Farbenmontag – Von der Rot an die Blau

Der Wetterbericht und auch der Blick nach draußen sah eher durchwachsen aus, aber das hindert dich erstmal nicht beim Frühstück im Klosterhof Gutenzell.

Das Schild an der Theke musste ich digital bearbeiten. So werde selbst ich zum Spitzenkoch 🙈

Wenigstens regnet es nicht uns so geht es an der Rot entlang nach Schwendi. Ein Ortsname der in der Schweiz sehr oft vorkommt, hierzulande aber eher selten ist.

Der ehm. Bahnhof von Schwendi ist wie so oft von einem Supermarkt (EDEKA) überbaut. Einzig ein Schalthaus des örtlichen Energieversorgers besitzt eine Reminiszenz an die ehm. Bahnstrecke von Laupheim nach Schwendi.

Der Radweg folgt nicht direkt der 1984 nach der Einstellung GV 1984 ab Laupheim Stadt (PV hier bereits 1971 eingestellt) abgebauten ehm. Trasse. Zumeist verläuft er abseits der Trasse oder auf Feldwegen unmittelbar daneben.

Ausser in Schwendi und Burgrieden sind die Empfangsgebäude vorhanden und in Privatbesitz. In Burgrieden und Bronnen ist die Trasse mit Baugebieten überbaut.

Die alte Brücke über die (den?) Rot in Burgrieden ist noch erkennbar, ebenso die Widerlager einer Brücke über einen Feldweg am nördlichen Rand von Bronnen.

Der Abschnitt von Laupheim West nach Laupheim Stadt war noch bis 1983 im Personenverkehr in Betrieb und wurde 1999 reaktiviert. Über die 2009-2011 gebaute „Südkurve“ in Laupheim West ist die Stichstrecke nun beidseitig an die Südbahn angebunden so dass hier due nun Regionalbahnen aus Richtung Biberach und Ulm hier Kopf machen und dabei kreuzen.

Die RE und IC fahren hingegen via Laupheim vorbei. Die RE halten dabei in Laupheim West.

Kurz vor dem Bahnhof Laupheim Stadt, der übrigens vorbildlich mit dem Busbahnhof verknüpft wurde, durchfährt der Zug einen „Kreisel“ der aber kein Kreisel ist. Er sieht zwar danach aus, es fehlen aber die Strassenverkehrszeuchen.

Wird noch bearbeitet…

Neben Anna ist noch ein weiterer mintgrüner 628 auf dieser RB Linie unterwegs. Anna durfte hrute hingegen mit einem Verkehrsroten Bruder in Doppeltraktion fahren.

Auch wenn auf einem der Haltestellenpaddeln das Logo von Flixbus prangt, deren Aushangfahrplan aber exakt Null Fahrten anzeigt, ist der giftgrüne Bus einer der im Auftrag von DB RAB fährt.

Am Baywa Getreidesilo ist noch ein ehm. Ladegleis erkennbar.

Weiter geht es nun in Richtung Ulm und kurz vor Erbach (Donau) konnte von einer Strassenbrücke Anna mit ihrem roten Bruder nach Ulm sowie ein RE5 nach Lindau angefangen werden. Und zudem zwei radelnde Holänder zurück auf den Donauradweg gelotst werden.

Impressionen rund um Erbach

Nördlich von Erbach auf Höhe des Flugplatz brettert dann Maria in Richtung Ulm bevor der IC119 nach Innsbruck via Lindau und noch mit gewohnter Doppeltraktion 218er vorbei kam.

Verkehrswende in D? Von vier der Anschlussgleisen ins Industriegebiet „Ulm Donautal“ sind die beiden südlichen Anschlüsse abgebaut (ehm. Anschluss Magirus sowie DB Schenker Lagerhallen *sic*), der nöchste ist gesperrt (dafür fahren und stehen hier rudelweise DB Schenker LKW herum 😡) und nur der nördliche wird gerade bedient und Wagen für Stahlcoils in Richtung Übergabebahnhof gezogen.

Und dann ist kurz darauf Ulm erreicht. Da sich von Westen her Gewitter ankündigt verzichte ich auf einen Abstecher in die Altstadt ubd so muss der Blick von der Bahnbrücke zum Ulmer Münster reichen.

Das wurd ein teurer Strafzettel für das im Parkverbot stehende Ruderboot 🤣

Am Ehinger Tor werden noch schnell Strassenbahnen fotografiert bevor es aus Ulm heraus ins Tal der Blau geht.

