Premiere und Abgesang

Gestern hatte ich bereits einiges zur zu besuchenden Strecke geschrieben und ich muss sagen dass ich begeistert vonder „Ligne des Hirondelles„.

Nach Mouchard ging es mit einem der neuenRegiolis Triebwagen von Alstom und ab Mouchard, wo ich erst einmal zum falschen Bahnsteig wechselte, mit dem aus Dôle kommenden „Blauwal“ weiter Richtung Andelot, Morez und St-Claude. Es herrscht Hochnebel aber hinter Mouchard auf dem Weg nach Andelot löst sich dieser langsam auf und an schattigen Stellen liegt noch Schnee.

In Andelot wird die auch von den TGV nach Frasne und Vallorbe befahrene Strecke verlassen und die Fahrtrichtung gewechselt.

Kontinuierlich geht es durch die Hochebene und Täler hinauf nach Champagnole. Nach der dortigen Zugkreuzug nehmen die Schneeflecken immer mehr zu und gehen in eine geschlossene Schneedecke über.

Zwischen Saint-Laurent-en-Grandvaux und Morbier wird auf 948 m. ü. M. In herrlicher Winterlandschaft der Scheitelpunkt der Stecke erreicht.

Hinter Morbier steigt die Strecke mit vielerlei Kunstbauten hinab nach Morez auf 726 m. ü. M.

Der Abstieg nach Morez steht der Albula Strecke nicht viel nach. Schade nur dass die Schmalspurbahn aus dem Schweizer Nyon nicht mehr bis Morez fährt sondern stündlich an der Grenze im Nirgendwo und ohne vernünftige Busverknüpfung nach Morez endet.
Aber bei der angedachten Radtour in 2018 auf dem Jura Radweg werde ich definitv einen Abstecher nach Morez einplanen.
Auch wenn dann vmtl. das Motto vom Besuch der Schmalspurbahnen im Waldviertel gilt: „So viele Motive, so wenig Züge“.

Die diversen Viadukte sind schon aus dem Zug heraus fotografiert spektakulär und verlangen nach der Dokumentation aus „normaler“ Perspektive.

Weiter geht es, ohne weiteren Halt durch das fast menschenleere Tal nach St-Claude. Apropos menschenleer. Die Anzahl der Fahrgäste im Blauwal war maxial zweistellig. Schade eigentlich. Gerade in touristischer Hinsicht hätte die Strecke hohes Potential. Die Kappung des Mittelteils und die dürftigen Fahrpläne dürfte dies aber kaum fördern.

Der Zug endet pünktlich in St-Claude und am Nachbargleis wartet schon ein AGC als Zug nach Oyonnax und Bourg-en-Bresse.

Wie man unten rechts gut sieht war ich nicht der Einzige der den am 10.12.2017 stillgelegten Abschnitt ab St-Claude befahren wollte.

Ein paar Impressionen vom Abschnitt Morez – St-Claude – Oyonnax. Die Bahn befährt dabei eine recht dünn besiedelte Region. Leider hält der zug nur ein mal zwischen St-Claude und Oyonnax und mehrere der wenigen Orte werden ohne Halt durchfahren. Hier wird, unterstützt vom schlechten Fahrplanangebot, viel Potential verschenkt.

Der Oberbau ist hinter St-Claude bis Oyonnax in wahrlich schlechtem Zustand. Der AGC fährt normalerweise recht leise und ruhig aber hier rappelt, quietscht und scheppert er recht heftig. In Deutschland würde die Strecke vmtl. schon vor etlichen Jahren wegen Oberbaumängeln gesperrt worden und nicht erst demnächst im Dezember 2017.

Nach dem Übergang auf die für den TGV nach Genf sanierte Strecke Bellegarde – Bourg-en-Bresse kommt der Hochnebel bis in die Täler zurück. Der Viadukt bei Cize-Bolozon hat es definitiv aud meine „muss ich mal Fotografieren“ Liste geschafft. Dwr Blick von oben ist selbst bei so einem Wetter toll und der Viadukt selbst ust auch etwas besonderes.

