durch den GBT zurück nach Arth-Goldau. 

Den ganzen Tag hatte es nördlich den Alpenhauptkamm einen sehr starken Föhnsturm. Im Süden war davon nichts zu spüren. Daher verzögerte sich die Fahrt nach Rigi Klösterli zunächst ein wenig da ein Trupp mit einer langen Stange bewaffnet mit einem anderen Zug vor fuhr im einen Ast aus der Oberleitung zu entfernen. Zur blauen Stunde wurde sodann das Hotel erreicht.

Zum Abend gab es dann Älplermagronen und regionales Bier und viele Gespräche.

Straffer Zeitplan

Heute ging es relativ früh los. Der Zeitplan war eng gestrickt, entsprechend gross war die Anspannung. Hinter Martigny leistete sich unser IR ein Wettrennen mit dem Zug nach Chatelard-Frontierre, was er auch gewann. Das Wetter indes war nicht sonderlich prickelnd. Tief hängende Wolken verdarben die Aussicht in die Berge, aber anscheinend hatte es Marc während der Fahrt nach Lausanne geschafft die Wettersimulation neu zu starten. Das Wetter wurde dementsprechend über den Tag immer besser. 😂😉😎

Der Besuch des Depots der automatischen Metro m2 der TL war in der Planung lange eine Zittepartie. Lange hörte Michael nichts von der TL aber letzenendes kam es doch zu Stande und auch das „Problem“ der Sprachbarriere konnte dank eines Kollegen von ihm gelöst werden.

So ging es mach dem Verstauen des Gepäck in Schließfächern (erstaunlich wie viele Koffer und Rucksäcke mit etwas Anwendung von Grundkenntnissen im Spiel Tetris in diese jeweils hineinpassen) mit der m2 zur Station Vennes und zum dortigen Depot. Dieses bietet auf vier Gleisen jeweils vier Fahrzeugen eine Abstellung. Aktuell befinden sich 15 Fahrzeuge die dem in Paris auf den Linien mit „Metro sur Pneu“ eingesetzten Typ MP89 CA von Alstom entsprechen im Einsatzbestand, von denen 14 in der Hauptverkehrszeit benötigt werden.

Die Stromschienen sind auf der Strecke beidseitig vorhanden und dienen neben den Spurkränzen der Stahlräder zusamnen mit den horizontal abgeordneten Reifen auch der Spurführung. Die Stahlräder berühren mit ihren Laufflächen an den Drehgestellen mit Gummireifen, welche primär für den Antrieb und das Bremsen vorhanden sind, in der Regel die Schienen nicht. Nur die Spurkränze haben mit den Schienen Kontakt. Nur an den Drehgestellen ohne Gummirädern oder im Falle eines Defekts des Reifens rollen diese auf den Stahlrädern. 

Die Sende- und Empfangsantenne zur Übermittlung der Fahrtdaten ins Fahrzeugg  ist auf dem Bild als weisse Linie rechts neben der linken Schiene erkennbar. Diese dient auch der Positiondbestimmung da die Fahrzeuge in der Regel mittels CBTC im sogenannten „Moving Bloc“ verkehren.

In der Halle nebenan ist täglich ein Fahrzeug in Revision. Alle ca. 1,5 Jahre findet dann eine grössere Revision statt.

Im Werkstattbereich werden die Fahrzeuge nicht über eine Stromschiene sondern per Kabel versorgt. Dies wird auch zur Fahrt (manuell gesteuert) bis zur Stromschiene ausserhab der Halle zur Versorgung genutzt. Erst kurz vor dem Tunnel zur Station Vennes werden dann die Fahrzeuge in die Automatik übernommen. 

Die Gruppe betrachtet höchst interessiert die einzelnen Komponenten des Abtriebs und der Spurführung und „löchert“ via dem Übersetzer den Werkstattleiter entsprechend mit Fachfragen 

Im Fahrzeug war dann noch der recht üppig ausgestattete Notführerstand zu betrachten und eine der seltenen Möglichkeiten einen leeren Fahrgastraum abzulichten. Denn im Betrieb ist die m2 meist sehr gut besucht.

