TEE meets Giruno

Der Tag beginnt mit strahlenden Sonnenschein und der Vorfreude auf einen ganz besonderen Zug.

Aber zunächst strome ich etwas um den Bahnhof wo sich u. a. das alte Stellwerk zusammen mit der neuen Betriebszentrale Mitte präsentiert.

Daneben amüsiert etwas die Warnung vor Verspätungen und Ausfällen wegen eines liegengebliebenen Zug wobei alle Züge planmäßig verkehren. Auch die Sondefahrt ist nun angekündigt.

Und schon kurz darauf wird der elegante und vorbildlich restaurierte Triebzug bereitgestellt.

Kurz nach der Abfahrt war schon wieder ein Platzwechsel angesagt, wurde doch im Speisewagen ein Mittagessen serviert. Der Wagen 6 war die erste Gruppe. Wagen 1 und 2 folgten danach wobei dann auch der Pianowagen genutzt wurde.

Der Triebzug RAe TEE der SBB verfügt über gesamt 168 Sitzplätze in geräumiger 1+2 Bestuhlung, vor der Sonne schützen Jalousien die in den doppelt verglasten Fenstern angebracht sind.

Diese verteilten sich auf 3 Wagen, die Steuerwagen 1 und 6 sowie den Wagen 2. Wagen 3 ist der Maschinenwagen in dem sich auch die Küche befindet (Auch mit modernen Catering ist der Platz in der Küche recht knapp) gefolgt vom Wagen 4 als Speisewagen und Wagen 5, dem Pianowagen.

Durch die recht grosszügigen Toiletten, in der Damentoilette gar mit separaten Schmikabteil, die Führerstände, Garderoben und Gepäckräume sind somit auch die drei Personenwagen nur zu gut 2/3 der Grundfläche mit Sitzplätzen versehen. Somit besteht der Zug weit über 50% aus Zusatzeinrichtungen. Dagegen hatt vntl. selbst der ICE-TD (BR 605) einen besseren Nutzungsgrad. Aber beim TEE galten noch andere Maßstäbe.

Ab Turgi geht es zwischen den S-Bahnen über die eingleisigen Strecken via Koblenz (CH) nach Eglisau, was diverse längere Kreuzungs- oder Überholungsaufenthalte nötig machte. Dann hing es von Bülach nach Winterthur und Weinfelden und pünktlich um 14:14 Uhr wurde Bussnang erreicht.

Nachdem die Fahrgäste den Zug verlassen hatten und sich auf den Weg zum Werk der Fa. Stadler machten setzte der TEE nach Gleis 1 über um die Strecke wieder freizumachen.

Im Bahnhof gilt das gleiche Motto wie im Stadler Werk, es ist alles etwas eng und knapp. Aber wer ahnte schon was aus der kleinen Firma mal werden sollte.

Es folgte ein interessanter Eröffnungsvortrag (in starken Schweizerdeutsch) über die Geschichte der Firma und dem Produktportfolio. Im Imagefilm tauchte der Satz auf „Warum Kunden bei uns kaufen“ welcher nach diversen Marketingstatemenrs vom Satz „Weil wir pünktlich liefern“ für Erheiterung und Applaus sorgte. Mit Seitenhieben primär auf die Kanadische Konkurrenz sparte man später auch nicht. 😉

Im Werk war Fotografien eher untersagt, nur bei den unverfänglichen Drehgestellen ging mal was. Andere Teilnehmer ignorierten es und knipsten heiter und unbehelligt, aber das ist nicht meine Art.

Dem Werk an sich merkt man an dass es über die Jahrzehnte immer weiter wuchs, so sind die Montagehallen für die Fahrzeuge eher unter dem Dach im obersten Stockwerk angesiedelt. Teils werden die Wagenkästen durch das sogenannte „Spuhler Loch“ von der oberen Etage zu anderen Montageständen weiter unten oder zur (nicht üblichen) LKW Verladung verbracht.

Im Anschluss gibt es einen Apero und schon geht es wieder zurück zim Zug der gar 2min vor Plan schon um 17:27 Bussnang Richtung Wil verlässt.

Sonnenuntergang in Bussnang. Der Zug steht dabei mit dem hinteren Ende im Werksanschluss damit das Streckengleis frei bleibt.

Noch ein paar Details, inkl. Aschenbecher und dem in den Armlehnen interierten Tisch bei den gangseitigen Sitzen.

In Wil wird die Fahrtrichtung gewechselt und es geht via Winterthur nach Zürich HB und dort in den neuen Tiefbahnhof Löwenstrasse.

Nach kurzem geht es raus aus dem Tunnel und über das imposante Brückenbauwerk quer über das Bahnhofsvorfeld Richtung Dietikon.

Schnell und ruhig wird um 19:44 wieder Olten erreicht.

Ein toller Tag, eine tolle Tour und ein absolut genialer Zug.

Selbst der Giruno wird es schwer haben dieses Niveau zu erreichen, aber immerhin hat man beim Giruno das beachtet was beim TEE selbstverständlich war. Beinfreiheit und dass die Fensterplätze keine „kein Fenster“ sind.

So, ab ins Bett, morgen gehts mit den RailJet *örks* nach Innsbruck.

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