Die 21. und letzte Etappe der Sommerradtour 2023

Langsam machen sich doch Ermüdungserscheinungen bemerkbar, so bleiben ich heute doch lieber etwas länger im Bett und nach dem Frühstück gehts erst um 10 Uhr los.

Und dann auch noch gleich bergauf 🙈

Die Strecke das Tal hinauf braucht sich hinter so manchem auf der Tour gefahrenen Abschnitt im Schwarzwald oder den Vogesen nicht verstecken.

Nach gut etwas über 4km ist der 38m hohe Teltschikturm erreicht der gute Aussichten über den südlichen Odenwald gewährt.

Und schon geht es weiter nach Norden. Es bläst heute ein relativ starker Wind. Aber zum Glück aus Südwestlicher Richtung und somit ist er zumeist idealer Rückenwind.

Stets bergab und wieder bergauf geht es nun über die Höhen des Odenwalds.

Hmm, das Hinweisschild mit den drei Loipen rund um Wilhelmsfeld hat wohl eher nurnoch historischen Charakter, Wintersport im Odenwald auf um die 400-500m über dem Meer hat es Schon länger nicht mehr gegeben.

Egal, jetzt ist Sommer. Wenngleich bewölkt aber mit im die 24°C ist das ideales Radfahrwetter um weiter über die Odenwaldhöhen zu rutschen.

Zwischen Siedelsbrunn und der Kreidacher Höhe wurden noch gut 2,5 Monaten die 4000km auf dem neuen Rad geknackt und der Monatsrekord von 1667km im Juli 2022 steht auch kurz davor geknackt zu werden.

Dann mal runter zum ehemaligen Bahnhof Ober Waldmichelbach der Überwaldbahn und dem dortigen Startpunkt der Solardraisine. Sozusagen das eBike+ unter den Draisinen.

Hier wird erstmal eine Rast eigelegt.

Gut gestärkt geht es hinterher zum Bf Unterwaldmichelbach. Das dortige Coronet Werk war bis zur wegen Oberbaumängeln forcierten Stilllegung der Strecke 1994 der letzte Anschliesser, welcher jedoch noch Anfang der 90er Jahre werktäglich Übergabezüge mit zwischen 5 bis 10 zweiachsigen Güterwagen generierte.

Die Solardraisine fuhr anfangs ab Unter Waldmichelbach, was vermutlich mit deren Produktion im zwischenzeitlich geschlossenen Coronet Werk zusammen hing.

Dazu wurden auch die Bahnübergänge angepasst um von der Draisine angefordert zu werden, insbesondere um eine sichere Passage über die stark befahrene Ludwigstraße zu gewährleisten. Die Bü Anlagen stehen noch, die Trasse ist jedoch komplett zugeachsen.

Auf dem Bahnhofsvorplatz wurd heute Livemusik gespielt, vom ehemaligen Gleisbereich ist nicht mehr viel vorhanden, wobei es scheint dass noch fast alle Gleise vorhanden sind, diese jedoch nur zugeschüttet wurden.

Seit 1984 und somit im Folgejahr nach der Einstellung im Personenverkehr auf der Gesamtstrecke war hier auch das Streckenende. Der Prellbock der die Weiterfahrt nach Wahlen verhinderte steht immernoch.

Die ehemalige Bahntrasse ist heute ein recht gut genutzter Radweg.

Leicht steigend geht es nun hinauf nach Wahlen wo eine Rangierlok von Deutz, welche vmtl. hier nie im Einsatz stand, an das ehemalige Bahnhofsareal des Streckenendes erinnert.

Weiter geht’s ohne nennenswerte Steigung nach Gras-Ellenbach. Warum man ob der hier noch einfachen Topologie die Bahn nicht bis hierher baute?

In der Nähe des örtlichen Sägewerks gibt es am Radweg eine Versorgungsstation mit Getränken. Der Leergutkasten der Brauerei Greif aus Forchheim lässt aufhorchen. In der Box gibt es aber kein Greif, aber Apfelweinschorle vom Krämer ist auch i. O.

So gestärkt geht es über ddn Berg nach Hiltersklingen.

Und nochmal ein wenig hoch und runter und man hätte bei Rohrbach bequem zum Ostertal hinabrollen können… aber das wäre ja langweilig.

Also erstmal wieder hinauf Richtung Mossau, aber dannazf dem Scheitelpunkt Richtig Norden zum steinernen Tisch abbiegen.

Und über den „Schlagbaum“ eine ehemalige Zollstelle zwischen den Erbacher und Breuberger Herrschaftsbereichen mitten im Wald geht es weiter zur Hohen Straße und nachbpber 1600km Wegstrecke kommt das erste Verkehrsschild mit dem Heimatort vorbei.

