Aarburg und Läufelfingerli intensiv

Heute stand eine der entspannteren Etappen an. Angesichts dass es die Sonne mit über 30°C sehr gut meinen wird ist das auch gut so.

Erstes Ziel ist die Aarebrücke in Aarburg. Dafür geht es erstmal wieder den Hügel hoch und in der Hoffnung die Brücke von oben zu erwischen schlage ich mich auf einem mal mehr mal wenigen gut befahrbaren Waldweg durch.

Aber an den gewünschten Stellen hat es schlichtweg nur Wald.

Also der nächste Anstieg und es oberhalb des Tunnelportal am nördlichen Viaduktkopf probiert. Aber der Standort hat zwar Brückenblick, kann aber nicht recht überzeugen.

Also wieder runter zum Fluss. Im „Hafen“ von Aarburg, in dem früher Holz zum Flössen fertig gemacht wurde, ergibt sich ein interessanter Effekt, denn das Wasser fliesst hier tatsächlich etliche hundert Meter „bergauf“. Der Effekt kommt durch die schnell am weiten Hafenbecken vorbei fliessende Aare zustande.

Im Hafenbecken liegen mehrere Käne mit eindeutiger Militärkennzeichnung. Naja, Soldaten beim Standup Paddeling sähen ja auch albern aus. 😉

Beim Freibad findet sich ein schöner Platz und diverses Material konnte auch abgelichtet werden.

Nur dem Messzug habe ich knapp verpasst.

Aber es nutzt alles nichts, ich muss weiter. Der Wegeanzeiger vor Ort, mit diversen exotischen Orten hilft da nur bedingt die Entscheidung zu revidieren.

Also noch ein letzter Zug und weiter geht’s nach Olten.

Im Güterbahnhof stehen diverse Wagen für Coop bereit und ich rolle entspannt weiter Richtung Altstadt.

Das Plakat „Hol nicht das letzte aus dem E-Bike heraus“ erinnert daran dass es auch entspannte Etappen geben muss. Als Ausgleich zur „Bergwertung“ vom Montag bis Mittwoch. Die heutige wird es aber (doch) nicht.

Olten hat einen nicht so guten Ruf, aber an sich sich sehr nette Ecken, insbesondere in der Altstadt.

Und wenn das Blumengeschäft am Rande der Altstadt einen Verkauf mittels digitaler Kasse des Vertrauens geöffnet hat, während das Geschäft eigentlich Betriebsurlaub hat kann es so schlimm hier auch nicht sein.

Jetzt aber rüber zur alten Hauensteinstrecke. Wegen Bauarbeiten im bzw. am Hauenstein Basistunnel erfolgen Umleitungen über die eingleisige und sonst nur stündlich von Reigionalzügen befahrene Bergstrecke über Läufelfingen nach Sissach.

Den Güterzug über die Aarebrücke der alten Hauensteinlinie verpasse ich fast, der Standort ist  aber auch lichttechnisch eher bescheiden.

Dann lieber weiter, unter dem Anschlussgleis hindurch, Richtung Trimbach „Bahnhof“.

Eigentlich ist Trimbach nur ein Haltepunkt. Ein Schild neben der Halbschranke des Bahnübergangs am Haltepunkt verbietet dabei nur das überschreiten der Gleise, das umgehen der Schranke zum Erreichen des Bahnsteigs scheint aber gestattet.

Die Sonne brennt… und bald kommt auch schon eine geschobene und unrenovierte IC2000 Garnitur in Richtung Basel.

Ich fahre ein wenig weiter der Strecke entlang und an der Paserelle wird der nächste Zug, wieder ein Richtung Basel geschobener IC2000, aber diesmal renoviert, abgefangen.

In der Brücke muss wohl ein Wespennest hängen. Regelmässig kamen Wespen vorbei um sich auf den Pollern des Geländers niederzulassen und sich zu putzen.

Und wieder weiter, am Restaurant Isebähnli und dem Gebirgsgolfplatz vorbei, an die Strecke und bis kurz vor das südliche Portal des Hauenstein Scheiteltunnels.

Man beachte auch das Schiebetor am Portal.

Bisher kommen Alle Züge in Richtung Basel die Strecke hoch.