In Ceyzériat muss auf der eingleisigen Strecke die Kreuzung mit einem verspäteten TGV nach Genf abgewartet werden was 10min Verspätung verursacht.

Die Verspätung macht aber nichts da ich ohnehin gut eine 3/4 Stunde Übergang habe und der Anschluss hat wegen einer Panne an einem anderen Zug ebenfalls 20 bis 25min Verspätung.

Aber irgendwann kommt er dann doch und es geht wieder über die Ausläufer des Jura via Mouchon (ohne Halt) zurück nach Besançon-Viotte.

Noch schnell die Fahrkarte für morgen nach Belfort geholt und der Weg zum Abendessen in der Pizzeria „L’Etna 3“ ist freu. 🤓

Ab 10. Dezember 2017 ist die Rundreise nur per Bahn so leider nicht mehr fahrbar.

Insofern sind die Fahrkarten in wenigen Wochen bereits historisch. 😔

1) TER95910
-> Mouchard
Ab 10:04 Besançon-Viotte
An 10:27 Arc-et-Senans

2) TER95511
-> St-Claude
Ab 10:33 Arc-et-Senans
An 12:40 St-Claude

3) TER86411
-> Bourg-en-Bresse
Ab 12:45 St-Claude
An 14:22 Bourg-en-Bresse +10 wegen X mit TGV nach Genf

4) TGV 6874
-> Strasbourg
Ab 15:19 Bourg-en-Bresse +20
An 16:54 Besançon-Viotte

Mal sehen was die morgige Rückreise bringt.

Mal kurz nach Hause

Der Himmel zeigt sich dicht bewölkt. Gut dass die POMA gestern schon abgelichtet wurde.

Daher wird etwas der Plan geändert. Erst wird aber mal die Zwischenstation der POMA besucht dann aber der frühere TER nach Paris Nord genommen denn dort in der Nähe gibt es ein interessantes Event.

Das ausser Betrieb befindliche SNCF Dépôt La Chapelle nördlich des Gare du Nord ist derzeit mit diversen Fahrzeugen, u. a. aus dem Eisenbahnmuseum in Mulhouse, bestückt und gleichzeitig eine Art „Event Location“. Das Ambiente der verlassenen Werkshallen mit diversen flankierenden Ausstellungen und Events ist sehr nett. Die Grube der Schiebebühne wurde z B. als Liegewiese und Kräutergärten umgenutzt. Der Eintritt ist frei.

Nach dieser Zwischennutzung wird das Gelände der Büro- und Wohnbebauung zugeführt. 

Mehr Infos (auf Französisch) gibt es unter

http://asa-pne.over-blog.com/2016/05/au-depot-de-la-chapelle-grand-train-succede-a-ground-control.html

Danach geht es mit dem ICE 9563 via Strasbourg nach Frankfurt.

Wer auch immer über das Essen im Speisewagen meckert hat es wohl nich nicht probiert. Die Portion Schweinenackensteak mit Kartoffelstampf sieht zwar übersichtlich aus, ist aber eine richtig gute Portion die zudem gut gewürzt ist. Definitiv Lecker.

In Mannheim bekommt der Zug +21 da die Software mit dem baubedingten Fahrtrichtungswechel  (Bahnsteigbau Lampertheim – Biblis) für die Fahrt über die Main-Neckar-Bahn nicht einverstanden ist. 😀

Als Entschädigung dass der ICE seit Bensheim hinter der RB herzuckelt (ging in Bickenbach „auf den Rand“) gibt es in Zwingenberg einen Regenbogen.

Ankunft Ffm Hbf 19:35 bei Plan an 19:33 und +21 in Mannheim ab. 

Whow. Was für Fahrtzeitreserven im Baufahrplan. 😀

Auf zum POMA in Laon.

Auf dem Weg von Tours nach Laon wurde nur eine „echte“ Tram geknipst und das in der Stadt des Autorennens von Le Mans. Anschließend wurde die T6 in Paris mit ihrer Verlängerung von Place Robert Wagner nach Viroflay Rive Droite besucht. Eine „Tram sur Pneu“ also rimoelig und mit Gummirädern. Jeder alte Düwag- oder Tatra-Wagen fährt ruhiger und hat mehr Fahrgastkapazität.

