Rund um die Zugspitze

Der Wetterbericht erzählt was von sehr hohen Temperaturen am Wochenende aber hier in Mittenwald hält sich die Sonne, zum Glück, erstmal zurück so dass der Anstieg hinauf ins Tal der Leutascher Ache nich bei angenehmen Temperaturen stattfindet.

Im Tal bei Ortsteil Gasse dann einen kleinen Umweg wegen der Vorbereitung einer Veranstaltung und dann ging es weiter Richtung Gaistal.

Hier oben gibt es, trotz 1a 5G Netzverbindung, noch echte Telefonzellen mit Münztelefonen und Telefonbüchern.

Und dann geht es hinein ins Gaistal, durch das aber auch die Leutascher Ache fliesst.

Hier besteht auch „wieder mal“ eine Art Mautpflicht und Parkgebühren von 5€ pro Tag… aber nicht für Fahrräder und nach einiger Zeit geht es eh nurnoch zu Fuss oder Rad weiter.

Mal kurz etwas steiler geht es aber allgemein mit moderater Steigung erstmal das Tal hinauf. Der Forstweg lässt sich sehr gut befahren.

Hier oben könnte man Kuh sein. Rumstehen, Radfahrern und Wanderen interessiert nachschauen, ausruhen und fressen.

Ich mache mir ein wenig Sorgen, ist der gewählte Weg dich als MTB Trail ausgeschildert und je nach Route mit roter oder schwarzer Markierung. Setze ich das der Skipisten Markierung gleich… was kommt da noch?

Trotzdem entscheide ich mich am Abzweig auf der geplanten „schwarzen Piste“ statt der „roten Piste“ zum Iglsee zu nehmen.

Den letzen knappen Kilometer vor dem Scheitelpunkt schiebe uch, denn 12-14% auf Feldwegen macht dann doch auf Dauer keinen Spass.

Aber dann ist er auf ca. 1620m.ü.M. der Scheitelpunkt erreicht, aber das Werbeschild der Hochfeldern Alm ist zu verlockend und so geht es weiter auf ca 1740m.ü.M. was mit einer 1a Aussicht belohnt wird. Aber auch die Rindsuppe mit Leberknödel reiht sich hervorragend ein und das Radler verdunstet direkt auf der Zunge.

Von nunan ging es bergab und stets gut bremsend ging es zur Ehrwalder Alm hinunter.

Die Weidezaun Absperrungen sind dabei immer wieder ein prickelndes Erlebnis.

Mit 14 und trils mehr Prozent Gefälle geht es nun hinunter ins Tal. Ich bewundere die „Bio-Biker“ welche sich neben den Elektrokollegen hiet hoch quälen.

In Summe war der „schwarze MTB Trail“ besser zu befahren, da fast durchgehend ein 1a gepflegter Forstweg, wie andere überregionale Radwege mit teils übelsten Zuständen der Wege.

Und dann ist auch irgendwann Ehrwald erreicht. Das Hotel vom letzten Jahr gibt esxauch noch, sehr schön.

Es ist noch früh am Tag, trotz des Abstecher zur Alm, und daher nehme ich die Zugspitze noch ins Programm auf.

Die Talstation der Ehrwalder/Tiroler Zugspitzbahn liegt gut 3km ausserhalb und oberhab des Orts.

Warum hier auch vor Eichhörnchen gewarnt wird erschließt sich mir nicht so ganz.

Abet ohne von Eichhörnchen attackiert worden zu sein wird die Talstation erreicht.

Am Berg sind sowohl die aktuelle als auch die alte bis 1991 genutzte Bergstation zu sehen.

56€ ärmer gibg es dann mit nur vier weiteren Fahrgästen und zwei Ladungen Schnittholz hinauf zur Zugspitze.

Auf Stütze 2 sind derweil Wartungsarbeiten im Gange von daher das dortige Personal per Funk mit „wir kommen jetzt“ gewarnt wird.

Mit einem herrlichen Ausblick, unter anderem auf den Eibsee, geht es in gut 15min hinauf.

Erst nach der Abfahrt fällt mir ein dass ich die Aufzeichnung in der Komoot App nicht gestoppt/pausiert hatte und so nun u. a. 200 Höhenmeter zu viel aufgezeichnet wurden.

Oben abgekommen erfolgte gleich mal die Wiedereinreise nach Bayern und die Ausblicke rundum wurden genossen.

Die neue Bergstation der bayerischen Zugspitzbahn ist schon recht spektakulär.

