Steil hinauf und Innenansichten

Der Wetterbericht sagte nichts gutes voraus, zeitweise gar mit Unwetterwarnung.

Ideale Bedingungen für eine Fahrt zum Emosson Stausee 😉

Aber um es vorwegzunehmen, Petrus war eingeschränkt einsichtig mit der Reisegruppe.

Und so gibg es um 9:26 wieder die Rhone hinab bis Martigny wo in die Schmalspurbahn nach Le Châtelard umgestiegen wurde und zuvor gelang kurz hinter Leuk im kurzen Abschnitte zwischen zwei Tunnels mal ein Foto ins Tal mit teils der weit oberhalb das Tal überspannenden Strassenbrücke.

Der bahnsteiggleiche 4min Übergang gelang problemlos und so gibg es kurz darauf aus dem Rhonetal steil hinauf ins Trienttal wobei die Wolken in diesem Tal jedwede Sicht auf das Tal verwehrten. Aber das sollte sich zur Rückfahrt ändern.

In Le Châtelard wurde dann auf die Standseilbahn des Parc d’Attractions du Châtelard VS  gewechselt die sehr steil an der Nordflanke hinauf zur Feldbahn ging.

Die Fotos können kaum vermitteln wie steil diese verläuft. Kurz nach der Talstation liegt z.b. bereits ein Abschnitte mit 86% Neigung und mit 87% im inneren Abschnitt war diese bis zum Bau der Stoosbahn die weltweit steilste Standseilbahn mit zwei Kabinen.

Die alte Standseilbahn von 1920 wurde ab Oktober 2012 saniert wodurch auch daa Kuriosum des Gegengewichtswagens auf den oberen 300m, der das Gewicht des Seils des talwärts laufenden Wagens kompensieren sollte, entfaielund 2015 gibg somit eine den aktuellen Standards entsprechende Standseilbahn in Betrieb.

Und Petrus lies es etwas regnen so das die Aussicht etwas „verwässert“ war.

An der Bergstation dann der Wechsel zur Feldbahn, das Personal trieb zur Eile wobei ausser unserer Gruppe nur eine handvoll anderer Fahrgäste im Zug waren.

Die Feldbahn wurde zusammen mit der Standseilbahn zum Bau der ersten, heute im Ende der 60er Jahre erweiterten Emosson Stausee versunkenen, Staumauer des Emosson Stausee errichtet.

Kurz vor der Staumauer wird dann nochmal in ein „Minifuni“ umgestiegen das einem zum Endpunkt oberhalb der Staumauer bringt. Die Umsteigestation am Abgrund ist schon sehr speziell.

Ein paar Blicke auf die Bahn, deren Leitstand und den See sowie eine ausgestellte aber nicht am Stausee eingesetztes Turbinenrad das aber sehr gut die Abnutzung im Betrieb durch Wasser mit hohem Druck und darin enthaltenen Sedimente aufzeigt und schon beginnt die Führung.

Anhand eines Modells wird erläutert wohin das Wasser für den Emosson Stausee geht (turbiniert wird oder für einen Pumpspeichersee oberhalb verwendert wird) bzw. woher das Wasser durch teils bis zu 20km lange Stollen kommt.

Danach geht es hinab zur Krone der Staumauer des Emosson Stausee und der Regen hat zwischenzeitlich auch wieder aufgehört.

Und so geht es nun hinein und hinab in den obersten Inspektionsgang der Staumauer.

Der „Knubbel“ im linken Bild der mittleren Reihe ist kein Schalter sondern ein Referenzpunkt zur Vermessung des Staudamm welcher sich im übrigen ganz normal über das Jahr um mehrere Zentimeter in allen Achsen bewegt.

Die blaue Beleuchtung wurde nur im obersten Gang extra für die Führungen eingebaut.

Daneben finden sich hier auch die oberen Endpunkte mehrerer Pendel welche ebenfalls der Erfassung der Bewegungen der Staumauer dienen.

Ich glaube ich war 16kV noch nie so nahe wie bei den mit im Inspektionsgang verlegen Hochspannungskabel.

Auch ein paar historische Aufnahmen vom Bau des Staudamms wurden für die Besucher aufgehängt und kurz darauf wurde nach gut 500m in der Staumauer wieder das Tageslicht erreicht.

