Über den Berg ins Montafon

Ein Nachtbild (vom Vortag) von der Klosterkirche und gegen 5 Uhr bin ich wieder wach. Komisch, würde dee Wecker um 5 klingeln wäre ich eher schlecht gelaunt. Aber so, genehmige ich mir einen Blick in die Dämmerung über das Tal nach Landeck. Aber dann noch ein wenig dösen und nach dem wie schon 2020 guten Frühstück geht es um 20 vor 9 ging es los Richtung Zams.

Der ursprünglich geplante Weg hinunter ins Tal ist mir zu schmal und daher geht es nun weiter, teils wegen des rutschigen Belag und starker Steigung geschoben, Bergauf nach Rifenal und über Anreit stramm hinab ins Tal nach Zams.

Hinter Landeck gibt es keinen Radweg mehr undes geht auf der Hauptstrasse weiter und der Schlenker in Pians bringt zwar einen schönen Ausblick aber kostet nur Höhenmeter da es dann wieder hinab zur Hauptstraße geht nur um danach wieder auf dieser die gleichen Höhenmeter wieder hinaufzufahren.

Der Verkehr auf der Hauptstrasse ist erträglich, nur wenige sind zu doof beim Überholen einen vernünftigen Abstand einzuhalten.

Die Trinnsanabrücke der Arlbergbahn bietet sich als Fotomotiv an und somit gibt es heute dich noch ein Bahnfoto.

Das Kraftwerk unterhalb der Brücke verwirrt ob seines Betreibers „Donau Werk“ doch etwas 😂

Irgebdwann werde ich die Brücke mal mit der Fotohornisse ins Visier nehmen. Aber von der anderen Seite, am Kraftwerk geht das wegen der Freileitung nicht.

Kurz darauf geht es gut 400m durch einen Tunnel und eine Galerie knapp einen Kilometer „unterm Dach“ Talaufwärts.

Kurz vor Kappl dann ein „Wohnwagen“ von Zipfer nach meinem Geschmack 😎

Laut Planung geht es weiter über Kappl Dorf und abseits der Hauptstraße, aber das Dorf muss erstmal erklommen werden.

In Serpentinen geht es gut 100 Höhenmeter hinauf. Zeit für eine erste Rast am Dorfplatz.

Danach geht es oberhalb des Tal weiter bis der Weg wieder hinab in Tal hinabführt nur um dann wieder am Hang bis kurz vor Ischgl anzusteigen.

Das im Zuge vom Coronaausbruch 2020, abseits der üblichen C bis Z Promi Geschichten auf den Skipisten, traurige Berühmtheit erlangte Ischgl bleibt links liegen und es geht weiter Richtung Galtür.

Das enge Tal zwischen Mathon und Galtür gefällt dabei sehr.

Auf Höhe von Mathon war der Akkuwechsel angesagt, danach fuhr sich das Rad etwas eigenartig, nach gut eimem Kilometer, als der Bach nicht so laut rauschte, merkte ich dass das Display zwar Akkuladung, Unterstützungsstufe und alles andere anzeigte, aber der Motor trotzdem keine Unterstützung gab. Display aus und wieder an und nun konnte die Fahrt wieder flott durchgeführt werden.

Und dann ist Galtür erreicht. Ob sich in tausenden von Jahren Forscher fragen wozu die komischen Mauern am Ortsrand gebaut wurden?

Auffrischen der Getränkevorräte im örtlichen Supermarkt und schon geht es weiter.

Anzumerken sei dass es mit um die 20 bis 24°C noch recht angenehm warm ist.

Kurz hinter Galtür in Wirl zweigt der Radweg von der Silvrettastrasse und dem Paznauntal ab und geht hinauf zum Zeinisjoch.

Der Weg hinauf auf das Zeinisjoch, auf dem auch die Grenze von Tirol und Vorarlberg liegt, geht mit um die 10% und teils steiler auf die 1842m.ü.M. hinauf, ist aber gut zu befahren und das Panorama entschädigt für alles.