Beim Blick hinüber zum Gipfel fällt mir sofort der Begriff „Overtourism“ ein.B

Nee, da muss ich nicht hin.

Es zieht such auch etwas zu und nach dem Besuch der auf Tirolet Seite liegenden Ausstellungen zur Erschliessung der Zugspitze fahte ich wieder runter.

Der auf der Bergfahrt noch an Stütze 2 arbeitete Techniker hatte zwischenzeitlich zur Stütze 1 gewechselt und bekommt nun im Laufwerk der bergwörts fahrenden Gondel 1 einen Transfer zur Stütze 3. Naja, eher kein Job für mich.

Die Ehrwalder Zugspitzbahn ist auch eine der wenigen die ich kenne welche am Standort des Begleiters ein öffenbares Fenster besitzen.

Im Tal angekommen wird auch noch die museal erhaltene Talstation erkundet.

Der Steuerstand erinnert mich irgendwie an die Förderanlage des ehm. Ablaufberg in Chemnitz.

Es hat sich zugezogen und auf der Fahrt ins Tal fängt es sogar leicht an zu regnen.

Abet der Schauer ist schnell vorbei und am Viadukt vor dem Bf Ehrwald kann die RB/S7 nach Garmisch abgelichtet werden bevor es weiter nach Lermoos geht.

Hinter Lermoos geht es abseits der sehr gut befahrenen Bundesstrasse zum Fernpass über den Berg nach Bichlbach wo sich diverse Feuerwehren der Region sich bei der Talstation der Almkopfbahn einen Wettstreit liefern.

Oh welch wunder, es fahren Züge im Ausserfern ubd so drängt sich hier in Tirol ein nach Pfronten-Steinach fahrender Talent2 der DB Regio ins Gebirgsmotiv.

Ein kurzer Abstecher zum Heiterwanger ist auch noch drin bevor es wieder bergauf Richtung Reutte geht.

Uiuiui… geht es dort dann hinunter und kurt vor Reutte überspannt für Wagenutige eine Hängebrücke das Tal zwischen der Burgruine Ehrenberg und dem ehem. Fort Claudia.

Danach geht es mit bis zu 17% Gefälle auf nur wassergebundener Wergoberfläche, welche auch teils ausgewaschen oder nur lose ist hinab ins Tal.

Heil unten in Reutte angekommen wird das Hotel Moserhof erreucht.

Mit selbsortirten Salat und heute mal einer fleischfreien Schmankerlteller mit Schlutzkrapfen, Kasnocken und Spinatknödel auf Rahm-Blattspinat mit Parmesan und hinterher einer vorzüglichen Zwetschge der Brennerei Linzgieseder aus Ehrwald geht dann mit einem der guten Zillertaler Biere auf dem Balkon der Tag zu Ende.

Sonnenuntergang um die Ecke und die Hängebrücke leuchtet als Perlenkette in der Ferne.

Hier noch der Link zu heutigen 73km mit ca 1250 Höhenmeter Etappe bei Komoot.

Auf den Spuren der Römer…

… über den Fernpass. Die Via Claudia Augusta war heute ein steter Begleiter der Tour.

Wenn mein Wecker sonst im 5 Uhr herum klingelt habe ich meist keine Lust Aufstehen, aber komischer Weise werde ich dann im Urlaub wach. Nein das ist nicht die Sonne sondern der Mond über den Bergen.

Die Zugspitze hüllt sich in Wolken und irgendwann geht dann auch die Sonne auf und das Frühstück ruft.

Kurz nach 9 bin ich Starbereit und bei optimalen Radtour Temperaturen von unter 20°C geht es los Richtung Fernpass, während sich die Zugspitze weiter in Wolken hüllt.

Nur 10km bis zum Pass, das kann ja spassig werden.

Und nach einer kurzen relativ ebenen Aufwärmstrecke geht es alsbald permanent mit 4 bis 12 % Steigung aufwärts.

An kleinen Seen vorbei und permanent in der Steigung und mit Kehren geht es bus auf ca 1260m.ü.M. hinauf, die Autos auf der Strasse müssen nur auf knapp 1200 hochfahren, aber dee Radweg folgt annähernd der alten Römerstrasse.

Vom Scheitelpunkt hat es schöne Ausblicke auf die Fernpassstrasse und irgendjemand hat hier seinen Wanderstiefel verloren.

Bergab und ab und zu kurz bergauf geht es hinüber zum Fernpass Scheitelpunkt der Strasse.

Zum Glück kann man diese mit einer Unterführung queren, denn diese ist sehr gut durch PKW, LKW und Motorräder genutzt wobei gerade letztere den meisten Lärm machen.