Zur Vermeidung der Kantosstrasse wollte ich schon weiter unten in die alte Hauensteinstrasse einsteigen, aber das Tor über die Weide ist, sinnvoler weise muss man eingestehen, verschlossen und durch das Drehkreuz geht das Rad nicht und Drüberheben… nee danke.

Dann wird halt erst die Hauptstraße genutzt und dann auf die alte Strasse abgebogen.

Die alte Hauensteinstraße hat es in sich. Teils 12 bis 16% Steigung, da macht gerade mit Gepäck reintreten keinen Spass mehr. Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt und freundlicher Weise hat es ja auch eine Schiebeunterstützung.

Kurz vor dem Ende dann noch ein tiefer Einschnit der an die Tellsche hohle Gasse erinnern kann. Schon die Römer sollen sich laut einer Infotafel hier am Hauenstein hochgeschafft haben.

Noch ein wenig durch Hauenstein hinauf und von nun an gings wieder hinab. Auch hier wurde die alte und steilere Line gewählt. Mitten im Wald an der Engstelle sind dann noch Relikte der Sperrstelle Hauenstein mit Sprengschächten und Panzersperren erkennbar.

Die regulären Regionalzüge fallen für die Dauer des Umleiterverkehrs aus und werden durch Busse ersetzt.

Die über den heute abgeklemmte Gleisanschluss in Läufelfingen angekommenen Wagen wurden über eine mittlerweile auch abgebaute Drehscheibe an die diversen Hallenanschlüsse verteilt. Heute dient der Platz den LKV bzw. den Ersatzbussen zum Wenden.

Der Aushang im Schaukasten ist von 2013 und preist die bei der Gemeinde erhältliche SBB-Tageskarte zu 45,- CHF an. Sehr aktuell…

Man scheint Richtungsbetrieb zu fahren, den es kommen ausschließlich Züge Richtung Basel über die Strecke. Auf Grund der relativ kurzen Gleise in Läufelfingen als einzigen Kreuzungsbahnhof geht es auch kaum anders.

Dann rolle ich mal gemütlich weiter talabwärts nach Rümlang.

Die BLT fährt hier ihre Überlandbuslinie sogar vollelektrisch.

Für die klassische Fotostelle auf der ostseite des Rümlanger Viadukts steht nun am Nachmittag die Sonne zu weit im Westen. Aber ich meine dass auch die Version aus dem Wohngebiet heraus brauchbar ist. Erst kommt SBB Cargo mit einem Kesselwagenzug, kurz darauf von einer Doppeltraktion ETR610 in der SBB Version gefolgt.

Boah, ist das warm. Jetzt aber kürzeste Fahrtzeit nach Basel. Den Weg ab Sissach über den Berg nach Rheinfelden spare ich mir. Lieber weiter entspannt durchs Tal.

FHS, die Seilbahnfirma Frech und Hoch in Sissach hatte ihren Sitz direkt am Bahnhof. Firmen vergehen, die Schilder bleiben aber oft.

In Lausen parkt ein neuer FV Doppelstock Kiss im ehemaligen Anschlussgleis von Ikea und in Liestal ist mal vollkommen klar dass Signale zur LST gehören 😉

Noch ein Abstecher zur Waldenburger Bahn in Gräubern bevor es auf der Einhausung der A22 und am Fluss entlang bei Augst an den Rhein geht.

Am dortigen Wasserkaftwerk zwischen Wyhlen und Augst, welches sowohl auf schweizer wie auch deutscher Seite je eine Maschinenhalle besitzt, wird die Rheinseite nach Baden-Württemberg gewechselt.

Noch eine Doppeltraktion „Walfische“ auf dem Weg Richtung Waldshut aufgenommen und durchs Gewebegebiet von Grenzach grüssen schon die beiden Hochhaustürme von Roche in Basel.

Deweil wurde noch der kleine „Hofhund“ des Hafens beim Industriegebiet Schweizerhalle beim Verschub erwischt, bevor es über die Brücke an der Breite wieder auf die linke Rheinseite geht.

Noch immer führt der Rhein mehr Wasser wie sonst zu dieser Jahreszeit üblich.

