Umsetzen nach Toulouse

Two twos to Toulouse, Täterätät um an einen Flachwitz, zum Fahrkartenkauf eines Briten, anzuknüpfen.

Heute ging es nicht auf dem kürzesten, aber trotzdem schnellsten Wege nach Toulouse.

Dazu war erstmal das übliche und nervige übersetzen mit der Metro zunächst vom am Hotel gelegenen Halt Château Landon mit der M7 nach Paris Est und dann treppauf, treppab zur M4 nach Montparnasse-Bienvenue. Der Fussweg vom Hotel zur Station Paris Est der M4 wäre vermutlich kürzerer und schneller gewesen.

Der Fussweg in Montparnasse von der Metrostation zum Bahnhof ist trotz der horizontalen Rolltreppe auch nicht gerade kurz.

Warum nicht mal einen Paris 21 Bahnhof bauen für alle Richtungen? 😉

In Paris Montparnasse dann das übliche spiel dass die Bahnsteige erst 20min vor der Abfahrt angezeigt und freigegeben werden.

Aber auf Gleis 4 steht ein TGV mit Anschrift am Zug nach Arcachon und das ist der hintere Teil, der Vordere geht dann nach Toulouse und damit kann man sich schon mal Richtung Bahnsteig bewegen um vor den Massen durch die Bahnsteigkontrolle zu kommen.

Pünktlich und in ca. 3h geht es mit meist 300 bis 350km/h flott über die Neubaustrecke und ohne Zwischenstop nach Bordeaux.

Ein kleiner Snack aus dem Bisto ist da eine kleine Abwechslung, denn die Landschaft ist es eher nicht.

Bordeaux wird auch pünktlich erreicht. Der Stau auf der parallelen Autobahn kümmert da nicht.

Etwas gemächlicher mit maximal 160km/h rollt es sich dann weiter über die Bestandsstrecke Richtubg Agen.

Südlich Bordeaux hat es schon diverse Arbeiten für die Schnellfahrstrecke nach Toulouse und Bayonne/Hendaye und der Zug schleicht über etliche Kilometer mit um die 50km/h.

Hinter Agen in Moissac hat es dann eine Brücke über den Fluss Tarn währen dieser im Hintergrund vom Schifffahrtskanal überquert wird.

Nach zwischenzeitlich ab Agen mit +20min interwegs kommt der Zug in Toulouse exakt pünktlich an.

Das Einzige was eher negativ an der Fahrt war, war die Klimaanlage im Zug. Diese war kaum zu spüren bzw. lief immer nur kurzzeitig aucherkennbar. Nach dem Ausstieg fühlten sich die 32°C geradezu kühl an.

Einchecken im Hotel und umrüsten auf kurze Hosen. Waren es in Paris noch knapp 20°C grüsst hier blauer Himmel bei den schon genannten 32°C.

Der Zugang zur Metro am Bahnhof ist wegen Bauarbeiten für die neue Metro Linie C gesperrt und so ist ein 5min Umweg zum Eingang nördlich des Bahnhofs nötig.

Mit Umstieg wird am Palais de Justice dann die T1 Strassenbahnlinie erreicht. Aktuell die einzige Linie in Toulouse.

Mit diversen Fotostops gehts zur Endhaltestelle MMET, ein Kongress- und Veranstaltungszentrum hinter dem Airbuswerk.

Airbus zeichnet auch für das Fahrzeugdesign verantwortlich, wobei die Bezüge zum größten Arbeitgeber von Toulouse bei den Fahrzeugen sehr dezent sind.

Die Stichstrecke zum Flughafen wird derzeit nicht bedient, sie ist von einer Baugrube für die Metro Linie C unterbrochen.

Dann wieder zurück bis Fer de Chevall.

Das Foto auf der Brücke misslingt wegen eines Skaters.

Zu Fuss geht’s dann über die Brücke Pont Neuf rüber in die Altstadt.

Am Place du Capitole wird dann etwas zum Essen gefunden. Die Casoulet Toulousian stellt sich als sehr üppige Portion „dicke Bohnen“ mit einer Wurst und Minihaxe heraus. Uiuiuiui und das bei der Hitze. Die Nachspeise Vacherine mit Meringue und Eis kühlt dann etwas ab.

Es wird Währenddessen langsam Nacht.

Rüber zur Metrostation Capitole und in zwei Stationen in der recht gut „beheizten“ VAL Metro (ohne Fahrer) zum Bahnhof zurück.

