Durchs Hinterland mit Hindernissen

Es ist ungünstig wenn der Zug um 8:35 fährt es aber erst ab 8 Uhr Frühstück gibt und ein „full Welsh Breakfast“ inkl. Black Pudding eben seine Zeit braucht. Auch wenn der Weg vom Hotel zum Bahnhof nicht sonderlich weit ist.

Daher wurde kurzfristig auf den nächsten Zug Richtung Llandudno um 11:46 Uhr (!!!) umgeplant.
Somit war genügend Zeit für einen Rundgang im Ort an dem einen die Geschichte als ehemals grosser Ort der Schieferindustrie allerorten begegnet.
Auch die Strecke der ehemaligen Bala and Festiniog Railway ist noch gut erkennbar. Leider ohne Betrieb. Das daher ungenutzte Viadukt am Ortsrand ist aber auch so beeindruckend.
Ebenso wie die Schutthalden des ehm. Schieferabbau.

Der Zug aus Llandudno kommt mit Verdpätung an (der Zug der Schmalspurbahn wartet) und hinter dem gut 2km langen Tunnel das in einer der Schutthalden begint geht es im Flusstal in typischer Landschaft und weiter bei Wetter Marke „typical british Summer“ hinunter nach Llandudno Junction.

Weiter geht es zunächst an der Küste nach Chester.

Und dann nach Ellesmere Port. Wer Sozialstudien machen möchte dem sei dieses abgewrackte Ort empfohlen.
Warum fährt man sonst da hin?
Während Ellesmere Port gut viertel- bis halbstündlich aus Liverpool von Merseyrail bedient wird fahren von Ellesmere Port nach Helsey gerade einmal drei Zugpaare am Tag. Die wenigen Haltestellen zwischen den Endstationen erinnern irgendwie an Leunawerk und Co.

Der Keilbahnhof von Helsbey besitzt ein mechanisches Stellwerk wobei das Thema Signnalsicht in GB wohl weniger ein Thema ist. Die Ausfahren nach Manchester werden gut durch die Fussgängerbrücke verdeckt.
In Earlestown sieht man wieder einmal warum msn Bahnsteige nicht im engen Bogen auslegen sollte. „Mind the Gap!“.

In Earlestown beginnen die Probleme. Der Zug nach Manchester ist unbestimmt verspätet wegen eines Oberleitungsschadens.
Also eieder umgeplant und zurück nach Warrington Bank Quay. Dieser Zug (Richtung Llandudno) bestand einmal nicht aus 185 und Co. Triebwagen oder HST sondern aus konventionellen Mark III Wagen mit Diesellok sowie Steuereagen. Da der Virgin Train (Pendolino Triebwagen) nach Edinburgh 10 Min. Verspätung hatte konnte dieser nach Preston genutzt werden und da der Northern Rail (plan ab 18:00) ebenfalls Verspätung hatte (+17) wurde auch dieser erreicht. Somit wurde Colne als heutiges Ziel sogar fast eine Stunde früher erreicht.
Unterwegs war das typische Wetter aber was und wo man hier an Wasserstraßen in die hügelige Landschaft gelegt hat ist interssantee. Genau so wie die Arbeiterreihenhaussiedlungen als die Gegend hier noch der Dreh und Angelpunkt der europäischen Textilindustrie war.

Abendesen… oder eher das Getränk dazu