Kurztrip ins Tal der Nagold

Ich wollte schon länger mal die kurze Bahnlinie von der Hauptstrecke Mühlacker – Bruchsal nach Maulbronn Stadt/Kloster fahren ubd musste feststellen dass dieses Wochenende auch eine Schienenbusgarnitur aus Stuttgart auf der Linie unterwegs ist und die anderen Fahrten mit der von Pforzheim nach Maulbronn verlängerten RB74 aus Horb und Tübingen gefahren wird.

Die erste Idee war Samstags auf umwegen nach Tübingen zu fahren, aber die Hotelpreise sind dort verrückt. Anders kann man es nicht sagen.

Aber in Hochdorf finde ich eine interessante und sogar noch unter 70€ liegendende Übersetzung im Brauhaus.

Da kam die Idee auf das Rad mitzunehmen.

Und so stehe ich nun um 5:49 in Reinheim um nach Darmstadt zu fahren. Mit der RB67 geht’s dann mit Halt an jeder Milchkanne die Bergstrasse hinunter nach Heidelberg.

Danach weiter mit der S-Bahn bis KA-Durlach.

Eigentlich wollte ich mit dem Arveiro RE nach Pforzheim fahren, entscheide mich aber kurzfristig für die S6 nach Bad Wildbad Kurpark bis Pforzheim.

Jetzt um kurz nach 9 Uhr und immernoch ohne Kaffee, geht es nun durch die von 50er Jahre Gebäuden geprägte Stadt hinunter zur Enz.

Und von dort, die diversen Gastrostandorte sind noch zu, geht’s Richtung Mündung der Nagold in die Enz um dann dort in den Nagoldtalradweg einzubiegen.

Aber der Radweg geht mitnichten entspannt am Fluss entlang, der Weg verläuft immer wieder auch relativ weit oberhalb des Talbodens.

In Weissenstein wird dann auch die Bahnstrecke der Nagoldtalbahn erreicht.

Mit etwas auf und ab rollt es sich entspannt talaufwärts.

Auch wenn die Bahbstrecke eingleisig ausgeführt wurde sind die Tunnel und ältere Brücken für zwei Gleise ausgelegt.

In Bad Liebenzell, bis 2011 saß hier der Zugleiter der damit die mit SigL90 im signalisierten Zugleitbetrieb betriebene Strecke zwischen Pforzheim und Hochdorf steuerte. Seither tut hier ein ESTW L90 seinen Dienst.

In Bad Liebenzell dann eine erste Rast beim Café Schweigert bei Kaffee und Rhabarberkuchen.

In Bad Liebenzell hat sich Pacman wohl schwarz Geärgert  😀

Und dann weiter das Tal hinauf in die Kreisstadt Calw.

Durch die hübsche Altstadt von Calw geht es weiter. In wenigen Jahren bekommt Calw einen direkten Anschluss Richtung Stuttgart durch die nun Hermann-Hesse-Bahn genannten Bahbstrecke zwischen Calw und Weil der Stadt.

Bei Brückensanierungen wurde nurnoch ein Gleis berücksichtigt, wie hier kurz hinter Calw.

Bei Kentheim erwische ich dann zum ersten mal einen Zug.

Nach der Station Bad Teinach-Neubulach, wobei selbst Altbulach in gut 3km Entfernung noch näher wie Neubulach und ebenso weit oberhalb der im Talboden gelegen Bahnstrecke liegt, dann der nächste der wenigen Fotostandorte an der Strecke. Auch die Fotohornisse bekommt hier etwas Auslauf.

Etwas weiter talaufwärts wollte ich in Seitzental in der Talmühle einkehren aber wenn man sich trotz Rufen lieber in den hinteren Räumen mit dem Handy beschäftigt und nicht reagiert… schade eigentlich.

Weiter geht’s daher nach Wildberg.

Etwas oberhalb im Tal gelegen findet sich ein Biergarten und so wird die Rast hierher verlegt bevor es über Emmingen weiter nach Nagold geht.

