Cevennen „senkrecht“

Problemlos begann der Tag nicht. Die Bereitstellung des TER Richtung Avignon der uns nach Beziers bringen sollte war 15min verzögert, bei 16 min Übergang in Beziers auf den „Intercités“ nach Clermont-Ferrand war das kein gutes Zeichen. Zudem ist heute der 1. August. Während die Schweizer an diesem Datum ihren Nationalfeiertag begehen halten es die Franzosen eher mit einem landesweit kollektiven und zeigleichen Trefen auf dem Flughafen, der Autobahn und natürlich auch im Zug. Verkürzung der Haltezeiten zur Verspätungsminimierung… Pustekuchen.

Aber er wartete, der „Intercités“ der uns auf der Ligne des Causses über Mende, Marvejol und Neussargues nach Clermont-Ferrand bringen sollte.
Da die Zeit zum Einkauf in Beziers fehlte und es in Perpignan nichts gescheites gab mussten die etliche Wochen alten Kekse später als „Mittagessen“ herhalten 🙂

Apropos „Intercités“ wie schon vorgestern vermutet ist dieser mitnichten ein Zug mit Lok und Wagen sondern wurde, vmtl. wegen des Hauptreisetag, aus zwei statt vorgestern einem Blauwal (Baureihe X 73900, vgl. DB 641) gefahren. Der Zug war wohlgefüllt und ab Neussargues gab es nur noch Stehplätze. Dazu sei gesagt dass dieser Zug der einzige am Tag ist der Marvejol und Neussargues verbindet. Die in Neussargues gekreuzte Gegenleistung bestand sogar aus drei Blauwalen. Klar, der Franzose will an den Strand und dies ist für Fahrgäste südwestlich von Clermont-Ferrand eine Option zum Teoz (Intercités) + TGV Looping via Paris nach Süden.

Hier nun eine kleine Galerie mit unsortierten Eindrücken aus dem Fenster entlang der Ligne des Causses.
Wenn mich das WLAN nicht so nerven würde (Hotellan wird permanent von einem Orange Hotspot weggedrängt) würde ich sie sortieren und mit Beschreibungen versehen. So halt jetzt nicht sondern später fieses Jahr 😉

Achja. Spektakulär sind an der Strecke u. a. auch zwei Brücken. Die Autobahnbrücke „Viaduc de Millau“ (mit ein Grund für den Niedergang der Bahnlinie) als auch das Viaduc de Garabit bei St. Flour im oberen Drittel der Stecke, auch bekannt aus dem B-Film „The Cassandra Crossing“.

Die gut 6,5 Stunden im Regionslzug, oh Entschuldigung „Intercités“ vergingen dank interessanter Landschaft recht schnell. Wenngleich der Sitzkomfort nicht gerade prickelnd ist. Ich war froh dass wir bis Neussargues den 4er noch alleine und damit die Option zum Ausstrecken hatten.

Mehr wie 1h wollte ich so nicht im 4er sitzen.

Anbei noch ein typischer SNCF Bauzug im Bf. von St. Flour. Auch wenn über der Strecke zum Dezember 2015 das Damoklesschwert der Einstellung schweb so scheint man immer noch in die Instandsetzung des Oberbaus zu investieren. So ist das Viaduc de Garabit wieder mit 40 km/h befahrbar, vor ein paar Jahren waren nur noch 10 km/h möglich, als auch etliche neben dem Streckengleis liegende Neuschwellen lassen auf Instandsetzung schließen. Ein Grund dürfte natürlich das Stahlwerk in St Chely d’Apcher sein das via Neussargues angedient wird und bri dem der Transport über die Straße keine wirkliche Alternative ist.
Aber sehr amüsant fand ich das SNCF Auto mit DB Kennzeichen in Neussargues.

Durch die eher langweilig flache Landschaft nödlich von Clermont-Ferrand geht es in einer zum Intercités umgestaltet ex. Teoz Garnitur nach Paris. Zeit genug um den Reisebericht vorzubereiten.