Bei den Abstellgleisen bei Ulm-Söflingen könnte ich nur noch im Strahl kotzen.
Geldverschwendung made in BaWü, powerd by grünem DB Hasser im Verkehrsministerium.
Da schwadroniert der Hermann vor Tagen darüber dass „bwegt“ mehr Doppelstockzüge braucht und was gammelt seit den tollen Ausschreibungen, wofür neue einstöckige Triebwagen durch Labello oder GoAway zu beschaffen waren, unter anderem hier bei Ulm herum? 15 Dosto zu gut 50% für 55mm Bahnsteige Niederflurige Wagen und zu 2/3 mit Klimaanlage. Dazu noch 2 ex. Silberlinge und eine 218.
Teils sehen die Wagen noch recht neu aus.
Das ist also nachhaltiges Denken im Grünen Ministerium?
Hauptsache nicht DB und neu kaufen. 🤮

Egal, das Gewitter naht, also schnellstmöglich die Blau hinauf…

Und dann rückt Blaubeuren heran und kurz dort fängt es leicht an zu regnen.

Aber auch bei Regen gibt der Blautopf ein nettes Motiv her.

Aktuell liegt der Wasserabfluss der Karstquelle welche den Blautopf speist gut 2/3 über dem Durchschnitt. Kein Wunder bei dem recht regenreichen Sommer.

Und so wird nichtmal sonderlich nass das Hotel Ochsen erreicht.

Wenigstens zogen die beiden Gewitterzelken an Blaubeuren vorbei und nach dem Einchecken und Kühlen der Getränkevorräte schwinge ich mich nochmal aufs Rad um der Fotohornisse an der Brücke über die Blau zwischen Gerhausen und Blaubeuren etwas Ausgang zu gewähren.

Abendessen mit Kraftbrühe mit Maultasche, Salate mit Blautal-Forellenfilet und zum Abschluss hausgemachtes Topfeneis. Dazu Alpirsbacher Hell.

Anschließend noch ein kurzer Spaziergang zum Blautopf. Apropos Blautopf, Infotafeln zur Quelle sucht man vergeblich. Naja, wenigstes hat es Internet und Wikipedia.

Statt der geplanten 70km wurden es 82km aber mit nur 230m aufwärts war die Etappe 5 eine der entspanntesten zu fahrenden Etappen bei der am Schluss der Akku noch fast halbvoll war.

Etwas Sorge bereitet mir derweil das Hinterrad bei dem sich regelmäßig Speichen lockern. Das dürfte bei einer bei der grossen Inspektion im Juni erneuerten Hinterrad nicht passieren, da werde ich mal nachhaken müssen und bis dahin regelmäßig den Klangtest machen und nachziehen.

Regen, Sonne und Dampf

Der Wetterbericht war nicht gerade positiv,  begann es doch bereits gestern abend zu regnen und auch als gegen 7 Uhr der Wecker klingelt ist bereits wieder Regen zu hören.

Naja, dann erstmal gemütlich Frühstück und dann weitersehen wie es mit dem heutigen Tag an der Bahnstrecke des Öchsle weitergeht. Verlässt der vormittägliche Zug nach Ochsenhausen den Bahnhof von Warthausen doch erst um 10:30.

Und passend hört es auf zu regnen, also auf in Richtung Warthausen und einen brauchbaren Fotostandort gesucht.

Es klart sogar ein wenig auf und bei Maselheim wird ein erster Fotostandort mit Auslauf für die Fotohornisse gefundenen.

Danach geht es erstmal weiter in Richtung Warthausen.

In Warthausen ist relativ wenig los. Zu den historischen Fahrzeugen die ausgestellt sind zählt u. a. ein normalspuriger Transportwagen für Schmalspurfahrzeuge mit 750 und 1000mm Spurweite

Auch DB Regio ist mit 628 526 „Anna“, die bei der DB Westfrankenbahn ihre mintgrüne Lackierung wieder zurückerhielt und nun bei der DB Regio Alb Bodensee eingesetzt ist, „historisch“ auf der benachbarten Südbahn unterwegs.

Sowie ein auf Rollschemel aufgesattelter Kesselwagen in der noch vorhandenen Rollschemelanlage. Interessanter weise werden derzeit auch die Zugangsweichen im Normalspurbereich zur Rollschemelanlage erneuert.

Jetzt ist es aber langsam an der Zeit um dem Zug aus Ochsenhausen entgegen zu fahren und kurz vor dem Zug wird der Fotostandort bei Sulmingen erreicht.

Danach geht es weiter nach Wennedach, wobei die Wartezeit bis zim nachmittäglichen Zug nach Ochsenhausen erst mal ausgiebig zum Prüfen von Fotostandorten genutzt wird, letztendlich bleibe ich aber doch beim Standort am Waldrand oberhalb von Wennedach.

Während des Wartens kommen auch zwei historische Traktoren von Kramer bzw. Lanz vorbei.