Und an dem Fluss gehts durch die Stadt und nach einem Zwischenstop am Edeka komme ich wieder an der Denkmalanlage der Bahn nach Altensteig vorbei wo ich vor gut zwei Monaten schon mal war.

Hinter Nagild wurd ins Tal des Steinbachs Richtung Hochdorf.

Am Hochdorfer Tunnel wird dann der Zug nach Pforzheim abgewartet und weiter stramm bergauf geht’s nach Hochdorf.

Der Brauereigasthof der Hochdorfer Kronenbtauerei stellt sich als 80er Jahre Bunker heraus, aber das „Reservezimmer“, da noch nicht fertig renoviert, ist sehr brauchbat und für 65,- € sehr vernünftig.

Ohne Gepäck gehts nun an der Brauerei vorbei zum ein paar Kilometer entfernt liegenden Bahnhof von Hochdorf der zudem im Landkreis Freudenstadt und nicht wie der Ort Hochdorf im Landkreis Calw liegt.

Ich fahre weiter nach Eutingen und kann dort den RE14 nach Horb sowie den IC nach Singen anfangen.

Etwas weiter Richtung des ehm. Bf. von Eutingen,   heute Abzweig Eutingen West, kommt wieder ein RB74 aus Pforzheim nach Horb vorbei.

Quer durch Eutingen geht es nun zur nördlich liegenden Bahnstrecke von heutigen und gut 3km östlich des Ortes liegenden Bahnhof Eutingen im Gäu nach Hochdorf.

Zunächst kam eine AVG Stadtbahn als S-Bahn vorbei die von Bonndorf via Freudenstadt und das Murgtal nach Karlsruhe in die Innenstadt zur Pyramide fährt.

Gefolgt wird diese von der vorherig fotografierten RB74 auf ihrer Rückfahrt nach Pforzheim.

Gegen wird dann wieder Hochdorf erreicht.

Abendessen dann in der zugehörigen Gaststätte des Hochdorfer Brauhaus.

Start mit dem tiefschwarzen Saisonbier „Schwarzer Ritter“ das wider Erwarten nicht malzig ist.

Helles ubd Pils werden auch getestet, begleitet von einer Braumeister Pfanne mit Maultasche.

Abschluss mit dem sehr guten Kellerbier, Bierbrand und einer 1a Mousse au Chocolat.

Noch ein Kaffee auf dem Zimmerbalkon und ein Blick zum Mond. So klingt der lange Tag aus.

Hier noch der Link zur Radtour durchs Nagoldtal  bei Komoot.

Morgen geht’s dann erstmal per Bahn nach Maulbronn.

Regen, ein Schienenbus und Platten

Um 8:40 Uhr geht’s in Dunningen nach guter Nacht und Frühstück los. Der Wetterbericht verspricht nichts gutes und der wolkenverhangene Himmel bestätigt die Prognose und so fängt es beim ehemaligen Römerkastell bei Waldmössingen zunächst leicht an zu nieseln.

Und das Nieseln verstärkt sich mit jedem Kilometer dem ich mich dem Neckartal nähere.

Während des steilen Abstiegs hinunter nach Aistaig gibt es aber auch eine Regenpause.

Aber es fängt kurz danach wieder an zu nieseln, nur während der IC/RE nach Singen und weiter als IC bis Zürich vorbei kommt pausiert der Regen mal kurz.

Hinter Sulz föngt es richtig an zu Regnen, erst plane ich das Regengebiet unter den Bäumen abzuwarten aber da ich mitlerweile ohnehin klatschnass bin entscheide ich mich weiterzufahren.

Kurz vor Horb lässt der Regen langsam nach.

Im neu zweigleisig ausgebauten Abschnitt südlich von Horb wird dann der RE/IC nach Stuttgart abgewartet.

Aktuell finden Bauarbeiten zwischen Rottweil und Eutingen statt weshalb nur die stündlich verkehrenden RE/IC Züge als IC2 Garnituren verkehren.

Laut Fahrplanauskunft kommt aber auch noch eine RB von Horb nach Sulz vorbei die in den Detailinformationen zur Fahrt als „Schienenbus“ gekennzeichnet sind.

