Ich bitte die zahlreichen Tipp- und Schreibfehler in den Berichten zu entschuldigen. 90% der Texte werden abends nach den Touren auf dem Smartphone erstellt und dann ist es bei der Konzentration, gepaart mit dicken Fingern, nicht mehr sonderlich gut bestellt.
Leider ist kein verlängertes Wochenende drin und so muss ich heute wieder heim. Natürlich nicht ohne den Abstecher nach Maulbronn.
Ein detaillierter Text folgt noch
Jetzt ging es erstmal entpannt im nur leicht besetzen Zug nach Pforzheim und dann über den normal nur von Güterzügen genutzten Verbindungsbogen an Mühlacker und damit ohne Kopfmachen vorbei nach Maulbronn.
RB 74 (17920) / RB 72 (17984) Nach Maulbronn Stadt/Kloster Ab 09:03 Eutingen Nord, Gleis 1 An 10:52 Maulbronn Stadt/Kloster
Der Turm in der Station Calw stellt zukünftig die Verbindung zur Hermann-Hesse-Bahn nach Weil der Stadt her die etliche Höhenmeter oberhalb endet. Die Stecke erreicht(e) erst ein paar Kilometer weiter südlich im heute nicht mehr genutzten ehemaligen Bf von Calw das Niveau der Nagoldtalbahn.
In Bruchsal komme ich gerade noch rechtzeitig zur S-Bahn nach Heidelberg an. Wobei wiedermal Fahrradtragen angesagt ist, denn wie gestern in Pforzheim ist auch hier der Aufzug zum Hausbahnsteig am Gleis 1 defekt. Was bin ich froh nicht auf einen Rollstuhl und damit auf funktionierende Aufzüge angewiesen zu sein.
S 3 Nach Mannheim Hbf Ab 13:43 Bruchsal, Gleis 2b An 14:12 Heidelberg Hbf, Gleis 4
Da DB Regio die RB ab Heidelberg nach Frankfurt ausfallen lässt fahre ich statt ab Weinheim bereits ab Heidelberg mit dem Rad nach Hause.
Kurz vor Schriesheim bot sich dann ein kurzer Boxenstopp bei der „Rebenpause“ im Areal der Winzergenossenschaft an.
Abschließend wie üblich die Links zu Komoot zu den drei heutigen Etappen
Ich wollte schon länger mal die kurze Bahnlinie von der Hauptstrecke Mühlacker – Bruchsal nach Maulbronn Stadt/Kloster fahren ubd musste feststellen dass dieses Wochenende auch eine Schienenbusgarnitur aus Stuttgart auf der Linie unterwegs ist und die anderen Fahrten mit der von Pforzheim nach Maulbronn verlängerten RB74 aus Horb und Tübingen gefahren wird.
Die erste Idee war Samstags auf umwegen nach Tübingen zu fahren, aber die Hotelpreise sind dort verrückt. Anders kann man es nicht sagen.
Aber in Hochdorf finde ich eine interessante und sogar noch unter 70€ liegendende Übersetzung im Brauhaus.
Da kam die Idee auf das Rad mitzunehmen.
Und so stehe ich nun um 5:49 in Reinheim um nach Darmstadt zu fahren. Mit der RB67 geht’s dann mit Halt an jeder Milchkanne die Bergstrasse hinunter nach Heidelberg.
Danach weiter mit der S-Bahn bis KA-Durlach.
Eigentlich wollte ich mit dem Arveiro RE nach Pforzheim fahren, entscheide mich aber kurzfristig für die S6 nach Bad Wildbad Kurpark bis Pforzheim.
Jetzt um kurz nach 9 Uhr und immernoch ohne Kaffee, geht es nun durch die von 50er Jahre Gebäuden geprägte Stadt hinunter zur Enz.
Und von dort, die diversen Gastrostandorte sind noch zu, geht’s Richtung Mündung der Nagold in die Enz um dann dort in den Nagoldtalradweg einzubiegen.
Aber der Radweg geht mitnichten entspannt am Fluss entlang, der Weg verläuft immer wieder auch relativ weit oberhalb des Talbodens.
In Weissenstein wird dann auch die Bahnstrecke der Nagoldtalbahn erreicht.
Mit etwas auf und ab rollt es sich entspannt talaufwärts.
Auch wenn die Bahbstrecke eingleisig ausgeführt wurde sind die Tunnel und ältere Brücken für zwei Gleise ausgelegt.