Im Hotel wollte mir was gutes tun, wie schonmal, und ein ruhiges Zimmer hintenraus (mit Blick gegen die Zimmer des Novotel, geben. Aber ich bekam dann doch Nr. 712 im obersten Stock.

Zwar funktionier die Klimaanlage eher rudimentär, aber dank des Fahrradwerkzeugs kann das Fenster stattdessen geklappt werden.

Abendessen dann im Restaurant Bundesbahn, gegenüber der Tramhaltestelle Peter Merian.

Und so klingt der Tag schön aus.

Von woher die nicht unerheblich verspäteten Züge auf der Ankunftstafel wohl kommen 🤔

Eine geniale Idee finde ich immernoch die Webcam welche auf dem Infoscreen über der Treppe den vom Zug kommenden Fahrgästen schon zeigt wo welche Tram abfährt.

Und langsam wird es Nacht.

Morgen dann nur eine kleine Runde zum Flughafen um zu versuchen Zug und Flug zu erwischn, dann die Tattoo Streetparade und um 21:30 dann das Basel Tattoo. Volles Program…

Zum Abschluss noch der Link zu Komoot zur heutigen 13. Etappe.

Luzern und übers Land nach Norden

Das Wetter ist eindeutig auf schön eingestellt, nur der Pilatus macht heute eher einen auf Mt. Fuji. Fehlt nur noch der Shinkansen im Vordergrund.

Aber auf der Bahnlinie Luzern – Küssnacht ist derzeit kein Verkehr wegen Brückensanierungen.

Dann halt den O-Bus fotografieren.

Das O-Bus Netz von Luzern ist recht ausgedehnt und geht z. B. Im Südosten bis Eggen.

Auch die Steigungen die der O-Bus erklimmt sind respektabel.

Aber auch das Verkehrshaus der Schweiz wird angebunden.

Im öffentlich frei zugänglichen Bereich stehen derzeit ein ehemals bei der Centovallibahn eingesetzter Wagen als auch die RhB Ge6/6 602 mit einem „Mohrenkopfwagen“ der für Zementtransporte genutzt wurde.

Noch ein paar der vielen Busse am Verkehrshaus aufgenommen und auch die Schiffe sind heute trotz Werktag sehr gut besetzt.

Danach geht es weiter in Richtung Innenstadt von Luzern.

Die Kapellbrücke muss natürlich als Fotomotiv sein aber auch die Überlangen O-Busse geben ein gutes Motiv am alten Bahnhofsportal auf dem Vorplatz her.

Noch ein paar Fotos vom See mit Alpen- bzw. Stadtpanorama und im Bereich „hinter dem Bahnhof“ überrascht dann ein kleiner Rangiertraktor Tm2/2 beim Verschub mit diversen Schüttgutwagen der Holcim bzw. SBB.

Das ehemalige Industrieareal wurde in den letzten Jahren großflächig mit Bebauung für Wohnungen, Gewerbe, und Bildung überbaut und die Gütergleise entsprechend verkürzt. Aber eben nicht vollständig überbaut und so „kratzt“ die Zufahrt zum Hafengleis kreativ im Untergeschoss eines der Gebäude in der Werftstrasse.

Noch ein paar Impressionen von der Langensandbrücke, bzw. von unter ihr, auf das weitläufige und von regel- als auch meterspurigen Gleisen durchzogenen Bahnhofsareal des Kopfbahnhofs von Luzern.

Am Südende der Brücke arbeitet ein Trupp der VBL an der O-Bus Fahrleitung.

Die Busse passieren die Stelle abgebügelt im Akku- bzw. Hilfsmotor Modus. Je nach Bustyp klingt dies, insbesondere da es auf die Brücke hin eine ziemliche Steigung hat, recht angestrengt.

Durch die Innenstadt und dann an der Reuss entlang geht es dann auf dem gut benutzten Raddweg aus der Stadt raus.

Aber Luzern zieht sich schon noch etwas und trotz dichter Bebauung und Verkehrswege fährt es sich recht angenehm am Fluss entlang, welcher mich im Grunde schon seit dem Gotthardpass begleitet.

Mehrere der nationalen- als auch regionalen Radwegrouten verlaufen hier, was recht imposante Richtungsanzeiger erzeugt.

