Von Erfurt auf den Rennsteig

Erstmal ein kleiner Rückblick.

Anlass für die kleine Radtor war eine Dienstreise nach Erfurt für ETCS.

Schön dass der ICE-T drei Fahrradstellplätze hat, dumm kzr dass weder der Platz 101 noch 102 nutzbar ist da der Halter so hoch sitzt dass die Gepäckablage das einhängen verhindert. Aber da ich das einzige Rad im Zug hatte wurde auch 102 undisponiert.

Der Zug kam sogar 3min vor Plan an.

Die Reparatur der Klimaanlage im Worst Eastern, öhm Best Western beim Hauptbahnhof bewegt sich auf DB Services „Niveau“. Grht bei den aktuellen Temperaturen gar nicht. Es hat gut 30°C bei 75% Luftfeuchtigkeit. Sehr eklig und die Beschwerde war erfolgreich.

Erfurt ist eine schöne Stadt, aber bei so einem „Bappwetter“ reicht es gerademal zum Sightseeing beim Gang zum Abendessen mit den Kollegen.

Auch am Donnerstag ist es so klebrig warm…

„Freitag ab Eins macht jeder Seins“ und so geht es nach dem Ende des ETCS Workshops aus Erfurt heraus.

Schon interessant was hier als Kreisstrasse deklariert ist. Normal kenne ich da nur schmale Ortssträsschen, aber raus aus Erfurt ist die Kreisstrasse Arnstädter Allee eine vierspurige Kreisstrasse.

In Rockhausen wird der offizielle geographische Mittelpunkt Thüringens passiert bevor es weiter nach Marlishausen an der Bahnstrecke nach Saalfeld geht.

In Gröbitzhausen muss etwas improvisiert werden da die Ortsdurchfahrt und Bachbrücke saniert wird und dann wird Griesheim sowie das Ilmwerk mit seinem Salinenbohrturm bei Dörnfeld erreicht.

Den Abstecher zur historischen Brauerei in der Nähe in Singen erspare ich mir bei der Hitze.

Hinter Gräfinau-Angstedt schraube ich mich Richtung Wurmberg zum Betriebsbahnhof Ilmenau-Wolfsberg hinauf.

Der Betriebsbahnhof Ilmenau-Wolfsberg sollte ursprünglich ein Personenbahnhof für eine Interregio Linie werden, aber es wurde nur ein Betriebbahnhof für Überholungen auf der VDE 8.1 und dem „Rostzustand“ der Überholgleise nach deutet es darauf hin dass auch Überholungen selten vorkommen, da ja im Grunde neben den zwei ICE die Stunde kein Güterverkehr stattfindet. Der ICE 506 durcheilt daher den Bahnhof mit gefühlter Höchstgeschwindigkeit umd wird in etwas mehr wie 10 Minuten Erfurt Hbf erreichen.

Die Ilmtalbrücke bei Langewiesen ist eher ein Vormittagsmotiv da auf der Westseite Lärm-/Windschutzwände die Züge verdecken.

Aber auch so beeindruckt das Bauwerk.

Am Ortsrand von Langewiesen wird auf den Eadweg nach Gehren gewechselt der auf der ehemaligen Bahnstrecke von Ilmenau nach Grossbreitenbach liegt.

Der ehemalige Bahnhof von Gehren ist mit der Feuerwehr und Firmen überbaut, das Empfangsgebäude wurde 2012 abgebrochen.

Beim 11 Jahre nach der Einstellung des Personen- und Güterverkehr in 2009 abgebrochenen Wohlroseviadukt hat jemand eine Reminiszenz an die ehemaligen Fahrzeuge aufgestellt.

Auf teils schmalen Pfaden geht es auf oder neben der ex. Bahntrasse zum Ortsrand von Gehren wo der Radweg wieder fortsetzt.

Über Möhrenbach geht es mit meist 2% Steigung kontinuierlich bergauf. Es ist weiterhin um die 30°C recht warm, aber die Luftfeuchtigkeit geht mit jeden Höhenmeter herunter und macht das wesentlich erträglicher.

Im ehemaligen Bahnhof Neustadt-Gillersdorf, der gut 4,5km von Neustadt am Rennsteig entfernt liegt geht es von der Bahntrasse weg. Der Radweg wurde in der Gegenrichtung bereits auf der Radtour in 2017 befahren.

Und dann ist Neustadt am Rennsteig erreicht.

Einchecken im Rennsteighotel Hubertus.

Hoffentlich benötige ich hier nicht einen Bus.

Der örtliche Nahkauf schließt entgegen der Website bereits um 18 statt 19 Uhr und so bin ich etwas geringfügig zu spät. Dann weren die Getränkevorräte halt morgen früh aufgefüllt.

Dem Schild an der Wand im Treppenhaus nach dürften die Besitzer des Rennsteighotels Hubertus dieses Jahr das 30 jährige Betriebsjubiläum feiern.

Nach 2017 und 2019 bin ich nun das dritte mal hier.

Das „Falken“ Bier kam bis mitte der 80er aus dem Ort, nach der Wende wurde die Marke von ursprünglichen Eigentümer reaktiviert aber da die Brauerei nichtmehr bestand nun in Lizenz gebraut. Aktuell laut der Bedienung wohl aus der Nähe von Schweinfurt. Aber es schmeckt.

Gebauso wie die Gemüsesuppe, Sülze, den Hawai-Becher und den Rennsteig Tropfen.

Bodenständiger Wirt mit bodenständiger Küche zu fairen Preisen.

Hier die Komoot Aufzeichnung mit weiteren Bilden.

Morgen geht’s an der VDE 8.1 entlang nach Coburg.