Île d’Oléron

Eigentlich war heute als Badetag angedacht. Dazu ging es mit dem Bus auf die Île de Oléron um dort mit dem Strandbähnchen „Le petite Train de Saint-Trojan“ an den Strand zu fahren.

Petrus war anderer Meinung. Auch beim Umsteigen vom Regionalbus auf die „Navette“, es gibt im Sommer vier derartige gratis nutzbare Linien zum Erschließen der Insel, nach Saint-Trojan regnete es nicht unerheblich.

Beim Bähnchen angekomnen hatte es sich, nach gut 3h Reisezeit, endlich ausgeregnet. Trotzdem war das Wetter zu vielem geeignet, aber nicht fürs Baden.

Am Strand an der Enthaltestelle der Bahn wird daa Baden explizit wegen der Strömung verboten. Prallt doch hier der Atlantik / die Biskaya mit voller Wucht auf die Küste was auch mit ein Grund dafür ist dass die Bahn nicht wie ursprünglich 7 km sondern nur noch knapp 6 km lang ist. Das auf Google Maps derzeit noch dargestellte Gleisdreieck hinter der Endhaltestelle Maumusson ist zwischenzeitlich auch schon im Meer verschwunden.

Die hier wachsenden Zapfen an den Bäumen sind nicht von schlechten Eltern.

So wird eine kleine Wanderung von Maumusson nach Gatseau Plage gemacht und allerlei Fotostellen ausprobiert. Komisch dass parallel zur Bahnstrecke immer nur dann Personen auftauchten wenn die Bahn kam um dann ins Bild zu laufen. 🤗

Als das Wetter endlich „badetauglich“ wurde war es aber leider schon an der Zeit für die Rückfahrt.

Mit dem Bus ging es zunächst nach Saint-Pierre d’Oléron in der Hoffnung den um 17:50 Uhr ab dem dortigen Busbahnhof fahrenden Schnellbus zu erreichen. Dieser fuhr aber aus unbekannten Gründen nicht. Schlecht für diverse Mitreisende die in Rochefort den Zug nach La Rochelle zum dortigen TGV Richtung Paris erreichen wollten. Es blieb nur der „über die Käffer gondelnde“ Bus um 18:35 Uhr.

Das Gebäude am Busbahnhof )Gare Routière) erinnerte verdächtig an ein echtes Bahnhofsgebäude und in der Tat gab es von 1904 bis 1935 auf der Insel eine Bahnstrecke. Teile der ehm. Trasse von St-Troyan nach St-Pierre und weiter nach St-Denis mit einer Stichstrecke nach Boyardville werden heute als Radweg genutzt. Eine Bahnbrücke zum Festland und zu der ehm. Bahnstrecke die in Bourcefranc-le-Chapus aus Rochefort (Abzweigbahnhof Cabariot) ankam (azch diese Strecke ist teilweise ein Radweg) gab es nicht. Für den Waren und Personentransport musste hierzu die Fähre ab Le Chateau genommen werden.

Heute fährt der Bus bequem über die Brücke. Vor Rochefort wird abermals eine hohe Brücke genutzt. Diese überbrückt den Fluss Charente und ermöglicht es z. B. auch grösseren Segelschiffen den Hafen von Rochefort anzufahren. Der „vor Vorgänger“ ist eine Schwebefähre von 1900 die derzeit saniert wird. Von 1967 bis 1991 bestand noch eine Hubbrücke zwischen der Schwebefähre und der 1991 eingeweihten Strassen Brücke die jedoch zurückgebaut wurde.

Der Tag klingt beim Abendessen aus. Morgen geht es nach Bordeaux und Tours.

Teil 2 beginnt. Auf nach Frankreich

Schon früh ging es los. 5:34 ab Reinheim ist definitiv nicht meine Zeit… aber zum positiven des frühen Tages gab es in der Kantine vom Frankfurter Hbf schon Mettbrötchen 🤗

Mit dem ICE 5 wurde Offenburg und einem Blauwal der SNCF als SWEG Fahrt ging es nach Strasbourg wo sich auf der Linie C am Bf. eine Strassenbahn und der Schienenreiniger die Gleise der Endhaltestelle streitig machten.

Mit flotten >300km/h ging es über die LGV Est nach Paris Est und mittels Metro zum Bf. Montparnasse mit seiner langen Horizontalrolltreppe.

Über die neue LGV ab Tours ging es, durch relativ unspektakuläre Landschaften, weiter mit >300km/h in nur 2h nach Bordeaux.

Für die nur gut ein Drittel der Strecke Paris – Bordeaux lange Strecke von Bordeaux zum heutigen Ziel Rochefort waren mit dem Intercité nochmal 1:45h vorgesehen. Da aber vor Jonzac über eine längere Strecke wegen Vandalismusschäden auf Sicht gefahren werden musste kamen nochmals 40 Extraminuten dazu.

Die beiden 67000er Maschinen vor den 8 Corail Wagen konnten auch keine Minute mehr herausholen.

Neu ist übrigens dass im Intercité alle Sitzplätze mit einer Anschrift vgl. „ggf. Reserviert“ ausgesteckt sind man aber über die SNCF App Abfragen kann welche Plätze in welchem Wagen noch unreserviert sind, was sich jedoch noch während der Fahrt ändern kann.

Das Wifi an Bord der TGV ist übrigens auch recht brauchbar. Eine Karte auf der Anmeldeseite informiert zudem wo man welche Netzqualität erwarten kann (von Grün bis Schwarz) und wo sich der Zug gerade befindet.

Das Ort Rochefort erscheint, trotz der Nähe zur Küste recht tot. Aber es findet dieses Wochenende ein Musikfestival statt das vermutlich mit weniger Schlamm wie „Wacken“ auskommt. Bei Galette und Bier klingt der Tag aus.

Morgen geht’s zur Inselbahn und an den Strand.