Auch in der Bretagne kann es heiss werden

Auch wenn das Image der Bretagne eine hohe Regenwahrscheinlichkeit beinhaltet und auf den diversen Touren hierher teils belegt wurde, es geht auch anders.

Strahlender Sonnenschein und schon gut über 20°C hat es auf dem Weg vom Hotel zum TER nach Redon in dem einesär der vier Wagenteile des Alstom Coradia Polyvalent in der Regioversion für Fahrräder reserviert ist.

Dabei wurde die Bestuhlung aber nicht ausgebaut sondern nur mit Folien abgedeckt. Keine Ahnung wie man so vernünftig Fahrräder transportieren will. Daher braucht es auch zwei Velobegleiter und der Einstieg wird mit einem Wimpel signalisiert. Die Mitnahme ist reservierunspflichtig aber mit 1€ recht günstig.

Der Zug nach Redon war wegen der fehlenden Sitzplätze recht gut gefüllt, die Anzahl der Räder war dagegen kleiner 5.

In Redon wurde auf einen einzelnen dreiteiler AGC aus Rennes umgestiegen und da dieser ab Auray auf die nur im Sommer befahrene Strecke auf der Halbinsel nach Quiberon übergeht ist er entsprechend voll. Aber auf dem Ast nach Quiberon sind die Bahnsteige für Doppeltraktion wohl zu kurz.

Aber die halbe Stunde stehen macht nichts und so wird schnell Vannes erreicht. Am hübschen mobilen Blumenladen vorbei geht’s erstmal zum Hotel auf der anderen Strassenseite. Schön ohne lange Wege bei der Hitze mit nun gut etwas über 30°C.

Nachdem das Gepäck abgeworfen wurde zurück zum Bahnhof und mit dem trotz Doppeleinheit auch gut gefüllten Doppelstock Zug geht’s nach Auray.

Dort sonnt sich der am Vormittag aus Pontivy gekommene Zug der CFCB welcher auch als NAPOLÉON EXPRESS vermarktet wird in der Sonne.

Der Bahnübergang mitten im Ostkopf des Bahnhofs und mit Vollabschluss ist trotz fahrtzeigenden Ausfahrsignal Richtung Vannes offen und scheint sich erst mit Zugannäherung zu schließen.

Der Museumszug besteht aus je einem X2200 am Zugende und zwei X6000 dazwischen. Je ein X2200 und ein X6000 in der für die jeweilige ehemalige Region üblichen blauen bzw. roten TER Lackierungsversion.

Von Pontivy nach Auray wird nur an vier Tagen im Jahr gefahren. Dabei besteht in Auray Anschluss an die Regelzüge nach Quiberon und dabei 1h Aufenthalt für „Baden am Strand“ bevor es wieder zurück geht.

Sonst wird nur ungefähr die Hälfte der Strecke von Pontivy bis Lambel-Camors befahren, was u. a. entlang des kanalisierten Blavet Fluss auch eindeutig der schönere Abschnitt ist.

Sporadisch wird die Strecke auch von Zügen zum Getreidetransport von einem Lager nördlich von Pontivy befahren

Im Bahnhof Auray herrscht reger Unsteigebetrieb von den TER und TGV nach Quiberon, zu Bussen und Autos und umgekehrt.

Die Umsteigezeit wurde zum Kauf von Reservierungen für morgen zum TGV nach Paris genutzt, und wie so oft brauchte es das gesamte Know-how aller anwesender Personale um diese für FIP Freifahrten dem Verkaufssystem zu entlocken. Zitat der Verkäuferin zu ihren Jungen Kollegen nebenan „Hör mit zu, da gibts was zu lernen“ 😄

Der Museumszug setzte dann um zum in der Regel nicht von Personenzügen genutzten Gleis 3 und füllte sich insbesondere nach der Ankunft des Zuges aus Quiberon am Hausbahnsteig Kopfgleis sehr gut.

Der X2200 und dessen X6000er Mittelwagen haben einen grossen Nachteil dass kein vernünftiger Durchzug generiert werden kann da es nur auf einer Wagebseite Fenster zum Öffnen hat.

