Regen, Sonne und Dampf

Der Wetterbericht war nicht gerade positiv,  begann es doch bereits gestern abend zu regnen und auch als gegen 7 Uhr der Wecker klingelt ist bereits wieder Regen zu hören.

Naja, dann erstmal gemütlich Frühstück und dann weitersehen wie es mit dem heutigen Tag an der Bahnstrecke des Öchsle weitergeht. Verlässt der vormittägliche Zug nach Ochsenhausen den Bahnhof von Warthausen doch erst um 10:30.

Und passend hört es auf zu regnen, also auf in Richtung Warthausen und einen brauchbaren Fotostandort gesucht.

Es klart sogar ein wenig auf und bei Maselheim wird ein erster Fotostandort mit Auslauf für die Fotohornisse gefundenen.

Danach geht es erstmal weiter in Richtung Warthausen.

In Warthausen ist relativ wenig los. Zu den historischen Fahrzeugen die ausgestellt sind zählt u. a. ein normalspuriger Transportwagen für Schmalspurfahrzeuge mit 750 und 1000mm Spurweite

Auch DB Regio ist mit 628 526 „Anna“, die bei der DB Westfrankenbahn ihre mintgrüne Lackierung wieder zurückerhielt und nun bei der DB Regio Alb Bodensee eingesetzt ist, „historisch“ auf der benachbarten Südbahn unterwegs.

Sowie ein auf Rollschemel aufgesattelter Kesselwagen in der noch vorhandenen Rollschemelanlage. Interessanter weise werden derzeit auch die Zugangsweichen im Normalspurbereich zur Rollschemelanlage erneuert.

Jetzt ist es aber langsam an der Zeit um dem Zug aus Ochsenhausen entgegen zu fahren und kurz vor dem Zug wird der Fotostandort bei Sulmingen erreicht.

Danach geht es weiter nach Wennedach, wobei die Wartezeit bis zim nachmittäglichen Zug nach Ochsenhausen erst mal ausgiebig zum Prüfen von Fotostandorten genutzt wird, letztendlich bleibe ich aber doch beim Standort am Waldrand oberhalb von Wennedach.

Während des Wartens kommen auch zwei historische Traktoren von Kramer bzw. Lanz vorbei.

An dieser Stelle befindet sich auch der Scheitelpunkt der Strecke auf fast 600m.ü.M.

Schon während des Wartens auf den Zug nach Ochsenhausen war ein Gewitter gut hörbar und kurz nach dem Zug beginnt es während des Umsetzens zum Fotostandort bei Reinstetten zu regnen.

Aber der Vorteil des neuen Standort ist fass es dort einerseits wesentlich wenigen Schnaken und Bremsen gibt aber andererseits der Zug vor dem Regen geschützt unter den Bäumen abgewartet werden kann.

Gut 10min nach der Zugfahrt hört es auch wieder auf zu regnen, auch wenn die Fotos eher nicht nach Regen aussehen, und ich sattele wieder auf um nach Ochsenhausen zu fahren.

Die Kirche von Reinstetten mit „dramatischen Himmel“ und bei hier urlaubenden  Holländern dürfte die Aussage „Tüte ziehen“ dich eher für Verwirrung sorgen.

Der Bahnübergang am Endbahnhof Ochsenhausen führt als Besonderheit durch einen echten Kreisel und dann nicht ein paar Fotos vom Bahnhof gemacht. Interessant ist dort auch die doppelte Kopframpe welche für das Nutzen durch schmalspurigeaks auch am andren Gleis für aufgeschemelte normalspurige Flachwagen ausgelegt ist. Seit den 80er Jahren sind die Zeiten vorbei in denen täglich bis zu 10 normalspurige Güterwagen durch Liebherr mit Kühlschränken aus dem hiesigen Werk beladen wurden. Ob der Transport von Güterwageb ab Biberach mit Strassenrollern zu Liebherr noch stattfindet entzieht sich meiner Kenntnis wurde aber definiziv noch in den 2000er vorgenommen.

Durch Ochsenhausen geht es über die Hügel in westlicher Richtung nach Edelbeuren.

Und dann geht es an der Rot entlang nach Gutenzell. Hmmm, die Tankstelle ist schon lange Geschichte, aber das Texaco Logo lebt weiter.

So… „links nom“ aufs Zimmer, frisch machen und dann ab zum Abendessen. Da das Wetter recht gut aussieht ziehe ich den Biergarten vor.

Helles bzw. Pils der Brauerei Berg, helle Steinpilzsuppe, Kalbskopf in Bröseln gebacken und zum Abschluss Apfelküchle und ein sehr guter Sauerkirschbrand runden den schönen Tag ab.

Um Gutenzell herum hat es kurz vor dem Abendessen nochmal geregnet was einen sehr schönen Regenbogen zur Folge hat.

Der 6. Tag der Sommerradtour 2021 mit der Etappe 4 hier wieder wie gewohnt bei Komoot.

Ortswechsel nach Ochsenhausen

Nach einer erholsamen Nacht ging es erstmal zum Frühstück. Da für den Nachmittag Gewitter angekündigt waren wollte ich so früh wie möglich weiterfahren aber noch während des Frühstücks zog ein heftiges Gewitter über Isny und das bedeutete auch warten und das Zeitfenster den ETR610 auf der Linie München – Zürich zu erwischen wurde kritisch.

Aber es ging vorbei aber am Ortsrand erreichte ich die Ausläufer der Regenfront und wurde ein wenig nassgeregnet aber für Jacke usw. war es mir nicht genug.

Die ehm. Strecke von Isny nach Leutkirch ist nur teilweise in einen Radweg aufgegangen, aber die 1969 im Personenverkehr und von 1976 bis 2001 etappenweise im Güterverkehr stillgelegte Trasse ist auch so noch gut erkennbar.