Nach einer Schleife mit der RER in die westlichen Vororte von Paris, es ist faszinierend wie ländlich duese teilweise sind, ging rs im gemütlichen AGC ab Paris Nord nach Laon.

 Zum Schluss noch die POMA von Laon die den Teil der Stadt am Bahnhof mit der Altstadt auf dem Berg verbindet. Die POMA wurde 1989 in Betrieb genommen und verkehrt in der obern Hälfte auf der Trasse der 1971 eingestellten Tram mit Bremszahnrad. Die POMA wurde in der Regel im August für die jährliche Revision für zwei Wochen ausser Betrieb genommen. Dueses Jahr nicht da sie vsl. Ende August (vmtl. Fristsblauf) eingestellt wird. Die Stadt Laon will die Wartungskosten sparen. Sie verkehrt derzeit von Mo-Sa 7 bis 20Uhr im 5min Takt. Ersatzbusse am Donnrag nur alle 20min. Vor 7 und nach 20 Uhr ist Laufen angesagt.

Schade um das nette Bähnle, wobei die Konstruktion schon recht aufwändig ist. Indbesindere die Seilumschaltung in der Zwischenstation (der untere zwei“gleisige“ Abschnitt ist z. B. nur 1/3 der Gesamtstrecke und es können gleichzeitig 2 oder 3 Fahrzeuge verkehren, bei 3 ist jeweils einer im Bergabschnitt und zwei kreuzen sich. Der Berg- und Talabschitt hat jeweils eigene umlaufende Seile due vom Fahrzeug in der Zwischenstation gewechselt werden)  und der „Fahrweg“ an sich sind interessante konstruktionen bei denen man auf ein „Warum?“ nur mit einem „Weil man es kann“ antworten kann 😀 

Da die letzte POMA nach der Fotosession bereits abgefahren war hieß es zum Essen auf den Berg laufen.

Lecker Galette und Cidre in der Nähe der Kathedrale. Die nette Lichtshow auf der Kathedrale, wie ich sie letztes Jahr (als die POMA nicht fuhr) im August erleben durfte, findet leider nur Sa / So statt.

Pleiten, Pech und Pannen in den Pyrenäen 

Der Tag fing schon mal „gut“ an. Frühstück ab 8:30 (*wtf*) und der  Bus sollte um 8:40 fahren. Die gute Dame der Rezeption machte daher ein schnelles Desajuno mit Kaffe und für jeden zwei „Teilchen“.

Aber was ist dann an der Haltestelle los? Die Heckklappe des TER Bus  (betrieben von Transdev) geöffnet und der Fahrer  schraubt telefonierend im Motorraum.

Die Befürchtungen bestätigen sich. Bus defekt. Nächster Bus wäre laut Plan 11:45 Uhr. Mann hätte man da gemütlich Frühstücken können. Andererseits wäre es mit der Weiterfahrt nach Tours etwas hakelig geworden.

Versuche des Fahrers über die Firma ein Taxi für die fünf Fahrgäste scheitern sowohl auf französischer als auch spanischer Seite. Scheint wohl nur eines zu geben 😀

Irgendwann kommt, fast zeitgleich mit dem Bus aus Pau der vsl. 11:45 zurückfährt, ein aus Bedous beorderter Kleintransporter / Renault Van der unsere kleine Gruppe im Affenzahn nach Pau bringt. Der geplante Anschluss per TGV um 11:08 nach Bordeaux wird leider im 7min trotzdem verpasst.

Somit ist die Fahrt des reaktivieren Abschnitts Bedous – Olloron als auch die Fahrt ab Bordeaux via La Rochelle nach Tours nicht mehr realisierbar. 🙁

Anbei ein paar Impressionen des oberen Talabschnitt Canfranc – Olloron.

Planänderung. Geht es halt mit dem IC nach Bayonne und dann mit dem TER (wie der IC eine Knicknase mit Corail Wagen) nach Bordeaux. 