In Emmenbrücke noch etwas Bahnarchäologie betrieben, aber von der alten Einführung der Seetalbahn ist nichts mehr zu erkennen.

Bis zur Neutrassierung in 1998 fuhren die Züge aus Waldibrücke kommend zunächst in eine Spitzkehre im nördlichen Bahnhofskopf von Emmenbrücke ein um dann Richtung Bahnsteig und Luzern zurückzusetzen. Mit der Neubaustrecke konnte nicht nur das Umsetzen somdern auch noch der strassenparallelen Trassierung geschuldete über 40 Bahnübergänge aufgehoben weren.

Weiter geht’s Richtung Gersag, einer Wohnvorstadt von Luzern und es wurden hier auch noch ein paar Züge der Strecke nach Zofingen als auch der Neubaustrecke der Seetallinie abgefangen.

Über die Hügel geht es dann über Rothenburg zum am gleichnamigen See gelegenen Sempach.

Sempach verfügt über eine schöne zwischen zwei Tortürmen gelegene und belebte Altstadt.

Der Weg am Sempacher See entlang ist ähnlich wie gestern zwischen Brunnen und Küssnacht nicht so besonders. Zwar hat es immer wieder schöne Ausblicke zum See und Umland aber es fehlt ein in beide Fahrtrichtungen nutzbarer Radweg und so müssen sich die relativ zahlreichen Radfahrer sie in südliche Richtung den abschnittsweise vorhandenen schmalen Fussweg mit den Wanderer usw. teilen und Richtung Norden ist man stets auf der gut befahrenen Kantonsstrasse unterwegs.

Und dann wird Sursee erreicht was auch wieder mit einem schönen Altstadtkern aufwarten kann, der wie auch die diversen „Badis“ am See recht gut besucht ist.

Am Bahnhof fährt grade ein Zug Richtung Zofingen aus. Durch die Vermischung und recht freie Einsatzdispositon der SBB ihrer diversen Triebwagen ist es bisweilen schwer zu sagen ob es nun ein IC, IR, RE oder gar eine S-Bahn/Regionalzug ist. Im Hintergrund wirde gerade im Gleis der Strecke nach Triengen das Industriegebiet angedient, einen Abstecher erspare ich mir. Die im Güter- und Museumsbahnverker und zudem als eine der wenigen normalspurig ohne Oberleitung betriebene Sursee-Triengen Bahn steht noch auf der Liste der abzufahrenden Strecken.

Etwas hinter Sursee wechsele ich auf einen parallel zur Bahnstrecke nach Zofingen verlaufenden Feldweg und kurz darauf überrascht eine altgrüne Re4/4 mit einem Kesselzug Richtung Norden. Wenn ich mich nicht irre ist mir diese in Richtung Süden gestern bei Sisikon mit dem Postzug nach Süden über den Weg gelaufen, da aber mit etlichen hundert Höhenmetern Differenz.

Stillleben mit Blüten ind Schmetterlingen am Gleis und kurz darauf kommt in der Gegenrichtung die grosse Schwester Re6/6 mit einem Güterzug Richtung Süden vorbei.

In Wauwil läd eine Ausstellung zu den hier aufgefunden Pfahlbauten für einen kleinen Stopp ein.

Die Sonne meint es jetzt richtig gut. Also wieder ab aufs Rad, den Fahrtwind geniessen.

Entlang des Fluss Wigger geht es nun weiter und hinter Reifen wird nochmal ein Fotostop eingelegt bevor es über die Hügel westwärts zunächst nach Pfaffnau geht.

Der Hubschrauber war gerade ausgelaufen und somit keine Winderfrischung vorhanden.

Und danach weiter Richtung St. Urban, wo am Ortsrand in einem Bauernhof ein gut erhaltener FEW Postbus stand.

Das Kloster wurde nicht angefahrenen, war es doch schon Teil der Tour von 2019.

Am abgebauten Streckenteil Richtung Melchnau und in der Station St. Urban Ziegelei hat sich nichts ggü. 2015 verändert, ausser dass das Rot der Triebwagen etwas verblasster ist.