Aktuell bestehen Bestrebungen der Reaktivierung, mal sehen was aus der Vision wird. Der Stadt Isny würde es gut stehen, wobei die Anbindung nach Kempten nicht zu ignorieren sei.

Zwischen dem Gewerbegebiet von Isny und dem Schloss bei Rimpach ist an einem ehm. Bahnübergang sogar das Gleis noch vorhanden und ab hier geht es, weiter im Regen, auf der alten Trasse bis kurz vor Rimpach weiter.

Abseits der ehm. Bahntrasse geht es zum Schloss Rimpach und zum gut 2km vom Ort entfernten ehm. Bf. Friesenhofen.

Erst beim, wieder mal abseits des Ortes liegenden, ehm. Bf. Urlau wird die Bahnstrecke wieder erreicht. Von hier wurde als letzer von Leutkirch aus bedienter Abschnitt bis 2001 ein Munitonsdepot bedient dessen Areal heute durch einen Centerpark genutzt wird.

Von Urlau geht es fast kerzengerade bis nach Leutkirch hinein. Ob die Reaktivierung ob der teilweisen Überbauung wirklich realistisch ist?

Da die Zeit zum EC nach Zürich knapp wird fahre ich nicht noch zum Bahnhof Leutkirch sondern direkt weiter nach Westen in der Hoffnung auf einen vernünftigen Fotostandort.

Bei Heggelbach gelingt aber trotz gut 10min Verspätung des EC, wegen Abwarten der Kreuzung in Memmingen mit dem Zug aus Zürich, nur ein Notschuss.

218er und die besten Wagen (SBB UIC Wagen) verkehren leider nicht mehr auf der Linie Zürich – Lindau – München und man hat diese der grusligen Alstom Schleuder ETR610 geopfert.
Schon intelligent die eingleisige Strecke über Memmingen zu elektrifizieren und sich Kreuzungsverspätungen gegenseitig mitzugeben statt die zweigleisige über Immenstadt. Aber für zwei Gleise hat halt vmtl. die Kohle der Eidgenossen nicht gereicht welche die Elektrifizierung maßgeblich finanziert hat *sic* und im Heißluft BMVI wollte man die auch nicht zuschiessen. Daher diese „Sparversion“. Einfach nur peinlich. Achja, ausser den 610er fahren teils nur Regioshuttle im übersichtlichen 2h mit Diesel unter der Fahrleitung.

Und genau so einen RS1 erwischen ich noch bei Lanzenhofen bevor ich mich nach Norden von der Strecke entferne.

Und dann geht es munter über die Hügel weiter. Komisch, Sonthofen wäre doch südlich von Immenstadt gelegen. Habe ich mich verfahren? 🤣

Ein Tal folgt auf en nächsten Hügel die vmtl. sehr oft aus Ablagerungen von Gletschern entstanden sind.

Und Seen hat es hier auch einige.

Bei Gaishaus bietet sich ein Abstecher an die Bahnstrecke von Kißlegg nach Aulendorf an und auch die Fotohornisse bekommt mal wieder Auslauf.

Nervig sind hier nur die Bremsen welche mir hartnäckig ans Blut wollen, dies aber teuer bezahlen.

Leider verkehern hier „nur“ langweilige RS1 und dazu teils in sehr übersichtlicher Einzeltraktion.

Quer Beet geht es nun nach Mennisweiler mit seinem interessanten Bahnübergang der eine Strassenkeuzung diagonal quert.

Leider verkehren die Güterzüge zum Glaswerk in Bad Wurzbach nicht Samstags und der touristische Verkehr ab Aulendorf mit DB RAB RS1 verkehrt nur Sonntags.

Also ein guter Grund nochmal herzukommen.

Ein paar Imorssionen der kleinen Stichstrecke, auch Roßbergbahn genannt.

Bad Wurzbach besitzt einen sehr nette Altstadt.

Am Bahbhof ist gerade nichts los, das Areal ist teils mit dem üblichen Discountern übetbaut. Das Empfangsgebäude selbst ist in privater Hand und die Stecke endet mit einem sehr üppigen Bahnsteig vor dem ehm. EG.

Die Haltestelle ist zwar gut ausgestattet, aber einen Fahrplan sucht man vergeblich.

Zunöchst am Moor bei Bad Wurzach entlang geht es wieder stets bergauf und bergab weiter Richtung Ochsenhausen.

Und nach 83km wird Ochsenhausen, dem Endpunkt der Schmalspurstrecke von Warthausen an der Bahnstrecke Ulm – Friedrichshafen erreicht.

Für morgen hoffe ich dass sich Petus wie heute zurückhält und ich die sonntäglichen Fahrten des Bähnchen adäquat Fotografieren kann.

Da in Ochsenhausen nur wenige Übernachtungsmöglichkeiten bestehen, diese aber nicht via den üblichen Portalen oder eigenem Buchungssystem erreichbar sind und auf Mails nicht reagieren habe ich im ca. 6km entfernten Gutenzell gebucht.

Der Klosterhof gefällt mit individuell gestalteten schönem Zimmer und 1a Essen.

Fischctemsuppe, ein üppiger Salat, Maultaschen und Tartufo. Das ganze begleitet von Bier der Brauerei Berg aus Ehingen an der Donau sowie einer herrlichen Marillenbrand von Lantenhammer am Schliersee.

So, der Regen hat aufgehört. Ich hoffe mal dass es so bleibt.

Und hier die Touraufzeichnung der dann doch 90km gewordenen Tour.

Aber morgen muss ich mal nach dem Hinterrad schauen. Da musste ich heute schon zwei Speichen nachziehen. Schwerlast scheint die neue Felge nicht gewohnt zu sein. 😔