In diesem Backofen geht es dann erstmal im Gegengleis einige Kilometer raus aus Auray und dann wird auf die einst über Ludeac bis Saint-Brieuc führende Strecke Richtung Pontivy.

Der Fahrtwind ist die reinste Wonne… aber jeder Halt wird fast zur Qual.

Nach einer 3/4h sehr gemütlicher Fahrt mit geschätzt maximal 30km/h und wenig Ausblick da die Strecke recht zugewachsen ist wird Lambel-Camors erreicht.

Am schiffbar ausgebauten Fluss Blavet entlang hat es schon mehr schöne Ausblicke.

Vor Saint-Nicolas-des-Eaux nutzt die Jugend die für zwei Gleise ausgelegte Brücke als Sprungturm.

Der kurze Tunnel bietet auch etwas Erfrischung und auf der folgenden Brücke wird mit sportlichen 10km/h wieder der Fluss / Kanal gequert.

Und dann war es auch nicht mehr weit bis zur Endstation Pontivy.

Im Gegensatz zum Besuch 2021 steht die Sonne aber nicht günstig für Fahrzeugfotos.

Nachdem alle Fahrgäste und mehrere Fahrräder (ca. 6 bis 8) entladen wurde machte sich der Zug auf dem Weg ins südlich des Bahnhofs gelegene Industriegebiet wo der Verein heute seinen Stützpunkt hat. Früher war dieser in Loudeac und es fanden bis zur Sperrung der Strecke durch die SNCF Fahrten nach Pontivy und Saint-Brieuc statt.

Nach der Ausfahrt wird die Weiche wieder umgestellt damit ein vielleicht plötzlich und unerwartet fahrender Güterzug nicht über den Hausbahnsteig und damit abzweigend durch Pontivy fahren muss.

Noch ein Gang durch den Modellbahnladen im Empfangsgebäude und dann wird ein schattiges Plätzchen gesucht um den Bus nach Vannes abzuwarten.

Mit diesem geht es dann in gut 50min zurück nach Vannes.

Der Bus ist für französische Verhältnisse gut besetzt. Zudem tut es ja fast Wunder das hier in der Fläche Sonntags überhaupt was fährt.

Nach dem Frisch machen im Hotel geht’s in die hübsche aus vielen mittelalterlichen Gebäuden bestehende Altstadt von Vannes zum Abendessen.

Eine gute Fischsuppe hat es, aber nach üppig Fleisch oder die Andouliette mit Käse welche mich schon gereizt hätte ist mir nicht. Bei der Hitze doch lieber Salat mit Putenstreifen. Ubd das Bretonisch Salzige Eis hatte auch eas. Begleitet von hiesigen Bier.

Und natürlich durch die Altstadt wieder zurück. Wirklich hübsch hier während langsam die Sonne über dem TGV untergeht.

Morgen geht’s dann flott mit dem TGV in 3h nach Paris ein paar Strassenbahnen ankucken und weiter in den Norden nach Amiens.

Zum Abschluss hier noch der heutige Fahrplan

TER58249
Ab 09:19 Nantes
An 10:23 Redon

TER56623
Ab 10:36 Redon
An 11:04 Vannes

Gepäck ins Hotel

Vannes → Auray
11.08.2024

TER56629
Ab 12:40 Vannes
An 12:50 Auray

Napoleon Express

Bus52223
Ab 17:02 Pontivy
An 17:50 Vannes

Quer durch Frankreich nach Nantes

Bei strahlenden Sonnenschein ging es heute weiter.

In einem der Eberhofer Filmen wurde ja mal im Strassenkreisel des fiktiven Orts eine Leberkässemmel aufgestellt.

Das kann Riom-es-Montagnes auch. Hier steht eine überdimensionale Statue eines Blauschimmelkäse im Kreisel am Hauptplatz.

Da die Haltestellenbucht wohl primär der bebachbarten Bar dient, was ob der nichtmal handvoll Busse am Tag kein wunder ist, parkt dee Bus auch im Kreisel und der Fahrer wechselt erstmal mit Bekannten ein paar Worte. Willkommen auf dem Land.