Wie an so manchen Stellen Wasser aus dem Berg hervorquillt lässt mich ein wenig an die Tour durch Island denken, die Vegetation war ähnlich.

Der Zufluss im ersten Bild ist aber künstlich und speist aus dem Nachbartal den Zeinissee und somit auch den Kopsstausee. Aber kurz daneben kam Quellwasser aus dem Berg.

Nach dem Damm zwischen Zeinissee und Kopsstausee geht es nochmal bergauf zum höchsten Punkt der heutigen Tour auf 1850m.ü.M. um dann zur Staumauer des in den 1960er Jahren gebauten Kopsstausee ein wenig hinabzufallen.

Kleine Rast bei „poltisch inkorrektem“ Radler von der Brauerei Mohren aus Vorarlberg, und einer Fritatensuppe und danach geht es erstmal runter zur Staumauer.

Interessante Ausblicke hat es von der Staumauer bevor es hinunter ins Tal geht.

Der Abstieg ins Tal auf der für den Straßenverkehr gesperrten Stasse hat es insich. Teils bis zu 20% und selten mit unter 14% sinkt die Strasse mit vielen Kehren hinab ins Tal und die Bremse leidet.

Leider ist das alles recht schwer zu fotografieren aber im Link zur Tour auf Komoot kann man es gut sehen.

Vom Tal aus ist auch die Staumauer wieder zu sehen. Letztes Bild der Collage, das was rechts wie eine Wolke im Tal aussieht.

Aber der richtige Talboden ist noch nicht erreicht und so geht es stramm weiter bergab bis der Weg wieder kurz oberhalb der Mautstation vor Partenen in die Silvrettastrasse einmündet.

Gemütlich geht es dann durch Partenen und ohne Tunnel zum Speichersee unterhalb des Orts.

Im übrigen ging früher von Schruns bis Partenen eine Schmalspurbahn deren Entstehung im wesentlichen dem Kraftwerksbau am Silvretta herrührt. Ab Gaschurn nach Schruns soll dann der Radweg zumeist auf der alten Trasse verlaufen. Aber das ist erst morgen.

Noch ein wenig Hochspannung einfangen und schon geht es nach kurzer Steugung am Speichersee entlang nach Gaschurn zum Hotel am westlichen Ortsende.

Das Zimmer ist unter dem Dach aber geräumig. Zur an der Tür zum „Balkon“ muss man aufpassen, denn diese ist recht niedrig.

Abendessen hat es dann mit Kellerbier von Fohrenburger aus Bregenz, Montafoner Käsespätzle und Palatschinken mit Marille bei dem etwas oberhalb des Hotels liegenden Mühlen-Heurigen im Biergarten.

Mit einem dunklen Bier klingt auf der Hotelterasse der Tag aus.

Knapp 70km und 1350 Höhenmeter sind heute zusammengekommen und somit knapp 1,5 Akkuladungen verbraucht.

Mehr zur Route und noch mehr Bilder gibt es wie üblich bei Kommot.

Morgen geht es erstmal das Montafon hinab nach Feldkirch und über Lichtenstein in die Schweiz.

Achja, da heute kein vernünftiger Ausblick auf den Sonnenuntergang möglich ist muss sich mit der Panorama Webcam vom Kreuzjoch im Hotelkanal beholfen werden.

Interessante Auslegung von „Balkon“ im übrigen. 😎

Auf den Spuren der Römer…

… über den Fernpass. Die Via Claudia Augusta war heute ein steter Begleiter der Tour.

Wenn mein Wecker sonst im 5 Uhr herum klingelt habe ich meist keine Lust Aufstehen, aber komischer Weise werde ich dann im Urlaub wach. Nein das ist nicht die Sonne sondern der Mond über den Bergen.

Die Zugspitze hüllt sich in Wolken und irgendwann geht dann auch die Sonne auf und das Frühstück ruft.