Schienenbus? Echt jetzt? Einen RS1 (Regioshuttle) hätte ich ja eher vermutet.

Aber ja, im GWB kommt dann tatsächlich ein einzelnen Schienenbus Motorwagen angeknattert.

Kurz darauf kommt dann, ebenfalls im Gegengleis, der RE/IC nach Stuttgart vorbei.

Die Rückfahrt des Schienenbus wird dann beim seit Oktober 2024 ausser Betrieb befindlichen el.mech. Stw. 2 von Horb abgewartet.

Seit 10/2024 wird Horb als El L90 ESTW-A von Rottweil aus gesteuert.

Hier noch zur Dokumentation die Fahrplanauskunft zum „historischen Nahverkehr“.

Vorbei an Horb geht’s weiter Richtung Mühlen.

Dabei kann an der Einfahrt der Strecke aus Tübingen, bis auf das neue Signal und die fehlende Sonne, das Titelfoto der Sommerradtour 2020 Etappe nach Horb nachgestellt werden.

Danach geht es an der Brückenbaustelle welche der B32 den Weg durchs Tal ersparen wird vorbei und es fängt mal wieder kurz an zu regnen. Es nervt…

Aber beim Einbiegen in das Seitental bei Mühlen über das der Anstieg nach Eutingen bewältigt wird.

Der kleine Tunnel führt dabei durch den Bahndamm der Stecke zwischen Horb und Eutingen.

Noch ein wenig den Bauarbeiten zugucken bevor der RE/IC nach Stuttgart vorbei kommt und danach wird beim örtlichen Bäcker eingekehrt.

Über die Höhen geht es nun, bei zunehmend blau werdenden Himmel, weiter nach Nagold.

Wegen der Baustelle verkehrten auch keine Züge zwischen Nagold und Horb, nur die Züge von Freudenstadt nach Eutingen kommen bei Hochdorf vorbei.

Noch durch den Ziegelbergtunnel, der eigentlich nur duch den Bahndamm führt, rollen und es ist Nagold erreicht.

Unterhalb des das Tal überspannenden Viadukt der L362 findet sich eine kleine Ausstellung die an die bis 1967 verkehrende Schmalspurbahn zwischen Nagold und Altensteig erinnert.

Im Ortsbereich von Nagold ist die ehemalige Trasse zumeist überbaut.

Außerorts folgt der Radweg dann der alten Trasse neben der L362.I

In Rohrdorf besteht noch das Empfangsgebäude da vom die Bahn ersetzenden Bus ohne Halt passiert wird.

Es ist schwer vorzustellen dass hier einst Stasse und Bahn nebeneinander bestanden.

Der Radweg folgt stets der L362 und in Ebhausen erinnert ein Signal und Güterwagen an die einstige Bahnlinie.

Und so wird recht unspektakulär Altensteig erreicht. Auch hier erinnern am Beginn des ehm. Bahnhofsareal ein paar Exponate an die Bahn.

Vom Bahnhof selbst ist nur das Empfangsgebäude, nun zwischen Feuerwehr Ausbildungszentrum/Bauhof und Lidl gelegen, teilweise da ohne Seitengebäude nocht vorhanden.

Und irgendwo zwischen Ortseingang und Empfangsgebäude habe ich mir einen Platten eingefangen, denn als ich aus dem EDEKA rauskomme fehlt dem Vorderreifen die Luft. Sch***e…

Aber bis zum Etappenziel sinds nurnoch 2,5km und in Altensteig gibts eh keinen Fahrrad laden so dass ich entscheide bis dorthin zu schieben und den Schlauch morgen zu wechseln.

Die Anstrengung hinauf nsch Überberg zum Hirsch war es aber auch wert.

Sehr schönes Zimmer und eine vorzügliche Küche. Das kompensiert den Ärger über den Regen und den Platten sehr gut.

Hier wie gewohnt der Link zur heutigen Etappe von Dunningen nach Altensteig/Überberg bei Komoot.

Ich hoffe dass ich den richtigen Ersatzschlauch eingepackt habe…