Und so geht es wieder durch die Täler und den 1141m hoch gelegenen Col de la Malmouche weiter. Der vulkanische Ursprung der Region zeugt sich auch an imposanten Basaktfeldern.

Der Anschluss zum Zug mit vier Minuten Übergang in Neussargues wird dann aber trotzdem und mit Verfühung erreicht.

Der Arbeitszug von gestern parkt weiter unverändert im Bahnhof.

Heute ist der TER nach Clermont-Ferrand ein dreiteiler AGC mit den klassischen Klimaanlagen Schnutzstreifen an der mit Teppichstoff bezogenen Decke.

Und so schaukelt es sich wieder zurück nach Clermont-Ferrand was wegen einer Langsamfahrstelle mit +5 erreicht wird.

Weiter geht’s mit dem zum Intercité umgelabelten ex. Teoz Richtung Paris der daher weiter reservierungspflichtig ist.

Nichtfensterplätze kann die SNCF auch und die Klimaanlage arbeitet auch eher so „lala“.

In Nevers ist dann Umsteigen in den Intercité aus Lyon nach Nantes angesagt und beim Umstieg wäre auch eine Klimaanlage angesagt gewesen.

Der IC wird, wie bereits gestern genutzt, von einem Alstom Coradia Polyvalent, hier als Coradia Liner, geführt.

Wenn die Bodengestaltung mit ihren Rampen auch etwas suboptimal ist und die Toiletten auch mehr defekt wie funktionstüchtig scheinen, was zu regelrechten Wanderbewegungen im Zug führt, so fährt er sehr leise und die Klimaanlage funktioniert optimal. Schon gut bei Außentemperaturen von über 30°C.

Blöd an der Verbindung war nur dass es keine durchgebunden Reservierungen Nevers – Nantes mehr gab, sondern nur für Nevers – Vierzon und St. Pierre de Corps – Nantes (jeweils andere Plätze) und im Mittelteil von gut 1h Fahrtzeit der Zug in beiden Klassen ausgebucht war.

Aber interessanter weise kam in Vierzon niemand und so musste kein Ersatzplatz gesucht werden bzw. gestanden werden.

Dafür dass der Zug in der SNCF App ausgebucht angezeigt wird hat es noch einige freie Plätze.

Mit der Reservierung nach Nantes hat es dann Plätze am Wagenübergang der mit der 1,5 + 1,5 Gestaltung ein wenig an die SOB Traverso oder den SBB Giruno erinnert.

Und so geht es flott der Loire entlang nach Westen und mit +10 wegen verzögertem Fahrgastwechsel in Angers plus Bahnübergangstörung wurde Nantes dann doch entspannt erreicht.

Hotelbezug am Bahnhof mit Strassenbahnblick und schon geht’s auf in die Innenstadt zum Abendessen.

Mit Galette zum Hauptgang und Crepe hinterher. Natürlich mit Cidre dazu.

Mitlerweile hat Nantes drei Generationen Strassenbahnen im Einsatz, wobei die TFS Wagen wie mitte rechts zu sehen nach nun gut 40 Jahren sukzessive abgelöst werden.

Die neuesten auf den Linien der Tram Nantes eingesetzten Fahrzeuge sin CAF Urbos 3 welche durch extrem überschwänglichen Einsatz von weissen bzw. roten LED an Spitze und Fahrzeugende auffallen. Da werden selbst die Fahrzeuge der Tram in Tours mit ihren Lichtstreifen kleinlaut 😉

Morgen geht’s weiter zur Museumsbahn in Pontivy, der Napoleon Express welcher 2021 schonmal besucht wurde, aber morgen die ganze Strecke bereits ab dem SNCF Bahnhof an der Hauptstrecke in Auray befährt.