An dieser Stelle befindet sich auch der Scheitelpunkt der Strecke auf fast 600m.ü.M.

Schon während des Wartens auf den Zug nach Ochsenhausen war ein Gewitter gut hörbar und kurz nach dem Zug beginnt es während des Umsetzens zum Fotostandort bei Reinstetten zu regnen.

Aber der Vorteil des neuen Standort ist fass es dort einerseits wesentlich wenigen Schnaken und Bremsen gibt aber andererseits der Zug vor dem Regen geschützt unter den Bäumen abgewartet werden kann.

Gut 10min nach der Zugfahrt hört es auch wieder auf zu regnen, auch wenn die Fotos eher nicht nach Regen aussehen, und ich sattele wieder auf um nach Ochsenhausen zu fahren.

Die Kirche von Reinstetten mit „dramatischen Himmel“ und bei hier urlaubenden  Holländern dürfte die Aussage „Tüte ziehen“ dich eher für Verwirrung sorgen.

Der Bahnübergang am Endbahnhof Ochsenhausen führt als Besonderheit durch einen echten Kreisel und dann nicht ein paar Fotos vom Bahnhof gemacht. Interessant ist dort auch die doppelte Kopframpe welche für das Nutzen durch schmalspurigeaks auch am andren Gleis für aufgeschemelte normalspurige Flachwagen ausgelegt ist. Seit den 80er Jahren sind die Zeiten vorbei in denen täglich bis zu 10 normalspurige Güterwagen durch Liebherr mit Kühlschränken aus dem hiesigen Werk beladen wurden. Ob der Transport von Güterwageb ab Biberach mit Strassenrollern zu Liebherr noch stattfindet entzieht sich meiner Kenntnis wurde aber definiziv noch in den 2000er vorgenommen.

Durch Ochsenhausen geht es über die Hügel in westlicher Richtung nach Edelbeuren.

Und dann geht es an der Rot entlang nach Gutenzell. Hmmm, die Tankstelle ist schon lange Geschichte, aber das Texaco Logo lebt weiter.

So… „links nom“ aufs Zimmer, frisch machen und dann ab zum Abendessen. Da das Wetter recht gut aussieht ziehe ich den Biergarten vor.

Helles bzw. Pils der Brauerei Berg, helle Steinpilzsuppe, Kalbskopf in Bröseln gebacken und zum Abschluss Apfelküchle und ein sehr guter Sauerkirschbrand runden den schönen Tag ab.

Um Gutenzell herum hat es kurz vor dem Abendessen nochmal geregnet was einen sehr schönen Regenbogen zur Folge hat.

Der 6. Tag der Sommerradtour 2021 mit der Etappe 4 hier wieder wie gewohnt bei Komoot.

Ortswechsel nach Ochsenhausen

Nach einer erholsamen Nacht ging es erstmal zum Frühstück. Da für den Nachmittag Gewitter angekündigt waren wollte ich so früh wie möglich weiterfahren aber noch während des Frühstücks zog ein heftiges Gewitter über Isny und das bedeutete auch warten und das Zeitfenster den ETR610 auf der Linie München – Zürich zu erwischen wurde kritisch.

Aber es ging vorbei aber am Ortsrand erreichte ich die Ausläufer der Regenfront und wurde ein wenig nassgeregnet aber für Jacke usw. war es mir nicht genug.

Die ehm. Strecke von Isny nach Leutkirch ist nur teilweise in einen Radweg aufgegangen, aber die 1969 im Personenverkehr und von 1976 bis 2001 etappenweise im Güterverkehr stillgelegte Trasse ist auch so noch gut erkennbar.

Aktuell bestehen Bestrebungen der Reaktivierung, mal sehen was aus der Vision wird. Der Stadt Isny würde es gut stehen, wobei die Anbindung nach Kempten nicht zu ignorieren sei.

Zwischen dem Gewerbegebiet von Isny und dem Schloss bei Rimpach ist an einem ehm. Bahnübergang sogar das Gleis noch vorhanden und ab hier geht es, weiter im Regen, auf der alten Trasse bis kurz vor Rimpach weiter.

Abseits der ehm. Bahntrasse geht es zum Schloss Rimpach und zum gut 2km vom Ort entfernten ehm. Bf. Friesenhofen.

Erst beim, wieder mal abseits des Ortes liegenden, ehm. Bf. Urlau wird die Bahnstrecke wieder erreicht. Von hier wurde als letzer von Leutkirch aus bedienter Abschnitt bis 2001 ein Munitonsdepot bedient dessen Areal heute durch einen Centerpark genutzt wird.