Kurz nach 9 bin ich Starbereit und bei optimalen Radtour Temperaturen von unter 20°C geht es los Richtung Fernpass, während sich die Zugspitze weiter in Wolken hüllt.

Nur 10km bis zum Pass, das kann ja spassig werden.

Und nach einer kurzen relativ ebenen Aufwärmstrecke geht es alsbald permanent mit 4 bis 12 % Steigung aufwärts.

An kleinen Seen vorbei und permanent in der Steigung und mit Kehren geht es bus auf ca 1260m.ü.M. hinauf, die Autos auf der Strasse müssen nur auf knapp 1200 hochfahren, aber dee Radweg folgt annähernd der alten Römerstrasse.

Vom Scheitelpunkt hat es schöne Ausblicke auf die Fernpassstrasse und irgendjemand hat hier seinen Wanderstiefel verloren.

Bergab und ab und zu kurz bergauf geht es hinüber zum Fernpass Scheitelpunkt der Strasse.

Zum Glück kann man diese mit einer Unterführung queren, denn diese ist sehr gut durch PKW, LKW und Motorräder genutzt wobei gerade letztere den meisten Lärm machen.

Dee Radweg folgt aber der alten Straße und führt an der Kapelle vorbei neben der einst das alte Zollhaus stand, was aber zusammengebrochen war und abgerissen wurde.

Auch wenn eine Bahn über den Fernpass nie realisiert wurde, so haben es doch Bahnschwellen als Absperrung bis hier hoch geschafft.

Die in den frühen 1900er Jahren zusammen mit der Reschenpass Bahnstrecke gegründete Idee einer Bahnstrecke über oder durch den Fernpass erlebt derzeit wieder ein Aufleben. Mal sehen was aus den Ideen wird oder ob dich wieder nur die Strasse bedient wird.

Teils sehr steil und auf kurzen Strecken sehr exponiert führt der Radweg hinunter ins Tal.

Die alte Römerstraße ist auf einem kurzen Stück noch vorhanden aber sehr schlecht befahrbar. Wobei… nach gut 2000 Jahren sieht der Abschnitt noch besser aus wie so mache 10 Jahre alte Bundesstrasse. 🙈

Und bald darauf ist das Schloss am Fernsteinsee erreicht welches der Bauart nach zu Urteilen auch einst Kontrolle über den Weg über den Fernpass ausübte.

Das Schloss gerhört heute zu einer weitläufig und zumeist die historischen Gebäude nutzenden Hotelanlage zu der auch der Smaragdgrüne Fernsteinsee gehört. Die Strasse für ein Foto vom See zu queren war eine der heikelsten Angelegenheiten des Tages. D

Für den Radweg wurden zum Glück Unterführungen gebaut. Dafür dass der Fernpass laut Wikipedia nur mit LKW bis 7,5t befahren werden darf kommen mir diese doch recht groß vor.

Aber der Radweg läuft zim Glück meist abseits der Hauptstraße durch den Wald oder auf wenig befahrenen Nebenstraßen.

Und so geht es enspannt und oft schattig wenngleich ab und an kurz bergauf aber in Summe gemütluch bergab Richtung Imst.

Kurz vor Imst bei Tarrenz, wo auch das hiesige Starkenberger Bier gebraut wird, befindet sich ein kleines Museum welches such mit dem einst im Gurgltal verbreiteten Bergbau und dem Fund einer Leiche einer Heilerin beschäftigt. Was gerne als Rast und zum Besuch genutzt wird.

Genug Kultur, es geht weiter hinab zum Bahnhof von Imst wo sich gerade ein RailJet auf den Weg nach Landeck macht.

Ich biege nach Osten ab um ein paar Bilder mit Zügen im engen Inntal zwischen dem Bahnhof von Imst und Roppen zu machen. 2020 kam ich hier schonmal vorbei, damals war aber kaum Zeit und der Sonnenstand ungünstig.

Neben den üblichen RailJet und CityJet (Elektro Talent in ÖBB Version) Kompositionen überraschte dann auch eine Altbau E-Lok 1144 mit einem Taurus im Schlepp.