Zügig geht’s nun vorbei an Roggwil und einer alten Mühle Richtung Murgenthal wo am Kanal der Rot erfolglos versucht wurde eine Zugspitze auf de Brücke der Schnellfahrstrecke Bern-Rothrist abzulichten. Hier wäre definitiv mal der Einsatz der Fotohornisse praktikabel gewesen. Diese blieb aber zu Hause.

In Mugenthal dann wiedermal Aufnahme von Betriebsstoffen im Coop bevor es über die Aare ging.

Hinter Murgenthal nochmal den Hügel hoch und es ist das heutige Etappenziel Kappel mit dem Landgasthof Kreuz erreicht.

Hey, es hat Appenzeller Bier. Sehr gut, aber auch der Sommersalat und die Leber können sehr überzeugen.

Hier nun wie gehabt der Link zur heutigen Etappe mit knapp 85km und „nur“ 770m aufwärts bei Komoot.

Morgen geht’s dann über die alte Läufelfinger Strecke über die derzeit Umleiter wegen Bauarbeiten am Basistunnel laufen nach Basel.

Erst hinab und dann lange hinauf.

Heute ist eine der herausfordernsten Etappen dran gewesen. Von Donaueschingen über Blumberg und Fützen an der Sauschwänzlebahn nach Bonndorf zur ehm. Strecke nach Leutkirch und dann hinauf zum Feldsee und zur Feldberg Passhöhe zur Übernachtung.

Geplant waren 82,5km und es sind sogar nur 2km mehr geworden. Der Höhenunterschied aufwärts mit 1.390m und abwärts mit 840m war identisch in Planung und Ausführung.

Wer sich das weitere ersparen will kann ja gleich hier zu Komoot Abbiegen und nur Bilder kucken. 😉

Etappe 5 von Donaueschingen auf den Feldberg

Aber nun der Reihe nach.

Erst mal war Frühstücken angesagt und da die Donauquelle schon gesterb abgeklappert wurde ging es zunächst der Brigach entlang durchs Ort.

Hinter dem Park dann zur Breg und hinaus ins noch relativ flache Umland was sich hinter der Traktorparade in Sumpfohren (Ortsnamen hat es hier 🤣) mit dem Anstieg nach Fürstenberg ändern sollte.

Aber der Stutz ist nur relativ kurz und dann geht schon wieder abwärts. Es hat aber recht strammen Gegenwind so dass bei dem relativ leichten Gefälle trotzdem getreten werden muss um die übliche Reisegeschwindigkeit zu erreichen und so ist auch schon recht flott der Bahnhof „Zollhaus-Blumberg“ erreicht. Das Ort an sich liegt gut 2km vom Bf entfernt was bei strategisch errichteten Strecken, hier die Umgehung von Schaffhausen zwischen Immenstadt und Waldshut, nicht unüblich ist da die Andienung der Anliegergemeinden hinter optimierter Streckenführung zurückstehen musste.

Im Bahnhof stehen etliche gut gepflegte 3yg und 4yg Umbauwagen. Auch das ehm. Reiterstellwerk von Konstanz hat hier eine neue Bleibe gefunden und darf sich auf der Lauchringer Seite, also der Ausfahrt nach Fürzen und Weizen um Signale, Schranken (es ist der schiere Wahnsinn was hier an LKW über den Übergang fährt) und Weichen kümmern. Im anderen Bahnhofskopf sind die Signale reine Zielsignale für die Einfahrt und nicht stellbar sowie die Weichen handbedient und so verschlossen dass der vor dem Stellwerk liegende Bahnsteig von Fahrten aus Immendingen im Zugleitbetrieb angefahren werden kann. Diese Strecke gehört auch zum Ringzug und wird bis ins ca. 4m entfernte Leipferdingen im Stundentakt bedient bis Blumberg wird je nach Fahrplan der Wutachtalbahn / Sauschwänzlebahn mit einem bis vier Zugpaaren gefahren. Zwei davon fahren täglich und das morgendliche Zugpaar habe ich um 10min verpasst. Warum im Aushangfahrplan als Ziel dieser Züge die nicht mit einem Personenzughalt versehene Abzweigstelle Hintschingen und nicht Immendingen bzw. der weitere Zuglauf angegeben ist weiß vermutlich nur der Ersteller.