In einer weiteren Halle befindet sich die Komponenteninstandsetzung wo eines der Drehgestelle ohne Gummireifen aus nächster inspiziert werden konnte. Auffällig ist neben den vergleichsweise hohen Spurkränzen die ebene Lauffläche der Räder. Auch die Zweiwege Instandhaltungsfahrzeuge sind dort hinterstellt. 

Mit der m2 ging es nun ab der Station Vennes zur Station Flon und mittels der Buslinie 18 nach Prilly zum dortigen O-Bus Depot wo auch die Leitstelle untergebracht ist.

Der Zeitplan war bereits 15min überschritten, was normalerweise kein Problem ist aber wenn unsere Gruppe den geplanten Zug nicht erreichen würde wäre die Übernachtung in Rigi Klösterli geplatzt. Somit ging die Führung und Erläuterung, welche auf Englisch stattfand, recht zügig aber nicht weniger interessant von statten. In einem Großraum befindet sich jeweils als Kreis oder Halbkreis angeordnete Arbeitsplätze für die Steuerung und Überwachung der Metro Linien m1 (konventioneller Betrieb) und m2 (fahrerlos), der O-Busse und „normaler“ Busse sowie für die Kundeninformation.

Für die m2 sind 2 Personen zuständig. Zusätzlich gibt es vor Ort drei Mitarbeiter die jeweils einen Sektor betreuen. 

Nach dem Austausch von Gastgeschenken (u. a. der obligatorische debx-Kalender als Dankeschön) wird die S-Bahn zum Bf Lausanne rechtzeitig erreicht und nach Auflösung des Schließfach Tetris und Verpflegungsaufnahme geht es mit dem IR entspannt via Fribourg und Bern nach Luzern. Dabei wird ein frisch zubereiteter Kaffee der von den SBB leider zum Aussterben verurteilen Minibar konsumiert. 

Apropos Aussterben. Das Herstellerschild des EW IV Wagens zeigt erstaunlich viele mittlerweile verschwundene Herstellernamen.

Hektik, oder besser gesagt „der dem Bahnbetrieb eigene Raschheit jedoch ohne Überstürzung“, war in Luzern angesagt. Hatte es doch nur 6 Minuten Übergang (16:00 -> 16:06) zur S-Bahn Richtung Arth-Goldau / Brunnen und das aus dem letzten Wagen heraus von Gleis 3 nach Gleis 11 und die Nutzung der Unterführung ausserhab der Halle stellte sich nicht gerade als Abkürzung heraus. 

Phuuuuh. Aber der Risikoumstieg vom IR auf die S-Bahn hat, auch dank absolut pünktlichem IR, geklappt. Der letzte der Gruppe stieg 16:05:59 zu 😧
Plan B mit dem für Gruppen nicht reservierbaren EC im 16:11 musste nicht genutzt werden.

So wird auch Arth-Goldau planmäßig erreicht und nach einem Fussweg zur provisorischen Talstation der Arth-Rigi-Bahn, die eigentliche und quer über den SBB Gleisen liegende Station wird seit einigen Jahren renoviert und umgebaut, geht es steil bergan zum Etappenziel, dem Hotel „Rigi Klösterli/ Zum goldenen Hirschen“ nahe der Station Rigi Klösterli. Bei der  Fahrkartenkontrolle gibt es dann noch Schokolade. Sehr nett liebe ARB.

Ein paar der Mitreisenden bleiben im Zug und fahren noch hoch bis Rigi Kulm um die Aussicht zu genießen und kehren auf dem Fussweg zum Hotel herunter zurück. 

Nach so viel Stress und Infos werden diese dann bei gutem Speise und Trank verarbeitet und Revue passieren lassen. 