Die Reservation des TGV wurde auf Kulanz auf einen anderen ab Bordeaux umgebucht.

Die Bahnhofshalle  von Bordeaux wird derzeit saniert und erinnert mit dem riesigen Gerüst etwas an ein wirres Kunstwerk.

Aber der Bahnhof ist proppenvoll mit Leuten. Ein Personenunfall bei Libourne und am frühen Nachmittag bei Poitiers  hat seit Stunden den Verkehr von und nach Paris behindert bzw. unterbrochen. Der TGV fährt zwar erst in über einer Stunde wird aber irgendwann mit +1h in der SNCF App abgegeben später auf +40 korrigiert. Interessant ist dabei die Vorschau mit +40 in Bordeaux und +25 in Tours St. Pierre angezeigt was aber kurz nach der Abfahrt auf +40 verbessert wurde. In Tours St. Pierre waren es dann kapp +50 aber dank eines abfahrbereiten 3 Fach Walfisch an der gegenüberliegenden Bahnsteigkante wurde Tours ggü. der Ursprungsplanung via La Rochelle sogar etwas früher erreicht. Der verspätete TGV hatte den AGC aus La Rochelle kurz vor Tours St. Pierre „auf den Rand geschickt.  😉

Das Highlight von Tours sind für mich immernoch die futuristischen anmutenden Tramwagen. Auch das angeleuchtete Rathaus hat was.

In unmittelbarer Nähe des Hotel („Grand Hotel durekt am Bf mit Zimmer mit Strassenbahnblick) wurde zudem guter Mampf lokalisiert. 

Im Aufzug des Hotels kam ich ins Grübeln. Hat der der Aufzugshersteller etwa einen klingonischen „Bird of Pray“ ausgeschlachtet?  😀

Mal sehen ob es morgen mit weniger Pannen nach Laon geht.

Auf nach Frankreich

Früh ing es los. In aller Frühe und Müdigkeit wzrde um 05:34 der Zug nach Frankfurt geentert um mit dem ICE via Karlsruhe und Straßburg über die neue SFS nach Paris zu fahren. Ausser der baustellenbedingten Umleitung via Darmstadt war die Fahrt eher unspektakulär, das Personal „hochmotiviert“ und annähernd unsichtbar und der ICE3 NG (neueste Velaro Version) ist in meinen Augen ggü. dem Vorgänger eher eine Verschlimmbesserung. Teilweise sehr verbaut, inkl. der heutzutage leider üblichen „Nichtfensterplätze“ und geradzu winzigen Tischmülleimern. Naja, egal Paris Est wurde pünktlich erreicht und das ist die Hauptsache. 


Da gut 3,5 h Zeit bis zur Weiterfahrt waren ging es per Bus  (inkl. Sitzmuster des Grauens) zur Linie 3b um diese zu befahren und ein paar Fotos zu schießen. 


Weiter via Linie 3b und per Bus zu Bf. Paris Montparnasse. Pünktlich ging es dann mit dem TGV nach Pau (Paris – Bordeaux dabei non stop) und überpünktlich wurde schon kurz vor der geplanten Ankunft um 20 Uhr das Städtchen Pau am Rande der Pyrenäen erreicht.

Mit der gratis zu nutzenden Standseilbahn ging es dann hinauf ins Ort und ins Hotel. Nach dem Abendessen wurde noch ein wenig der Blick ins Tal zum Bahnhof und auf die Standseilbahn geworfen. Nach derer letzter Fahrt um 22:30 werden die Wagen in der Ausweiche geparkt. Vmtl. eine Art Vandalismusschutz.


Das im oberen Bild unten rechts zu sehende ist eine sehr leuchtstarke Lichtinstallation und befindet sich unterhalbdes Orts im Park vor dem Bahnhof. Tja. Weil mans kann, oder was 😁

Hier noch ein paar Bilder von der Standseilbahn und den Bahnhof bei Nacht.


So. Morgen geht es auch wieder früh, aber nicht ganz so früh los zur Artouste Bergbahn.