Da heute Donnerstag ist verkehrt der morgendliche Dampfzug nicht sonder nur der nachmittägliche der aber zu spät verkehrt wenn ich das heutige Etappenziel noch bei Tageslicht erreichen wollte.

Aber ein wenig Zeit für das kleine Bahnmuseum im ehm. Güterschuppen, der Einblick in die Mechanik des Läutewerks gefällt sehr, und etwas Verpflegung ist natürlich drin.

Auf einem der ausgestellten Karten ist gut zu erkennen woher die Strecke im Mittelabschnitt ihren Namen „Sauschwänzlebahn“ hat.

Und dann geht es über den Berg nach Fützen. Nach Blumberg endet schon bald der strassenparallele Radweg und nach einem kurzen Anstieg auf der rekativ gut befahrenen Strasse geht es stramm bergab nach Fützen. Dabei waren die imposanten Viadukte und gewundene Streckenführung gut zu erkennen, aber mitten auf der Strasse fotografiert es sich schlecht. Auf den Fotos kommt zudem leider nicht gut heraus wie steil die Wege hinab nach Fützen führen.

Ich setze die Fahrt aber am Hang im steten auf und ab fort. Nun auf Feldwegen wird der betrieblich inaktive Bahnhif Grimmelshofen erreicht, die Signale sind ausgekreuzt und im Gleis 2 parken diverse Baufahrzeuge. Aber die Drahtzugleitungen zu den Weichen und Signalen sind noch vorhanden, schauen gepflegt aus und sind nicht gekappt. Einen Ort zum Bahnhof gibt es zwar, liegt aber etliche Höhenmeter tiefer.

Am Bahnübergang parkt derweil ein Zweiwegebagger, insgesamt macht die seit 2010 in gänze von der Stadt Blumberg betriebene Bahn einen sehr geoflegten Eindruck.

Es geht hinab ins Tal der Wutach nach Gimmelshofen und dann wieder hinauf zum ehm. Bf Lausheim-Blumegg.

Und dann geht es bis kurz vor Bonndorf mal mehr und mal weniger steil hinauf in die Hochfläche um Bonndorf. Ganz in der Ferne im Dunst grüssen die Alpen herüber.

Auf Nebenstraßen und Feldwege wird Bonndorf erreicht.

Eine runde durch Bonndorf darf natürlich nicht fehlen.

Die einstmals am kleinen Stadtpark neben dem ehm. Bahnhof eingezäunt stehende Denkmallok ist verschwunden, vermutlich war sie dem neu errichteten grossen EDEKA Markt im Weg?

Hier fährt nur noch die Gummibahn, wenngleich sich das ehm. Empfangsgebäude in einem sehr gepflegten Zustand präsentiert. Das Bahnhofsareal ist komplett überbaut (EDEKA, Baustoffhandel, Kleinbetriebe usw.) und auch außerorts folgt der Radweg zunächst dem bahnparallelen Forstweg. Warum man die flachere Bahntrasse welche unter der gut sanierten Strassenbrücke nicht genutzt hat? Keine Ahnung.

An einem ehm. Bahnwärterhaus fädelt der Radweg in die alte Trasse ein nur um sie an der nächsten und abgebauten Brücke wieder zu verlassen. Der weiterführende Weg auf der Trasse sieht zwar relativ gut aus, auf der Landkarte ist aber nicht zu erkennen ob dieser durchgängig ist, daher bleibe ich bis zur nächsten Brücke auf dem parallelen Radweg.

Ab dort wechsel auf die alte Trasse welche aber nur wie bei aktuell gutem Wetter befahrbar ist. Nach Niederschlägen dürfte der Weg eher einer Schlammschlacht gleichen.

Daher ging es wieder runter an der nächsten Brücke da der Weg ab dort auch eher unbefahren und zugewachsen daherkommt und kurz darauf wird der Abseits des namensgebenden Ort Gündelswang liegenden Bahnhof passiert.

Auf der parallel verlaufenden Straße geht es nun bis Holzschlag welches mit einem recht grossen Damm umfahren wird und keinen Bahnhof oder Haltepunkt besaß.

Kurz hinter Holzschlag geht es auf der Bahntrasse weiter.