Aber ich bleibe erstmal auf der Hohen Straße bis Hering mit der Veste Otzberg.

Die Zinselgasse bietet eine tolle Perspektive Richtung Taunus und auf die Skyline von Mainhattan.

Aber Hering hat auch eine schöne historische Altstadt unterhalb der Veste. Und dann geht es stramm hinab nach Lengfeld wo kn den letzten Jahren auch ettiche der alten Gebäude wieder herausgeputzt wurden.

Dann mal entlag der Bahn weiter Richtung Heimat und die Züge nach bzw. von Frankfurt (heute mal pünktlich) abgefangen bevor sich in Ueberau noch ein Eis gegönnt wurde.

Kurz darauf kommt der heimatliche Kirchturm ins Blickfeld.

Zu Hause. Der neue Bock hat 4051km drauf seit 10.5. Und der Monatsrekord wurde auf 1690km erhöht, wobei der Monat ja noch ein paar Tage hat, auch wenn es nächste Woche öfter regnen soll.

Darauf ein Pfungstädter, solange es es noch gibt (erste Händler haben es schon ausgelistet) und die Zweifel Chips haben nach 1,5 Wochen in der Satteltasche ein wenig gelitten, schmecken aber noch.

Hier der übliche Link zur heutigen finalen Etappe bei Komoot. Es wurden dann doch fast 70km und auch im Odenwald läppert es sich auf über 1000 Höhenmeter aufwärts zusammen.

Abschließend der Vergleich der Sommertour 2022 mit der von 2023

– Zwei Tage mehr (die Anzeige 20 in 2022 ist eigentlich 19 da am ersten Tag zwei Aufzeichnungen, Reinheim-Darmstadt und Obernau-Ehrwald, erfolgten)

– 349km mehr was längere tägliche Etappen bedeutet

– 850 Höhenmeter aufwärts mehr und obwohl dieses Jahr keine Alpinen Pässe dabei waren.

Es hat trotz des teils sehr wechselhaften Wetter, wenigstes in kein Unwetter gefahren bzw. rechtzeitig Schutz gefunden, sowie nur wenige Hitzetsge, viel Spaß gemacht.

Nächstes Ziel wäre die kleine Herbsradtour bzw. in der ersten Augustwoche geht es erstmal mit dem Zug durch Frankreich.

Sonderverkehr auf der Odenwaldbahn

Kurz vor dem sonntäglichen Mittagessen ereilte mich die Info per SMS (ja das Medium gibt es noch) dass „etwas anderes“ durch den Odenwald kommt.

Nicht mehr oft kommt etwas anderes wie Itinos oder Lint, letztere meist nur auf dem Nordast, über die Gleise der Odenwaldbahn.

Also, dann mal Zs4 für „kürzeste Fahrtzeit“ beim Essen gesetzt und dann mit dem Rad sich in Richtung Habitzheim aufgemacht. Petrus meint es auch gut und schickt sogar etwas Sonne vorbei, macht es aber wegen den Wolken spannend.

Der ominöse Zug, welcher von Neckarelz nach Wiesbaden Ost eingelegt ist soll dem 13:49 ab Reinheim fahrenden Zug folgen und dann vsl. den 16:05 Richtung Odenwald in Reinheim kreuzen.

Also erst mal die RB82 nach Frankfurt vor dem im Hintergrund ersichtlichen Otzberg abgelichtet.

Und dann bei richtigem Sonnenschein mit dunkler Front die RB82 nach Erbach welcher dann den besonderen Zug in Wiebelsbach kreuzen wird.

Also den nächsten Fotostandort am Bahndamm bei Habitzheim gesucht, der im letzten Jahr gut freigeschnitten wurde. Als ich in der Ferne etwas Gelbes fahren sah dachte ich erst „Mist, die ganze Hektik wegen einer Stopfmaschine mit Schotterpflug“ aber dann war es doch etwas anderes.

Zwei neue Loks von Gmeinder aus Mosbach gingen gezogen von einer Gravita der SGL in Richtung Rhein zu ihrem neuen Besitzer Thyssen in den Pott.

Der „Güterzug“ durch den Odenwald von heute ist vmtl. den derzeitigen Bauarbeiten an der Bergstraße geschuldet und mit geschätzt nur 50 km/h schnellen Fahrt wäre eine Umleitung über die Riedbahn daher eher ungeschickt.

Mein Faulenzer-Drahtesel hat sich dabei auch ins Bild gemogelt.

Naja, wenn man eh schon da ist und das Wetter gerdezu frühlingshaft schön ist wird der nächste Standort für die RB81 nach Darmstadt gesucht und gefunden. Leider fahren die Itino erst am späten Nachmittag in Doppeltraktion. Also wieder ein Einteiler. Aber den Standort werde ich mir für Werktags im Sommer oder Herbst merken.