Schade dass der kleine Traktor um Sekunden zu langsam war, bzw ich nich gut stand. Das wäre ein schönes Motiv mit den beiden ÖBB Taurus und ihrem Güterzug geworden.

Ein paar Meter weiter ist mehr Überblick und die Schlucht im Hintergrund. Ein gutes Motiv zum Einsatz der Fotohornisse.

Das dann noch ein Güterzug mit Doppeltraktion 1044er vorbeikam macht so manches Wett.

Und dann geht’s wieder zurück zum recht weit vom Ort Imst entfernt liegenden gleichnamigen Bahnhof.

Blinklicht Bahnübergänge sieht man in Österreich mitlerweile recht selten und auch die Signale vom Stellwerk Imst sehen eher nach älteren Semester der Relaisstellwerke von SEL aus.

Wesentlich von Imst weitet sich das Tal parallel der Inntal Autobahn geht es nun Richtung Schönwies wo im örtlichen kleinen Spar Markt Getränke gebunkert werden bevor es in den kurzen aber mit meist über 12% liegenden Anstieg zur heutigen Übernachtung geht.

Aber etliche Scheisstropfen später ist der Gasthof Kronburg im alten Klosterareal erreicht.

Einchecken, Duschen und das Halbpensionsmenü genießen.

Noch eine abschließende Runde zur Kiche und der Tag geht zur Neige.

Wie üblich zum Ende des Tagesberichts der Link zu Komoot. Heute waren es 57km und 700m aufwärts. Der Akku war am Ende bei 20%.Morg

Morgen wird es anstrengender.

Am Inn entlang

Nach Innsbruck und etwas weiter.

Hier schon mal der Link zur 13. Etappe der Tour bei Komoot.

Der Blick aus dem Fenster verspricht einen guten Tag, also dann erst mal rüber ins Haupthaus zum Frühstück.

Bom Balkon des Gebäudes noch schnell den RJX161 von Zürich nach Wien im Tal fotografiert (Suchbild) und dann das Rad bepackt. Gut 94km sind geplant und der Wetterbericht verspricht dass es heiß werden soll.

Hier oben ist es noch relativ angenehm und es geht nun erst mal steil hinunter ins Tal wo gleich mal einer der in Österreich allgegenwärtigen Elektro Talent der ÖBB als REX nach Innsbruck ins Bild gerät.

Auch hier bleibt der Weg nicht im Tal, immer wieder kletter der Weg ein wenig in die Höhe, aber kein Vergleich zu gestern.

Bei Imst, in der Schlucht hinter dem nicht gerade ortsnah liegenden aber gut per Bus angebunden Bahnhof, gibt es mehrere interessante Fotomotive. Leider finden nur die stündlich REX mit Elektrotalent und die zweistündigen Railjet ihren Weg ins Bild und das auch bei nicht optimalen Sonnenstand. Aber was will man machen.

Bald schon bald weitet sich das Tal wieder.

Auch wenn es nicht so aussieht, ein nicht unerheblicher Teil des Radwegs verläuft entlang oder in der Nähe der Inntalautobahn A12. Da ist man froh wenn der Weg etwas abseits verläuft.

Den Pferden ist es offenbar auch etwas zu warm. Der (noch) kühlere Boden wird daher liegend genutzt.

Nur selten führt der Weg auch mal südlich der Bahnstrecke entlang so dass zumeist „Schattenbilder“ entstehen.

Die Bank läd zum Verweilen ein, aber sie liegt mitten in der Sonne, dann lieber weiterfahren und etwas Fahrtwind erhalten. Mit einem Durchschnitt von 21km/h wird es daher zur schnellsten Etappe der Tour.

Vor Innsbruck dann eine schlecht ausgeschilderte Umleitung, da der Radweg entlang des Inns wegen Verlegung einer Gasleitung gesperrt ist, welche mich auf die gut befahrene Landesstrasse führt. Aber bald geht es durch Wohngebiete zurück an den Inn um den Weg auf der linken Flussseite fortzusetzen.