Und schon bald ist das Klausenbachviadukt erreicht. Die mit dem „Bähnle Radweg“ errichtete und noch recht glänzend daherkommende „Brücke auf der Brücke“ ergibt einen interessanten Kontrast zur rostigen Brücke.

Das besondere an der Strecke Kappel-Gutachbrücke – Lenzkirch – Bonndorf war die Spitzkehre im Bf Lenzkirch weshalb an beiden Talflanken die jeweiligen Teilstrecken geführt werden.

Da der Radweg kurz vor Unterlenzkirch die Trasse verlässt fahre ich hinab ins Tal der Haslach um auf der anderen Talseite ab dem ehm. Bf Kappel-Grünwald (gibt es dazu überhaupt einen Ort ?) den Streckenteil welcher Kappel-Gutachbrücke an der Höllentalbahn mit Lenzkirch verband anteilig abzufahren. Dabei erwischte ich hinab ins Tal einen eher nicht befahrbaren Streckenteil. Tja, wer sein Fahrrad liebt, der schiebt ach bergab.

In Lenzkirch ist nicht mehr von der Bahn zu erkennen. Das Bahnhofsareal wurde komplett überbaut und das Emöfangsgebäude abgerissen.

Eine interessante Version den Mindestabstand an der Fleischtheke im örtlichen EDEKA zu realisieren. „10 Steaks und das Bier nehm ich hier gleich mit!“ 😅

Aber ich fülke nur den Getränkevorrat auf und nun geht es lang und stramm hinauf um ins andere Tal nach Altglashütten zu wechseln.

Ob der Mühle kurz vor der „Passhöhe“ war ich doch etwas verwundert. Wo kam einst das Wasser her? Der einzige benachbarte Bach ist eher ein Rinnsal.

Nach der Kapelle war die Steigung endlich vorbei und flott ging es hinunter zum Windgfällweiher der zusammen mit andren Wasserfassungen dem Wasserzufluss und Regulierung zum Schluchsee dient.

Ein ganzer Tag ohne Bahnfoto. Nein, in Altglashütten konnte eine Doppeltraktion „Grinsekatzen“ (Alstom Corradia Continental) der DB Regio im BaWü Lack abgelichtet werden bevor es erst durchs Ort und dann am Hang entlang nach Feldberg-Bärental ging.

Und mit schlechtem Digitalzoom ist hier sogar der Gegenzug erkennbar.

Jetzt ging es wieder runter um dann wieder kontinuierlich mit 5 bis 8% Richtung Feldsee anzusteigen. Dabei ging es vorbei an einer weiteren Wasserfassung zum Schluchsee hin und einem kleinen Hochmoor.

Ubd dan ein Abstecher zum vom Feldberg teils eingerahmten Feldsee bevor es in den letzten langen Anstieg zum Feldberg Pass ging. Der sporadisch mögliche Ausblick belohnte dabei ein wenig die Mühen.

Hurra die Anhöhe auf 1200 m.ü.M ist erreicht, aber der Pass an sich liegt nich 33m höher. Da ich aber keine Lust habe auf der recht stark befahrenen Strasse zu fahren biege uch dann doch zum offiziellen Radweg ab und für 2 Sekunden wollte ist sogar bis zum Turm hinauffahren. Aber ich konnte mich beherrschen.

Und so ging es ab dem Feldberg Center (Hotel, Shopping Mall und andres) und an der futuristischen Kirche vorbei stramm bergab zur Passhöhe auf 1233m.

Zimmerbezug im Hotel Kokoschinski und neben Löwenbräu aus Bräunlingen gabs Burger mit Pulled Porc und Pommes.

Nachdem in Lenzkirch der erste Akku leer war hat der letzte gut 25km lange Abschnitt den zweiten zu 2/3 geleert.

Aber es waren laut der Bosch App immernoch über 52% eigene Leistung und gerechnet 2175 kcal. Mal sehen ob das Muskelkater gibt. Aber morgen geht ja erst mal großteils nur bergab. Die arme Bremse…

Achja, recht frisch ist es hier oben. Vorhin, nachdem die Sonne nicht mehr schien, wurde es beim Abendessen auf der Trasse schon recht frisch. Aktuell hat es nur um die 12 Grad. Gut dass es eine Bettdecke hat.