Hier noch der fahrplan von Heute:

TER73802
Ab 11:14 Neussargues
An 12:46 Clermont-Ferrand

IC 5970
Ab 13:33 Clermont-Ferrand
An 14:30 Moulins-sur-Allier

IC 4504
Ab 14:41 Moulins-sur-Allier
An 19:12 Nantes

Von Bordeaux nach Angers mit Zwischenstationen

Da der Intercité von Bordeaux Richtung Nantes um 9:53 ausgebucht war wurde sicherheitshalber der Intercité zwei Stunden früher genommen, den knapp über 2h im Zug stehen wäre auch nicht so der Hit.

Aber auch der 7:53, ein einzelner Coradialiner mit 6 Wagen ist selbst in der 1. Klasse relativ gut besetzt.

Aber Platzreservierung sei dank ging es entspannt im Einzelsitz, über den Drehgestellen wurde wie in den SOB Traverso eine vis-a-vis 1+1 Bestuhlung mit versetzer Sitzanordnung verbaut.

In Saintes stehen etliche ehemaligen RER Garnituren im „Stillstandsmanagement“ und warten vmtl. auf den Schneidbrenner.

Die nächste etwas über halbe Stunde nach Saintes fährt der Zug mit maximal geschätzt 50 km/h durch die Landschaft. Der Oberbau dürfte hier auch dringend einer Überarbeitung bedürfen. Andererseits ist die Strecke hier noch zweigleisig was dafür sorgt dass Verspätungen sich nicht auf die Züge der Gegenrichtung auswirken. Bei der Sanierung nördlich La Rochelle wurde auf eingleisig zurückgebaut, was später im Tourverlauf für Verspätungen sorgt.

Das Schleichen hinter Saintes scheint aber im Fahrplan enthalten zu sein und so wird La Rochelle pünktlich erreicht.

Jetzt sind erstmal etwas über 2h bis zum Zug nach Niort zu überbrücken, was aber recht einfach ist, besitzt La Rochelle doch einen sehr schönen alten Hafen sowie eine Altstadt.

Auf Grund des Hafens und als Stützpunkt der Marine (in welchem Film der neue Hafen eine Schlüsselszene am Schluss hat braucht vmtl. nicht erwähnt zu werden) hatte ich eher befürchtet ein Ort wie Caen oder Le Havre anzutreffen, wobei auch diese ihren ganz eigenen Charme besitzen.

Aber hier hst sich der historische Hafen und die dahinterloegende Altstadt gut gehalten und wurde auch nicht, wie im bebachbarten Royan von hässlichen (Hotel)Zweckbauten durchsetzt.

Dann ging es wieder zurück zum Bahnhof.

Und auch am Hausbahnsteig ist ein wenig Strandfeeling möglich.

Mit dem TER geht es zum „Streckensammeln“ nach Niort und gleich darauf wieder zurück.

Im Alstom Werk in La Rochelle stehen derweil weitere der in Vierzon gesichteten TGV M Garnituren in der Fertigstellung.

Weiter geht es mit einem einzelnen AGC mit vier Wagen nach Nantes.

Auch dieser befüllt sich gut und ist auf der Fahrt von 1 3/4h nach dem zweiten und letzten Halt in La Roche sur Yon voll besetzt und das zudem auch mit erstaunlich vielen Fahrrädern.

Beim Zwischenhalt in Lucon erinnert das Verbots- / Gebotsschild irgendwie an den legendären Dialog in Louis de Funes „Hasch mich – Ich bin der Mörder“, daher wurde der dritte Kommentar am Schild digital ergänzt 😉

In der Region Bretagne und Pay de Loire sind noch einige der Z2100er „Unterlegkeile“ im Einsatz. Wobei die weniger rundlicheb ältereb Unterlegkeile auch hier schon verschwunden sind.

Aber die Innenausstattung ist trotz mehrfacher Renovierung immernoch so wie in den 90er Jahren stehen geblieben.

Der Sitzplatz direkt an der Führerstandswand mit dem Geräteschrank auf der Fensterseite des ehm. 1. Klasse Abteils (die SNCF hat im Nahverkehr die 1. Klasse im wesentlichen abgeschafft) ist erwas sehr speziell. Warum man dafür nicht den Einzelsitzplatz auf der anderen Gangseite geopfert hat wissen vmtl. nur die Planer.