Von Urlau geht es fast kerzengerade bis nach Leutkirch hinein. Ob die Reaktivierung ob der teilweisen Überbauung wirklich realistisch ist?

Da die Zeit zum EC nach Zürich knapp wird fahre ich nicht noch zum Bahnhof Leutkirch sondern direkt weiter nach Westen in der Hoffnung auf einen vernünftigen Fotostandort.

Bei Heggelbach gelingt aber trotz gut 10min Verspätung des EC, wegen Abwarten der Kreuzung in Memmingen mit dem Zug aus Zürich, nur ein Notschuss.

218er und die besten Wagen (SBB UIC Wagen) verkehren leider nicht mehr auf der Linie Zürich – Lindau – München und man hat diese der grusligen Alstom Schleuder ETR610 geopfert.
Schon intelligent die eingleisige Strecke über Memmingen zu elektrifizieren und sich Kreuzungsverspätungen gegenseitig mitzugeben statt die zweigleisige über Immenstadt. Aber für zwei Gleise hat halt vmtl. die Kohle der Eidgenossen nicht gereicht welche die Elektrifizierung maßgeblich finanziert hat *sic* und im Heißluft BMVI wollte man die auch nicht zuschiessen. Daher diese „Sparversion“. Einfach nur peinlich. Achja, ausser den 610er fahren teils nur Regioshuttle im übersichtlichen 2h mit Diesel unter der Fahrleitung.

Und genau so einen RS1 erwischen ich noch bei Lanzenhofen bevor ich mich nach Norden von der Strecke entferne.

Und dann geht es munter über die Hügel weiter. Komisch, Sonthofen wäre doch südlich von Immenstadt gelegen. Habe ich mich verfahren? 🤣

Ein Tal folgt auf en nächsten Hügel die vmtl. sehr oft aus Ablagerungen von Gletschern entstanden sind.

Und Seen hat es hier auch einige.

Bei Gaishaus bietet sich ein Abstecher an die Bahnstrecke von Kißlegg nach Aulendorf an und auch die Fotohornisse bekommt mal wieder Auslauf.

Nervig sind hier nur die Bremsen welche mir hartnäckig ans Blut wollen, dies aber teuer bezahlen.

Leider verkehern hier „nur“ langweilige RS1 und dazu teils in sehr übersichtlicher Einzeltraktion.

Quer Beet geht es nun nach Mennisweiler mit seinem interessanten Bahnübergang der eine Strassenkeuzung diagonal quert.

Leider verkehren die Güterzüge zum Glaswerk in Bad Wurzbach nicht Samstags und der touristische Verkehr ab Aulendorf mit DB RAB RS1 verkehrt nur Sonntags.

Also ein guter Grund nochmal herzukommen.

Ein paar Imorssionen der kleinen Stichstrecke, auch Roßbergbahn genannt.

Bad Wurzbach besitzt einen sehr nette Altstadt.

Am Bahbhof ist gerade nichts los, das Areal ist teils mit dem üblichen Discountern übetbaut. Das Empfangsgebäude selbst ist in privater Hand und die Stecke endet mit einem sehr üppigen Bahnsteig vor dem ehm. EG.

Die Haltestelle ist zwar gut ausgestattet, aber einen Fahrplan sucht man vergeblich.

Zunöchst am Moor bei Bad Wurzach entlang geht es wieder stets bergauf und bergab weiter Richtung Ochsenhausen.

Und nach 83km wird Ochsenhausen, dem Endpunkt der Schmalspurstrecke von Warthausen an der Bahnstrecke Ulm – Friedrichshafen erreicht.

Für morgen hoffe ich dass sich Petus wie heute zurückhält und ich die sonntäglichen Fahrten des Bähnchen adäquat Fotografieren kann.

Da in Ochsenhausen nur wenige Übernachtungsmöglichkeiten bestehen, diese aber nicht via den üblichen Portalen oder eigenem Buchungssystem erreichbar sind und auf Mails nicht reagieren habe ich im ca. 6km entfernten Gutenzell gebucht.

Der Klosterhof gefällt mit individuell gestalteten schönem Zimmer und 1a Essen.

Fischctemsuppe, ein üppiger Salat, Maultaschen und Tartufo. Das ganze begleitet von Bier der Brauerei Berg aus Ehingen an der Donau sowie einer herrlichen Marillenbrand von Lantenhammer am Schliersee.

So, der Regen hat aufgehört. Ich hoffe mal dass es so bleibt.

Und hier die Touraufzeichnung der dann doch 90km gewordenen Tour.

Aber morgen muss ich mal nach dem Hinterrad schauen. Da musste ich heute schon zwei Speichen nachziehen. Schwerlast scheint die neue Felge nicht gewohnt zu sein. 😔