Das Bergpanorama versteckt sich etwas, aber der Ort auf der Staumauer taugt für ein Gruppenbild.

Fast im Minutentakt ändern sich die Wolken rundum von „null“ auf „ein wenig“ Aussicht und zurück.

Die massive Betonwand direkt oberhalb des östlichen Ende der Staumauer (Bild unten links) entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als ehm. Geschützstellung, hat man doch von hier das Tal Richtung Frankreich „im Blick“.

Unten rechts ist der bis Anfang der 2000er im Einsatz stehende Vorgänger des Minifuni zu sehen. Ein sehr spezielles Gefährt.

Nach einer Stärkung mit Ovo geht es auch schon wieder zur aktuellen Minifuni welche auch diesmal nicht über die untere Station hinaus fuhr.

Und nach einiger Zeit kam auch wieder die Feldbahn um die Gruppe zur Standseilbahn zu befördern.

Und siehe da, es begann sogar langsam etwas aufzuklaren bzw. besser gesagt, es verzogen sich die Wolken eher in höhere Lagen.

Die Druckrohre welche einst parall zur Standseilbahn liefen befinden sich heute im Berg.

Und ohne regennasse Scheibe ist die steile Standseilbahn noch eindrucksvoller.

Und schon ist wieder die Talstation bei Le Châtelard erreicht. Neben dem Kraftwerk wird derzeit das Ausgleichsbecken erweitert und saniert. Die grossen Bagger, Radlader usw. wirken darin wie Modelle in Modellbahngrösse.

Das Bedientableau kündigt schon etwas an und schon kommt der Zug aus Le Châtelard-Frontiere (weiter nach Vallorcine, Chamonix und St. Gervais geht es derzeit wegen Bauarbeiten auf der französischen „SNCF“ Seite der Strecke nur per Bus) nach Martigny.

Da Petrus etwas Einsicht hatte ist jetzt auch etwas mehr Einsicht in die doch teils spektakuläre Trassierung der Bahn in dem teils extrem steilen Trienttal möglich und auch recht steil geht es dann wieder hinab ins Rhonetal.

Dass der Zug 4min Verspätung hat und der Anschluss IR mit Bahbsteigwechsel planmäßig in 3min erreicht werden soll ist auch kein Problem (mehr) da der IR ab Vevey bis Brig ausfällt und so wird halt der 10min später fahrende aber halt auch länger untwerwegs seiende Regionalzug nach Brig genomnen was nun 17:24 statt 17:02 erreicht wurde.

Als nächster Programmpunkt stand nämlich um 18:30 die Modellbahnanlage der Lötschberg Süd- und Nordrampe sowie der Furka Bergstrecke und gewisser Highlights des Glacier Express an.

Diese befindet sich im 4. Untergeschoss des Hotels Good Night Inn auf gut 700qm.

Die Lötschbergstrecke ist eine Anlage der Kölner Modellbaugruppe die über einen Berner Verein von den Hoteleigentümern übernommen wurde und so, da die Räumlichkeiten dem Verein gekündigt wurden, vor der Verschrottung verschont wurde. Der Teil mit Glacier Express und der Furka Bergstrecke wird von lokalen und Berner Modellbauern betreut und weitergebaut bzw. auch der Lötschberger Teil überarbeitet und unter anderem digitalisiert.

Auch die Ausstattung mit Tag/Nacht Steuerung und allerlei Ausrüstungsgegenständen wie Sitzen aus bekannten SBB und BLS Wagen und allerlei weiterer Dekoration machen die Anlage zum Erlebnis.

Sogar an einem funktionstüchtige Rottenwarnanlage (mittlere Reihe links) wurde gedacht.

Aber auch hier ist mal Schluss(signal) denn das Abendessen ruft.

Acha, später fing es doch heftig an zu regnen und diverse Pässe wurden laut Infos der Verkehrsmeldungen schon gesperrt.

Es könnte also morgeb spannend werden mit der Fahrt über den Pass bei Les Diablerets und der Zahnradbahn hinauf zum Brienzer Rothorn. Aber erstmal abwarten und ab ins Bett.

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