Morgen gehts erstmal, mit einer Wanderung, zur nächsten Museumsbahn und danach weiter nach Marseille.

Auf Umwegen in die Normandie

Da sich der ursprünglich zur Fahrt nach Nantes vorgesehene Intercité als ausgebucht herausgestellt hat und 3h Stehen auch nicht erstrebenswert sind wurde ein, wenn auch recht kruder, Plan B erstellt. Krude auch daher dass es billiger und auch einfacher war einen TGV nach Paris zu buchen statt nur von Bordeaux nach Tours. Der TER Verkehr nach Tours war keinerlei Alternative da zu wenig verfügbare und abgestimmte Verbindungen bestehen.

Es ging somit fast zur gleichen Zeit um viertel vor 10 in Bordeaux weg, aber nicht mit dem Intercité sondern einem der Nonstop TGV nach Paris Montparnasse.

Achja, wie vernünftige digitale Wagenstandsanzeiger, egal ob alleinstehend oder in der Zugzielanzeige integriert, zeigt neben den SBB auch die SNCF.

Und so wird mit zumeist 300km/h duch die auf weiten Strecken unspektakuläre Landschaft wieder nach Paris getobt.

Und pünktlich wird Montparnasse erreicht.

Eigentlich wäre der Transfer nach Austerlitz kein Problem, aber da mehrere TGV und Intercité fast gleichzeitig eintrafen waren die Fahrkartenautomaten belagert als wenn es in der DDR Südfrüchte gegeben hätte.

Also raus aus dem Bahnhof, einen anderen Eingang gesucht, Fahrkarten geholt, durch die Tunnel zur Metro 6 zum Place d’Italie und der Metro 5 zum Bahnhof Austerlitz der seit Jahren eine einzige Grossbaustelle ist. Aktuell ist man am Sanieren der Haupthalle was die Übersicht nicht fördert.

In fast letzter Minute wird der aus Corail Wagen gebildete TER nach Tours erreicht und somit gut die Hälfte der zuvor aus Bordeaux kommenden Strecke wieder zurückgefahren. Die Landschaft ist auf der Altstrecke über Orleans jedoch genauso unspektakulär wie auf der Schnellfahrstrecke, nur halt langsamer langweilig. 😂

Wieso sagt man eigentlich Aussteigen wenn es doch dann herunter zum Bahnsteig geht? 🤔

Tour ist erreicht und es hat recht angenehme 24°C mit einem erfrischenden Wind.

Am Prellbock werden per Schild die Lokführer der Dieseltriebwagen gebeten bei Halten >30min den Motor abzuschalten.

Der TER aus Paris hatte übrigens die respektable Länge von 12 Wagen und war sehr gut besetzt.

Der TER nach Caen fährt erst in 1,5h und so ist noch ein Gang durch die Stadt bis zur Brücke über die Loire drin.

Die Strassenbahn in Tours setzt Citadis 402 von Alstom ein die sich mit ihrem ausgefallenen Design, insbesondere der Front- bzw. Heckpartie, sehr im Kontrast zu der eher historischen Bausubstanz längs der Gleise befinden.

Und dann wieder zurück zum Bahnhof wo ein dreiteiliger Diesel AGC nach Caen das Transportmittel der nächsten drei Stunden wird.

Der Zug über Le Mans nach Caen ist gut besetzt. Ein vierteiliger AGC oder besser zwei dreiteilige wären von Vorteil gewesen. Aber da man früh genug da war hatte es auch einen Sitzplatz.

Auch Richtung Norden ist die Landschaft eher unspektakulär flach, erst vor Caen wird es etwas hügeliger.

Eigenwerbung der Region Normandie am Zug im Nachbargleis und bald ist Caen erreicht.

Abendessen mit Elsässer Einschlag im Careé nördlich des Bahnhofs.

Nach dem Essen sollst du Ruhen… oder dir die Füsse vertreten und den Sonnenuntergang genießen und ein wenig die Strassenbahn von Caen welche den erfolglosen Spurbus abgelöst hat betrachten.

Achja, hier hat es gradezu frostige 20°C die sich mit dem Wind noch kühler anfühlen.

Jetzt geht’s aber zum Aufwärmen ins Bett 😂

Morgen ist eine Museumsbahn nordwestlich zwischen Caen und Cherbourg auf dem Programm.