Zwei mal Heppenheim und ein geschlossener Turm

Nach dem vorzüglichen Frühstück ging es los mit der 19. und letzen Etappe der Sommerradtour.

Nein, das Dach war nicht kaputt, die Deckenlampe im Flur gefällt aber.

Ich plane ein klein wenig um und fahre zunächst ins 3km entfernte Bockenheim.

In Bockenheim befindet sich das nördliche Ende der Weinstrasse welches entfallens mit einem „Tor“ markiert wurde.

Danach geht es rüber nach Neuoffstein umd der dortigeb Zuckerfabrik. Die Schienen sehen selten benutzt aus, der Oberbau stamnnt teils noch von 1896 wie Prägezeichen zu entnehmen ist, aber ein paar Silowagen stehen im Werksgelände.

Es ist schwer sich vorzustellen was früher hier und im benachbarten Bf. Grünstadt während der Zuckerrübenkampagne losgewesen sein muss.

Kurz hinter der Zuckerfabrik endet die ehemalige Strecke von Grünstadt nach Worms. Die Gleise liegen nich bis kurz vor Offstein, sind aber mehrfach unterbrochen. Ab Offstein ist die Trasse abgebaut, der Radweg verläuft aber nicht auf der teils überbauten Trasse.

Erst hinter Heppenhein (Rheinhessen) fädelt der Radweg in die Trasse ein. Am Ortsrand von Heppenheim liegt die Trasse teils im neuen Wohngebiet ubd teils als schlecht befahrbarer Feldweg.

Und so geht es ab ausserhalb Heppenheim entspannt talwärts ubd am ehm Bf Horchheim vorbei

Der ehemaligen Haltepunkt Worms-Zollhaus ist noch an den Bahnsteigkanten zu erkennen.

Durch Worms geht es dann recht flott, ausser dem Dom findet sich kein nettes Fotomotiv. Worms ist nicht gerade eine schöne Stadt.

Und dann ist auch schon die Rheinbrücke erreicht. Auch die mangelhafte Ausschilderung und die teils unfertige Zufahrt zur Brücke passt irgedwie zu Worns.

Und dann liegt Worms hinter mir und hessischer Boden ist wieder erreicht.

Teils parallel der Hauptstrasse teils entlang der Bahnstrecke geht es nun bis hinter Lorch wo noch ein Zug nach Bensheim ins Bild fährt.

Weshalb man bei Bensheim das Schwimmen und Fahren mit Booten auf der Strasse verbietet?

Vor Bensheim wird nach Heppenheim (Bergstrasse) abgebogen und durch das Hambacher Tal wird die Bergstrasse hinauf in den Odenwald erklommen.

Mit Steigungen von um die 10 von 12% ist die Strecke im Wald hinauf nach Schannenbach techt anspruchsvoll, aber dafür hat es hier oben schöne Ausblicke ins Rheintal / Ried wie z. B. nach Biblis.

Es geht hinüber nach Gadernheim und von dort hinauf auf die Neunkircher Höhe.

Leider ist der 34m hohe Turm nur am Wochenende wenn auch die dortige Gaststätte geöffnet hat begehbar.

Über die Gersprenzquelle und die Radarstation geht es nach Neunkirchen wo sich ein Panorana bis zum Taunus präsentiert.

Zu meinem Erstaunen hat der Grüne Baum in Neunkirchen Do bis Mo ab 12 Uhr geöffnet und so bietet sich dort eine Einkehr an.

Handkäsetatar klang zwar exotisch aber schmeckte sehr gut. Dazu Äppler… willkommen daheim.

Der Busfahrer nutzt seine kurze Pause zum Auffüllen des Wasservorrat aus dem Dorfbrunnen. Erinnter irgedwie an die Sommertour 2020 am Dorfbrunnen von Sent im Engadin.

Gut gestärkt geht es nun talwärts.

Noch schnell eine Nachspeise in Ueberau geholt und dann ist auch schon das heimatliche Reinheim erreicht.

Hier die Aufzeichnung der heutigen Etappe bei Komoot.

Und hier der Link zur Collection der Sommerradtour 2022 mit allen einzelnen Etappen der 19 Tage vom 14.07. bis 01.08.2022

Und das wäre dann die Zusammenfassung der Sommerradtour 2022 die auch meine bisher längste Radtour war.
19 Tage, 1.281km Strecke, 14.580m Aufstiege, einen platten Reifen und viele viele viele tolle Eindrücke, Landschaften und Menschen.
Hinterreifen ist definitiv runtergefahren, die Felge hat einen üblen Achter und regelmäßig musste ich die Speichen nachziehen (die Frage ist, kommt der Achter von den lockeren Speichen oder umgekehrt), das Vorderradlager klingt wie eine alte Waschmaschine aber sonst läuft es 1a.

Den Main und Rhein hinab und dabei ein wenig hinauf

Gegen 10 Uhr geht es weiter.