Via Schweizer Jura und SBB OCI Bern nach Brig 

Der Tag begann früh, der erste Blick aus dem Fenster erfolgte in Freiburg. War doch die Ankunft in Basel SBB um 7:20 vorgesehen das auch überpünktlich erreicht wurde. Die Wartezeit mit Verpflegungseinkauf und dem Erkunden des SNCF Bahnhofsteil überbrückt. Dieser Teil wird in nächster Zeit umgänglich umgebaut und damit wird auch der noch recht ursprüngliche Wartesaal mit seinem nicht mehr genutzten Buffet umgestaltet. 

Nachdem sich unsere aus 14 Teilnehmern bestehende getroffen hatte ging es mit der S-Bahn (Flirt) via Aesch (mit Tango Tram am Bf-Vorplatz) und Delemont nach Glovelier. Dort war ein rasches Umsteigen angesagt. In den höheren Lagen liegt derweil wieder Schnee. Da kurz vor La-Chaux-de-Fonds ein Baum in die Oberleitung gefallen war und vsl. erst im 12 Uhr die Störung beseitigt sein sollte wurde kurzfristig umgeplant und bereits in Le Noirmont bahnsteiggleich in den CJ Zug (Meterspur GTW) nach Tavannes umgestiegen. Von Tavannes ging es mit einem BLS Dreiteiligen GTW (ehm. RM) nach Biel und weiter im Dosto-RE  nach Bern.

In Bern konnte auf dem Weg zum OCI (Operation Center Infrastruktur) der SBB eine Luftweichenverbindung des O-Bus aus nächster Nähe betrachtet werden. 

Nach einer allgemeinen Einführung wurde in zwei Teilgruppen die Arbeit und Funktionen im OCI en Detail erläutert und dargestellt. Diese umfasst neben der abgestuften Entlastung der Betriebszentralen bei Grossschadenslagen auch die Organisation und Disposition der Rettungszüge bis hin zu Tätigkeiten wie der Eingabe von temporären Langsamfahrstellen in die digitalen Systeme so dass jeder Lokführer spätestens nach 24h über die La mittes Datenupdade des persönlichen LEA darüber informiert ist. Das OCI hst Zugriff auf alle Streckenspiegel, ZWL, Störungsdispositionssysteme bis hin zur Oberleitungsteuerung die Schweizweit vorhanden sind. Teilweise auch von anderen EIU. Zumeist jedoch nur im Leserzugriff um stets den Überblick zu haben. Der hohe automatisierungsgrad dabei ist erstaunlich. Auch dass es technische Systeme gibt die den klassischen Alleinarbeiter überwachen (GPS und Bewegungsmelder) um im Falle eines Vorfalls automatisch die Rettungskette zu aktivieren.

Die Zeit vergeht wie im Flug und um 16:39 geht es im RE (Lötschberger) über die Bergstrecke nach Brig zur Übernachtung. Wohin die Dampflok on Kandersteg gehört konnte auf die Schnelle nicht ermittelt werden. 

Auch wie das WLAN aus der Steckdose kommt 😂

Im Hotel gibt es im 4. Untergeschoss fand die einst von einem Kölner Modellbauverein geschaffene Modell der BLS Süd- und Nordrampe ein neues zu Hause. Auch weitere Anlagenteile die eine sehr verkürzte Darstellung der Strecke des Glacier Express  (Bf St. Moritz, Landwasser Viadukt, Bf Zermatt) als auch der Furka Bergstrecke (Seite Realp ist noch im Bau) begeistern. Die Detailverliebtheit ist dabei sehr hoch. Derzeit ist die Anlage nich nicht offiziell besichtigbar, soll aber im Laufe des Jahres eröffnet werden. Auch die aus ehm. BLS und SBB Sitzen bestehenden Sitzmöglichkeiten runden die Anlage ab. Die Chefin des Hauses führt mit allerlei interessanten Anekdoten durch die Anlage.

Persönlich faszinierte mich auch die mittels automatischer Warnanlage gesicherte Gleisbaustelle im Anlagenteil der Nordrampe. 😉

Bei einem für hiesige Verhältnisse günstigen Halbpensionsmenü und Fachsimpelei ging der Tag zu Ende.