In Bad Liebenzell, bis 2011 saß hier der Zugleiter der damit die mit SigL90 im signalisierten Zugleitbetrieb betriebene Strecke zwischen Pforzheim und Hochdorf steuerte. Seither tut hier ein ESTW L90 seinen Dienst.
In Bad Liebenzell dann eine erste Rast beim Café Schweigert bei Kaffee und Rhabarberkuchen.
In Bad Liebenzell hat sich Pacman wohl schwarz Geärgert 😀
Und dann weiter das Tal hinauf in die Kreisstadt Calw.
Durch die hübsche Altstadt von Calw geht es weiter. In wenigen Jahren bekommt Calw einen direkten Anschluss Richtung Stuttgart durch die nun Hermann-Hesse-Bahn genannten Bahbstrecke zwischen Calw und Weil der Stadt.
Bei Brückensanierungen wurde nurnoch ein Gleis berücksichtigt, wie hier kurz hinter Calw.
Bei Kentheim erwische ich dann zum ersten mal einen Zug.
Nach der Station Bad Teinach-Neubulach, wobei selbst Altbulach in gut 3km Entfernung noch näher wie Neubulach und ebenso weit oberhalb der im Talboden gelegen Bahnstrecke liegt, dann der nächste der wenigen Fotostandorte an der Strecke. Auch die Fotohornisse bekommt hier etwas Auslauf.
Etwas weiter talaufwärts wollte ich in Seitzental in der Talmühle einkehren aber wenn man sich trotz Rufen lieber in den hinteren Räumen mit dem Handy beschäftigt und nicht reagiert… schade eigentlich.
Weiter geht’s daher nach Wildberg.
Etwas oberhalb im Tal gelegen findet sich ein Biergarten und so wird die Rast hierher verlegt bevor es über Emmingen weiter nach Nagold geht.
Und an dem Fluss gehts durch die Stadt und nach einem Zwischenstop am Edeka komme ich wieder an der Denkmalanlage der Bahn nach Altensteig vorbei wo ich vor gut zwei Monaten schon mal war.
Hinter Nagild wurd ins Tal des Steinbachs Richtung Hochdorf.
Am Hochdorfer Tunnel wird dann der Zug nach Pforzheim abgewartet und weiter stramm bergauf geht’s nach Hochdorf.
Der Brauereigasthof der Hochdorfer Kronenbtauerei stellt sich als 80er Jahre Bunker heraus, aber das „Reservezimmer“, da noch nicht fertig renoviert, ist sehr brauchbat und für 65,- € sehr vernünftig.
Ohne Gepäck gehts nun an der Brauerei vorbei zum ein paar Kilometer entfernt liegenden Bahnhof von Hochdorf der zudem im Landkreis Freudenstadt und nicht wie der Ort Hochdorf im Landkreis Calw liegt.
Ich fahre weiter nach Eutingen und kann dort den RE14 nach Horb sowie den IC nach Singen anfangen.
Etwas weiter Richtung des ehm. Bf. von Eutingen, heute Abzweig Eutingen West, kommt wieder ein RB74 aus Pforzheim nach Horb vorbei.
Quer durch Eutingen geht es nun zur nördlich liegenden Bahnstrecke von heutigen und gut 3km östlich des Ortes liegenden Bahnhof Eutingen im Gäu nach Hochdorf.
Zunächst kam eine AVG Stadtbahn als S-Bahn vorbei die von Bonndorf via Freudenstadt und das Murgtal nach Karlsruhe in die Innenstadt zur Pyramide fährt.
Gefolgt wird diese von der vorherig fotografierten RB74 auf ihrer Rückfahrt nach Pforzheim.
Es regnet nicht mehr, ist aber sehr schwül und dunstig. Das erste Ziel des Tages ist die Ziegelei Schumacher welche im benachbarten Körbligen eine Feldbahn betreibt, die vermutlich letzte primär dem Materialtransport dienende Feldbahn in der Schweiz Alle anderen sind stillgelegt oder dienen nur touristischen Fahrten. Ein erster Blick auf die Strecke zeigt dass sie befahren ist und die Ziegelei ist in Betrieb, also keine Sommerbetriebsferien.
Da die Verladeanlage in der Ziegelei leer ist dürfte sich der Zug zur Beladung in der Grube befinden und tatsächlich kommt der Zug aus der Grube.
Die Feldbahn verbindet die Ziegelei mit der Grube auf 600mm Spurweite über 1100m Strecke. Zudem besteht ein etwas über 500m langer Seitenast zum Depot. Gefahren wird mit der CHL30G von Schöma mit Baujahr 1990 und sechs recht neuen Mühlhäuser Kasten-Kippwagen aus Michelstadt.