Geschlafen habe ich nicht gut, erst gegen 5 Uhr kam die Temperatur in einen Bereich der ein vernünftiges Schlafen erlaubte.

Zunächst aber entgegen dem Ziel in den Wingerten in Richtung Flörsheim und dann am Main entlang nach Kostheim (statt Schierstein sollte Kostheim auf dem Bild stehen).

Die Treppe zu Steg an der Staustufe Kostheim, der letzen bevor der Main in den Rhein mündet umgehe ich mit der Strassenbrücke von Kostheim nach Gustavsburg und statte der bei der Mainmündung gelegenen Mainzer Südbrücke einen Besuch ab.

Kurz vor der Mainspitze meint ein Vogel Zielschiessen auf mich zu machen. Kaum kommt man in die Nähe von Mainz, schon ist man der Angeschissene. 😂

Egal, die Treffer wurden beseitigt und schon geht es über die Südbrücke rüber nach Mainz. Ich bin mit der Idee offenbar nicht alleine.

Auf der anderen Seite der Tipp eines Mainzers (ich habe extra nachgerfragt da eigentlich Hochverrat) dass der Weg an Wiesbaden vorbei nach Rüdesheim die Schönere sei ggü. der nach Bingen. Oh oh!

Aber dann doch erst mal am Mainzer Ufer entlang, quer durch die Buden und Fahrgeschäfte des Mainzer Fest und durch den ehm. Hafen welcher sich in der Umwandlung zum Gewerbe- und Wohngebiet befindet.

Der heutige und gut genutzte Hafen liegt flussabwärts direkt hinter der Kaiserbrücke zu der ich via Treppe erst mal das Fahrrad hinaufochsen kann. In Schierstein auf der Hessischen Seite geht es ebenso wieder hinunter und via Kastel in Richtung Eltville.

Die Enten und Gänse am Ufer sind von den Radfahrern und Fussgängern recht unbeeindruckt.

In Geisenheim lege ich bei Bockwurst und lokaler Weinschorle eine kurze Rast ein bevor es weiter nach Rüsselsheim zur ehm. Hindenburgbrücke geht.

Die Sonne meint es wieder gut aber das soll sich ändern. Aus Richtung Bingen kommen dicke Wolken herüber.

Egal, es geht nun auf Umwegen da derzeit Rüdesheim mit Motorradfans belagert ist hinauf zum Hauptparkplatz der an der Stelle liegt wo früher die Zahnradbahn zum Niederwalddenkmal begann. Am Wegesrand grüsst auch eine alte Gondel der Seilbahn welche die Zahnradbahn ersetzte.

Der Zahnradbahnweg geht steil bergan, wenngleich nicht immer auf der ursprünglichen Trasse und wie bestellt beginnt es zu Regnen. Aber nicht genug im sich wetterfest Einzukleiden. Es geht weiter und bald ist auch fast die Berstation erreicht. Leider war ich zu langsam und konnte die mit der Seilbahn beförderte Harley nicht fotografieren.

Es herrscht Hochbetrieb am Niederwalddenkmal. Asiaten und Spanier scheinen in der Überzahl. Aber der Ausblick lohnt jedwede lange Anreise.

Das Gewitter ist von Bingen aus in den Rheingau weitergezogen und es scheint wieder die Sonne und so geht es mit tollen Ausblicken auf Bingen, den Mäuseturm und später Assmannshausen wieder stetig hinab ins Mittelrheintal.

Knapp ist die Durchfahtshöhe der Assmannshäuser Seilbahn über dem Weg (laut Schild 2,7m) die wie die Rüdesheimer hinauf in Richtung Niederwalddenkmal führt (und eine ebenfalls vorhandene Zahnradbahn ersetzte) aber einen längeren Wanderweg ab dem Jagdschloss bedingt.

Leider geht der Radweg nicht durchgehend auf eigener Trasse und so muss hinter Assmannshausen für ein paar Kilometer die Bundesstrasse genutzt werden bevor es ein paar Kilometer vor Lorch wieder abseits der Hauptstraße weiter geht.

Eine Fähre bedeutet auch Entschleunigung und so ist trotz 20min Takt ein wenig Warten angesagt bevor es hinüber nach Niederheimbach geht.

Der 628er auf dem Weg nach Bingen erstaunt durch rasche Fahrt. Sieht man diese doch sonst eher im Geschwindigkeitsraster einer Wanderdüne. 😂

Rasch ist ebenso Niedeheimbach erreicht und dieses ebenso schnell durchquert, insbesondere weil man dort Kanonen auf die Gäste richtet.

Und nach einem weiteren Kilometer ist das Weinberghotel Schlösschen erreicht. Zimmer beziehen, Fahrrad hinterstellen, Duschen und dann ein exzellentes Abebdessen genossen und auch der Abschlussschnaps „Möhre – Honig“ war schon etwas eigenartig aber gut.

So, hier noch die genaue Tour mit viel mehr Bildern.

2019-06-20 Etappe 2 Hochheim-Oberheimbach

Morgen geht es hoch in den Hunsrück.