Dee Radweg folgt aber der alten Straße und führt an der Kapelle vorbei neben der einst das alte Zollhaus stand, was aber zusammengebrochen war und abgerissen wurde.

Auch wenn eine Bahn über den Fernpass nie realisiert wurde, so haben es doch Bahnschwellen als Absperrung bis hier hoch geschafft.

Die in den frühen 1900er Jahren zusammen mit der Reschenpass Bahnstrecke gegründete Idee einer Bahnstrecke über oder durch den Fernpass erlebt derzeit wieder ein Aufleben. Mal sehen was aus den Ideen wird oder ob dich wieder nur die Strasse bedient wird.

Teils sehr steil und auf kurzen Strecken sehr exponiert führt der Radweg hinunter ins Tal.

Die alte Römerstraße ist auf einem kurzen Stück noch vorhanden aber sehr schlecht befahrbar. Wobei… nach gut 2000 Jahren sieht der Abschnitt noch besser aus wie so mache 10 Jahre alte Bundesstrasse. 🙈

Und bald darauf ist das Schloss am Fernsteinsee erreicht welches der Bauart nach zu Urteilen auch einst Kontrolle über den Weg über den Fernpass ausübte.

Das Schloss gerhört heute zu einer weitläufig und zumeist die historischen Gebäude nutzenden Hotelanlage zu der auch der Smaragdgrüne Fernsteinsee gehört. Die Strasse für ein Foto vom See zu queren war eine der heikelsten Angelegenheiten des Tages. D

Für den Radweg wurden zum Glück Unterführungen gebaut. Dafür dass der Fernpass laut Wikipedia nur mit LKW bis 7,5t befahren werden darf kommen mir diese doch recht groß vor.

Aber der Radweg läuft zim Glück meist abseits der Hauptstraße durch den Wald oder auf wenig befahrenen Nebenstraßen.

Und so geht es enspannt und oft schattig wenngleich ab und an kurz bergauf aber in Summe gemütluch bergab Richtung Imst.

Kurz vor Imst bei Tarrenz, wo auch das hiesige Starkenberger Bier gebraut wird, befindet sich ein kleines Museum welches such mit dem einst im Gurgltal verbreiteten Bergbau und dem Fund einer Leiche einer Heilerin beschäftigt. Was gerne als Rast und zum Besuch genutzt wird.

Genug Kultur, es geht weiter hinab zum Bahnhof von Imst wo sich gerade ein RailJet auf den Weg nach Landeck macht.

Ich biege nach Osten ab um ein paar Bilder mit Zügen im engen Inntal zwischen dem Bahnhof von Imst und Roppen zu machen. 2020 kam ich hier schonmal vorbei, damals war aber kaum Zeit und der Sonnenstand ungünstig.

Neben den üblichen RailJet und CityJet (Elektro Talent in ÖBB Version) Kompositionen überraschte dann auch eine Altbau E-Lok 1144 mit einem Taurus im Schlepp.

Schade dass der kleine Traktor um Sekunden zu langsam war, bzw ich nich gut stand. Das wäre ein schönes Motiv mit den beiden ÖBB Taurus und ihrem Güterzug geworden.

Ein paar Meter weiter ist mehr Überblick und die Schlucht im Hintergrund. Ein gutes Motiv zum Einsatz der Fotohornisse.

Das dann noch ein Güterzug mit Doppeltraktion 1044er vorbeikam macht so manches Wett.

Und dann geht’s wieder zurück zum recht weit vom Ort Imst entfernt liegenden gleichnamigen Bahnhof.

Blinklicht Bahnübergänge sieht man in Österreich mitlerweile recht selten und auch die Signale vom Stellwerk Imst sehen eher nach älteren Semester der Relaisstellwerke von SEL aus.

Wesentlich von Imst weitet sich das Tal parallel der Inntal Autobahn geht es nun Richtung Schönwies wo im örtlichen kleinen Spar Markt Getränke gebunkert werden bevor es in den kurzen aber mit meist über 12% liegenden Anstieg zur heutigen Übernachtung geht.

Aber etliche Scheisstropfen später ist der Gasthof Kronburg im alten Klosterareal erreicht.

Einchecken, Duschen und das Halbpensionsmenü genießen.

Noch eine abschließende Runde zur Kiche und der Tag geht zur Neige.

Wie üblich zum Ende des Tagesberichts der Link zu Komoot. Heute waren es 57km und 700m aufwärts. Der Akku war am Ende bei 20%.Morg

Morgen wird es anstrengender.