Gothaer Genussfahrt

Heute mal keine Radtour, es stand die Genussfahrt mit der Thüringer Waldbahn auf dem Programm.

Nach dem Frühstück ging es daher erstmal zur Touristeninfo um die Fahrkarten abzuholen. Und wie vermutet ist die Verwaltung und Organisation der Fahrkarten, im Gegensatz zur modern gestalteten Touristinformation, sehr „old fashion“ unterwegs 😀

Aber immerhin existiert die Reservation und mit einigen Umwegen bekommt man auch endlich die Fahrkarten.

„Bratwurst per Post “ hmmm, ob die dann auch noch heiß ist? 🤔

Es fängt ein wenig an zu regnen und die vom Leina Kanal gespeiste Brunnenanlage zwischen Schloss und Rathaus ist bereits im Winterschlaf, blüht aber noch ein wenig.

Durchs Schloss und Schlosspark gehts ein wenig durch den Regen.

Mit der Strassenbahn geht’s zurück zum Hauptmarkt und ins Cafe Junghans, was ob seiner Kuchen und Torten sehr empfehlenswert ist.

Und dann ist es auch schon an der Zeit für die Genussfahrt zum Hauptbahnhof zurückzukehren.

Eine historische Garnitur mit dem Wagen 43 und Beiwagen, der Prototyp aller sogenannter „Gothawagen“ aus der ehm. hiesigen Fahrzeugfabrik, ist heute ebenfalls untwerwegs, bevor die Partytram kurz vor 14 Uhr an der Haltestelle eintrifft.

Neben Geschichten zu Goethe und Luther und deren üppigen Verhältnis zu Wein gibt es diesen auch zur Verkostung während der Fahrt.

In Boxberg geht es dabei sogar ein Stück in die selten genutzte Wendeschleife, auch wenn gar kein Platz für die Zugkreuzung mit den Regelzügen geschaffen werden mußte.

Auch der Ast nach Waltershausen wurde befahren und da es nun gut kurz vor 16 Uhr war gab statt Kaffee etwas „geistiges“ in Form eines Kaffeebrand aus Erfurt und Praline. Sehr feiner Stoff.

Und nun ging es, unter der Begleitung durch weitere Weine, hinauf nach Bad Tabarz wo eine kleine Pause von gut 20 Minuten eingelegt wurde. Pinkelpause, auch wenn die Partytram sogar ein eigenes (kleines) WC eingebaut hat.

Irgedwie glaube ich man hat die Schindler Tram der BLT auch deshalb übernommen da diese doch gewisse Ähnlichkeiten zu den Tara Fahrzeugen haben.

Interessant dass man bei den ex. Schweizern die extra Behälter zum Wegwerfen benutzter Fahrkarten im Türbereich beibehalten hat.

Von Bad Tabarz ging es nun auf direkten Weg zum Gothaer Hauptbahnhof zurück. Währenddessen gab es noch ein wenig Wurst und Käse und Roséwein.

Die Partytram folgte derweil dem Regelkurs direkt in Sichtweite.

Der Abschluss war dann einem sächsischen Rotwein vorbehalten, bevor die Endhaltestelle um 17:25 erreicht wurde.

Eine kurzweilige und unterhaltsame Fahrt, der einzige (kleine) Wermutstropfen war das kein Thüringer Wein in der Verkostung dabei war.

Mit der Regeltram ging es später zurück in die Innenstadt zum Abendessen im Ratskeller.

Morgen steht dann wieder das Rad dem Programm und es geht über den Thüringer Wald an den Rand der Rhön.

RhB Silvestergenussfahrt

Pünktlich kurz vor 19 Uhr wird das Gleis 13 im Bahnhof Chur erreicht wo auch schon der RhB Silvester-Genussexpress wartet.

Die Zugbildung besteht aus den Zugloks Ge4/4 II Küblis und Malans gefolgt vom Alpine Classic Gepäckwagen, GEX Panoramawagen, Speisewagen WR3810, GEX Servicewagen (Bar/Küche), GEX Panoramawagen, Speisewagen WR3811, Speisewagen WR3812, GEX Panoramawagen.

Der GEX Speise und Servicewagen dient dabei als Hauptküche, wobei in den Gourmino Speisewagen aber auch Teile des während der Fahrt gereichten Menüs zubereitet werden.

Vor dem Zustieg gibt es auf dem Bahnsteig einen für die Schweiz geradezu typischen Apéro mit Sekt und Blätterteigspießen. Beim vorherigen Check In wurde der jeweilige wagen zugewiesen und um viertel nach sieben kann dieser dann bestoegen werden.

Der Tisch ist Gedeck und schon bald anch der Abfahrt Richtung Landquart und Prättigau kommt die Vorspeise, Capuns nach Surselva Art. Also von dort wo ich mich heute Nachmittag herumgetrieben habe.

Es folgt auf dem Weg nach Klosters eine Rüben-Apfel Suppe. Getränketchnisch wurde dann vom regionalen Malanser weißen Riesling Silvaner auf den Malanser Pinot Noir umgestellt. Mineralwasser, die Tischweine und Kaffe sind (wie auch der Apéro und Silvester Champagner) inklusive. Wären schlechte Zeiten für Hardcore nur Bier trinker.

Vor Klosters kommt dann der Hauptgang, Kalbssteak mit Hexenpolenta und Wintergemüse.

In Zernez legt der Zug eine längere Pause von über 1/2h ein. Es ist immer noch recht warm und der Schnee auch hier im Engadin eher rudimentär vorhanden. Zeit um den Zug ein wenig zu fotografieren und um sich die Füsse zu vertreten.

Pünktlich um 22 Uhr geht es weiter Richtung St. Moritz wärenddessen die Nachspeise „Traum vom Apfel“ serviert wird.

In St. Moritz geht es durch die Bahnhofsunterführung dessen Wände sehr aufwendig per Mosaik gestaltete historische Bilder aus der Region von Engadin und Bernina zieren zum See und weiter zum Aussichtspunkt wobei die doch etwas grössere Gruppe beim Queren der Hauptstrasse einen respektablen Stau verursacht.

Die Verteilerkästen werden zur Bar umfunktioniert und die Teilnehmer der Fahrt nehmen den Champagner zum Anstoßen um Mitternacht entgegen.

Und lange dauert es nicht mehr und 2022 ist passe und es wird auf 2023 angestoßen. Mal sehen was dieses Jahr nun bringt. Und ein wenig Feuerwerk hat es auch in St. Moritz.

Um 00:15 geht es dann durch die Tiefgarage und welche teilweise den Tunnel der alten angedachten Verlängerung der Bahnstrecke Richtung Maloja mitnutzt zum Zug zurück.

Nicht ganz pünktlich geht es nun über den Albula zurück wobei die voll beleuchtete Rodelbahn von Preda nach Bergün betrachtet werden konnte. Irgendwann werde ich es auch mal mit dem Nachtrodeln hinbekommen.

Auf der Rückfahrt gibt es noch eine Bündner Gerstensuppe die ein wenig vom übliches Schema dieses hier heimischen Gerichts abweicht und um 2:20 wird pünktlich Chur erricht.

Die Strassen sind leer, kein Geböller oder sonstiges Treiben zu vernehmen.

Im Hotel angekommen läuft im Fernsehen eine Sendung über die Berninabahn. Ja, schön. Das ist dann Thema der debx2023 Tour im Februar.

So, nun aber noch ein wenig schlafen. Willkommen in 2023.