Wandertag entlang der Gleichenberger Bahn

Ja, ich hab mir wie erwartet gestern auf dem kurzen Stück eine Blase gelaufen und damit es der nicht zu einsam wird hat sich der linke Fuss solidarisch erklärt und heute auch eine generiert. 🤣

Komisch, beim Radfahren passiert mir das nicht. Aber egal, schön war es heute in jeder Beziehung trotzdem. Aber nun der Reihe nach.

Nach einem ausgiebigen Frühstück und Aufnahme von antialkoholischer Versorgung im Unimarkt am Bahnhof geht es erst mal den Berg / Hügel hoch nach Trautmannsdorf.

Wasserablaufrinnen aus 3 Schienen, wie dekadent. Sicher ist sicher, oder wie? 😉

Schöne Gegend hier und nicht weit von der Haltestelle Trautmannsdorf gibt es etwas oberhalb schon das erste Motiv vom ersten Zug nach Bad Gleichenberg um kurz vor 10.

Na, wer erkennt im rechten Bild der mittleren Reihe die Rückleistung um kurz nach 10? Leider reichte die Zeit nicht um bis zu dieser nach Hofstätten zu kommen wo man sich schon auf „Halloween“ vorzubereiten scheint.

Weiter gehts sann durch Hofstätten nach Maierdorf. Es hat hier auch noch „normalgrosse“ Traktoren, die aber meist älteren Semesters sind.

Leider bestehen nach dem ersten Zugpaar ein grösseres Taktloch und so bleiben diverse nette Motive ohne Zug.

Dass man hier bei runden Geburtstagen ein „Denkmal“ gesetzt bekommt scheint normal zu sein und so finden sich solche, wie auch die Marterl, in fast allen Orten.

Der Bahnhof von Maierdorf ist in privater Hand und sehr gepflegt, sogar das separate Toilettengebäude ist geöffnet und tip top sauber. Auf dem Abstellgleis wartet der nicht in das Livre der STB überführte Triebwagen ET 1auf bessere Zeiten.

Bei der wenige Kilometer südlich gelegenen Haltestelle Katzendorf kommt dann der ET 2 auf dem Weg nach Bad Gleichenberg vorbei.

Der offizielle Bahnwanderweg zweigte schon vor dem Bf. Maierdorf in Richtung Bergfried ab, aber ich will ja alle Haltestellen sehen und so geht es zurück ins Seitental um zum abseits des Ort liegenden Bahnhof von Gnas zu kommen und auf 3km auf der Landesstrasse zu laufen habe ich keine Lust.

Die Spinnen die im Wald nicht wenige Netze über den Weg gewebt haben waren wohl wenig begeistert von meiner Routenwahl.

Im Gegensatz zu Maierdorf zeigt sich der Bahnhof von Gnas als wenig gepflegt und zugenagelt. Hier befindet sich auch der zentrale Gleichrichter der die Strecke mit 1800 V Gleichspannung versorgt.

Bei den Weichen entecke ich sogar noch Hakenverchlüsse, aber da die Überholgleise mittlerweile sogut wie nie genutzt werden erfüllen auch diese ihren Zweck. Wobei, geschmiert sind die Weichen und Verschlüsse. Insgesamt macht die ganze Strecke (mal vom Gebäude in Gnas abgesehen) einen recht gepflegten Eindruck.

Ab Gnas geht es auf dem Gnaser Höhenweg zumeust parallel zur Bahn weiter und bei Bergfried gesellt sich wieder ein Zug auf dem Weg nach Prädiberg ins Bild.

Und der silberne Suzuki sollte mir ab jetzt noch öfter begegnen. 😉

Eine „kleine gelbe Katze“ sonnt sich derweil vor dem benachbarten Bauernhof.

Nächster Haltepunkt nach gefühlt nur gut einem Kilometer ist Fischa. Auch hier fehlt jedwede Siedlung im direkten Umfeld. Nur diverse Gehöfte und die Orte liegen weiter unten im Tal. Kein Wunder dass das Fahrgastaufkommen recht überschaubar ist was durch die wenigen Züge pro Tag mit frühen Betriebsschluss natürlich noch verstärkt wird.

Hinter Fischa oberhalb von Katzelsdorf dann ein richtig nettes Fotomotiv mit Bahnübergang und der silberne Suzuki kam auch vorbei dessen Fahrer den Halt in Prädiberg suchte da das Navi diesen nicht kennt.

Kommt mir irgedwie bekannt vor. Denn ohbe Fotos eines Facebook Bekannten von der Station hätte ich diese weder auf Komoot noch Google Maps gefunden. Zitat des Fahrers der eher befürchtete das der Schaden nicht repariert wird und zur vorzeitigen Einstellung genutzt wird: „Do is ma öis der Region un mus an Touristen frogn wos zum Bahnhof göht“ 😉

Auch das kenne ich. Besonders wenn man auf dem Dienstauto einen DB Aufkleber hat und dann abseits des Heimatbereichs Kollegen unterstützen will / soll und dann in pre Google Maps Zeiten in die Verlegenheit kam Passanten nach dem Weg zum Bahnhof zu fragen. 🙈

Achja, ganz schön dicke Brummer hat es hier, die mich während der Wartezeit auf der Bank am Bahnübergang als Landeplatz erwählen.

Und dann ist endlich Prädiberg erreicht. Am Wochenende scheint man mit mehr Fahrgästen zu rechnen und so parkt weiter hinten im Wald kein Kleinbus der STB sondern ein ausgewachsener Überlandbus und nach einiger Zeut bringt der ER 2 dann die Kundschaft für den SEV Bus.

Ich laufe aber ob der gut 1h Wartezeit bis zur vierten und somit heutigen letzten Fahrt ab 16:30 nach Bad Gleichenberg zurück nach Fischa.

Die einzige Befürchtung ist dass der Lokführer da er mich mehrfach schon registrierte meint ich wollte nur Fotografieren und dann durchfährt.

Aber es hat geklappt, vielleicht war die Munaske das definitive Zeichen (?), und als fünfter Fahrgast zu den bereits vier im kleineren vorderen ex. Raucherabteil ist das Einhalten des Abstandsgebot im grösseren hinteren Abteil kein Problem.

Aber in Trautmannsdorf steige ich schon wieder aus um ein Nachmittagsmotiv zu versuchen.

Und ja, es klappt. Der letzte Zug des Tages verlässt bei schon relativ niedrig stehenden Sonne die Station Trautmannsdorf.

Apropos Streckenzustand. Die Weiche an die Laderampe in Trautmannsdorf wurde erst 2019 erneuert.

Durch den Wald geht’s wieder runter in Richtung Bahnhof und das erste Bier (Schladminger Bier als Teil der Brau Union Österreich/ Heineken aber trotzdem sehr genießvar) bei „Kubis Remise“ die vmtl. im ehm. Lokschuppen situiert ist „zischt wie Apfelsaft“.

Gulaschsuppe, Salat mit Hähnchenteilen und zum Schluss ein üppiger Palatschinken mit Eis. Da waren alle über den Tag rausgeschwitzten Kalorien sofort wieder zurück.

Und dann wird es langsam dunkel.

Ab ins Hotel, Tagesbericht schreiben und ab in die Koje. Morgen geht’s, via vormittags Fotostellen bei Burgfried bzw. Fischa nach Graz.

Achja, hier der Link zu Komoot mit noch viel mehr Bildern.

Fin… für heute.