So und nun die RB81 aus Darmstadt nach Eberbach, während im Hintergrund dichtere Wolken aufziehen.

Die intensiven Niederschläge der letzten Tage haben die Feldwege recht aufgeweicht und sorgen auch für kleinere „Seenplatten“ bei Lengfeld.

Wobei ein Biberdamm sein übriges dazu tut den Rückstau zu erzeugen.

Aber auch ohne Mithilfe der Biber steht z. B. am Ortsrand von Habitzheim nicht unerheblich Wasser auf den Wiesen.

Habitzheimer Dorfmitte mit Storchennest auf dem ehm. Fabrikkamin mit Storchensymbol am Nest.

Noch etwas Ortsmitte mit Kriegerdenkmal und der evangelischen Kirche.

Am ehm. Bahnwärterhaus zwischen Habitzheim und Reinheim rollt der RB82 nach Frankfurt ins Bild wahrend der Baum links vor dem Itino bereits in voller Blüte steht.

Auch am Bahndamm beim Reinheimer Einfahrsignal steht Wasser in den Wiesen und Wegen. Leider kam die RB82 knappe 2min zu spät ins Bild als sich gerade die Sonne hinter den Wolken verdeckt hat.

Noch ein Blick aus den Seewiesen zur evangelischen Kirche in Reinheim…

… und schon ist fast wieder das zu Hause erreicht.

Zuvor noch ein wenig deprimierendes an der gesperrten Strecke nach Groß Bieberau.

Anbei noch die Aufzeichnung bei Komoot mit weiteren Bildern.

Resümee des Tages. Top Wetter, schöne Fotostellen dank des Rückschnitt am Bahndamm gefunden und ich muss definitiv vor der Radtour Ende Mai wieder mehr fahren 😎

Apropos Radfahren. Seit Mai 2017 als ich das Rad übernahm habe ich nun seit heute über 13333 km auf dem Tacho.

Bauzugjagd

Über gut 1,5 Wochen wurde das Gleis von Reinheim bis zum ehm. Bf. Lengfeld sowie das Gleis 2 in Reinheim umgebaut.

Während das Bahnhofsgleis in Reinheim konventionell umgebaut wurde kamen auf der Strecke der Schienenumbauzug (SUM) und anschließend die Bettungsreinigungmaschine (BRM) zum Einsatz.

Die zuerst gefahrene SUM konnte ich nicht fotografieren da sie entweder dann fuhr wenn ich arbeiten musste und dann, da nur von 6-18Uhr im Einsatz, an unfotogenen Stellen stand.

Auch am Samstag den 7.7.2018 war die BRM schlecht fotografierbar. Aber als der Logistikzug mit seiner Nohab dann den Bagger vor sich herscheuchte um nach Lengfeld in den Feierabend zu kommen erinnerte mich das ein klein wenig an die legendäre Folge in der die Olsen Bande den Postwagen ausrauben will. Mächtig gewaltig 🙂

Nächster Versuch der Bauzugjagd dann am Sonntag Nachmittag.

Naja, die Bezeichnung Jagd ist natürlich etwas übertrieben. Aber auch eine sich nur mit 200m/h bewegenden Baumaschine kann eine Herausforderung sein, denn es dauert doch recht laaaaaaaaaange bis sie an einer geeigneten Fotostelle ankommt. Wenigstens war die Bauligistik dann mit 20km/h unterwegs die aber dann doch gut per Rad verfolgt werden konnte. Der Umbauzug ist hier im Einschnitt in Höhe des Ohmhof. Die BRM ist nich alleine unterwegs. Den Lärm und den Staub ficht den Schmetterling an der Böschung nicht an. Die BRM filtert den ausgebauten Schotter und brucht ihn teils neu um ihn dann wieder einzubauen. Nur zu kleine Schottersteine und eingetragener Schmutz / Erde wird herausgefiltert und in den vorauslaufenden Bunkerwagen zwischengelagert.

Irgendwann ertönt eine Hupe, die BRM bleibt stehen und nach und nach wird der Staub weniger.

Der Logistikzug hat die BRM erreicht und kuppelt an diese an.

Der Logistikzug hat angekuppelt, die BRM legt wieder los und parallel wird nun nun von einer machtigen Staubwolke begleitet der nicht mehr verwendbare Altschotter aus den an der BRM angehängten Wagen umgebunkert. Nach dem Verladen wird wieder abgehängt und es geht nach Lengfeld wo das Material bis zur Verladung auf LKW (*sic*) zwischengelagert wird. Zirka alle 2h wiederholt sich dieses Spiel.