Das Basel Tattoo 2019

Ich hatte so meine Befürchtungen.

Nach der fulminanten Show 2018 u. a. mit dem Top Secret Drum Corps und vielen weiteren Highlights klang das 2019er Programm zunächst nicht so prickelnd und mit viel Singsang statt „wums“.

Aber ja, die Gesangseinlagen waren mehr, auch wurde moderner gespielt aber wer hätte gedacht zu was Dudelsäcke und Brassbands alles fähig sind. Genial!

Insbesondere die Griechische Truppe, die Chinesen und Niederländer seien mit ihren kreativen und toller Choreographie versehen Programme hervorgehoben. Oftmals mit viel Selbstironie. Griechischer Wein oder Blumen aus Amsterdamm mit einer „Frau Antje“ Parodie. Herrlich.

Für lacher sorgten auch die Chinesische Truppe die im finalen Akt der Gruppen mit ihren Drachenfiguren ab und an mitsangen, also die Münder bewegten und „groovten“ während die Gesangseinlagen liefen. 😎

Dazu immer mal kurze Einlagen der Hamburger Motorradstaffel als Pausenfüller und später natürlich als eigener Showact.

Die Red Hot Chili Pipers haben toll „gerockt“.

Ein absolutes Highligt war das „Schottische Element“ bei dem auch mal übliche Musikpfade verlassen wurden.

Alles im allem. Sehr gelungen.

Vor der Veranstaltung gab es erst mal Heineken ähm… Feldschlösschen und nach dem Zugang das Inklusivgetränk. Whiskey.

Die Grossfleischerei hat optimale Geschenke für missionierende Veganer auf der Wiese vor der Kaserne ausgelegt. Inkl. Beschilderung wie u. a. „Reserviert für Extrawurst“. Interessant auch der Blick von unten auf die Tribüne.

T minus 20. Es sieht besser besetzt aus wie 2018.
Und es beginnt das übliche Reihenrutschen bzw. Aufstehen. Aber man hat Humor.
„Entchuldiged sie, mer chömed spädr. Mir sönd vo Bärn“. Ich lach mich schlapp.

Pünktlich um 21:30 ging es los. Anbei diverse Impressionen:

Die Vorstellung geht bis kurz vor halb Zwölf. Die erste Tram Linie 8 wird knackevoll und da an der Hst. Bankverein gerade die Linie 10 nach Binningen schon steht fahre ich bis zum Bf. SBB weiter. Da war das Aussteigen wesentlich einfacher.

Zurück im Hotel gegen halb Eins dann bei Telebasel das passende Fernsehprogramm. Best of Tattoo Parade.

So, nun Matratzenhorchdienst damit ich fit für die Radtour bin.

Auf zum Basel Tattoo

… aber das ist erst am Samstag.

Am heutigen Freitag geht es erst mal „nur“ nach Basel oder besser gesagt Binningen, aber die Grenze zwischen Basel Stadt und Basel Land ist sehr fließend.

Aber der Reihe nach.

Statt mit der Vias ab Reinheim mit Umstieg in Darmstadt nach Mainz entscheide ich mich per Rad nach Dieburg zu fahren und erwische dort noch einen Zug früher wie (ab Darmstadt) geplant.

In Mainz war daher knapp 1h warten angesagt. Währenddessen tobte such bei Darmstadt ein Gewitter aus. War doch eine gute Idee so zu fahren.

Mit wenigen Minuten Verspätung kam dann der EC 7 der mich nach Basel bringen wird.
Der Zug ist gut belegt und es mussten erst mal Kinderwägen (akzeptabel) und Überseerollkoffer (inakzeptabel) aus der Bucht im Einstiegsbereich für die Fahrräder umarangiert werden. Aber am Ende war Platz für alle.
Hatte was von Tetris spielen unter Profis. 😉😂

Versorgung mit betriebswichtigen und wohlschmeckenden Verbrauchsstoffen wurde dann via Speisewagen sichergestellt.

Oha, GoAway Züge und dazu in Doppeltraktion gibt es in Karlsruhe auch in Real? Die werden doch nicht etwa langsam ihren Betrieb in den Griff bekommen? 😂

Wegen Warten auf den neuen Tf in Mannheim und „gezuckel“ bei Offenburg wird Basel Bad Bf mit 15min Verspätung erreicht.

Aber ab hier ging es eh per Rad weiter.

Nein Basel Bad Bf wurde nicht in „Change“ umbenannt und es geht weiter zur Messe wi sich interessante Fotoperspektiven ergeben.

Über die mittlere Brücke geht es auf due linke Rheinseite und weiter nach Binningen.

Basel mausert such ganz langsam zur Radfahrerstsadt. Die wege sind zwar nicht immer optimal aber gut benutzbar und die Nutzung ist auch gut.

Dass man in der Schweiz ist merkt man auch an so Dingen wie das Bild im Treppenhaus des Hotels am Schloss in Binningen. SBB Fahrleitung in einer Art Aquarell.

Die Haltestelle der Linie 10 liegt direkt vor der Haustüre.

Nach dem Check In und verbringen des Rads in die Unterstellung und kurzem Einkauf bei Coop begebe ich mich zur in der Nachbarschaft liegebdenden Endhaltestelle der Linie 2. Dort warten zwei „Cornichon“ (Gürkchen) mit einem Sänftenwagen. Die keilförmige Front- und Heckpartie dieser Fahrzeuge sorgen für interessante Sitzpositionen.

Aber schon zwei Stationen später geht es zu Fuss weiter.

Wie aufs Stichwort passieren ein TGV Lyria aus Paris und ein TER nach Mulhouse den mit Panzersperren Einschnitt.

Durch die Vorortstrassen geht es weiter zur Pauluskirche im Bezirk Bachletten und weiter in Richtung Altstadt.

Hmm, Julius Bär? War das nicht mal eine Privatbank? Scheint nicht mehr so zu laufen und man strukturiert um auf Blumenladen? Oder ist das nur Tarnung? Fragen über Fragen.

Mit der Linie 8 nach Weil am Rhein wo endlich die Bahnsteige an die Strassenbahnbrücke angebunden wurde.

Abendessen beim benachbarten Griechen. „Bratkartoffeln“ aus der Fritteuse. Bäääh. Aber die Leber war gut und der Griespudding in Blätterteig war gut. Und dazu alles in Euro. 😂

Nach dem Essen geht es wieder Richting Basel. In Kleinhüningen unterbreche ich um mich etwas in und um den Hafen umzusehen.

In einer halben Stunde startet das Basel Tattoo und um die Kaserne ist einiges los.

Aber meine Karte ist für Sanstag. Daher laufe ich weiter zum Claraplatz und zur mittleren Brücke und weiter Richtung Münsterplatz.

So viel um die Kaserne und Schifflände los war so geradezu ruhig ist es am Münsterplatz.

Mehr los ist zwischen Münster und Rhein wo sich etliche Touristen und Einheimische zu einem „Wegebier“ beim Blick auf den Rhein treffen.

Nun wird es dunkel und alsbald ist mit dem Tram 10 das Binninger Schloss erreicht.

Anbei die diversen heutigen Etappen

2019-07-12 Fr Etappe A Reinheim-Dieburg

2019-07-12 Fr Etappe B Basel Bad Bf – Binningen Schloss

2019-07-12 Sightseeing in Basel