Auch Nantes bekommt neue / zusätzliche Strassenbahnwagen, wobei deren dunkles Design eher unfotogen erscheint.

Durchs rekativ flache Land geht’s nun flott nach Angers.

Angers besass von 1896 bis 1949 schonmal ein Strassenbahnsystem und 2010 wurde es mit der Linie A wiedereröffnet. Jedoch in zumeist ganz anderen Routen.

Vor gut vier Wochen kamen am 8. Juli 2023 zwei neue Aussenäste zum Campus Belle-Beille im Westen und zum Wohngebiet Monplaisir im Osten sowie eine neue Verbindungsstrecke in der Innenstadt dazu womit nun drei Linien das Stadtgebiet und Umland erschließen.

Mit der an Sonntagen im ca. halbstündigen Takt verkehrenden Linie C geht es zunächst zum Campus Belle-Beille und dort mit der Linie B zurück.

Der Abschnitt nach dem Campus Belle-Beille macht sich vor der alten Festung von Angers besonders gut als Motiv (siehe Titelbild), weshalb an der Station Doutre ein Zwischenhalt eingelegt wird.

Alle Haltestellen haben ein eigenes Logo. Die nach General Patton bekannten Station bekam daher einen vier Sterne Stahlhelm.

Die Endstation Campus Monplaisir der Linie B befindet sich in einer Retortensiedlung. Der Triebwagen mit der sehr eigenwilligen Vollwerbung hat es scheinbar dem Fahrer angetan da er während der Wendezeit mitten auf der Strasse stehend Selfis mit dem Wagen im Hintergrund macht.

Ein wenig wird durch die Altstadt gelaufen und die Wartezeit bis das Restaurant der Wahl einen Tisch frei hat wird für Bilder am Place du Ralliement und des anschließenden rekativ steilen und eingleisigen Abschnitt genutzt.

Abendessen dann im Le Grandgousier mit Ziegenquark vorneweg, Nierenspieß flambiert mit Cointreau und Pfeffersauce sowie einen Coupe Colonel mit Minze. Sehr lecker…

Und dann reichte es genau um kurz nach 22 Uhr bei nächtlicher Stimmung die vorletzten Trams des Tages am Place du Ralliement einzufangen.

Da die nächste (und letzte) Tram erst in 30min kommt ist Laufen zum Hotel schneller.

Morgen vormittag steht noch etwas (Tram)Sightseeing an bevor es nach Karlsruhe geht.

Zur „verkaufenden“ Museumsbahn

Was aber gar nicht so einfach war denn die Bus und Bahnfahrpläne von Nantes nach Cholet un in die Umgehend von Cholet sind alles andrere als prickelnd.

Die Museumsbahn Chemin de Fer de la Vendée fährt halt leider nicht in Cholet ab sondern in Mortagne-sur-Sèvre und dorthin fährt leider Mo – Sa nur dreimal am Tag ein Bus und auch kein Zug hält irgebdwie in laufbarer Entfernung.

So geht es mangels passendem Zug um halb 9 mit dem TER Bus in knapp einer Stunde über die Autobahn nach Cholet.

Der Weg zum Hotel in der Innenstadt wird gleich zur kleinen Stadtbesichtigung.

Cholet, einst Ausgangspunkt von fünf Bahnstrecken, besitzt heute nur noch Verbindungen nach Nantes und Angers mit sehr kruden Fahrplänen.

Die Museumsbahn fährt ab 15:30 und wegen des tollen Busfahrplans muss die Zeit von viertel vor 12 bis dahin in Mortagne-sur-Sèvre totgeschlagen werden.

Das Oertchen scheint wie ausgestorben, nur die Bar neben der Kirche hat regen Zuspruch aber auch die benachbarte Bäckerei überzeugt mit belegten knackigen Baguette und allerlei Süsszeug.

Alles andere im Ort hat zu.

Na dann halt mal ein Blick in die Kirche und zurück zum Bahnhof.