Am Inn lässt es sich gut fahren, in der Altstadt wird derzeit massiv gebaut und ist kaum befahrbar.

Also wieder zurück an den Fluss und noch Fotos von der neuen Hungerburgbahn gemacht welche hier am rechten Ufer des Inns eine Haltestelle hat und dabei fast in der Ebene verkehrt bevor sie am linken Ufer, nach der Unterquerung der Strasse, mit 46% den Berg erklimmt.

Die Brücke über den Inn und das Gerüst der relativ gerade geführten alten Hungerburgbahn existiert derweil ungenutzt weiter. Die Talstation wurde zu einem Kulturzentrum umgebaut.

Ab hier geht es auf gut ausgebauten separaten Radwegen oder kombinierten Fuss- / Radwegem und in teils parkartigen Anlagen weiter am Inn entlang.

Bei Hall begegnet dann eine Rangierfahrt und wird natürlich eingefangen.

Danach geht es wieder rüber ans rechte Ufer und eingeklemmt zwischen Ufer und Autobahn geht es weiter.

Um die Klosterkirche von Volders quer über die A12 ohne Autos zu erwischen brauchte es mehrere Anläufe.

Und nach einem 4. Stop des Tages zum Getränkenachschub ist endlich Weer erreicht.

Ein gutes Abendessen belohnt für die Anstrengung und 97,5km Strecke.

Bereits auf der Etappe am 26.7. nach Maienfeld wurde der seit zwei Jahren im Juli aufgestelle beste Monat mit 1095km erreicht und heute stand der Zähler in Weer auf 1480km was der langen Tour aber auch der intensiven teiks fast täglichen Nutzung auf dem Weg von und zur Arbeit in der ersten Hälfte des Monats geschuldet ist. Das wird schwierig den Wert nochmal zu knacken.

Morgen geht’s nach Brannenburg.

A revair Engiadina..

… wie es im hiesigen Rhätoromanischen, der vierten Amtssprache der Schweiz und im Engadin noch recht verbreitet, tönen würde trifft es ganz gut.

„Auf Wiedersehen Engadin“

Nach einem gutem Frühstück mit regionalen Wurst und Käsesorten ging es los und heute mal nicht bergauf sondern erst mal runter ins Tal an den Inn.

Vor der Pension wird derweil ein Stand mit Feuerwerkskörpern für den Nationalfeiertag am 1. August aufgebaut. Leicht amüsiert war ich über die Aussage an der Rezeption „Man hätte halt leider viel Verkehr vor dem Haus“. Ähm ja,… alle 15 bus 30min ein Bus und dazwischen ab und an ein Auto, ja das ist wie Übernachten am Frankfurter Kreuz 🤣

Nach der Getränkeversorgung im Volg Laden schräg gegenüber der Pension ging es also abwärts und was muss ich entdecken,  neben der von von Reichbürgern und andren Aluhuttrögern propagierten BRD GmbH gibt hier sogar den Sitz für das helvetische Pendant, die „Schweizer AG“ 🤣

Und mit dem Niveau sinkt auch die Strasse immer weiter hinab ins Tal des Inn…

… bis hinunter zum unterhalb von Crusch liegenden Campingplatz.

Dort beginnt auch der Skulpturenweg der im Gegensatz zu anderen derartigen Wegen nicht alle Kilometer sondern alle paar Meter diverse Kunstwerke präsentiert.

Aber irgendwann zweigt der Weg vom Skulpturenweg ab und  es zählt wieder nur die Schönheit der Landschaft.

Aber mit einfach untem im Tal radeln ist auch nicht viel drin, immer wieder verlässt der Radweg den Talboden, wobei der Höhenunterschied nicht annähernd so stark ist wie auf der gestrigen Etappe.

Bei Raschvella sorgt die über den Weg verrieselnde Bewässerung für kurze aber heftige Abkühlung.