In der Ziegelei gibt es nur zwei Stumpfgleise in der Verladehalle, in der Grube gibt es nur ein Gleis. Daher fährt der Zug geschoben zur Grube. Der Fahrer kann dabei über die Wagen schauen und zusätzlich ist der „letzte“ Wagen mit einer Videokamera ausgerüstet. Vermutlich ist der Schiebebetrieb auch ein Grund für den techn. gesicherten Bahnübergang über den Hauptfeldweg.
Ich warte auch noch die Beladung ab und kurz vor 12 kommt die beladene Fuhre aus der Grube zurück.
Ich statte der Stichstrecke zum Depot noch einen Besuch ab wo auch einer der historischen Beiwagen der Rigibahn eine neue Bleibe gefunden hat und so wie es scheint zum Vereinsheim umgebaut wird.
Vereinsheim? Das ist doch eine Materialbahn? Ja, aber in der Halle stehen noch mehrere teils historische Feldbahnloks inkl einer Dampflok und zwei Personenwagen.
Leider ist trotz intensiver Suche nichts verwertbares zu den Dampfsonderfahrten bzw. mit Personenfahrten zu finden.
Jetzt geht es erstmal ein wenig Bergauf um dann wieder nach Ballwil hinabzufahren.
Apropos Fahren, kurz nach den ersten Feldbahn Fotos lies sich plötzlich über die Bedieneinheit am Lenkrad keine Unterstützungsstufe ändern. Dumm nur dass die letzte funktionierende Bedienung die zum Abschalten war.
Vermutlich hat diese gestern beim heftigen Regen etwas Feuchtigkeit gezogen.
Ich nutze die Wartezeit zwischen den Zügen um etwas damit zu experimentieren und irgedwann funktioniert die Bedieneinheit verkehrte herum angebaut wieder. Naja, wenigstens etwas. Mal sehen wann das Ding wieder trocken ist.
Zwischen Ballwil und Hochdorf ergeben sich ein paar Fotostellen mit der Seetalbahn. Einst war diese meist in Strassenseitenlage legende Strecke das Sirgenkind der SBB da diese auch sehr unfallträchtig war da Seitenstraße die die Strecke queren schlecht mit technischer Bahnübergangssicherung ausgestattet werden konnten. Erst der Kunstgriff Ende der 90er Jahre mit GTW Triebwagen mit schmälern Wagenkasten und abschnittsweiser Fahrbetrieb als „Strassenbahn“ schaffte Raum für techn. Sicherungen und heute ist die Strecke nicht mehr von der Stilllbedroht.
Durch Hochdorf geht es nach Baldegg.
Und dann hinüber ans Westufer des Bsldeggersees und mit schönen Ausblicken hinauf nach Herlisberg.
Warum man die WSB (heute AVA) nach der Stilllegung und Verlegung auf die ehm. Normalspurtrasse zwischen Reinach und Menziken nicht bis Beromünster verlängert hat erschließt sich nicht, zumal Beromünster recht gross ist.
Das Bahnhofsareal in Beromünster ist heute überbaut. Erst etwas ausserhalb von Beromünster wurde die Trasse in einen Radweg umgebaut. Die Trasse weist dabei Steigungen bis zu 60 Promille auf.
Auchbin Menzigen ist die Trasse teils überbaut. Schade…
Der Bahnhof von Menziken ist eine Mischung aus Bahnhofshalle und Depot. Diverse Abstellgleis existieren aber auch noch ausserhalb. Die 2019 noch vorhandenen Alttriebwagen wurden zwischenzeitlich auch entsorgt.
Auch in Gontenschwil hat man mitlerweile zwei der drei Abstellgleise (Güterhalle und Fa. Neogard), nur das Freiladegleis ist noch vorhanden, inkl. mehrerer Rollschemel die zum Schienentransport umgebaut wurden.
Auch on Oberkulm wurden die Abstell- und Ladegleise entfernt. Und weiter geht’s Talabwärts Richtung Teufenthal.
Hotel direkt am Bahnhof. Leider hat die zugehörige Gastronomie noch bis Samstag Sommerbetriebsferien und das wenige 100m om Seizental gelegene Gasthsus hat auch Ferien 😩
Dann halt Fertiglasagne aus der Döneria, nochmal nach Niederkulm wollte ich nicht zurückfahren.
Der Ausblick aus Zimmerfenster erinnert etwas an die gleisseitigen Zimmer in Alp Grüm.