Der Bahnhof füllt sich merklich, der Zug ist ausgebucht und kurz nach Drei kommt er dann herein und pünktlich um 15:30 geht es los nachLes Herbiers.

Die Fahrt geht über die leicht hügelige Landschaft und mehrere grössere Viadukte.

In Les Herbiers wird die Lok umgesetzt und Wasser aufgenommen.

Am Bahnhof werden Getränke verkauft und das lokale Tourismusbüro ist auch präsent.

Der Fuhrpark besteht aus ehm. deutschen und österreichischen Donnerbüchsen.

Die Abfahrt verzögert sich wegen techn. Problemen und auf einem der Viadukte bleibt der Zug dann liegen. Da bleibt erstmal Zeit zum beobachten des Heißluftballon und der Landschaft.

Mit gut 40min Verspätung wird um 18:40 Mortagne-sur-Sèvre wieder errichtet.

Die Hummeln am Bahnhof interessiert das jedoch gar nicht.

Dafür verkürzt sich dadurch die Wartezeit bis zum Bus um 20:37 die auch für einem Einkauf beim benachbarten SuperU genutzt wird.

Der Relaisraum hat geschlossen aber schon bald kommt der Bus und 20min später ist fas Hotel erreicht. Viel Wartezeit für kurze Fahrten könnte statt des schlechten Wortspiels auch der Beitragstitel sein.

Im dem Hotel am Hauptplatz benachbarten „Grande Café“ gibt es nicht nur Café sondern auch schmackhaftes zu essen.

Noch kurz etwas die teilbeleuchtete Kirche fotografiert sowie den interessanten Ausblick aus dem Hotelzimmer und nun ist es Zeit für Augenpflege.

Morgen geht es via Angers und Tours nach Lyon. Alles ohne TGV und teils mit Diesel.

Mehr bretonischer Sonnenschein

Petrus scheint Urlaub zu machen oder er hat Waschtag.

Es gibt frisch desinfizierte Orangen… nee danke. Dann lieber den fertigen Orangensaft bevor es in der Plüschklasse des Unterlegkeils nach Auray und dort im AGC Richtung Quiberon.

Die Strecke von Auray wird nur während der französischen Ferien im Juli und August täglich aber dafür im fast Stundentakt. Davor und danach gibt es noch ein wenig Wochenendverkehr bevor die Strecke für ein 3/4 Jahr in den „Winterschlaf“ geht.

In L’Isthme wird ausgestiegen, ein Haltepunkt mitten im Nirgendwo an der engsten Stelle der Landzunge nach Quiberon.

Zwischen diversen Regenschauern gibt es auch noch passende Motive.

Während des Fusswegs ins benachbarte Kerhostin fängt es wieder mal heftig an zu regnen. Aprilwetter im Hochsommer.

Daher wird schon um 11:22 der Zug nach Auray genommen um nach 1h Aufenthalt weiter nach Nantes zu fahren. Achja, nächste Fahrtmöglichkeit ab Auray nach Nantes wäre (ausser einem TGV um 14 Uhr herum) erst wieder um 16:58 gewesen. Tolle französische Fahrpläne…

Tja, auch in Nantes regnet es aber zum Glück ist es nicht weit zum Hotel.

Zimmer mit Bahnhofs- und Tramblick.

Die frühere Ankunft wird zur Fahrt nach Nort-sur-Erdre auf der „Tram-Train“ Strecke nach Châteaubriant genutzt. Während nach Nort-sur-Erdre noch gut stündlicher und mit bis zu 3x stündlich verdichtet gefahren wird ist der weitere Verkehr nach Châteaubriant mit täglich 8 Fahrten recht übersichtlich.

Daher wurd hier der nach vier Stunden erste Zug nach Châteaubriant abgefangen.

Bevor es wieder zurück nach Nantes geht.

Und weil es gestern so schön war. Heute nochmal Galette und Crêpes mit Cidre.

Und ein paar Versuche mit Nachtaufnahmen. Leider ist das Schloss nicht beleuchtet.

So und nun ab ins Bett. Morgen geht’s zur nächsten Museumsbahn.