Und schon bald wird mit Martina das letzte Schweizer Ort am Inn erreicht. Hier hat die Engadiner Brauerei ihren Sitz, direkt zwischen Kirche und Zollgrenzstation 😎

Ohne Passkontrolle geht es weiter, die Zöllner interessieren sich primär für einreisende.

Ab Martina geht es erst mal auf der Hauptstraße weiter, es besteht kein paralleler Weg oder zumindest Seitenstreifen. Einersets ist die Straße zumeist recht breit ausgebaut aber auch das Tal recht schmal. Der relativ geringe Verkehr macht das Fahren erträglich.

Kurz hinter dem Abzweig nach Samnaun fahre ich den Feldweg hinunter zur historischen Grenzstation Altfinstermünz.

Kurz vor dieser wechselt die Grenze zwischen Schweiz und Österreich von der Mitte des Inns an den linken Hang so dass der Feldweg ab hier österreichisch ist. Naja, heute ist es ein Feldweg. Früher und insbesondere vor dem Bau der direkten Strasse von Pfunds nach Nauders bzw. von Pfunds über Martina nach Nauders war hier der Hauptweg der Strasse zum Reschenpass.

Aber jetzt gibts mit Plaumenkuchen erst mal eine kleine Stärkung.

Und ab hier geht es auch wieder abseits oder zumindest neben der Hauptstraße weiter.

Noch schnell einen Schweizer Postbus abgelichtet und schon ist die Kajetansbrücke welche die heutige Straße zum Reschenpass über den Inn führt erreicht.

Kurz hinter dem Campingplatz geht der Radweg dann über eine neu errichtete Brücke. An dieser Stelle hätte auch eine der Varianten der nie realisierten Bahnstrecke über den Reschenpass ihren Anstieg nach Nauders begonnen.

Und von nun an geht es recht entspannt dem Inn entlang in Richtung Landeck. Aber ein recht strammer Wind weht das Tal herauf und so ist selbst bergab Treten angesagt.

Schon interessant was so alles in Österreich nicht auf due Schnellstraße darf. Insbesondere kein Viehtrieb 🤣

Und immer weiter bergab wo nicht nur das Tal…

… sondern auch der Radweg schmaler wird. Aber nicht lange. Zumindest der Radweg wird wieder breiter.

Kurz vor Landeck ist zwischen dem Ungehungstunnel und Ortseingang die auf der rechten Talseite gelegene Strasse wegen umfangreicher Arbeuten zur Hangsanierung gesperrt. Der kleine Feldweg dient daher als Ersatzverbindung für die Anwohner. Die talwärtige Einfahrt ist daher nur von x:40 bis x:45 gestattet was auch auf halber Strecke durch die Polizei kontrolliert wird. Was für ein Glück bin ich um x:25 angekommen so dass die Wartezeit eher mininal ist.

Bei der Durchfahrt wird auf der anderen Talseite ein Tunnel entdeckt. Dies ist einer der wenigen realisierten Objekte der Reschenbahn und ist ungenutzt, zugemauert und unter Denkmalschutz.

Na? Hat einer gehofft einen ganzen Tagesbericht ohne Bahnfotos zu lesen. Leider verloren. Ein Abstecher zum Bahnhof Landeck-Zams muss natürlich auch sein.

Aber nun rüber nach Zams und rein in den letzten steilen Anstieg nach Anreit und Rifenal.

Bevor es erst nochmal leicht runter und dann final zum Gasthof Kronburg, welcher sich in einer noch teils genutzten Klosteranlage befindet, hoch geht. Zum Glück muss ich nicht hoch bis zur ehm. Burg.

Abendessen mit Tiroler Geröstel, Apfeklstrudel (bei dem die Hauswespe die Brombeere bevorzugte) und einem Bierlikör der hiesigen Brauerei.

Nich ein Blick in die benachbarte Kirche und ins Tal und der Tag geht zur Neige.

Achja, fast vergessen… hier der Link zur Aufzeichnung bei Komoot.